Der ideale Begleiter

  • Wieder nickte ich leicht, noch immer etwas schwindelig im Kopf und mit unklarem Blick, aber lächelnd.
    Natürlich, vielen Dank, das werde ich machen.
    So ganz gut fühlte ich mich noch immer nicht, doch irgendwie verriet mir ein Gefühl, dass ich nicht länger als nötig hier sitzen bleiben sollte. Also erhob ich mich, mit der Hilfe von Sokrates, langsam während die Blonde sich ihrem Begleiter zuwendete. Als sie wieder zu mir sah lächelte ich sie wieder an.
    Es freut mich Duccia Vera, ich bin Marcus Decimus Catus und das neben mir ist Sokrates. Ich möchte mich nochmal sehr für deine Hilfe und deine Nachsicht mit mir bedanken, es geht mir schon viel besser. Und entschuldigt bitte, dass ich euch beide gestört hatte, das war wirklich nicht meine Absicht. Wir werden uns nun aber besser langsam auf den Weg machen, ich möchte euch nicht weiter stören.
    Mit diesen Worten machte ich mich, gestützt von Sokrates, auf den Weg in Richtung Ausgang. Ich hatte mit meinen Worten sowohl Vera als auch den mir noch immer fremden Mann angesprochen, doch ein weiteres Gefühl sagte mir, dass ich nicht darauf warten bräuchte, dass er sich vorstellt und besser schnell gehen sollte.

  • "Marcus Decimus Catus. Sokrates." wiederholte sie die Namen und schüttelte den Kopf. "Wenn du jetzt noch einmal sagst, du hast uns gestört, vergiss das ganz schnell. Denk bitte ab jetzt, dass du unglücklich gestolpert bist. Ich hätte meine Tasche einfach besser verstauen sollen. Kommt gut nach Hause. Vale!" Da er den Gensnamen genannt hatte, war es bestimmt ein leichtes, das Haus der Decimer zu finden.


    Sontje nahm ihren Platz auf ihrer Kline ein und betrachtete Neros Mimik. "Menschenskinder, was ziehst du denn für eine saure Miene? Zum Glück hat er nur eine Beule abbekommen... das hätte alles viel schlimmer ausgehen können." meinte sie sichtlich erleichtert, dass der Sturz des blonden Mannes so gimpflich verlaufen war. Da sie seinen Namen wusste, würde sie sich auf jeden Fall nach seinem Zustand erkundigen. "Möchtest du gehen? Ich hätte noch weiter Lust einkaufen zu gehen. Jetzt lächel doch mal..." Sontje beugte sich nach der Tasche mit der eingekauften Kleidung und legte sie auf ihren Schoß.

  • Schweigend sah er endlich mit an wie der Kerl sich mit seinem Wachhund (oder was das auch immer war) wieder vom Acker machte und seine Züge entspannten sich wieder. Im Grunde war das wie bei einem Hund an dem man einen anderen Hund vorbeiführt. Der Hund hält auch erst wieder die Schnauze, wenn der Konkurrent ums Revier wieder ausser Sicht ist.
    Beinahe schon zufrieden nahm er zur Kenntnis, dass Sontje wieder neben ihm Platz genommen hatte."Ich zieh ne saure Miene? Na hör mal, wenn er aufpassen würde wo er hintritt, dann wäre gar nichts passiert." Ja, ein Trampel war das. Wollte nur beachtet werden und ungestört flirten. Ha, aber nicht mit ihr. Sie konnte er nicht abschleppen, denn er hatte sie bereits am Haken und er würde sie sicher so schnell nicht wieder von der Leine lassen.
    Natürlich wollte Sontje nun gehen, wahrscheinlich um noch einmal den Blonden zu sehen, aber nicht mit ihm. Er bestellte sich lieber noch etwas zu trinken. Später konnte man ja auch noch gehen. "Nein. Erstmal brauch ich noch was zum Trinken. Auf den Schreck... Damit sich das wieder setzt."

  • "Der blonde junge Mann hat bestimmt aufgepasst... oder nicht genau hingeschaut wohin er seine Füße setzt." konterte Sontje. Leise seufzend hörte sie mit an, wie ihr offensichtlich grummelnder Geliebter sich noch etwas zu trinken bestellte. "Trink du ruhig... mein Schrecken ist weg." Eine einsame Feige lag auf einem Teller. Sontje nahm sich diese und verspeiste sie mit Genuß. Leider konnte sie nicht umhin zu überlegen, ob sie gut daran getan hatte, den Decimer einfach gehen zu lassen. Was, wenn seine Beule schlimmer war als sie ausgesehen hatte? Sich als eine ernsthafte Kopfverletzung herausstellen würde? Fest nahm sie sich vor, der Gens einen Besuch abzustatten, um sich nach Catus Befinden zu erkundigen. "Wo bleibt dein Lächeln?" neckte sie ihn spontan.

  • "Er war auf jeden Fall unachtsam.", schloss er und fühlte sich darin bestätigt, dass alles die Schuld des Blonden war. Ob Vorsatz oder nicht war dahingestellt.
    Es dauerte nicht Lange und das neue Getränk fand den Weg zu ihm. Natürlich griff er sofort zu und trank den Frust weg. Zumindest war es seine Absicht.
    "Dafür habe noch nicht genügend getrunken.", antwortete er mürrisch, nachdem er seinen Becher auf einen Zug geleert hatte. Seine Stimmung war immer noch auf dem Tiefpunkt. Dieser Blonde hatte ihm den Tag verdorben. Knallend stellte er den Becher schließlich wieder ab und wischte sich den Mund am Arm ab. "So. Jetzt können wir gehen."

  • Sontje verbiss es sich noch weiter darüber zu diskutieren was der blonde junge Mann nun angestellt hatte. Er war aus ihrer Sicht gestolpert. Dafür stellte sie nun fest, dass Nero nicht nur lieb sondern auch mürrisch sein konnte. Fürds Lächeln hatte er noch nicht genug getrunken? Nun.. wenn er es so sah. Mit dieser mürrischen Miene bekam er keinen Kuss voin ihr, deshalb bleib sie ruhig sitzen und verwandte ihre Aufmerksam dazu, die übrigen Tavernenbesucher einmal mehr zu betrachten. Nero verkündete irgendwann, dass sie nun gehen konnten. "Fein!" meinte sie und stand auf. Mit bedächtigen Schritten ging sie voraus und wartete an der Tür auf ihn. "Wenn du denn noch mit mir einkaufen gehen magst.. wir brauchen nun noch passende Schuhe zu meinem Mantel. Sie sollten bequem zu tragen sein." erklärte sie ihm ihre Gedanken zu den nächsten für sie zu erstehenden Anziehsachen. "Die Schuhe die ich bisher gesehen habe, finde ich nicht so dolle.. Lass uns lieber zu einem Schuhmacher gehen, der Maß nehmen kann."

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