Erneut Besuch von der Familie für die Familie.

  • Wulfried führte den Ankömmling ins Atrium, nicht etwa ins Tablinum. Seiner Auffassung nach musste sich der Ankömmling erst einmal vom Staub der Straße befreien, ehe er den edelsten Raum des Hauses betrat. Folglich musste die Begrüßung eben hier stattfinden.
    "Bitte warte einen Moment, ich werde nach der Herrin schicken lassen.", kündigte er an, fragte jedoch vorher noch den Gast nach etwaigen Wünschen nach Erfrischungen. "Wünscht du etwas zur Erfrischung, Herr? Wein etwa."

  • Wulfried brachte mich ins atrium, welches reich verziert war. Die decken, wände und der Boden, feinste Materialien. Falls du dich wunderst warum ich deinen Namen wissen wollte. Ich finde soviel anstand sollte man haben. Egal welcher Mensch von welchen Stand er sein mag gegenübersteht. Und was den Wein angeht kannst du mir einen bringen.

  • Wulfried merkte sofort, dass der Mann offensichtlich nicht aus Rom kam, waren dessen Ansichten doch sehr exotisch und würden gewiss unter normalen Umständen belächelt werden."Es ist jedenfalls nicht üblich, Herr.", merkte Wulfried nur noch an während er aus dem Raum eilte, die Herrin zu holen. Währenddessen wies er einen anderen Sklaven an dem Gast Wein zu bringen, natürlich nur den Besten des Hauses.

  • Es dauerte nicht lange, bis Aviana mit Wulfried zurückkam. Der Sklave verabschiedete sich höflich - so höflich es dem Germanen eben möglich war - und machte sich wieder auf den Weg zur Porta. Es war schließlich kein allzu weiter weg.
    Aviana wurde nicht weiter informiert, Wulfried war kein gesprächiger Typ. Oder wurde sie informiert? Aviana war kein sonderlich aufmerksamer Typ, an ihr ging die letzte Zeit so einiges vorbei. So also ging sie relativ ahnungslos auf den Neuankömmling zu und begrüßte ihn recht förmlich.
    >Salve! Ich bin Helvetia Aviana, was kann ich für dich tun?< Sie lächelte ihn unverbindlich an und harrte also einer Antwort.

  • Ich nahm gerade einen schluck Wein, den mir ein sklave gebracht hatte. Er schmeckte köstlich, vielleicht lag es daran das ich schon lange keinen mehr getrunken hatte, da kam eine Frau herein, grüßte und stellte sich vor. Die Herrin des hauses Salve, Helvetia Aviana, ich bin Aulus Helvetius Turpio, Sohn des Marcus Helvetius Romanus. Ich komme aus Alexandria, wo ich eine Ausbildung erhalten habe. Jetzt bin ich nach Rom gekommen um meine Familie kennen zu lernen und um meine Berufliche Karriere zu beginnen. nun stand ich etwas verlegen da. Ich gab bestimmt nicht das beste bild im Moment ab. Staubig, hungrig und leicht kränklich.

  • Aviana ihrerseits strahlte regelrecht. Sie war seit jeher eine natürliche Person mit einem großen Frohgeist gewesen. Aber sie hatte auch noch niemals auf einem höheren Ross gesessen. Auf einem richtigen Pferd ohnehin nicht, sie hatte Angst vor Pferden. Und trotzdem schoss ihr der Gedanke durch den Kopf, dass ihr Gegenüber doch verdammt abgerissen aussah. Sie hob, im Gegensatz zu dem anderen Zuwachs, beide Augenbrauen hoch. Bei Helvetia Phoebe war es wenigstens nur eine gewesen. Seltsam. War das wirklich ein Zufall? Oder waren die beiden Betrüger? Nein, die würden mit Sicherheit nicht beide die gleiche Herkunft angeben, wenn sie diese verheimlich wollten. Seltsame Geschichte.
    >Von Romanus.< Sagte ihr nichts. Aber immerhin wusste sie nun, dass ihr Gegenüber entweder sehr gut recherchiert hatte, oder die Wahrheit sprach. Eine Herkunft konnte man schnell überprüfen. Sie griff nach einem dargereichten Becher Wasser. Sie trank annähernd niemals Wein, sie wurde viel zu schnell betrunken und vertrug ihn nicht. Sie mochte es, einen klaren Kopf zu haben. Die Tagträumereien benebelten sie in aller Regel schon schnell genug.
    >Du kommst auch aus Alexandria? Du kennst nicht zufällig eine Helvetia Phoebe?< fragte sie belustigt. Sie hatte keine Ahnung wie groß die kaiserliche Provinzhauptstadt war, nur, wo sie lag. Und der Zufall belustigte sie wirklich nicht unerheblich.
    >Hast du schon eine Unterkunft?< erkundigte sich Aviana. Sie würde später noch prüfen, ob Romanus Kinder gehabt hatte, erstmal ging sie von der Ehrlichkeit des Turpio aus.

  • Die Herrin schien nicht auf einem hohen Ross zu sitzten. Sie wirkte nicht eingebildet. Was mir sehr gefiel. Auch das Lachen wirkte nicht aufgesetzt.Helvetia Phoebe? ich hatte ihn mal gehört. Joshua, mein Lehrer kannte meine Familien verhältnisse, und manchmal stand auch das auf meinen Stundenplan.Ja der Name sagt mir etwas. Aber ich habe sie noch nicht gesehen. Das sie meinen Vater nicht kannte verunsicherte mich ein wenig. Den das hieße das der Kontakt in der Familie nicht allzu gut war. Was auch die Gründe dafür waren.Was die Unterkunft angeht so hab ich keine. Ich bin gerade erst hier angekommen. Mein Reise Kasse war auch nicht die größte. So das ich mir auch schnell eine Arbeit suchen muss. Schnell nahm ich noch einen Schluck Wein, um mein brennem im Hals zu stillen, was nicht allzu gut gelang, sm das ich husten musste.

  • Aviana runzelte leicht die Stirn. Tja, was sollte sie nun mit ihm machen? Ihr Vater hatte ihr jede Verantwortung übertragen und sie wollte ihren Aufgaben natürlich bestmöglichst nachkommen. Aber alles was er sagte, klang plausibel und sie wollte ihn nicht auf die Straße schicken. So also fasste die doch noch immer sehr junge und leicht naive Aviana einen Entschluss zugunsten des Neuankömmlings.
    >Sie kommt auch aus Alexandria. Ist vor ein paar Tagen eingetroffen. Um dir kurz zu erklären, warum ich so unsicher frage - hier in Rom war in den letzten Jahren nicht mehr viel von den Helvetiern zu hören. Ich selbst stamme aus Hispania und bin erst seit weniger Zeit hier. Ich werd nachher mal nach deinem Vater fragen, ich kenne nur sehr wenige Verwandte und freue mich über jede neue Bekanntschaft.< schilderte sie freundlich und ließ sich auf einer Bank nieder. Mit einer knappen Geste lud sie ihn ein, es ihr gleichzutun.
    >Du kannst natürlich erstmal hier bleiben. Ich muss das natürlich noch mit meinem Vater besprechen, Helvetius Geminus, aber danach spricht generell nichts dagegen, dass du erstmal hier bleibst. Ich werde dir später gerne noch ein Zimmer zeigen.< Natürlich konnte sie das auch einem Sklaven auftragen, aber Aviana hatte die Zeit. Und sie wollte, dass sie bei ihrer Verwandtschaft einen guten Eindruck hinterließ.

  • Ich kam der Aufforderung nach und setzte mich neben Aviana auf die Bank, vorher stellte ich aber noch meinen Leeren Becher auf den Tisch, wo der Sklave vorhin das Tablett mit dem Wein abgestellt hatte. also hatte ich richtig vermutet Nachdenklich sah ich zu Boden. Joshua, mein Lehrer in Alexandria hatte mir indirekt von ihr erzählt. Wie gesagt indirekt. Ich konnte mir zusammen reimen das es noch eine Verwandte dort gab. Aber direkt hatte er sie nie erwähnt. Auch hatte mir mein Lehrer erzählt das das Gens in Rom, besser gesagt im ganzen Reich nicht mehr so Stark vertreten ist, wie es mal war. Aber das es so schlimm ist...
    Sie hatte es nicht direkt gesagt, aber man konnte heraus hören das sie sich darüber so ihre Gedanken machte. Ich dachte das wenn ich in rom bin, ich erfahren kann wer meine Eltern sind. Wie sie so waren, was sie gemacht haben, wer ihre Freunde und Feinde waren. Ich war sehr klein als ich nach Alexandria geschickt wurde, daher sind meine Erinnerungen an Rom, meine Eltern und alle anderen sehr verschwommen.
    Entwas betreten sah ich mich um. Ich war müde, hungrig und nun ein wenig enttäuscht nicht alzu schnell etwas über meine Wurzeln zu erfragen. Aber ich danke dir schon mal im vorraus das du gewillt bist mich eine Zeit aufzunehmen.

  • Sie hörte ihm aufmerksam zu. Und schaffte es endlich einmal, mit ihren Gedanken nicht abzudriften. Noch immer lag ihr versonnenes Lächeln auf den schmalen Lippen. Das Lächeln, das auch Tarasios so bezaubert hatte. Direkt vertrieb sie diesen Gedanken wieder aus ihrem Kopf.
    >Naja die Sache war einfach die, dass die älteren Generationen sich zurückzogen oder älter wurden. Mein Bruder ist verschollen, die anderen Geschwister ebenso. Oder bereits tot. Ein paar sind in andere Provinzen verzogen, sodass es eben kam, dass die Präsenz in Rom ziemlich nachgelassen hat.< schilderte sie. Genaueres wusste sie auch nicht, nur das Generelle.
    >Wir finden ganz sicher noch heraus, was mit deinem Vater geschehen ist und was eben noch so ansteht. Fühl dich erst einmal hier zuhause und sortier dich. Ich werde dich gleich zu deinem Zimmer geleiten und anschließend die Sklaven anweisen, dir ein Bad zu bereiten, in Ordnung?< schlug sie ihm anschließend vor. Auf seine Danksagung ging sie nicht ein. Für die hilfsbereite Aviana war es selbstverständlich, anderen Menschen zu helfen. Erst Recht, wenn sie aus der eigenen Familie stammten.

  • So war es meistens. Die alten gingen. Und kammen keine jungen nach konnte es eng werden. Aber ich wollte mir jetzt darüber keine gedanken machen.Oh ein Bad? Das kann ich gut gebrauchen ich sah an mir herunter und musste lächeln. Ich gab kein gutes bild ab. Ich wollte schon aufstehen, da fiel mir noch etwas ein. Ich hab da noch eine frage, hast du vielleicht eine ahnung ob es vielleicht einen bezahlte tätigkeit hier gibt. Den ich will so bald wie möglich meine Beruflich Karriere beginnen, um nicht auf kosten anderer zu leben.

  • Die junge Helvetia fand den Neuankömmling durchaus sympathisch. Auch sie war bereits im Begriff sich zu erheben, als er noch einmal seine Stimme erhob. Sie nahm die Spannung wieder aus ihrem Körper und lauschte seinen Worten. Ein fragender Ausdruck stahl sich in ihre Augen.
    >Das ist eine gute Frage. Ich selbst wüsste jetzt nicht, wo speziell jemand gesucht wird. Da würde ich einfach mal an entsprechenden Stellen fragen. Was möchtest du denn machen?< lenkte sie das Gespräch in eine deutlichere Richtung.

  • Ich fand Aviana aufgrund ihrer freundlichen und unkomplizierten art sympatisch. Nun mein Ziel ist es Senator zu werden. Stadthalter oder eine Legion führen. Aber zu anfang sollte ich wohl kleine Brötchen backen Ich kannte mein ziel. Aber es gab viele wege dort hin. Ich denke als Scriba odes so könnte ich Anfangen.

  • Hochgesteckte Ziele, aber welcher Römer träumte von etwas Anderem?
    >Wenn du soweit hinaus willst, solltest du dir zu allererst auch einen einflussreichen Patron suchen, schlage ich vor. Den kannst du dann auch direkt fragen, ob er eine passende Stellung für dich hat. Der Name der Helvetier ist ja nachwievor nicht unbedeutend.< Hoffentlich fragte er nicht, wohin. Aviana hatte noch immer keinen besonders detaillierten Blick für die hochrangigen Politiker der Stadt.
    >Am Besten du kommst erst einmal an und informierst dich ein wenig über die Gegegebenheiten in Rom, ideal dafür sind immer erst einmal die Thermen. Dann kannst du ja weitere Entscheidungen für deinen Lebensweg fällen.< schlug sie also abschließend vor. Sie war gerne die gute Fee des Hauses, sorgte für alle. Solange sie für ihren Vater unentbehrlich war, würde ihr wegen einer Heirat schon niemand auf die Füße treten.

  • Einen Patron zu suchen war eine gute idee. Ich hatte bereits schon auf meiner Reise daran gedacht. Aber ich sollte mich besser erst einmal umsehen, die therma war ein Vorschlag. Zustimmend nickend sah ich Aviana an Gut. Dann werde ich so bald wie möglich in die Therme gehen und Augen und Ohren aufhalten. Aber erst sollte ich dein Angebot nut
    zen um ein Bad zu nehmen und ankommen. Die Reise war anstrengend. Und die ersten eindrùcke muß ich auch Sacken lassen
    Der Wein und die Anstrengungen merkte ich nun deutlicher als zuvor. Schwerfällig wie ein alter Mann erhob ich mich.

  • Aviana betrachtete ihn schmunzelnd. Sie kannte sofort die Symptome des Weines, aber sie war einfach nicht in der Lage, fremde Männer zu ermahnen, weniger zu trinken. Das war schlicht- und ergreifend nicht ihre Aufgabe. Sie deutete auf die Treppe, die zu den Schlafgemächern hinauf führte. Die Villa der Helvetier war nicht eben klein, was den Zeiten entbehrte, da es mehr Geld gab als auszugeben war. Alte, ruhmreiche Zeiten, die hoffentlich bald wieder anbrechen würden.
    >Dann komm mal mit, ich bring dich eben in dein Gemach und werde dann einen Sklaven beauftragen, dich zu baden.< erklärte sie und huschte mit schnellen, leichten Schritten die Treppe hinauf, die nicht weit von der Bank anzufinden war.
    >Wenn du Fragen hast oder ich dir irgendwie helfen kann, dann melde dich ruhig.< erklärte sie und bog oben angekommen nach links ab. Nicht weit und dann öffnete sie eine Tür, hinter der ein sauberes, mittelgroßes Zimmer lag. Auf jeden Fall eines zum Wohlfühlen. Sie hielt ihm die Tür auf.
    >Das ist dann erst einmal dein Reich.< erklärte sie lächelnd.

  • So schnell wie es mir in meiner Verfassung möglich war folgte ich Avianb in das obere Geschoß der Casa. Aviana legte ein beachtliches tempo vor. So das sie bereits oben war als ich erst die hälfte der Treppe geschafft hatte. Irgendwan stand dann auch ich neben Aviana in einem mittelgroßen und sauberen Zimmer. Es war alles vorhanden, ein Bett, das besonders bequem aussah, ein Tisch mit stühlen und ein Schrank. Es befanden sich auch noch eine Truhe im Raum, die aber nur zur dekoration gedacht war. Aber das wichtigste war ein bad und das bett, ich hätte auch auf dem boden geschlafen.Ich danke dir Aviana. ich sah sie dabei lächelnd an Keine Sorge das ich zuviel frage. Vor dem Abend ist mit mir nicht zu rechnen. Ich stellte mein Bündel mit meiner habe auf den Schreibtisch.

  • Aviana beobachtete, dass er sich scheinbar schon wohlfühlen konnte. Sehr gut, dann konnte sie sich wieder um ihre Schriften kümmern, darauf hatte sie sich den ganzen Tag schon gefreut.
    >Dann sehen wir uns nachher sicher zum Abendessen.< schloss sie das Gespräch und machte einen Schritt zur Tür hinaus. Es war eigentlich alles gesagt. Na, dann würde sie ihm gleich noch einen Sklaven zu seiner Verfügung schicken und der Rest hatte sich dann. Sie lächelte ihm zu und machte sich dann auf den Weg.

  • ich hatte mich erst in der oberen etage umgesehen, konnte aber niemanden entdecken und hörte auch nichts. So bin ich dann schliesslich ins Atrium gegangen, im Moment konnte ich nichts mit mir anfangen.Ich werde Avianas rat folgen So machte ich mich auf den weg.

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