[Blockierte Grafik: http://img696.imageshack.us/img696/7876/luciusjung.jpg]| Lucius Petronius Crispus
Schweigend stand Lucius hinter seinem Vater und sah dem nächtlichen Schauspiel zu. Einerseits hatte er nicht die Beziehung zu der Truppe, wie sein Vater sie hatte (und er konnte an den glänzenden Augen deutlich erkennen, wie großen Spaß ihm all diese Legionäre mit ihren Waffen und Fackeln machten). Andererseits konnte sich auch der junge Petronier nicht dagegen wehren, ein wenig ergriffen zu sein - dieser Drusus hatte es tatsächlich geschafft: er war unsterblich geworden! In der Rhetorenschule hatten sie in den letzten Tagen auch Dinge durchgenommen, die mit Drusus zusammenhingen: sie hatten Reden für und gegen eine Ausdehnung des Imperium über den Rhenus hinweg entwickeln und vortragen müssen.
Gern hätte sich Lucius dabei für Eroberungszüge ausgesprochen - seine ganze Kindheit über hatte sein Vater ihn wie einen Soldaten behandelt und ihm eingetrichtert, dass Kriegsdienst allein der Weg war, um sich nützlich und unsterblich zu machen! Leider hatte er die andere Seite vertreten müssen und dann war ihm auch noch die Hälfte der Rede entfallen, sodass es wieder einmal Ärger und Spott von Caius gegeben hatte. Allein der Gedanke machte Lucius so wütend, dass er unter seinem Mantel die Faust ballte...eines Tages würde er es diesem tumben Idioten schon noch heimzahlen! Der war auch nicht viel besser, nur dass sein geliebter Papi ihm alles in den Hintern schob (wobei der junge Crispus davon ausging, dass das wirklich wortwörtlich mit manchen Dingen geschah - eine Behauptung, die das letzte Mal zu einer handfesten Schlägerei geführt hatte, die Eumenius nur mit vereinter Hilfe der anderen Schüler wieder hatte trennen können).