Freies Training

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    Original von Alexion
    Alexion hatte sich die Worte des Ausbilders durchaus zu Herzen genommen. err war ein stolzer Mann und die Worte schmerzten doch recht deutlich.
    So war er nach einem Frühstück zu den Pfählen gegangen um seine Schwerttechnik zu üben und zu verfeinern. Hauptsächlich damit er nicht mehr aussah als würde er eine "Fliegenklatsche" benutzen, wie der Doctor gesagt hatte. Nebenbei beobachtete er verstohlen die schon etwas erfahreneren Gladiatoren beim training. Vielleicht konnte man sich ja ein wenig abschauen, außerdem lernte man so gleich mal seine potentiellen Gegner kennen.


    Zitat

    Original von Shayan
    Neuer Tag, neues Training. Shayan führte die geforderten Bewegungen aus, immer wieder, immer wieder, immer wieder die gleichen... bis sie in Fleisch und Blut übergingen, egal wie kompliziert sie auch waren. Und komplizierter wurde das, was der Doctor der Dimachaeri forderte, mit jedem Mal, wenn eine Übung zu seiner Zufriedenheit abgeschlossen war. Obwohl Shayan nun schon einige Zeit im Ludus war, war er nach wie vor noch nicht so weit, dass er wirklich das Gefühl bekam, sich etwas auf seine Leistung einbilden zu können. Irgendetwas fand der Doctor immer zum Aussetzen, wie es schien. Aber immerhin hatte er ihn mittlerweile für gut genug befunden, Gladiator zu sein, weswegen Shayan nun seit zwei Tagen die Tätowierungen trug, die ihn als solchen auswiesen.
    Am Training selbst hatte das nicht viel geändert, und auch sonst war es nicht so, dass er großartig Unterschiede spürte – er mochte kein Tiro mehr sein, aber in der Hierarchie der Gladiatoren gab es mehr Stufen als nur diese eine. Und Shayan selbst war ohnehin niemand, der aufgrund eines anderen Status' nun ein anderes Verhalten an den Tag gelegt hätte.


    An diesem Tag allerdings änderte sich bald etwas. Nachdem das erste Frühtraining vorbei war, gaben die Doctores bekannt, dass sie heute zur Abwechslung gegeneinander kämpfen würden, und so kam es, dass Shayan sich einem Tiro gegenüber sah, der zum Thraker ausgebildet wurde.


    Zitat

    Original von Alexion
    Alexion hatte sich gerade etwas erholt, als es auch schon zum Zweierkampf kam. Interessanter Weise stand er nun einem Kämpfer gegenüber der augenscheinlich schon Gladiator war. Wobei Alexion selbst erst einige Trainingseinheiten hinter sich hatte. Also trotz seiner überlegenen Bewaffnung (seiner Meinung jedenfalls) ein nicht unbedingt einfacher Kampf. Es würde so oder so jedenfalls interessant werden.
    "Salve" meinte er zu seinem gegenüber."Ich bin Alexion."



    Shayan drehte seine Holzschwerter ein paar Mal aus dem Handgelenk heraus, um eben jene sowie seine Unterarmmuskeln ein wenig zu lockern, und neigte leicht den Kopf zur Begrüßung. „Shayan“, antwortete er ruhig, wandte dann erst den Kopf, um nach dem Doctor zu sehen, wo dieser stand... momentan nicht in Hörreichweite, stellte er fest. Ob der Neue deswegen nun gesprochen hatte oder ob er das Schweigen einfach noch nicht genug... verinnerlicht... bekommen hatte, konnte Shayan nicht beurteilen. Sollte allerdings letzteres der Fall sein, würden die Prügel irgendwann schon dafür sorgen, dass er lernte darauf zu achten, wann er besser den Mund halten sollte. Was so ungefähr immer war, als Anfänger.


    Der Neue konnte sich damit also Ärger einhandeln, wenn er nicht aufpasste – und Shayan gleich mit, wenn der Doctor sie tatsächlich im Gespräch erwischte. Dem Parther war es im Grunde allerdings gleichgültig, ob er dadurch Ärger bekam oder nicht. Er hatte hier schon Schlimmeres eingesteckt als das, was ihn wohl für eine kurze Unterhaltung erwarten würde, und davon abgesehen... er war nun Gladiator. Der neueste unter ihnen, sicher, aber dennoch... Gladiator. Was hieß, dass ihm wenigstens etwas mehr zugestanden wurde als einem Tiro.
    Um sich selbst also machte Shayan sich wenig Gedanken, und letztlich konnte es ihm eigentlich egal sein, ob der Neue sich Ärger einhandelte oder nicht... Aber das war es nicht, im Gegensatz zu sich selbst. Auch wenn er deutlich zurückgesteckt hatte, was seinen Einsatz für andere anging, einfach weil es nichts, aber auch gar nichts brachte – außer dass er selbst Schwierigkeiten bekam und es für denjenigen, dem er hatte helfen wollen, höchstens noch schlimmer wurde –, änderte das doch nichts daran, dass er letztlich immer noch Verantwortung übernahm für andere. Und in Situationen, in denen die Chance bestand, dass es vielleicht doch etwas nützte, handelte er auch nach wie vor noch so... und wenn es nur ein kurzer Hinweis für einen Neuen war. „Wir sind nicht zum Reden...“, erinnerte er Alexion also an das Schweigegebot, sein Latein mittlerweile doch um einiges besser... wenn auch von seinem schweren, parthischen Akzent gefärbt. Er machte eine leichte Kopfbewegung zu dem Doctor, der ihnen am nächsten war, während die Stimme eines anderen gerade durch die Arena bellte: „AUFSTELLUNG! Ihr übt die Abfolge von gerade eben – zwanzig mal hintereinander, die ersten zehn langsam, die zweiten schnell, dann wird gewechselt! Der Gegner kann sich was zum Verteidigen ausdenken, aber ich will hier noch KEINEN FREIKAMPF sehen!“
    Shayan ging wie gefordert in Grundstellung und bedeutete Alexion mit einer Kopfbewegung, dass er anfangen sollte, seinen Bewegungsablauf an Angriffen abzuspulen, den er zuvor am Pfahl hatte üben sollen. „Wenn du redest: pass auf.“

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