• Über alte Beziehungen nach Mantua, namentlich über einige Klienten aus alter Zeit, hatte Macer für seine Reise zur Festveranstaltung in Mantua eine Bleibe in der Stadt im Haus eines Bekannten gefunden. So konnte er es sich sparen, sich in einer der Herbergen der Stadt einzumieten und genoß darüber hinaus noch etwas mehr Komfort und eine persönlichere Atmosphäre. Und nicht zuletzt verschaffte er seinen Klienten damit etwas mehr Ansehen in der Stadt, denn wer konnte schon von sich behaupten, einen Consular zu seinen Gastfreunden zählen zu dürfen?


    Das Wetter hatte Macers Reiseplanung nicht durcheinander gebracht, so dass er nach mehreren wenig bequemen Tagen auf den Landstraßen Italias wie geplant am Vorabend des Festes in Mantua eintraf. Nur für das Fest hätte er die Reise wohl kaum unternommen, aber da er die Reise mit einem Besuch seines Landgutes bei Mediolanum und einer Kontrolle der Ernte verbinden konnte, lohnte sich der Weg um diese Jahreszeit dann doch. Dass Albina ihn dabei nicht begleiten wollte, übewrraschte ihn nicht. Zwar hatte sie schon häufiger gemeinsame Reisen vorgeschlagen, dabei aber wohl eher an einen Besuch der Tiberischen Landgüter am Golf von Baiae gedacht und weniger eine solche Reise nach Oberitalien.


    Daher genoss Macer alleine, am ersten großen Etappenziel angekommen zu sein und machte sich mit der Familie seines Gastgebers bekannt. Wenig später stießen einige von dessen Freunden dazu, um am gemeinsamen Abendessen teilzunehmen, bei dem sich Macer aus erster Hand über die Lage in Mantua unterrichten ließ.

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