"Es ist gleich um die Ecke...", raunte Vala lüstern in ihr Ohr, und prompt erhob sie sich und bot sich an, um von ihm entführt zu werden. Das lief ja wirklich wie am Schnürchen, und Valas Selbstwertgefühl erlebte einen neuen Höhenflug. Eine neue Liebe war wie ein neues Leben? Quark, jede neue Eroberung war eins.. und wenn es danach ging, ließ Vala jede Katze vor Neid erblassen.
Die eine Hand am Stock, die andere besitzergreifend um die der Glicia gelegt, versuchte Vala so würdevoll wie möglich in sein Cubiculum zu humpeln. Sklavinnen, Sirius, niemand bekam einen Blick gewürdigt, das einzige wofür Vala Augen hatte war der Weg in sein Schlafgemach sowie seine neueste Eroberung selbst.
Als Vala die Tür zu seinem Cubiculum öffnete, und ganz Vir Nobilis der Dame den Vortritt ließ, war seine erste Maßnahme zur Stimmungswiederherstellung hinter der geschlossenen Tür, der Glicia mit geübtem Griff (er hatte das oft genug geübt, an allen möglichen Kleidungsformen in die Weiber sich zu hüllen verstanden) ihr Gewand über die Schultern zu schieben, so dass sie schließlich nackt in seinem Zimmer stand. Wie ein Kunstliebhaber, der seine neueste Errungenschaft begutachtete, tigerte Vala darauf um die blonde Schönheit herum, und musterte ihren Körper mit genießerischem Blick gründlichst, bevor er sich anerkennend gab: 'Du bist schön wie die Sonne hell ist, Flacca..'
Freilich sagte er das so ziemlich jedem Weib, das er sich ins Bett holte, was wiederrum daran liegen mochte, dass Vala sowieso einen peniblen Ausleseprozess durchführte, bevor er sich ans Balzen machte. Vala war bisher nur einmal neben einer Person aufgewacht, die er sich nur mit dem fiesesten Gebräu Germanias hatte schöntrinken können, was ihm einen Grund mehr geliefert hatte sich nicht mehr über eine gewisse Grenze zu saufen.
Der nächste Schritt war die Verfrachtung der Glicia in sein Bett, und so zog Vala die nackte Schönheit zu sich, und führte mit die Liebkosungen fort, die der Ortswechsel unterbrochen hatte.. nur dieses Mal nicht behindert durch den störenden Stoff. Es dauerte nicht lange, und die beiden Menschen lagen so wie die Götter sie geschaffen in dem Bett eines namenlosen Tribuns, das aus weiser und vorrausschauender Sorge um den römischen Nachwuchs in angebrachten Maßen genug Spielraum für das Liebesspiel der beiden bot.. auch wenn Vala sich immer wieder durch Wellen des Schmerzes daran erinnert fühlte, dass sein linkes Bein alles andere als geheilt war. Was ihn jedoch nicht hinderte, das Spiel fortzuführen.. man hätte ihn schon in Stücke hacken müssen um zu verhindern, dass er sich dieser Frau bemächtigte.
Was niemand tat, also lagen die beiden Körper bald schweißbedeckt und Hitze für drei Sonnen strahlend engumschlungen im Federwerk und feierten sämtliche Liebesgöttinnen der bekannten und auch die der unbekannten Welt auf einmal.
Ein passionierter Liebhaber, wie Vala einer war, verlor er sich vollkommen in den Küssen, Liebkosungen, Zärtlichkeiten und lustvollen Zuwendungen, die sie sich gegenseitig schenkten.. vollkommen obsolet der Welt schenkte er dem weiblichen Körper die schönsten Reize, während er selbst reichlich zurück beschenkt wurde.. und wie auch immer es ihn überkam, es war auf einmal da. Der Name. Dieses heiser gestöhnte Wort, das fast kaum mehr war als der ureigenste verbale Ausdruck der Lust. Und doch war klar, dass er hier eigentlich nicht hingehörte. Nicht bei dieser Frau. Nicht in diesem Moment. Nicht jetzt.
"Axilla."