Nachdem die Schale eine Runde lang weitergegeben worden war und jede anwesende Frau daraus getrunken hatte fuhr Calvena mit der Zeremonie fort. Nun kam das Kleider fallen lassen dran. Bis jetzt hatte nur ihr Geliebter Nero sie nackt gesehen. Sontje liess sich von einer Sklavin aus ihrem Kleid helfen und fasste unbewusst ans linke Schlüsselbein, wo ein dicker bläulich-violett schimmernder Knutschfleck prangte. Dann kam die Sau herein, die von einer weiteren Sklavin herein geführt. Donnerwetter, was für ein fettes Tier. Sontje staunte nicht schlecht.
Tanzen? Hatte sie richtig gehört? Sie sollte nackt um das Schwein tanzen? Peinlich berührt über diesen Aspekt, zog sie sich für ein paar Momente zurück, sah zu, wie die anderen Frauen tanzten. Erst dann reihte sich Sontje tanzend ein. Wenn man das Tanzen nennen konnte, ein Schritt vor, zwei Schritte zurück, die Arme schwangen im Takt mit. Langsam kam sie außer Atem und das immer häufigere Luftholen errinnerte sie an ihre kranken Lunge. Der Hustenreiz stieg auf. Sontje schaffte es nicht ihn zu unterdrücken und zog sich aus dem Kreis zurück, um hinter vorgehaltener Hand zu husten und zu ruhigem Atem zu kommen. Von einer Sklavin liess sie sich einen Becher Wein geben und trank ihn zur Hälfte leer. Der Wein schmeckte mit jedem Schluck immer besser und betäubte den Schmerz in der Lunge. Einzelne Huster kamen hoch. Mit entschuldigem Blick blickte sie zu den tanzenden Frauen hinüber.