In netter Begleitung

  • Von hier kommend führte Sontje ihn zum Forum Romanum in die Nähe der Rostra. Unterwegs fragte sie ihn aus, welche Rollen er derzeit kopierte und was er am liebsten las. Sie outete sich ihm gegenüber als verkannte Leseratte.


    Die Ränder ihres Mantels hielt sie fest, während der Wind ordentlich an Kapuze und Haaren zerrte. "Also, Catus. Du stehst jetzt im politischen Zentrum Roms. Hier werden die neusten Erlasse publiziert und auf der Rostra diskutiert. Die Basilica Iulia beherbergt außerdem die Stadtverwaltung Roms. Da drüben in der Curia Iulia tagt der Senat. Der Kaiser Gaius Ulpius Aelianus Valerianus lebt und regiert auf dem Palatin. Die obersten Staatsgottheiten werden auf dem Capitolium verehrt. Drum herum befinden sich die Unterhaltungsstätten und großen Märkte. Um diese Zentren herum leben eine Menge reiche und arme Römer in ihren Villen oder engen Mietskasernen."


    Sontje holte noch einmal Luft und erzählte weiter. "Neulich habe ich herausgefunden, dass des Kaisers Regierungszeit unbegrenzt ist. Sie endet erst mit seinem irdischen Tod. Meistens wird so ein Mann anschliessend zum Gott erhoben. Wei findest du das?" Der Wind brauste auf und trieb die grauen Wolken immer näher. Er tobte und jaulte, fluchte und schimpfte. Gleichsam jedoch stimmte er mit den Bäumen und Gräsern zu einer Orchester an. Unbarmherzig griffen seine eisigen Finger nach jedem, der es wagte seine Behausung zu verlassen. Unkontrolliert schwirrten die Vögel durch die Luft, es gab keine Chance gegen den tosenden Wind anzukommen. An umkehren war für die junge Frau nicht zu denken.. es war herrlich draußen zu sein und frische Luft zu tanken.

  • Lächelnd ging ich neben der Blonden her, lauschte ihr und antwortete auf ihre Fragen.
    Nun, zur Zeit kopiere ich einige Schriften von und über Marcus Tullius Cicero. Ich selbst bin zwar kein Politiker und habe auch kein Interesse einer zu werden, doch finde ich seine politischen Reden und auch seine Reden vor Gericht äußerst spannend und interessant. Ansonsten lese ich auch öfters die Schriften anderer Redner.
    Als sie mir die einzelnen Orte erklärte nickte ich leicht und versuchte mir geistig eine Karte Roms anzufertigen. Dabei schreckte ihre nächste Frage mich leicht aus meinen Gedanken, ehe ich sie kurz etwas verwirrt, aber lächelnd anblickte.
    Nun ja, ich gebe zu ich stehe dem eher skeptisch gegenüber. Ich habe ja einige Jahre bei den Stämmen der östlichen Steppen gelebt und dort führt auch stets ein Mann auf Lebenszeit seinen Stamm, meistens auch noch seine Nachfahren, doch wenn jemand aus dem Stamm unzufrieden sein sollte kann er den Anführer zum Kampf fordern und wenn er gewinnt wird er der neue Anführer. Sicherlich ließe sich dies auf so ein großes Reich kaum übertragen, hier kann ja kaum jeder zufrieden sein. Doch denke ich, sollten so große Massen des Volkes unzufrieden sein, sollte es auch möglich sein ihn los zu werden.
    Und das mit dem zum Gott erhoben werden...Nun ja, für mich sollte kein Mensch entscheiden dürfen wer zum Gott wird, nur die Götter selbst sollten entscheiden dürfen wer unter ihnen weilen darf.

    Der Wind wehte mir ziemlich stark um die Ohren, doch es tat auch ziemlich gut. Nur hätte ich mir eventuell doch einen Mantel anziehen sollen, denn nun stand ich etwas frierend nur mit Tunika und Umhand da und lächelte meine Begleiterin an.

  • "Cicero? Wer ist denn das?" fragte Sontje zurück und meinte gleich im Anschluß. "Find ich gut, dass du kein Politiker werden willst. Ich finde, es gibt zu viele davon. Cicero hat vor Gericht geredet? Welche anderen Redner? Ich lese meistens die Acta Diurna, besonders den gesellschaftlichen Teil."


    Schweigend lauschte sie seinen Worten und hob die Schultern. "Einen Kampf zwischen zwei Männern entscheiden lassen, nur weil einer von ihnen denkt, dass er Anspruch auf den höchsten Platz hätte? Naja, ich weiss nicht. Und was ist wenn das Volk mit keinem der beiden einverstanden wäre?" Dass irdische Menschen kein Anrecht auf einen göttlichen Status hatte, teilte er mit ihr.


    "Wohl wahr. Die Duccier haben germanische Wurzeln und sehen Dinge wie Familie, Traditionsbewusstsein und Freiheit als grundlegende Tugenden ihrer Familie an. Ihre Mitglieder füllen verschiedenste Funktionen im römischen Reich aus; ob in der Verwaltung des Staates, dem Militärapparat, dem Götterkult, in der Bildung oder der freien Wirtschaft. Wer von denen ganz oben steht, sorgt dafür, dass es allen gut geht. Irgendwann aber muss er seinen Platz räumen für jemanden der bessere Ideen hat, wie es uns besser gehen könnte."


    Sie merkte, dass der Wind an Stärke zunahm. "Da vorne ist eine nette Taverne mit Sitzplätzen. Komm, lass uns Pisam Sive Fabam Vitellianam (Erbsen oder Bohnen mit Eidotter) holen und einen Wein dazu trinken." In der Taverne legte sie ihren Mantel nicht ab und setzte sich mit dem Essen auf eine Bank mit dem Rücken zur Wand. "Setz dich neben mich.." forderte sie den Decimer auf und schenkte ihm den Becher voll.

  • Ich lächelte sie an, während meine Schritte mich weiter neben ihr her lenkten.
    Marcus Tullius Cicero war unter anderem Politiker, Anwalt und Schriftsteller. Er hatte Cäsars Weg an die Spitze mit erlebt und war zeitweise ein politischer Gegner von diesem, entwickelte sich dann aber zu einem Befürworter ehe er wieder zu einem seiner erbittersten Gegner und Kritiker wurde. Mit Gaius Iulius Cäsar habe ich aber auch schon den nächsten Redner, dessen Schriften ich lese.
    Von der Acta Diurna habe ich schon gehört und das eine oder andere Exemplar in der Hand gehalten. Ich gebe zu, sie kann durchaus informativ sein, doch werde ich mich wohl eher zu keinem begeisterten Leser enwickeln.

    Bei ihrer nächsten Frage schmunzelte ich leicht.
    Nunja, dann muss ihn entweder jemand anderes zum Kampf herausfordern oder die Stammesmitglieder sind nicht so unzufrieden, dass sie dies als nötig erachten. Zugegeben, dieses System hat durchaus seine Fehler, doch ist es seit Generationen in einigen der Stämmen vorhanden und hat sich bisher bewährt.
    Ihre nächsten Worte ließen mich ihr nachdenklich lauschen, hin und wieder nickte ich und lächelte. Bei ihrem Vorschlag nickte ich dann etwas stärker.
    Ja, das ist eine gute Idee.
    Nachdem wir die Taverne betreten und uns sowohl Speisen als auch Wein geholt hatten gingen wir auf eine der Sitzgelegenheiten zu. Als sie mich dann bat mich neben sie zu setzen lächelte ich sie wieder an und nickte.
    Gerne doch.
    Ich war froh darüber, dass der Mann mit dem ich ihr das letzte Mal begegnet war, seinen Namen wusste ich nicht mehr, auch nicht ob er ihn überhaupt genannt hatte, nicht dabei war. Der wäre sicherlich nicht begeistert gewesen. Nun lächelte ich sie wieder an, während wir unsere Speisen und den Wein verzehrten.

  • "Politiker! Anwalt! Schriftsteller! So viele Berufe..." ereiferte sich Sontje kopfschüttelnd und lauschte der Stimme ihres netten Begleiters. "Und wie ging es aus? Also was hat Gaius Iulius Cäsar dann mit oder gegen Cicero gemacht?" Sie musste schmunzeln. "In der Acta Diurna steht vieles drin..." Schliessloich überlegte sie ob sie zur Erklärun, wie man ein Oberhaupt erkor, noch etwas zu erwidern hatte. "Hmja.. was ist, wenn das Stammesoberhaupt stirbt, ohne einen Nachfolger ausgewählt zu haben?? Wenn der Mann einen Berater, eine rechte Hand hatte, kann er dann auf den Platz des Verstorbenen wechseln??"


    In der Taverne war es nicht sehr voll. Die meisten Gäste holten sich was für unterwegs und verliessen die Räumlichkeiten direkt nach dem Bezahlen mit der Bestellung. "Schmeckt doch gar nicht so schlecht, hm?" fragte sie Catus. "Das Brot ist schön knusprig.. und äh.. mist, es krümelt ziemlich übel." Sie wischte Krümel von ihrem Mantel und griff zum Becher. "Warum bist du nach Rom gekommen? Hast du deine Familie gefunden?" Die Tür fiel mit einem lauten Knall zu. Die Kerzen und Fackeln flackerten heftig. Alle Anwesenden erschreckten sich, doch der Wirt wusste schon wer der Übeltäter war. "Leute, das war der Wind. ich bitte euch, die Tür beim Hereinkommen und Verlassen zu schliessen." Sontje verschluckte sich wegen dem Knall und hustete, während Tränen die Wangen runterliefen.

  • Nun, Cäsar hatte Cicero erst, zusammen mit vielen anderen seiner Gegner, nach dem Ende des Bürgerkriegs begnadigt. Dies hatte ihm erst die Anerkennung von Cicero eingebracht, die sich mit der Zeit jedoch immer weiter zu Abneigung entwickelte. Nunja, nach der Ermordung von Cäsar wurde er auch mit dieser in Zusammenhang gebracht, wurde etwa ein Jahr später aber schließlich zusammen mit seinem Bruder von den Männern von Octavius, Antonius und Lepidus umgebracht, ehe seine Leiche verstümmelt und durch die Stadt geschleift wurde.
    Etwas hart wurde mein Gesicht als ich darüber sprach. Ich bewunderte Cicero und seine Reden, fand einfach er hätte solch ein Schicksal nicht verdient.
    Sollte ein Oberhaupt sterben ohne Nachkommen zu hinterlassen übernimmt erstmal ein eventuell vorhandener Berater die Führung des Stammes, doch kann jeder der sich für fähig hält zu dieser Zeit Anspruch auf die Führung erheben. Sollte es mehrere geben werden diese in einem Wettstreit entscheiden wer von ihnen die Führung übernehmen soll.
    Langsam aß ich weiter, nickte ein wenig bei ihren Worten.
    Ja, es schmeckt wirklich sehr gut.
    Ich schmunzelte ein wenig als sie sich voll krümelte, nahm auch noch einen Schluck und blickte sie wieder an.
    Naja, Sokrates ist der Sohn des Stammesführers von dem Stamm bei dem ich lebte. Er wollte schon lange nach Rom und da ich wusste, dass Zweige meiner Familie hier leben bin ich mit ihm mit gegangen. Es war wohl auch für mich einfach mal wieder Zeit in die "Zivilisation" zu kommen. Und inzwischen sind wir bei dieser auch untergekommen.
    Ich lachte kurz, zuckte dann aber bei dem Knall der Tür leicht zusammen. Als dann Vera neben mir anfing zu husten blickte ich sie besorgt an und klopfte ihr leicht auf den Rücken, in der Hoffnung es würde helfen.
    Ist alles in Ordnung?
    Dabei blickte ich sie besorgt an und klopfte weiter.

  • "Uh.. grausam endete sein Leben! Wieso wurde sein Bruder mitbestraft? Was hat er denn gemacht?" fragte sie nach. Nicht, um das Gespräch am Laufen zu halten, sondern weil es sie durchaus interessierte. "Was geschah mit Lepidus und den zwei anderen Männern? Hatten sie recht damit, dass Cicero ein Kaisermörder war?" Sie schüttelte den Kopf. "Also endet der Tod eines Stammesältesten wieder in einem Wettstreit? Na, ich weiss nicht... ich denke noch mal drüber nach."


    Sie freute sich, dass es ihm schmeckte, da es eine sehr einfache Mahlzeit war. "Sokrates hat dich mitgenommen? Ach! Ich wusste selber nicht wohin ich gehen sollte, als ich mich entschieden hatte nicht der Weisung meiner Gens zu folgen. Da alle Welt aber von Rom spricht und sprach, habe ich den Weg hierher auf mich genommen und habe es nicht schlecht getroffen. Ich bin bei einer befreundeten Familie untergekommen, welche mich als Kindermädchen für deren kleinen Sohn eingestellt hat. Rufus ist toll."


    Die Tränen rannen und der Brustkorb tat weh. Wie lange sie nicht mehr diese Schmerzen gespürt hatte! Langsam hob sie die Arme nach oben und verschränkte die Hände hinter dem Kopf. "Ja.. ja.. es geht wieder." brachte sie zwischen Hustern hervor und bemühte sich um eine normale Atmung. "Ich hab mich wegen diesem Knall verschluckt... tut mir leid. Kannst du mir nen Schluck geben? Es wird gleich vorbei sein." Ihre kranke Lunge hatte sie bis zu diesem Augenblick schlichtweg mit vollem Erfolg verdrängt. "Das wird nicht wieder vorkommen." entschuldigte sie sich nochmals.

  • Nun, die drei sind nach Iulius Caesar, Pompeius Magnus und Licinius Crassus auch als das zweite Triumvirat bekannt, also als weiterer Riss im Fundament der Republik. Und der Bruder von Cicero wurde ermordet, weil er die gleichen Ansichten wie Cicero hatte und somit auch als gefährlich eingeschätzt wurde. Ob Cicero es tatsächlich war, keine Ahnung. Manche sagen ja, manche nein. Was die Wahrheit ist kann ich leider nicht sagen.
    Leicht zuckte ich mit den Schultern, nickte dann zu ihren Worten mit dem Stamm und schmunzelte wieder.
    Nun, dass jeder über Rom redet war wohl auch der Grund warum Sokrates so umbedingt herkommen wollte und als er mich als Freund bat ihn zu begleiten konnte ich einfach nicht nein sagen.


    Noch immer besorgt blickend klopfte er ihr weiter auf den Rücken, reichte ihr dann jedoch den Becher und half ihr davon zu trinken.
    Bitte entschuldige dich nicht, das war ja nicht deine Schuld.
    Ich lächelte sie an, blickte aber weiterhin besorgt.

  • "Das zweite Triumvirat, ja? Ich lese ja auch sehr gerne und du hast mich neugierig gemacht. Vielleicht stoße ich auf eine Rolle, wo ebenfalls zu Ciceros Todesumstände geschrieben wurde. Die Wahrheit.. naja.. die hat immer zwei Seiten." meinte Sontje und blickte ihn von der Seite her an. "Im Gegensatz habe ich nicht viel über Rom gehört und bin zu Pferde mit zwei Begleitern hergekommen. Neugier und Abenteuerlust verband uns, mehr aber auch nicht."


    Der Husten liess nach. Sie schluckte die Schlucke hinunter und liess die Arme sinken. "Mhm... ich schimpfe in Gedanken über die Tür und den Wind. Ich trinke noch ein paar Schlucke." fügte sie nach Räusperversuchen hinzu und nahm ihm den Becher ab, wobei ihre Finger kurz die seinen berührten. Sontje lehnte sich zurück und ärgerte sich innerlich, dass ihre kranke Lunge sich so unvermittelt zurückgemeldet hatte. "Ich habe schon lange nicht mehr so schlimm gehustet wie vorhin. Es sei vorbei, dachte ich.. aber nein.. es ist nicht vorbei. Ich habe eine kranke Lunge, wenn ich mich anstrenge und dabei außer Atem komme, dann muss ich husten. Ich durfte daheim lediglich leichte Arbeiten verrichten." erzählte sie Catus.

  • Etwas musste ich wieder schmunzeln, als ich ihren Worten zuhörte.
    Ja, das stimmt. Die Wahrheit lässt sich immer von zwei oder noch mehr Seiten betrachten und immer ist sie anders.
    Ich nahm einen weiteren Schluck und blickte sie wieder an.
    Hast du deine Begleiter seitdem nochmal gesehen oder haben sich Eure Wege endgültig getrennt?


    Mit noch etwas Sorge im Blick hörte ich ihrer Geschichte zu und machte dabei ein eher bestürztes Gesicht.
    Oh je, das klingt ja garnicht schön. Wie kam es denn zu dieser kranken Lunge?
    Erst nachdem ich es ausgesprochen hatte merkte ich, dass ich vielleicht doch etwas zu neugierig war.
    Bitte entschuldige, du brauchst es mir nicht zu erzählen wenn es dir vielleicht zu unangenehm ist. Meine Neugier obsiegt leider manchmal über meine Manieren und dabei kommt sowas heraus.
    Etwas bestürzt versuchte ich mich damit zu entschuldigen und lächelte schließlich wieder verlegen.

  • Die Wahrheit trug noch mehr Seiten? Sie wollte noicht wissen, für sie gab es nur schwarze und weisse Seiten, wobei viele sagten, dass diese Farben überhaupt keine Farben seien. "Ich habe meine Begleiter noch ein- oder zwei Mal getroffen. Seitdem nicht mehr. Ich schätze, sie sind abgereist und woanderes hingezogen. Rom ist immerhin vielvielviel größer als das Städtchen von wo wir hergekommen sind." mutmaßte Sontje schulterzuckend.


    "Oh neinnein, du bist nicht zu neugierig. Du bringst mich wieder einmal zum Nachdenken." winkte Sontje gutmütig ab und erwiderte sein Lächeln. "Mutter hat mir nie wirklich erklärt, woher sie kommt. Ich glaube, sie befürchtete einfach, dass ich lieber draußen als drinnen sein wolle. Ständig musste ich ihr bei Tätigkeiten im Haus und in der Hausführung helfen.. es gab immerzu etwas zu tun."


    Da sie schon bezahlt hatten, brauchte sie dem Wirt keine Münzen mehr vorzulegen. "Was machen wir jetzt? Ich kann dir noch einige Stellen von Rom zeigen, allerdings sind die meisten nur von draußen zu besichtigen. Oder wir haben Glück und es findet eine Theateraufführung statt."

  • Bei ihrer Antwort nickte ich zustimmend, kaute dabei aber noch immer an meinem Essen und trank einen weiteren Schluck aus meinem Becher.


    Lächelnd vernahm ich ihre Antwort, machte dann aber ein immer nachdenklicheres Gesicht.
    Hm, ich verstehe. Du scheinst es also schon seit deiner Kindheit zu haben.
    Danach lächelte ich sie wieder freundlich an und hörte ihr weiter zu.


    Also wenn es dir wirklich wieder gut geht würde ich mich freuen, wenn du mir noch mehr von Rom zeigen würdest. Und auch gegen eine Theateraufführung hätte ich jetzt, falls wir Glück haben sollten.
    Lächelnd erhob ich mich von meiner Sitzgelegenheit und reichte ihr meine Hand um ihr aufzuhelfen.

  • Mit einem dankbaren Lächeln ergriff sie seine Hand und verliess an seiner Seite die Taverne. Der Wind war immer noch sehr stark. Sontje fuhr sich mit beiden Händen durch die blonden Haare und spürte wie der Wind diese zersauste. Sie verzichtete auf die Kapuze und bedeutete Catus ihr zu folgen. "Also... Italia ist das Kernland des Imperium Romanum und mit der Urbs Aeterna das religiöse, militärische und politische Zentrum der Welt." rezitierte sie was sie bisher über die Stadt erfahren hatte. "Rom liegt im Zentrum der italischen Regio Latium am Fluss Tiber, an dessen Mündung in das Tyrrhenische Meer ihre Hafenstadt Ostia liegt. Ursprünglich gegründet auf den sieben Hügeln Capitol, Palatin, Quirinal, Aventin, Esquilin, Viminal und Caelius, hat es sich von einer bäuerlichen Siedlung zu einer Großstadt entwickelt, die über ihre alten Stadtmauern hinausgewachsen ist. mehr fällt mir gerade nicht ein. Achja, es werden beinahe jeden Tag Feiertage gefeiert und dann gibts eine ellenlange Prozession samt Opferung in Tempeln oder auf öffentlichen Plätzen. Manchmal wird dann auch kostenlos Brot oder Wein ausgegeben..." Es waren nur wenige Passanten unterwegs. Nicht allen schien der kräftige Wind zu gefallen. Sie befanden sich in einer engen Straße, nicht weit von den Märkten. Dorthin führte sie ihren netten Begleiter. Sontje holte Luft und sprach weiter. "Auf zahlreichen Märkten und Foren der Stadt werden Waren aller Art gehandelt. Die größten und neuesten Märkte sind die Trajansmärkte. Hier wird der Großteil des Handels in Rom abgewickelt und man bekommt hier fast alles, von Oliven über Wein bis hin zum Goldschmuck. Die Märkte gefallen mir am besten.. man sieht vieles und wird gesehen."

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