Behausung über dem Barbier

  • Mathayus wiegte kurz den Kopf hin und her.
    "Nun durchwachsen würde ich sagen. Meiner Frau bekommt das Klime hier im Moment nicht so gut und sie hält sich nahezu ausschließlich im Haus auf. Mein ältester Sohn Malchus hat meine Handelsgeschäfte zum größten Teil übernommen da ich ja jetzt für die Stadt arbeite und für den Cursus Puplicus. Mein jüngster Sohn Hamilkar ist bei meinem Patron als Sekretär und macht sich da ganz gut. Meine älteste Tochter Sicca... nun sie ist wie immer und ich bete jeden Tag zu den Göttern das bald ein Mann kommt oder ich einen finde der sie bändigen und zur Vernunft bringen kann. Mein Augenstern und jüngste Kind und Tochter Nicaea ist mir eine Freude wie immer. Sie versüßt mir alten Mann jeden Tag...",


    Mathayus seufzte kurz auf
    "Naja und mein mittlerer Sohn Adherbal war bis vor kurzem ja in Confluentes bei der Ala. Er wurde leider nach Africa versetzt wo es wohl einen Aufstand gibt. Ich hoffe ich werde ihn nochmal wiedersehen. Die Versetzung kam sehr kurzfristig und er konnte mir nur von unterwegs schreiben...."


    Mathayus fing sich wieder
    "Aber ich will dich nicht mit meinen Alltagssorgen bedrängen. Ich habe gute Nachrichten für dich. Mein Patron hat Interesse gezeigt an deiner Arbeit und er möchte das du die Tage in sein Domus kommst und ihm deine Waren zeigst. Wenn das gut läuft stellt er dich ein und du kannst richtig Geld verdienen und mir dann sogar Miete zahlen für die Wohnung und die Werkstatt unten."
    Mathayus hatte den letzten Teil mit der Miete in einem Ton gesagt der bedeuten sollte ich würde mich freuen wenn du dann hier einziehst und nicht das er sich beschwerte das sie seine Großzügigkeit ausnutzte.

  • Was Mathayus über seine Frau erzählte war für Alwina gut nachzuvollziehen. In anderer Hinsicht, aber mit dem gleiche Ergebnis. Sie fühlte sich hier nicht wohl. Die Söhne gingen ihren Geschäften nach, wenigsten ein Trost und seine Töchter die ihm Wärme schenkten im grauen, kalten Germanien waren.


    Erfreut war sie über die Nachricht, dass es sich vielleicht ergab ihre Stoffe zu verkaufen. „ Wer ist dein Patron und wo wohnt er?“ Wobei Patron für sie rätselhaft klang.
    Was er von Miete erzählte. Dafür, dass er sie hier wohnen und arbeiten ließ, sollte sie ihm Geld geben. Das hatte sie verstanden. Die Räume standen doch aber leer, bis er einen neuen Barbier gefunden hatte. Der Sinn der Miete war nicht ganz klar. Das war dem Umstand geschuldet, dass sie diese alltäglichen Gepflogenheiten einer Stadt schlichtweg nicht kannte.


    Bis zum Frühling waren es gut 3 Monde. Egal, sie würde sehen was der Besuch bei seinem Patron ergab.

  • Mathayus beschrieb Alwina wie sie zum Domus Petronia kommen würde und sagte dann:
    "Mein Patron heißt Marcus Petronius Crispus, er ist im Ordo Decurionum der Stadt und Legionsveteran. Darüber hinaus hat er einige Betriebe in der Stadt und der näheren Umgebung. Wenn du möchtest kann ich dich auch zu ihm begleiten. Wenn ich ihn richtig verstanden habe gehen seine Geschäfte gut und er kann deine Arbeitskraft gut gebrauchen."

  • Der Weg war nicht kompliziert. Die Stadt war kein fremder Ort mehr, die Vielzahl der Straßen nicht mehr verwirrend. Zu den wichtigsten Straßen hatte sie sich besondere Merkmale eingeprägt. Selbstbewusst und freundlich lehnte sie Mathayus Angebot ab , sie zu begleiten. Er war keiner von ihrer Sippe und sie hatte auf dem Markt gelernt sich zu behaupten. Ihre Stoffe waren von guter Qualität, das wusste sie. Die Ware auf dem Markt war teilweise grob und fehlerhaft, wenige gute Stücke darunter. Das die bessere Ware nach Rom ging, das konnte sie ja nicht wissen. " Du sagst er ist Römer?" Die Erfahrungen mit Römern waren nicht in jedem Fall positiv. In den wenigsten Fällen gestand sie sich ein. Ob es an ihr lag, dem Umstand geschuldet, dass sie Germanin von der anderen Seite des Rhenus war? Hingehen, sehen, zuhören und dann entscheiden. " Ich werde hingehen und es wird sich zeigen was er von meiner Arbeit hält." Sie schenkte Mathayus nach.

  • Mathayus nickte dankend für das nachschenken, nahm sich aber vor etwas langsamer zu trinken. Zum einen vertrug er das Bier nicht so gut und zum anderen war er sich relativ sicher das Alwina nicht soviel davon haben würde.
    "Ja das ist er. Auch ein stolzer und wie gesagt Legionsveteran. Allerdings habe ich von ihm nicht den Eindruck gewonnen das er gegenüber Nichtrömern eine besondere Abneigung hegt und sie nur wegen ihrer Abstammung ablehnt. Ich bin mir nicht ganz sicher aber ich glaube seine verstorbene Frau und Mutter seines Sohnes war Germanin."


    Mathayus freute sich über Alwinas Selbstvertrauen das sie scheinbar gewonnen hatte, das stand ihr viel besser wie er fand.
    "Er wird deine Arbeit bestimmt für gut befinden. Wenn ich mir so ansehe was man hier größtenteils auf dem Markt bekommt..."

  • Nachdem ich das Castellum verlassen hatte suchte ich Alwina noch auf, uch wollte mich verabschieden. Die Adresse hatte ich von einem guten informanten un der Stadt, natürlich gegen bares. Schliesslich stand ich vor der Türe. Klopf, klopf

  • "Die Tür ist offen." rief sie nach unten. Kletterte behende die Treppe mit ihrem voll bepackten Korb nach unten. Sie hatte geplant morgen zu ihrer Hütte zu gehen. Ein paar Tage aus der Stadt, es war wieder an der Zeit. Wer heute um die Zeit hier her kam? Außer Anaxandra und Mathayus, die um diese Zeit arbeiteten, fiel ihr keiner ein.


    Wollte jemand zum Barbier? Das hatte sie die Tage erst. Bei den Auswärtigen hatte es sich noch nicht herum gesprochen. "Der Barbier ist nicht mehr da." Das ersparte die ewigen Erklärungen.

  • Ich hatte glück, sie war da. Ich öffnete die tür und sah zur Treppe hoch. Alwina schleppte gerade einen Korb die Treppe runter. Ich konnte nicht erkennen was dort drin war. Hallo Alwina Unweigerlich musste ich lächeln.

  • Das war eine freudige Überraschung. " Salve Fontinalis!" der Korb war nebensächlich geworden und blieb im Weg stehen. " Ich dachte schon die Chatten haben dich eingefangen. Wir haben uns lange nicht gesehen." Sie sah auf seine leeren Hände. " Keine zerissene Tunika? Ist alles in Ordnung? Setz dich." sie rückte ihm den Hocker hin.

  • Nein, ich hatte keine Tunika die zerissen war. Der grund meines besuches war ein anderer. Ich setzte mich auf den angebotenen hocker. Ja mir geht es gut. Und kein Chatte könnte es mit mir aufnehmen ein breites grinssen zeichnete sich auf meinem Gesicht ab. Wie geht es dir?

  • Fontinalis war im Stande es mit zwei Chatten aufzunehmen. Davon war sie überzeugt und schmunzelte verlegen. "Ich bin gesund wie du siehst. Mir gehts gut und morgen in meiner Hütte noch besser." Ach jetzt war es raus. In welcher Gegend die Hütte lag, nicht. Sie überspielt die letzte Bemerkung. " Was treibt dich her? " Wollte er sie einladen? Mit ihr einen Spaziergang machen oder mit ihr Reden?

  • Mit fragendem blick sah ich Alwina an. Von welcher Hütte sprichst du? und was zum teufel wollte sie dort machen. Ich entschied es erst mal dabeu zu belassen. Es freut mich das es dir gut geht. Und der grund meines Besuchs ist folgender. Ich werde nach Mantua versetzt. ich machte einen leicht geknickten eindruck, den ich war ja schon eine Zeit lang hier. Ich wollte mich nur verabschieden

  • " Nur eine kleine Hütte vor der Stadt." spielt sie es herunter. Aber warum sah er so traurig aus? Er musste gehen? Wo anders hin? Sie schickten ihn weg? " Mantua. Ist das weit weg? Darfst du mich dann nicht mehr besuchen? Dein Verabschieden wollen klingt so entgültig." Seine Traurigkeit hatte sie angesteckt.

  • Ich sah mich um und fuhr fort. Mantua liegt in Italia. Da ist mann einige wochen unterwegs. Und der weg ist nicht ohne. Und ich weis auch nicht wann ich wieder komme. Ich bin ein Soldat roms. mir war nicht entgangen das sich Alwinas Laune verschlechterte.
    Hatte ich sie angesteckt? Das ist das los eines Soldaten. Man wusste nie was am nächsten Tag passiert.
    Irgendwie tat es mir leid Alwina traurig zu sehen, sie war eine schöne Frau, die traurigkeit stand ihr nicht gut.

  • Das Land hinter den Bergen im Süden. Davon hatte sie gehört. Dahin musst er gehen. Rom! Das war weit weg und für Alwina nicht wichtig. " Was mach ich denn jetzt? Willst du die Fibel wieder haben? Ich kann dir deine Tunica nicht mehr flicken. Du bist dann zu weit weg." Im Gegenzug für die Fibel, versprach sie seine Tunica kostenlos zu flicken. Alwina hatte sich gefreut einen römischen Krieger, Legionär hieß es, zu kennen und nun ging er weg." Du weißt nicht ob du wieder kommst?" fragte sie leise.

  • Ich sah Alwina tief in die Augen. Nein die Fibel kannst du behalten, ich schenke sie dir auch wenn ich sie ihr gegeben hatte damit sie meine tunika flickte, so sah ich keinen grund sie wieder zurück zu nehmen. Nein, ich weiß nicht wann und ib ich wieder komme. Das haben politiker in Rom zu entscheiden ohne das ich nachdachte, umarmte ich Alwina, es tat gut sie zu fühlen und zu riechen

  • Ein teures Geschenk, die Fibel. Sie durfte sie behalten. Vielleicht kam er wieder zurück, wenn diese Männer in Rom es ihm erlaubten. Alwina war überrascht, dass er sie umarmte. Sie fühlte sich überrumpelt und saß stocksteif da.Ihr Herz pochte. Bis sie feststellte, dass es angenehm war. Ihre Gesichtszüge und ihr Körper entspannten sich, sie lehnte sich an ihn. Seine Kleidung war kalt von der Winterluft. Alwina fröstelte es. " Ziehst du nach Mantua in den Krieg?"

  • Auch mein Herz pochte vor aufregung. Alwina roch nach Kräuter. In den Krieg? Nein ich denke nicht. Obwohl hier die tage viel aufregung herrschte. Ich hoffe nicht das es zu einem Krieg kommt. Aber wenn doch... Dann werde ich kämpfen
    Ich genoss es Alwina im arm zu halten. Mittlerweile hatte sich auch sie sich entspannt.







    Sim-Off:

    Eig ist Fonti ja schüchtern:)

  • Den Kopf an seine Schulter gelehnt, zupfte sie an ihrem Peplos. " Es ist schade das du gehen musst. Pass bitte auf dich auf. " Sie seufzte und gab ihm ein Küsschen auf die Wange. " Wann musst du denn in Mantua sein?" Das die Männer so weit weg gehen mussten. Was machten die Krieger mit Familie? Sie dachte über vieles nach und die Zeit verging so rasend schnell.

  • Ohne vorwarnung drückte Alwina mir ein küsschen, sofort stieg eine leichte röte ins Gesicht, hoffentlich bemerkte sie es nicht. Ich habe den Befehl sofort aufzubrechen. Uch weiß aber nicht wie die wege sind. Vielleichr voll von Schnee. Und es wird dunkel, die wege werden gefährlicher. ich stopte meine Ausführung und drückte Alwina ein küsschen auf die Stirn. Ich werde auf mich aufpassen, versprochen. Und du passt bitte auf dich auf, ja?

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!