Zum Tod des göttlichen Basileos

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    Es war ein denkbar knappes Ergebnis, als die Stimmen ausgezählt wurden. Viele schienen wohl aus Angst, die falsche Entscheidung zu treffen, lieber still und zusammengesunken nur dazusitzen, wohingegen die Verfechter der einzelnen Richtungen umso deutlicher abstimmten. Am Ende war es ein äußerst knappes Ergebnis, das längst keine Tendenz erkennen ließ. Die Lager der Griechen, Juden und Ägypter waren gespalten, bei allen drei Parteien waren es vornehmlich die jungen Leute, die sich gegen den Vorschlag aussprachen, wohl in der Hoffnung, damit noch eine Abstimmung zu forcieren, in der dem Vorschlag von Philetos gefolgt werden würde. Die älteren und gesetzteren – und vor allem die wohlhabenden – hingegen sprachen sich für den Vorschlag von Palaemon aus. Sofern sie überhaupt abstimmten, ein guter Teil hier enthielt sich. Die Christen enthielten sich sogar fast komplett, brachten aber in der Bürgerversammlung auch keine 20 Stimmen auf. Lediglich 2 stimmten für den friedlichen Weg, der Rest beschränkte sich auf furchtsame Blicke.
    Als die Zähler schließlich fertig waren, verkündete der Eponminatographos das Ergebnis:
    “Vierhundertundsiebenundvierzig sind gegen den Vorschlag. Vierhundertsechsundachtzig sind dafür. Zweihundertundvierzehn enthalten sich. Damit wurde der Vorschlag angenommen.“


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    Der letzte Satz ging bereits in lauten Protestrufen unter, als sehr viele junge Männer aufsprangen und mit wüsten Beschimpfungen loslegten. Auch Philetos machte seinem Ärger Luft. “Sie sollen nochmal zählen!“ verlangte er lautstark mit Wut in den Augen.






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    “Zweifelst du etwa an der Rechtmäßigkeit dieser Versammlung, Chatidake? Die Stimmen wurden so gezählt, das Ergebnis wurde verkündet und ist rechtens.“ stellte der Eponminatographos polternd in dem Trubel fest, auch wenn er wohl kaum bis in die hinteren Reihen zu hören war.
    ““Der Eponminatographos fordert RUHE!“ wiederholte der stämmige Nubier noch einmal donnernd, aber diesmal hatte er nicht denselben Erfolg wie zuvor. Es dauerte einige Minuten und mehrfaches, lautstarkes Wiederholen seiner Forderung nach Ruhe, bis selbige auch in die versammlung einkehrte.




    http://img638.imageshack.us/img638/4650/philetos.png Philetos stand noch in der Orchestra, mit zornrotem Kopf und zusammengebissenen Zähnen. Die Niederlage gefiel ihm ganz offensichtlich gar nicht, auch wenn er sich redlich Mühe gab, die Fassung zu wahren. “Gut, die Abstimmung ist rechtens, gemäß unseren Gesetzen und unseren Sitten“, stimmte er schließlich zähneknirschend zu. “Dann sollen Septimius und der Archeprytanes gehen“, kam es dann aber doch giftig über seine Lippen. “Ihr werdet schon sehen, wie hochgeschätzt er die Vertreter dieser Polis empfängt und welche Wichtigkeit er euren Worten beimisst.“
    Ein letzter, zornvoller Blick zu den Würdenträger der Stadt, dann stapfte er nach draußen, gefolgt von einigen seiner Anhänger. “Ihr werdet schon sehen, was ihr davon habt! So eine Chance zu vergeben... Götter!“ schimpfte er noch im rausgehen.



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    Der Eponminatographos wartete den Abgang des jungen Griechen ruhig ab, wollte kein weiteres Öl in die Flamme gießen. Als der Mann schließlich das Theatron verlassen hatte, wandte er sich an die Versammlung, vor allen dingen an den Septimius und Cleonymus.
    “Nachdem das nun geklärt ist, sollte die Gesandtschaft aber wirklich bald aufbrechen. Septimius, als Vater dieser Idee, würdest du einen entsprechenden Vortrag vorbereiten und dem Eparchos auch vortragen?“






    Sim-Off:

    2 Wochen Abstimmungszeit sollten ja wirklich genug sein

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