[Atrium] Verwandtschaft im Haus


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    Gundhraban Türsklave


    „Warte hier, Iunius. Domina Serrana wird sicherlich gleich da sein. Möchtest du etwas Trinken?“ fragte man direkt nach den Wünschen des Prätorianers. Es handelte sich ja um einen familiären Besuch, nicht um eine Hausdurchsuchung.



  • Seneca blickte sich kurz um, wirklich hier war er noch nie gewesen, vor Jahren einmal, aber nur kurz, die Frage nach einem Getränk riss ihn aus seinen Gedanken, "Etwas Wasser wäre nett, danke.", sagte Seneca während er seinen Umhang etwas richtete, und auf seine Cousine wartete..

  • Kaum hatte man Serrana darüber informiert, dass ihr Cousin ihre Einladung angenommen und in der Casa Germanica eingetroffen war, da eilte sie bereits hinüber ins Atrium um ihn zu begrüßen. Wie gut und beeindruckend er in seiner Uniform aussah, die Kinder, vor allem ihr Sohn, würden sicher entzückt sein, und auch sie selbst fühlte Stolz und eine gewissen Genugtuung in sich aufsteigen, als sie ihren Verwandten so sah.
    "Aulus, wie schön, dass du kommen konntest." ging sie auch gleich auf ihn zu und ergriff seine beiden Hände, bevor sie ihn unverkennbar besorgt musterte. "Geht es dir auch gut? Ihr Prätorianer müsst euch doch im Moment ständig in Gefahr bringen..."

  • Eigentlich hatte Victorius sich aus dem Haus schleichen wollen. Verbotenerweise versteht sich. Schon seit ewigen Zeiten war er nicht mehr draußen gewesen bei seinen Freunden. Alle durften wieder raus. Die Sklaven zum Einkaufen, der Papa in den Senat und sogar Uroma ging wieder hinaus. Nur er sollte immer zu Hause bleiben, weil das da draußen angeblich gefährlich war. Pffft. Nein, nicht mit ihm! Er ging einfach. Wenn er sich ein wenig geschickt anstellte, dann würde er schon durchschlüpfen können. Das wäre nicht das erste Mal.

    Natürlich musste er dafür durch das Atrium. Das war normalerweise das geringste Problem. Doch ausgerechnet jetzt musste Mama da auftauchen! Das war doch echt gemein. Der kleine Junge schlüpfte hinter eine der Säulen, wo er sich sorgfältig verbarg. Vielleicht ging es ja schnell mit diesem Gespräch. Wer war das eigentlich, dieser Mann? Ein Soldat, der wirklich gefährlich aussah. Noch mehr als Annaeus Milo, den Vic fast so bewunderte wie Onkel Valerian.

    Moment, hatte Mama da gerade Praetorianer gesagt? Vergessen war der verbotene Ausflug beim Klang dieses Wortes. Ein echter Praetorianer! Das war richtig spannend! Vorsichtig lugte der kleine Junge hinter seiner Säule hervor. Einen Praetorianer musste er sich genauer ansehen. Und Mama kannte ihn offenbar gut, sie hatte ihn mit seinem Praenomen angesprochen. Vielleicht sogar ein Verwandter? Ein wirklicher, richtiger, echter Praetorianer!

  • Seneca strahlte als Serrana nach seinen Händen griff, diese Herzlichkeit, obwohl sie sich viel zu selten sahen gab ihm ein gutes Gefühl..
    "Wie hätte ich denn deiner Einladung nicht folgen können?", fragte Seneca und lächelte seine Cousine an, bevor er ihren besorgten Blick bemerkte, "Mir geht es gut keine Sorge, ich bin seit einiger Zeit Optio, und die Lage ist momentan zwar chaotisch, aber wir wissen uns zu verteidigen.", erklärte Seneca, während er den letzten Teilsatz etwas scherzhaft betonte, "Aber sag wie geht es dir? Hast du die Ausgangssperre gut überstanden? Und dein Mann und die Kinder?", fragte Seneca dann seinerseits wieder etwas besorgt, denn die Freiheit war ja auch ein hohes Gut.

  • Serrana atmete erleichtert auf, als Seneca ihre Sorgen um seine Sicherheit prompt beschwichtigte, aber voll und ganz ließen sich diese dann doch nicht vertreiben. "Das ist gut zu wissen, aber versprich mir, dass du auch weiterhin so gut wie möglich auf dich aufpassen wirst, ja? Unsere Familie hat schon genug Mitglieder im Dienst des Imperiums verloren, und ich möchte nicht, dass dein Name irgendwann auch auf dieser Liste auftaucht, hörst du?" Sie drohte ihrem Cousin spielerisch mit dem Finger, um ihre Bitte nicht ganz so finster klingen zu lassen, doch war es ihr damit vollkommen ernst, schließlich hatte ihr eigener Vater damals sein Leben im Dienst der Cohortes Urbanae gelassen.
    "Uns hier in der Casa Germanica geht es allen gut." beschwichtigte sie daraufhin nun ihrerseits."Die Nichte meines Mannes ist mit ihrem Sohn vorübergehend bei uns eingezogen, weil ihr Ehemann Centurio bei den Cohortes Urbanae ist und sich in letzter Zeit kaum um die beiden kümmern konnte. Sedulus und sein Onkel stehen dem Praefectus Urbi von jeher neutral gegenüber, daher sind die beiden den Göttern sei Dank bislang vollkommen unbehelligt geblieben. Und die Kinder...." Serrana warf einen Blick an Seneca vorbei und schmunzelte plötzlich, als sie einen brauen Haarschopf blitzschnell hinter einer Säule verschwinden sah."...denen geht es auch gut, wenn ich mich nicht irre, ist eins davon schon ganz in unserer Nähe. Quintus, komm raus da, du brauchst dich nicht zu verstecken. Ich möchte dich meinem Cousin vorstellen, Aulus Iunius Seneca. Er ist Optio bei den Praetorianern, stell dir das mal vor."

  • "Ich gebe mein Bestes.", sagte Seneca und hob seine Hand scherzhaft wie zu einem Eid, doch auch ihm selbst war bewusst, wie viele Iunier schon auf den elysischen Feldern wandelten, und wie viele im Kampf ihr Leben ließen.
    "Ja die Urbaner haben alle Hände voll zutun.", sagte Seneca und dachte dabei dass es gut war dass er nicht mehr dort diente, und jetzt das Volk Roms in Schach halten musste..
    "Aber ich bin froh dass es euch gut geht, Axilla geht es meinen letzten Informationen nach auch gut.", fuhr Seneca fort um Serrana auf den neusten Stand zu bringen.
    Als Serrana ihren Jungen hinter der Säule entdeckte musste Seneca breit grinsen. Sicherlich war er in seiner schwarzen Rüstung und seiner für einen Römer doch eher großen Gestalt ein einschüchtender Anblick für den Kleinen, doch er bemühte sich seinem Großcousin ein gutes erstes Kennenlernen zu bereiten.
    Er zwinkerte Serrana kurz zu, und lief dann langsam auf den Jungen zu, kein bedrohlicher Gang, sondern ruhig und gelassen. Mit einem Lächeln hielt er seinem Verwandten die Hand zum schütteln hin, wie es echte Männer eben so taten..


    "Quintus! Ich habe schon viel von dir gehört mein Junge, ich bin Iunius Seneca.", sagte Seneca bemüht um einen guten ersten Eindruck, wohlwissend dass sein Gladius, sein Panzer und sein Helm wohl den größeren Eindruck schinden würden..

  • Optio war er sogar! Nicht mal nur ein einfacher Praetorianer! Das wurde immer besser. Victorius schaute wieder hinter seiner Säule hervor, aber gerade in dem Moment musste Mama ausgerechnet hierher gucken. Er zuckte zwar schnell zurück, aber es war zu spät. Sie hatte ihn gesehen. Echt blöd. Sie verriet ihn auch noch und rief ihn dann zu sich. Ein wenig verlegen trat der kleine Germanicus hinter der Säule hervor und ging langsam mit schief gelegtem Kopf auf die Erwachsenen zu. Der Praetorianer-Optio war also wirklich ein Verwandter. Kein Germanicus, aber ein Iunius. Wie toll der aussah! Ein ganz kleines bisschen Angst hatte er schon, als der Optio ihm entgegen kam und Victorius blieb leicht eingeschüchtert stehen. Aber dann überwog die Faszination und er ergriff die dargebotene Hand. Wie bei richtigen Männern! „Salve... ähm.“ Ja, wie redete man denn nun einen verwandten Praetorianer-Optio an? „Ähm... Optio... ich meine“, ein hilfesuchender Blick auf Mama, „Iunius Seneca.“ Oder hätte er besser das Praenomen wählen sollen wie sonst bei Verwandten? Ach, war das wieder schwer! Die Ohren des kleinen Kerls begannen zu glühen, was seine Verlegenheit nur noch steigerte.

  • Seneca warf kurz einen Blick zu Serrana und lächelte, endlich konnte er mal einen der Kleinen seiner Cousine kennenlernen.
    "Quintus, in dir steckt ein echter Iunier, wir sind verwandt, also nicht so förmlich.", sagte Seneca scherzend, während er merkte wie der Junge noch etwas verlegen wirkte.
    "Was möchtest du denn mal werden wenn du groß bist?", fragte Seneca den Jungen, auch wenn er sich die Antwort schon denken konnte, bei den großen Augen die der Junge machte, aber es war irgendwie schön in diesen chaotischen Zeiten wenigstens einen kleinen Verwandten begeistern zu können, während draußen die Ungewissheit herrschte, "Deine Mama hat mir übrigens schon viel von dir erzählt.", fuhr Seneca fort und blickte nochmals zu seiner Cousine.

  • Da betrat Sedulus das Atrium. Er war gerade aus der Haus eigenen Therme gekommen und sah noch ein klein wenig fertig aus.
    Er hatte nur die Uniform erblickt, da er der Soldat ihm den Rücken zuwandte und wunderte sich. Schon wieder ein Soldat im Hause und dann noch von den Praetorianern. An den Verwandten seiner Frau, hatte Sedulus dabei nicht gedacht. Er ahnte schon das Schlimmste.
    So ging er zu den beiden hin und grüßte.


    Salve Optio! Was kann ich für dich tun?


    Seiner Frau warf Sedulus nur einen fragenden Blick zu.

  • Seneca reagierte zunächst nicht auf Sedulus Frage, wandte sich aber dann von seinem kleinen Großcousin ab, und drehte sich um..
    "Keine Sorge Sedulus, ich bin nicht im Dienst.", sagte Seneca mit einem leichten Grinsen. Zunächst wollte er denn Mann ein wenig hinters Licht führen, aber dann fand Seneca es doch etwas makaber, und klärte die Situation lieber direkt auf..
    "Erschreck dich nicht Senator, ich hoffe du bist wohlauf in diesen schwierigen Zeiten."

  • Als ihr Sohn so da stand, mit vor Verlegenheit rot leuchtenden Ohren, aber dafür auch mit vor Aufregung leuchtenden Augen, da wäre Serrana am liebsten zu ihm hingelaufen, hätte ihn in die Arme genommen und geknuddelt. Aber das ließ sie dann doch lieber sein, denn so eine Liebesbekundung, die durchaus noch angenehm war, wenn sie unter sich waren, war es ganz und gar nicht in der Anwesenheit anderer Leute, vor allem nicht, wenn es sich dabei auch noch um Männer oder noch besser, Soldaten, handelte.
    "Ich hab Aulus erzählt, wie sehr du dich für Soldaten interessierst, Quintus." erklärte sie stattdessen so ernsthaft wie möglich. "Und vielleicht könnt ihr euch ja ein wenig über seine Aufgaben als Praetorianer unterhalten, was meinst du?" Serrana wollte ihren Cousin gerade bitten, Platz zu nehmen und es sich gemütlich zu machen, als Sedulus das Atrium betrat und den ihm den Rücken zudrehenden Seneca offenbar nicht auf Anhieb erkannte.
    "Quintus, ich hab Aulus auf Axillas Hochzeit zu uns eingeladen, und jetzt hat es endlich geklappt. Er wird sicher auch zur Cena bleiben, und vielleicht kann er vorher ein wenig die Kinder kennenlernen."

  • „Oh... ja, natürlich.“ Victorius war immer noch viel zu beeindruckt, um vernünftige Antworten geben zu können. „Ich? Oh... ich möchte Feldherr sein. Oder Gladiator. Ganz berühmt jedenfalls.“ Er nickte heftig, um diese Aussage zu bekräftigen. Als der Verwandte dann aber schon zum zweiten Mal erwähnte, dass Mama schon von ihm erzählt hatte, da wurde er gleich wieder verlegen. Seine Ohren glühten schon wieder verdächtig. „Was genau hat sie denn erzählt“, fragte er während er auf seine Hände blickte, deren Finger er nervös miteinander verknotete. Am Ende nur die schlechten Sachen. Man wusste ja nie, was Erwachsene so redeten. Aber seine Mutter berichtete schon. Also davon, dass er sich für Soldaten interessierte. Hoffentlich war das auch wirklich alles gewesen, sonst musste er sich am Ende vor Aulus schämen, denn so ganz artig war er wirklich nicht immer.


    Im gerade ungünstigsten Moment kam Papa dazu. Victorius liebte seinen Vater wirklich sehr und freute sich eigentlich immer, wenn er ihn sah. Aber gerade jetzt störte er einfach. War ja klar, dass der tolle Verwandte sich jetzt dem Senator widmete. Der kleine Junge schien ganz vergessen zu sein. „Salve, Papa“, grüßte er daher nicht gerade enthusiastisch.

  • Ja doch. Ich habe ja zum Glück nichts zu verstecken.


    Antwortete Sedulus und lächelte.


    Sehr schön. Dann will ich auch nicht weiter stören. Das was ich wissen möchte, kann ich ihn dann auch später noch fragen.


    So gab der Vater wieder den Ring für den Nachwachus frei, der so gar nicht erfreut gewesen war, dass der Vater auf einmal sihc eingemischt hatte.

  • Freundlich nickte Seneca dem Germanicer noch zu, und wandte sich dann wieder zu seinen "Blutsverwandten", der kleine Quintus erzählte ihm von seinen Plänen und Seneca grinste, Gladiator, nun, da war die Armee wohl wahrscheinlicher..


    "Deine Mutter sagte mir schon dass du einmal ein großer Krieger sein willst. Nun, du bist Iunier, und Germanicer, in dir ist also genug Potenzial und einmal für Rom zu dienen.", sagte Seneca und gab dem Jungen einen Klaps auf die Schulter, dann blickte nochmal kurz zu Serrana, und dann wieder zu Quintus, "Natürlich musst du brav sein, und deiner Mutter gehorchen, das ist die beste Übung für den Militärdienst.", fuhr Seneca fort und erklärte ein wenig seine Aufgaben bei den Schwarzröcken, "Weißt du als Prätorianer passe ich auf unseren Kaiser auf, begleite ihn auf seinen Reisen, und sorge auch in Rom ein wenig für Sicherheit. Nur die besten Krieger werden für die Prätorianer ausgewählt, also würdest du sicherlich perfekt zu unserer Truppe passen.", erzählte Seneca mit einem Lächeln, und verschwieg allen Anwesenden und seiner Verschwiegensheitspflicht zur Liebe die anderen Aufgaben der Prätorianer...


    Dann setzte er dem kleinen seinen viel zu großen Helm mit dem prächtigen, länglichen Helmbusch auf, und wandte sich zu seiner Cousine, "Ich setze mich mal Serrana, wenn du nichts dagegen hast.", fragte er lächelnd, und bewegte sich schonmal auf einen Platz zu..

  • "Nun, das mit dem großen Krieger hat ja noch ein paar Jahre Zeit, aber vielleicht fällt dir das Warten ja leichter, jetzt wo du weißt, dass Aulus dich für einen fähigen Anwärter auf den Militärdienst oder sogar für die Praetorianer hält." lächelte Serrana ihren gerade ungemein niedlich aussehenden Sohn an, doch mischte sich in den Stolz ungebetenerweise auch eine kleine Portion Unbehagen. Ja, jetzt war es noch ein Spiel, ein viel zu großer Helm für einen kleinen Möchtegern-Soldaten, aber in nicht allzu ferner Zukunft würde ihr Sohn vielleicht wirklich diesen Weg einschlagen, von dem er bereits jetzt so begeistert schwärmte. Und dann würde er weit weg sein von ihr, seiner Mutter, und sie würde keinerlei Möglichkeit mehr haben auf ihn aufzupassen und vor jeder Art von Unheil zu bewahren, wie sie es vom ersten Tag seines Lebens an mit der größten Selbstverständlichkeit getan hatte. So viele Iunii und auch Germanici waren bereits im Dienst am Imperium gefallen, und allein die Vorstellung, dass Victorius sein Leben ebenfalls viel zu früh opfern würde, war schier unerträglich und zog ihr den Magen zusammen.
    "Jaja, natürlich, Aulus, nimm bitte Platz und entschuldige meine Unaufmerksamkeit!" Serrana riss sich dankbar für diese Ablenkung von ihren düsteren Gedanken los und folgte ihrem Cousin hinüber zu der Sitzgruppe, wo sie sich ebenfalls niederließ und Sohn und Ehemann ein Zeichen machte, es ihnen nachzutun. "Was kann ich dir zu trinken bringen lassen? Und dann erzähl erstmal, wie es dir in den letzten Wochen ergangen ist. Du musst doch unheimlich viel um die Ohren gehabt haben."

  • Seneca bemerkte nichts von Serranas Sorgen, wie sollte er auch? Er konnte weder die Gedanken seiner Cousine erahnen, noch konnte er sich vorstellen was es für einen Iunier größeres geben soll als dem römischen Reich als Soldat zu dienen. Aber er war ja auch keine Frau, und vorallem keine Mutter, sodass man es ihm nachsehen konnte..


    "Etwas Wasser nehme ich gerne, danke.", sagte Seneca freundlich und setzte sich entspannt auf die Sitzgruppe, dann begann er ein wenig zu erzählen, "Die letzten Wochen waren sehr sehr anstrengend. Wir hatten alle Hände voll zutun die Verantwortlichen zu verhaften, und für Ruhe und Ordnung zu sorgen, und vorallem die Ausgangssperre aufrecht zu erhalten. Den Göttern sei Dank hatte ich spezielle Aufgaben bekommen, und musste nicht nur den ganzen Tag durch die Straßen patroullieren.", dann wurde Seneca's Gesicht etwas ernster, "Ich denke allerdings dass noch viel vor uns liegt, und ich kann nicht erkennen wo die Reise hingeht."

  • "Das werde ich ganz bestimmt!“ Ein großer Krieger. Berühmt und unbesiegbar. Weil er ein Germanicer war. Und ein Iunier wie Aulus, der Praetorianer. Das mit der Disziplin, das verstand er nicht so ganz. Vielleicht wollte er es auch nicht verstehen. Brav sein war langweilig. Aber natürlich nickte er eifrig, als er zum Bravsein aufgefordert wurde. „Was passiert eigentlich, wenn ein Praetorianer nicht gehorcht?“ Die Aufgaben klangen spannend. Den Kaiser beschützen. Auch auf Reisen.


    Es war ein großartiger Moment, als er den prächtigen Helm aufgesetzt bekam. Unwillkürlich reckte er sich ein wenig und versuchte, besonders aufrecht zu stehen. Als Aulus sich setzte, folgte der Junge ihm die paar Schritt weit. Der viel zu locker sitzende Helm verrutschte dabei und er musste schnell zugreifen, damit der Helm nicht zu Boden polterte. Er schaffte es noch gerade so. Von den Sorgen seiner Mutter ahnte er nichts. Und er war sehr glücklich, dass der Vater den Praetorianer nicht für sich vereinnahmt hatte. Vor lauter Dankbarkeit ergriff er Papas Hand. Dass der eigentlich gehen wollte, hatte der Junge gar nicht so richtig mitbekommen.

  • Seneca lächelte den kleinen Germanicus, welcher trotz allem Respekt seinem Vater gegenüber, für ihn einfach ein Iunius war an. Er wusste nicht wirklich was er sagen sollte, wenn Seneca jetzt von auspeitschen sprach würde dass seine Mutter sicherlich nicht so toll finden, auch nicht wenn Seneca jetzt von den langen Tagen in den nassen, dunklen, Rattenverseuchten Zellen anfing. Von daher beließ Seneca es einfach bei groben Umschreibungen..
    "Nun ja Quintus, wir kriegen eine Menge ärger, wir dürfen nicht raus, oder wir werden zu anderen Einheiten ans Ende der Welt geschickt, was natürlich für Prätorianer, die Beschützer Roms, nicht sehr ehrenhaft ist.", gerettet! Wenn der Kleine jemals in den Dienst Roms treten würde, würde er schon früh genug merken dass das kein Zuckerschlecken ist, aber das war nichts womit sich ein Kind seines Alters befassen sollte..


    Als Quintus die Hand seines Vaters ergriff grinste Seneca dem Germanicus zu, so wirklich kannte er den Mann ja nicht, aber er war sich sicher dass seine Cousine bei ihm in mehr als guten Händen war..

  • Als sich Sedulus gerade abwenden wollte, schnappte sich sein Junior gerade noch seine Hand und Sedulus blieb stehen und sah überrascht Victorius an.


    Ja Sohn, was gibt es denn noch?


    Lächelte Sedulus den kleinen Germanicus an. Hatte er am Ende doch ein klein wenig Angst vor Seneca bzw. seiner Ausrüstung?

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