Triclinium | Nachrichten aus Germanien

  • Längst kaute Macro nicht mehr. Er saß da, wie bestellt und nicht abgeholt und fühlte sich erleichtert, als andere ein Gespräch führten, weil er sich dann unbeobachtet fühlte. Der lange Fußmarsch forderte Tribut und mehr als einmal musste er ein Gähnen unterdrücken. Er wusste sich zu benehmen, auch wenn es schwer fiel. Vielleicht wären wieder mehr Lebensgeister in ihm, wenn er einige Schritte an der Luft gehen würde. Die aktuelle Situation kostete ihn jedoch mehr Energie als er zur Verfügung hatte. Schnellschüsse und Aussagen irgendwelcher Art würde er jetzt nicht tätigen, weil er erst den Kopf frei bekommen und danach sich mit Linos verständigen wollte.
    Und so schaute er von seinen Füßen zum Suppenteller, von dort zur Decke, danach zur Tür und manchmal auch zu dem neuen Sklaven und Felix. Sobald jemand den Blick erwiderte, schaute er schnell weg.

  • Die Diskussion wurde Quintus nun doch etwas zu eintönig. Die beiden wollten anscheinend weder sprechen, noch machten sie den Anschein sonderlich viel essen zu wollen. Beide schien einzig und allein das Verlangen zu quälen diesen Raum zu verlassen. Gut, man konnte ihnen nicht übel nehmen, dass sie müde waren, dass ließen zumindest die vielen unterdrückten Gähner bei beiden vermuten, aber weshalb waren sie dann überhaupt heute zur Villa gekommen? Sie hätten damit rechnen müssen, dass ein solches Gespräch auf sie zu kommen würde, hätten sie dem ausgeruht begegnen wollen wäre es kein Problem für die 2 Sklaven gewesen, sich einfach ein Zimmer in der Subura zu mieten.


    Einen kurzen Augenblick überlegte Felix noch, ob er die beiden vielleicht noch ein wenig ärgern und hier sitzen lassen sollte. Außerdem war er den beiden gerade nicht sehr gut gesonnen, was vor allem an ihrer mangelnden Auskunftsbereitschaft lag, und so dachte der Claudier auch noch kurz über einige Aufgaben nach, die er Linos und Macro jetzt hätte aufbürden können, das Bad musste noch geputzt, Bücher mussten noch sortiert und in der Küche musste mit Sicherheit auch noch abgewaschen werden..


    Nach kurzem Nachdenken verwarf er diese Gedanken aber wieder. Wenn die beiden wirklich noch etwas wissen sollten, was sie ihm im Augenblick vorenthielten, so wäre es mit Sicherheit nicht gerade förderlich, wenn er sich jetzt unnötig unbeliebt bei ihnen machte.



    "Nun gut, ich denke das soll für heute reichen. Ruht euch aus. Wir werden noch genug Gelegenheit haben dieses Unterhaltung fortzusetzen."


    Mit einem Wink entließ er Linos und Macro.

  • Ich ahnte, dass Felix mit der Situation gerade sehr unzufrieden war. Bestimmt tobte ein innerlicher Kampf in ihm, was er mit uns beiden anstellen sollte, da wir beiden nicht gerade die auskunftsfreudigsten waren.
    Doch dann kamen endlich die erlösenden Worte, nachdem Macro, wie ich mit bekam ebenfalls mit der Müdigkeit kämpfte.
    „Danke junger Herr, ich brauche wirklich Schlaf.“ Und was vernünftiges zu Essen brauche ich auch, fügte ich in Gedanken hinzu, während ich schnell aufstand, um genauso schnell das Triclinium zu verlassen.

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