[Grundausbildung] Gaius Artorius Regulus



  • Hier absolviert


    Gaius Artorius Regulus


    unter der Anleitung und Aufsicht von


    Optio Lucius Helvetius Corvinus
    unterstellt dem Centurio Spurius Siculus Celer


    seine Grundausbildung




    Ausbildungsplan:



    Grundausbildung - Gaius Artorius Regulus


    Hier



    I. Einführung / erste Exerzierübungen


    II. Kampf- und Waffenübungen


    - Scutum/ Gladius/ Schwertkampf
    - Pilum


    III. Übungen im:


    - Laufen
    - Reiten
    - Schwimmen

    IV. Übungsmarsch mit Formationstraining oder ManöverHier




    Grün = Abgeschlossen
    Braun = Laufend
    Rot = Ausstehend



  • Die meisten Tage bestanden aus marschieren und anderen Dingen um den neuen Tiro in Rekordzeit soweit zu bringen das er in der Lage war am Feldzug teilzunehmen bzw. wenigstens die ersten Wochen der Märsche zu überleben. Doch auch wenn man dafür vielleicht noch etwas Zeit auf dem Marsch hatte. Das Waffen- und Formationstraining durfte man natürlich nicht vollkommen vernachlässigen. Corvinus hatte sich also heute den Tiro und einen der letzten zum Legionarius geschlagenen Männer geholt und würde heute mit ihnen dieses Training beginnnen. Die drei hatten einen kleinen Bereich des Campus für sich in Beschlag genommen und Corvinus hatte dort ein paar Dinge die er heute für die Ausbildung brauchen würde abgelegt. Die allgegenwärtigen Übungspfähle waren natürlich auch da.


    Bevor er beginnen würde wartete er auf die Meldung des Tiro. Er hatte dem Legionär der den Tiro aus der Unterkunft herbringen sollte den Auftrag gegeben das der Tiro melden sollte.

  • Endlich ging es auf den Campus. Als der Legionär ihn abholte, legte er die entsprechende Ausrüstung an und folgte ihm zu seinem Ausbilder. Dieser erwartete ihn bereits. In gespannter Erwartung, was nun folgen würde und in welchem quälendem Tempo seine Grundausbildung vor dem Hintergrund des nahenden Feldzuges nun fortgesetzt werden würde, meldete Regulus sich beim Optio: "Gaius Artorius Regulus meldet sich wie befohlen!"

  • Corvinus nahm die Meldung mit einem Nicken hin. Nicht ganz perfekt aber für den Moment akzeptabel.


    "Gut, beide Scutum und Gladius ablegen und dort die Übungswaffen und Scutii aufnehmen. Anschließend stellt ihr euch gegenüber auf."


    Der Legionär wusste ja was kam und griff sich die befohlenen Sachen. Es waren wie bei allen vorher die schweren, mindestens doppelt so schwer wie dir richtigen, Übungssachen aus Holz.

  • Regulus schritt sofort zu den Übungswaffen, etwas übereifrig nahm er die hölzernden Übungswaffen auf und war erst einmal recht schockiert, wie schwer sich das anfühlte. Da er bisher nur seinen normalen Gladius kannte, wirkte dieses Holzding ziemlich unhandlich.


    Nun stand er auch noch gegenüber von einem bereis vollausgebildeten Legionär. Regulus hätten fast ein wenig die Knie anfgefangen zu schlottern, aber er biss die Zähne zusammen und redete sich immer wieder ein, dass er das schon irgendwie überstehen würde. Er nickte dem Legionarius zu und wartete auf weitere Anweisungen.

  • Bevor er es aber zu Kampfhandlungen kam ging Corvinus um Artorius herum.
    "Also erstmal musste du lernen richtig zu stehen und Gladius und Scutum richtig zu halten!"


    Er schob mit seinem Optiostab das eine Bein ein Stück vorwärts, den Waffenarm etwas zurück und den Oberkörper etwas weiter nach vorne.


    "Wichtig ist auch immer seinen Gegner im Auge zu behalten. Also darauf achten das der Helm passt und nicht verrutscht. Natürlich sollte man seine Waffen auch immer gut festhalten."


    Corvinus Arm zuckte fort und er zog mit einem Ruck an dem Scutum. Würde der Tiro es gut genung festhalten oder würde das schwere Ding ihm entgleiten?

  • Gerade half ihm der Optio noch eine ordentliche Position einzunehmen und Regulus fühlte, dass er dadurch einen sicheren Stand gewinnt, doch leider hatte er zu diesem Zeitpunkt überhaupt nicht damit gerechnet schon einem Test unterzogen zu werden. Regulus hatte an nichts schlimmes gedacht als der Corvinus darauf hinwies, seine Waffen gut festzuhalten, ein normaler Hinweis, dachte sich der Artorier, doch weit gefehlt. Sogleich zog der Ausbilder an seinem Scutum. Völlig überrascht und eiskalt überrumpelt, hatte der junge Tiro auch schon sein Scutum aus der Hand gegeben. Es ging alles wahnsinnig schnell. Beschämt blickte Regulus zu seinem Ausbilder. "Damit hab ich nicht gerechnet!" , versuchte er sich noch eher schlecht als recht zu rechtfertigen.

  • "Scheiße!" quittierte Corvinus die Ausrede des Tiros.
    "Ein Leginonär entschuldigt sich nicht! Er bittet um harte und gerechte Bestrafung wenn er Scheiße gebaut hat. Das eben war die erste Lektion. Ist das Schild weg bist du am Arsch und deine Kameraden um dich herum haben ebenso ein Problem. Das wird heute noch nicht geschehen aber merk dir das. Du kämpfst als Legionär gemeinsam mit deinen Brüdern. Diese stehen links, rechts und hinter dir. Jeder verlässt sich auf den anderen und im Extremfall reicht ein schwaches Glied und eine ganze Centurie geht über den Deister! Willst du dieses Glied sein?"


    Corvinus war der Meinung ein wenig Gegenwind und Angst machen war in Ordnung. Erstmal klein machen die jungen und dann wieder aufbauen.

  • Eine harte Lektion und eine noch härtere Belehrung. Der Artorier zuckte wiedermal etwas zusammen, er hatte schon den Eindruck, dass ihm sein Helm durch den Wortschwall des Optios vom Kopf fallen würde. Aber das hatte er sich ja mal wieder selbst zuzuschreiben. Doch er beschloss nun seine schlendrige Art, die er an diesem Morgen an den Tag gelegt hatte, abzustreifeund und in etwas mehr Entschlossenheit zu wandeln. "Nein, Optio! Ich will und werde nicht dieses Glied sein!" Wenn Regulus nur daran dachte, dass seinetwegen eine ganze Centurie draufgehen könnte, hätte ihm glatt schlecht werden können. Nein, er musste aufmerksamer sein, sich zusammenreißen und jederzeit die volle Konzentration besitzen. Wenn er sich selbst durch seine Unfähigkeit ins Grab brachte, gut, aber gleich noch etliche Männer dadurch mit ins Elysium reißen, nein, das wollte er ganz bestimmt nicht. Der Optio hatte ihn an den Ernst der Sache erinnert und das wollte er nun beherzigen. Er streckte die Hand aus, um anzudeuten, dass er das Scutum wiederhaben wolle. "Ich werde mich zusammenreißen und die härteste Strafe hinnehmen, wenn ich noch einmal so fahrlässig sein sollte!"

  • "Gut", sagte Corvinus und gab dem Tiro sein Scutum zurück


    "Denk bei allem daran was es für Konsequenzen hat. Hier auf dem Campus hat ein schwerer Fehler zwar auch Folgen aber sie beschränken sich in der Regel auf dich und enden vielleicht in schlimmer Prügel. Von Barbaren die dir das Scutum nehmen kannst du ein wenig mehr erwarten."


    Corvinus beschloss es zunächst dabei zu belassen.


    "Gut... um ein wenig warm zu werden lauft ihr beide mit den Übungswaffen einmal um den Campus und stellt euch dann vor den Pfählen auf. Los!"

  • Gut, das war wohl überstanden, dachte sich Regulus. Mit den hölzernen Waffen in der Hand begann er nun mit dem Legionarius einmal um den Campus zu laufen. Dieser sah irgendwie deutlich kräftiger aus als Regulus selbst und schien auch mit dem Gewicht der Übungswaffen deutlich besser zurecht zu kommen. Nach ungefähr der Hälfte der Runde, versuchte er ihm etwas einfältig eine Frage zu stellen. "Bist du schon lange in der Legion?" Irgendwie hatte Regulus den Eindruck als würde der Legionarius etwas auf ihn herabblicken. Wer weiß, ob dieser überhaupt mit einem kleinen Tiro sprechen würde.

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    "Ich würde mir die Luft sparen an deiner Stelle. Ich bin noch nicht viel länger als du hier aber ich habe den Scheiß hier schon bestanden. Glaub mir der Tag wird lang und anstrengend da solltest du keine Luft durch sinnlose Fragen verschwenden."


    Die Antwort kam keineswegs boshaft oder dergleichen. Allerdings schien es so als ob der Legionär auf eine Art Blindflug des sturen Befehl ausführen gegangen war. Seine Mine jetzt aber auch vorher beim herkommen deutete jedenfalls darauf.

  • "Ok, hab verstanden." Der Mann würde schon wissen, wovon er sprach. Als jemand, der das hier alles schon einmal durchgemacht hatte, würde er ihm sicherlich keinen Blödsinn erzählen. Regulus ließ jedenfalls von weiteren Fragen ab, der Legionär wollte dies wohl auch einfach nur stur hinter sich bringen. Mal sehen, wie es weitergehen würde. Sie beide schlossen jedenfalls die Aufwärmrunde ab. Lepidus stand schon etwas Schweiß im Gesicht, der Legionarius schien unbekümmert. Beide stellten sie sich nun vor den Pfählen auf, wie der Optio es befahl. Ob sie nun auf diese Pfähle draufschlagen sollten?

  • Nachdem die beiden wieder angekommen waren ging Corvinus auf den Artorier zu.


    "Also wieder in Grundstellung wie ich es dir eben gezeigt habe!"


    Er wartete einen Moment und verbesserte Fehler die eventuell auftraten.


    Er gab dem anderen Legionär ein Zeichen und dieser machte einen Ausfallschritt, rammte das Schild gegen den Pfahl und stach dann mit dem Holzgladius zu.


    "Das was du da eben gesehen hast in die Art wie Legionäre kämpfen und wie das Römische Reich gegründet, erweitert und bewahrt wird. Der Gegner kommt ohne Scutum auf dich zu, wieso kommen wir später zu, schwingt vielleicht eine Waffe die dreimal so groß und so schwer ist wie deine. Aber ihm fehlt die Disziplin der Legion. Den ersten Schlag wehrst du mit dem Scutum an. Das symbolisiert das rammen gegen den Pfahl. Gleichzeitig auch den Fall indem du zuerst zuschlagen kannst. Dann nachdem ersten Schlag ist dein Gegner sehr nah an dir drann. Du wirst seinen fauligen Atem riechen und sein Geschrei hören und dann nutzt du dein Gladius auf die richtige Weise. Du rammst es deinem Feind in den ungepanzerten Wanst auf das seine Därme aus ihm herausquellen."
    Corvinus gab dem anderen Legionär wieder ein Zeichen und dieser wiederholte den beschriebenen Angriff gut ein Dutzend Mal bis Corvinus ein erneutes Zeichen gab und er aufhörte.


    "So nun hast du es oft genug gesehen und wirst es jetzt selber versuchen. Also... ANGRIFF!"


    Corvinus blieb direkt neben Regulus stehen um nach jedem Stich Fehler zu korregieren.

  • Regulus stand in Grundstellung vor dem Pfahl und hörte den Ausführungen des Optios zu, die alle sehr schlüssig klangen. Anschließend sah er dem Legionarius zu wie dieser immer wieder dieselben Bewegungen wiederholte. Regulus musste sich den Bewegungsablauf gut einprägen, um es selbst ähnlich gut machen zu können. Nachdem der Legionarius geendet hatte, so war nun auch der Tiro an der Reihe. Regulus stand in Grundstellung da, wie es der Ausbilder gezeigt hatte und hatte nun den Pfahl fest im Blick. Also: erst mit dem Schild den Pfahl rammen und dann mit dem Gladius zustechen. Um sich das ganze etwas leichter zu machen, stellte er sich lebhaft vor, wie dieser Pfahl ein wildgewordener Germane wäre, der mit seinem irren Blick auf ihn zurannte, wild um sich schrie und ihn mit aller Macht töten wollte. Regulus machte einen grimmigen Gesichtsausdruck. Er rammte das Schild gegen den Pfahl und währenddessen brüllte er, ganz in seiner Vorstellung verfangen: "Nimm das, du dreckiger Germane!" Dann stach er zu; der Stich war nicht ganz mittig in der Magengegend, aber immerhin hätte es den Bauch des Feindes wohl durchbohrt. Die Bewegung schien darüber hinaus aber noch etwas undynamisch, wohl, weil der Artorier noch einige Probleme mit dem schweren Holzgladius hatte.

  • Bei dem Ausspruch des Tiros musste Corvinus kurz schmunzeln.
    Er verbesserte kleine Fehler und griff hier und da ein.


    "Nur keine Zurückhaltung, wir werden das den ganzen Tag üben bis diese Bewegung dir so alltäglich vorkommt wie eine Darmentleerung."

  • "Zu Befehl, ich werde es üben, bis ich es perfekt kann." Regulus rammte erneut den Pfahl mit seinem Schild, wieder stach er mit seinem Gladius zu, diesmal war es sogar etwas präziser. Er bemühte sich, dass sein Stich heftiger und schneller wurde und er passte auf, dass er die Bewegung richtig ausführte. Es musste immer ein Stich sein und nicht etwa ein Hieb oder ein Schlag. Daneben bemühte er sich das Scutum zu kontrollieren, den Ansturm des Feindes musste er in der realen Situation unbedingt abwehren, sonst wäre es wohl schnell um ihn geschehen. Er wiederholte die Übung wieder und wieder. Manchmal stach er etwas zu tief oder gar zu hoch, einmal rutschte er auch vom Pfahl ab, versuchte jedoch seinen Fehler gleich beim nächsten Mal wieder zu korrigieren. Nach dem zehnten Mal musste er schon ziemlich durchatmen, da er immer mit ganzer Kraft zuschlug und versuchte einen kräftigeren Stich mit dem Gladius zu landen. Aber es kostete ihn sehr viel Kraft. Er hoffte allerdings, dass seine Muskeln durch die regelmäßige Übung mit dem Holzgladius schon bald zunehmen würden und dann würde sich das normale Gladius sicher unglaublich leicht anfühlen.

  • Corvinus nickte zufrieden als er die Hingabe und Intensität sah mit der der Tiro anfing. Doch wie bei fast allen ermüdete er recht schnell. Corvinus schickte den anderen Legionär kurz weg der einige Zeit später mit zwei großen und einem kleinen Wasserschlauch zurückkam.


    "Immer weiter Artorius. Eine Schlacht kann Stunden dauern!"


    Corvinus ließ, von kleinen Trinkpausen in den Schläuchen war Posca, unterbrochen bis zum Mittag beide auf die Pfähle einstechen. Immer wieder Fehler behebend und korrigierend.

  • Der junge Tiro konnte sich freuen als der Legionär mit den Wasserschläuchen zurückkam, diese Erfrischung hatte er bitter nötig. Bei jeder kleinen Trinkpause achtete er darauf ausreichen Wasser zu sich zu nehmen, um nicht irgendwann umzukippen. Daneben setzte er die Übung fort. Manchmal, wenn sich ein Abschnitt hinzog, biss er die Zähne zusammen, bis der Optio wieder das Zeichen gab für eine Trinkpause. Es war nicht nur ein Krafttraining durch die schwere Ausrüstung, sondern auch ein Ausdauertraining, was dem Neuling ziemlich viel abverlangte. Als dann irgendwann die heiße Mittagssonne auf Regulus schien, wurde es aber schon sehr grenzwertig. Seine Bewegungen wurden nun stetig unflüssiger, die Genauigkeit in seinem Stich ließ deutlich nach, trotz zwischenzeitlicher Trinkpausen. Manchmal blickte er etwas gequält zum Optio hinüber.

  • Corvinus merkte das der Tiro kurz vor dem Ende war. Er schwankte schon leicht.
    "Halt!"


    rief er und ließ die gewonnenen Eindrücke noch ein wenig auf sich wirken. Es war ein schwieriger Weg zu entscheiden wie weit man gehen konnte und wann es zu weit war. Die knappe Zeit verlangte das man bei der eh schon mehr als anstrengenden Grundausbildung auf Messers Schneide wandeln musste. Er traf eine Entscheidung.


    "Kleine Änderung... nun erstmal Pause für´s Prandium. Anschließend werdet ihr eure Ausrüstung vom Staub und Dreck reinigen. Tiro Artorius du wirst dich noch bei Legionär Tappulus melden und er dich abfragen zwecks theoretischem Wissen über die Legion und ihren Aufbau. Morgen früh bekanntes Programm, nach dem Wecken Lagerlauf, Ientaculum und dann machen wir hier weiter. Abite!"

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