[Grundausbildung] Gemeinsame Ausbildung Cohors I und II während der Mobilmachung*

  • Sim-Off:

    *Abgeguckt bei der Classis Misenenis :)


    Da während der Mobilmachung auch die Optiones wieder zusätzliche Ausbildungen erhielten – unter anderem was Geschütze oder Türme betraf –, sowie jede Kraft gebraucht wurde für die Planung, Vorbereitung und Organisation des Feldzugs, wurde beschlossen, die Ausbildung der Tirones in größere Gruppen zusammenzulegen. Auf diesem Campus findet die Ausbildung der Tirones sämtlicher Centurien der Cohors I und II statt.

  • Corvinus kam an diesem Morgen zunächst mit dem Tiro aus seiner Centurie, Gaius Artorius Regulus auf dem Campus an.


    Er wartete noch einen Moment bevor er begann auf die Tiros der anderen Centurien. Besonders der aus der I Cohorte diesen Quintilier hatte er einen Legionär hinterhergeschickt.

  • Bisher hatte Regulus sein Training vor allem mit seinem Optio Corvinus vorangetrieben. Als er hörte, dass nun auch eine Ausbildung in größerem Rahmen mit anderen Tiros stattfinden würde, war er äußerst gespannt, was ihn erwartete. Der junge Artorier wartete bis die ersten Anweisungen erfolgen würden.

  • Wie es schien kamen die Tiros der I Cohorte etwas später als gedacht. Corvinus hatte einen Moment gewartet aber dann entschieden das sie für weitere Warterei heute keine Zeit mehr hatten. Er hinterließ einen Legionär der die Nachzügler würde aufnehmen können. Der Plan sah or heute vor dem Mittag zu prüfen wie es mit den Schwimmfertigkeiten der Tiros aussah. Konnte sein das sie es auf dem Marsch und während des Feldzugs brauchten. Dadurch das er heute rausfinden wollte ob es alle konnten wollte er die wenigen verbleibenden Tage nutzen um eventuell Nichtschwimmer auszusortieren.


    Er drehte sich also zu dem gutem Dutzend anwesender Tiros der II Cohorte.


    "Männer.... wir werden nun einen kleinen Marsch machen zu einem kleinen Gewässer. Dort werde ich prüfen ob und wie gut ihr schwimmen könnte. Weiß jemand jetzt schon das er beim Versuch der Überquerung ersaufen würde?"

  • Lange hatten die Tiros auf die erste Cohorte gewartet, auch Regulus war sehr ungeduldig und wollte sich endlich betätigen. Nach einer Weile wandet sich dann endlich der Optio zu ihnen um und klärte sie über das heutige Vorgehen auf. Schwimmen stand auf dem Programm. Nicht übel, dachte sich Regulus, endlich mal eine Abwechslung vom ganzen Marschieren. Als der Ausbilder seine Frage stellte, schauten sich die Tiros gegenseitig in die Gesichter, einige waren sich unsicher, auch Regulus wusste nicht genau wie lange die Überquerung nun dauern würde und ob er das schaffen würde, doch er beschloss erst einmal nichts zu sagen. Ein anderer Tiro wiederium gab offen zu: "Ich bin schon ewig nicht mehr geschwommen, Optio. Ich weiß nicht, ob ich das beim ersten Versuch schaffen werde."

  • Keiner meldete sich das er überhaupt nicht schwimmen konnte. Das quiettierte er mit einem Nicken.
    "Wir werden es merken ob es reicht!" beantwortete er die Nachfrage des Rekruten und nahm sich vor den besonders im Auge zu behalten.


    Im schnellen Marsch verließen sie den Campus und marschierten gut 3 Meilen in Richtung Confluentes.
    Dabei waren das Dutzend Tiros, der Optio und zwei Legionäre von denen Regulus einen erkennen würde.


    Bei dem Nebenfluss des Rhenus angekommen befahl Corvinus.


    "So alle Ausrüstung ablegen und bis auf Tunika entkleiden. Anschließend will ich von jedem nen kleinen Halbkreis schwimmend sehen!"


    Corvinus stellte sich ans Ufer und wartete.

  • Und schon ging es los. Der Artorier freute sich endlich nicht mehr allein trainieren zu müssen. Jetzt war er auch noch mit einigen Kameraden unterwegs, die das gleiche Schicksal teilte, wie er auch. Gemeinsam mussten wir unsere Ausbildung so gut es ging durchziehen, damit wir im Falle des kommenden Krieges nicht sofort draufgehen würden. Regulus hatte bereits Bekanntschaft mit einigen von ihnen gemacht und er registrierte mit Interesse, dass auch wieder der Legionär anwesend war, mit dem er vor einiger Zeit noch auf einen Pfahl eingehauen hatte. Bei Gelegenheit würde er ihn wohl noch einmal ansprechen, beim letzten Mal hatte er ja etwas trocken geantwortet und schien relativ stumpf sein Programm herunterzuspielen.


    Nach wenigen Meilen erreichten sie endlich den kleinen Nebenfluss des Rhenus, der wirklich nicht allzu breit schien. Zumindest blieb die Ehrfrucht des Artoriers vorerst aus. Allerdings fragte er sich, wie es um seine Schwimmkünste bestellt ist, denn er hatte sich zwar nicht getraut etwas zu sagen, aber auch bei ihm war Schwimmen keine alltägliche Beschäftigung. Sie legten gemeinsam die Ausrüstung ab und der Artorier hörte einige Tiros neben sich klagen.
    "Das kann ja was werden."
    "Boah, ich hab sowas von keinen Bock."
    "Mal sehen, ob ich das durchhalte.", sprach auch der Tiro, der sich vorhin beim Optio meldete.
    "Ach, wird schon.", sprach ihm Regulus zu. "Ich selbst hab auch keine wirkliche Schwimmpraxis, aber wir machen das schon."


    Erstmal einen Halbkreis schwimmen. Soweit so gut. Die ersten Tiros stiegen ins Wasser und begannen zu schwimmen, auch Regulus folgte den anderen. Obwohl das Wetter recht gut war, hatte das Wasser nicht unbedingt die beste Temperatur, aber daran musste man sich irgendwie gewöhnen. Regulus probierte einige Techniken aus und kam dann doch recht gut voran. Da sie vorerst nur einen Halbkreis schwimmen mussten, kam jeder Rekrut damit zurecht, nach und nach beendeten sie die

  • Corvinus schaute sich jeden einzelnen Schwimmer an. Bei den meisten schien es nach einer Weile besser zu werden. Zwei waren aber dabei die sich mehr durch Kraft als durch Technik über Wasser hielten und mehr wegen der Strömung vom Fleck kamen als wegen ihrer Schwimmbewegungen.
    Er rief einen der Legionäre heran und gab diesem einen Befehl der ging mit den beiden Tiros ein gutes Stück weg und gab diesen dort in den nächsten beiden Stunden Einzelunterricht.


    "Gut oder besser gesagt halbwegs annehmbar. Als nächstes werden wir einmal über den Fluß und zurück schwimmen. Die Strecke ist nicht viel mehr als das doppelte was ihr gerade geschwommen seit. Aber gerade auf dem Rückweg wird es gegen die Strömung gehen. Damit mir keiner von euch wertvollen Investitionen abhanden kommt und gar auf nimmerwiedersehen im Rhenus verschwindet werde ich mit euch rüberschwimmen. Falls unterwegs einer nicht mehr kann sagt er Bescheid. Er sollte aber wirklich erst dann was sagen wenn er glaubt gleich zu ersaufen. Denn wenn ich ihm helfen muss wird er als Nichtschwimmer eingestuft. Das bedeutet nicht das ausscheiden aus der Legion aber auf jeden Fall das er hierbliebt weil die Zeit zu knapp ist das noch vor dem Feldzug aufzuholen."


    Corvinus ging ein Stück vom Ufer weg und zog sich bis auf den Lendenschurz aus. Er ließ die Tiros weiterhin in ihren Tuniken schwimmen da dies halbwegs den gleichen Effekt hatte wie das Üben mit den Holzwaffen.
    Die Tiros konnten dabei seinen muskulösen, für einen Römer sehr großen Körper sehen der auf einer Rippe eine kleinere Narbe und auf den Rücken einige größere Narben zeigte.
    Er sprang ins Wasser und wartete bis die Tiros ihm folgten.

  • Gerade hatten sie die erste Etappe genommen, da wurde der Schwierigkeitsgrad auch schon erhöht. Einmal ans andere Ufer und zurück. Das würde wahrlich nicht leicht werden, vor allem entgegen der Strömung. Und als wäre das noch nicht genug, sprach der Optio noch etwas an, was ihnen allen blasse Gesichter machte. Wenn der Optio helfen müsste, würde man als Nichtschwimmer eingestuft und dürfe nicht am Feldzug teilnehmen? Die Tiros waren geschockt. Den meisten war nicht bewusst, welche Konsequenzen dieses Training für sie haben konnte. Viele wollten unbedingt mit auf den Feldzug, manche, wie Regulus, waren überhaupt nur in die Legion eingetreten, weil der Krieg sie rief.


    "So ein Mist", hörte der Artorier jemanden still vor sich hinsagen. Der Tiro, der ohnehin nicht allzu gut schwimmen konnte, war völlig still geworden. Er ahnte, dass sich hier viel entscheiden würde und Regulus selbst war sich zutiefst ungewiss über sein eigenes Schicksal auf dem Fluss. Ja sicher, gerade ging es ganz gut, aber er wusste auch, dass er immer noch ein gewisses Ausdauer-Defizit hatte.


    Als wäre das alles noch nicht genug gewesen, sahen die Rekruten nun auch noch den muskulösen Körper des Ausbilders und fühlten sich ihm gänzlich unterlegen. Seine Narben zeugten davon, dass er schon viel gesehen hatte. Regulus hatte tiefsten Respekt vor seinem Optio, der ihm bisher so viel beibrachte und ihn daneben aber auch ständig zurechtwies. Der Mann könne sicherlich 100 Mal den Rhenus auf und ab schwimmen, wurde bereits gewitzelt. Doch damit war Schluss, sobald der Optio erst einmal im Wasser war und die Tiros folgen mussten. Jetzt konnte es bereits um alles gehen.


    Einige Tiros wünschten sich gegenseitig Glück, andere waren zum Sprechen nicht aufgelegt. Regulus wandte sich noch einmal an den Kameraden, der zuvor immer wieder Schwierigkeiten bekundet hatte: "Wir sollten zusammenbleiben.", schlug er ihm vor. "Gemeinsam ist es vielleicht nicht so schlimm und wir gehen vielleicht nicht unter." Der andere Tiro sah ihn an. Sein Blick war etwas betrübt, doch er nickte und so sprangen sie gemeinsam mit den restlichen Tiros ins Wasser und das Schwimmen begann.


    Etwa bis zu einem Viertel der Stecke blieben alle noch dicht beisammen, erst danach begannen sich die besseren Schwimmer von den anderen deutlich abzusetzen. Regulus und sein Kamerad blieben im hinteren Mittelfeld. Regulus bemühte sich den Rhythmus beizubehalten und sein bestes zu geben. Wenn er nur gleichmäßig schwamm, konnte er es vielleicht schaffen.

  • Natürlich waren die Tiros der 2. Centurie schon vorausgegangen. So kam es, dass Tacitus wieder einen Legionär vorfand der auf ihn und diesmal höchstwahrscheinlich auch andere Tiros zu warten schien.
    "Salve, Legionär!", grüßte der 19-jährige, "Sag mir, wo muss ich hin um Optio Lucius Helvetius Corvinus zu finden?" Wenn der mich jetzt auch noch anschreit... Tacitus beruhigte sich. Es brachte nichts sich über Geschrei und den harschen Ton aufzuregen, es würde ihn nur brechen und schwach werden lassen, was ja eigentlich auch das Ziel davon war. Die Tiros mussten abgehärtet sein. Wie sollte er Gefechte, Schlachten und Kriege aushalten können wenn er schon vom Geplärre von Schreihälsen aus der Ruhe gebracht würde. Der Trick war es ruhig zu bleiben, es einfach an sich abprallen zu lassen als ob nichts wäre.
    Ob die da hinten auch zur Centuria I gehören? Naja, werd ich ja sehen wenn der Legionär mir geantwortet hat.
    Tacitus blickte den Legionär an und wartete auf eine Antwort.

  • Zitat

    Natürlich waren die Tiros der 2. Centurie schon vorausgegangen. So kam es, dass Tacitus wieder einen Legionär vorfand der auf ihn und diesmal höchstwahrscheinlich auch andere Tiros zu warten schien.....



    [Blockierte Grafik: http://www.bilder-hochladen.net/files/hlfb-11-19ca.jpg%20]


    "Ihr seit zu spät", kommentierte der Legionär knapp.
    Anschließend ließ er einen markerschütternden Pfiff hören und knapp 20 Tiros, alle zur I Cohorte gehörend versammelten sich.


    "Ich bin kein Optio oder sowas und werd nicht viel erzählen. Ihr sollt heute Schwimmen. Ihr seit zu spät und deshalb müssen wir im Laufschritt also ... LOS!"


    Der Legionär verfiel in einen Laufschritt mit ordentlichem Tempo von dem er, zumindestens für die jungen Tiros, den Eindruck erweckte ihn den ganzen Tag durchzuhalten. Sie liefen die gesamten knapp 3 Meilen und kamen gerade am Fluss bei den anderen an als die Tiros der II Cohorte den Fluss durchschwammen und auf dem Rückweg waren.


    Er sprach kurz mit dem einen Legionär der noch am Ufer stand, etwas weiter Flussaufwärts übte ein andere mit zwei Tiros im flachem Wasser schwimmen.
    "So zuhöhren. Die die nicht schwimmen können alles bis auf Tunika alles ablegen und zu den beiden dahinten laufen. Der Rest bis auf Tunika alles ablegen hier auf den Optio warten!"

  • Mann, der kann pfeifen... Das Tempo, der Legionär vorlegte war beachtlich und es kostete Tacitus einige Anstrengung Schritt zu halten. In voller Rüstung war es etwas ganz anderes sich im Laufschritt von A nach B zu bewegen. Nach geschätzten 3 Meilen traf die Tiro-Gruppe der Centuria I auf die der Centuria II, die sich bereits auf dem Rückweg befand.
    Wie befohlen legte Tacitus alles bis zur Tunika ab und verstaute seine Ausrüstung bei einem Stein der in Ufernähe lag. Der Fluss war weder breit noch allzu tief. Tacitus war kein Meisterschwimmer, konnte sich aber immerhin über Wasser halten ohne unterzugehen.
    Ein paar Leute aus seiner Truppe liefen zu den anderen Tiros der Centuria II. Offensichtlich gehörten sie zu jenen die nicht schwimmen konnten. Oder hatten sie etwa keine Lust?

  • Die ersten hatten bereits das andere Ufer erreicht und begaben sich nun auf den Rückweg. Sie kamen Regulus und ein paar anderen Tiros entgegen. Sie waren besser, aber dadurch durfte man sich nicht einschüchtern lassen. Der Artorier hatte schon einiges an Kraft verbraucht, spürte aber, dass es noch einigermaßen ging und ja immerhin schon die Hälfte geschafft war. Sein Kamerad, mit dem er vereinbarte die Strecke gemeinsam zu überwinden, sah allerdings schon etwas übler aus. Seine Bewegungen waren nicht mehr ganz so flüssig. Regulus wusste, dass ihn das zusätliche Kraft kosten würde, aber bei der Wendung, wo sie kurz langsamer wurden, sprach er ihm zu. "Los, nur noch einmal zurück, dann haben wir es geschafft." Der andere Tiro antwortete nicht, sondern schwomm einfach weiter neben Regulus her. Allerdings waren die beiden nicht die letzte, auch ihnen kam noch ein Tiro entgegen, der das Schlusslicht bildete und der noch viel kaputter aussah. Ob der es wohl schaffen würde? Regulus schaute, ob der Optio in der Nähe war und eventuell eingreifen konnte, sollte der Rekrut Hilfe brauchen.


    Auf dem Weg zurück versuchte er sich allerdings stark zu konzentrieren. Die Strömung forderte ihnen allen nun noch das letzt ab. Der Weg war schwerer, aber mit jedem Meter, den sie voranschwammen, kamen sie dem rettenden Ufer und dem Feldzug einen Schritt näher...

  • Corvinus beobachte die Tiros genau. Anfänglich blieben sie noch dicht zusammen. Es überraschte ihn. Sie kamen ja alles aus verschiedenen Centurien und normalerweise beschränkte sich enge Kameradschaft auf das Contubernium bzw. in einem etwas lockerem Rahmen auf die Centurie. Alle anderen Centurien waren schon eher Konkurrenz. Maximal noch die eigene Cohorte feuerte man an oder hielt zusammen wenn es in der Gesamtheit "gegen" eine andere ging.


    Doch dann geschah es doch recht schnell. Wären sie alle Tiros aus einer Centurie gewesen hätte Corvinus die Vorschwimmer die nächsten Tage ordentlich bluten lassen. So aber hackte er sie gedanklich schon mit dem Verweiß gute Schwimmer ab.


    Mehr Sorgen bereitetem ihm dann doch 3 Tiros zu denen auch der aus seiner Centurie gehörte. Der Artorier schien dem anderen helfen zu wollen und es konnte sein das er sich dafür zurück hielt. Das wollte Corvinus im Auge behalten. Als es dann auf den Rückweg ging erkannte er die Tiros der I Cohorte die inzwischen angekommen waren.


    Gut dann musste er das Tempo leider etwas anziehen. Er brüllte den Artorier und den Tiro neben ihn an
    "Los ihr Schwuchteln... ihr sollt ans Ufer schwimmen und nicht turteln!"


    Anschließend schwomm er neben den letzten Tiro der sichtlich Probleme hatte.
    Mit ruhigen Worten redete er auf diesen ein:
    "Das ist jetzt einer der Momente die dir immer wieder begegnen werden Junge. Dein Geist redet dir schon die ganze Zeit ein das du nicht mehr kannst. Aber das ist gleich eine doppelte Lüge. Dein Körper kann noch viel länger als dein Geist glaubt. Außerdem wenn du aufhörst ersäufst du. Und das ist jawohl keine Option. Also zieh durch da vorne ist das Ufer!"





    Als sie später ans Ufer kamen ging er nur bis zur Hüfte aus dem Wasser und rief den Tiros der I Cohorte zu:
    "Wenn alle Nichtschwimmer schon aussortiert sind habt ihr gesehen was ich von euch will! Einmal rüber ans andere Ufer abklatschen und dann zurück!"

  • Der Optio hatte selbst im Wasser noch ausreichend Kraft, um zu brüllen. Das war schon ziemlich beeindruckend, dagegen mussten die Tiros allesamt ziemlich müde aussehen. Der Artorier hörte sogar noch die Worte, die er dem letztplatzierten zusprach. Immerhin, das war die Motivation, die ihn vielleicht an Land brachte. Doch auch Regulus hatte noch zu kämpfen. Er blickte zu seinem Kameraden, das Tempo war wahrlich nicht mehr so hoch, wie auf dem Hinweg, doch das machte nichts, wenn sie nur durchkommen würden. Mehr als die Hälfte des Rückweges hatten sie nun schon hinter sich gebracht und je näher das Ufer kam, desto sicherer fühlte man sich und desto mehr Kraft schien wieder durch die Muskeln zu wandern, alles in Erwartung dessen, dass man es bald geschafft hätte. Und endlich, das Ufer war erreicht. Die schnelleren Rekruten warteten dort bereits und ruhten sich aus. Regulus und der andere Tiro keuchten und sie fühlten sich sehr schwach, doch als sie aus dem Wasser stiegen war ihnen klar, dass sie wieder eine Hürde genommen hatten.


    Noch völlig kaputt blickte er auf den letzten Tiro, der es durch die Anfeuerungen des Optios wohl doch noch geschafft hatte. Regulus freute sich für ihn und auch für seinen Kameraden, mit dem er die ganze Zeit durchgeschwommen war.
    "Das war echt die Hölle.", sprach dieser gleich, nachdem er wieder etwas Luft hatte. "Ohja", gab Regulus zurück. "Gut, dass wir zusammen geschwommen sind, ich hatte das Gefühl wir ziehen uns gegenseitig." Sein gegenüber nickte.


    Regulus sah wie der Optio nun auch die nächsten Neulinge einwies und ins Wasser schickte. Sie hatten diese Anstrengung noch vor sich...

  • [Blockierte Grafik: http://www.bilder-hochladen.net/files/hlfb-11-19ca.jpg%20]


    Wie sie da so zusammen standen sprach der Legionär der am Ufer gewartet hatte aber mit ihnen hermarschiert war an.


    "Bis die Luschen von der Iten durch sind habt ihr Pause. Erholt euch gut. Was der Optio euch nicht gesagt hat ist das ihr nochmal durchschwimmen müsste aber dann mit der kompletten Ausrüstung!"


    Der Legionär drehte sich um und grinste dem anderen breit zu ohne das die Tiros das sehen konnten. Er hatte ihn mit voller Absicht Angst gemacht und nicht erzählt das es einen "Trick" gab bei dem Schimmen mit ganzer Ausrüstung.

  • Als der Legionär sprach, dass jetzt erst einmal Pause war, freuten sich die Rekruten und dachten schon daran für einen Moment abschalten zu können. Doch die Entspannung in ihren Gesichtern wich einem Schockzustand.
    "Waas?!" riefen einige Tiros aus
    "Nein, Nein, wie soll den das zu machen sein?"
    "Wir sind doch jetzt schon völlig feritig!"


    Auch Regulus stand die Angst im Gesicht. Hatte er es gerde so geschafft, so würde er es mit voller Ausrüstung doch wohl niemals hinbekommen und dann auch noch kurz nachdem er seine Kräfte bereis einmal aufgebraucht hatte. Etwas hilflos setzte er sich auf den Boden.

  • Zitat

    Original von Lucius Helvetius Corvinus
    Als sie später ans Ufer kamen ging er nur bis zur Hüfte aus dem Wasser und rief den Tiros der I Cohorte zu:
    "Wenn alle Nichtschwimmer schon aussortiert sind habt ihr gesehen was ich von euch will! Einmal rüber ans andere Ufer abklatschen und dann zurück!"


    Laustark stiegen alle Tiros der Centuria I ins Wasser und machten sich auf den Weg durch das kühle Nass auf die andere Flussseite.
    Das Wasser war eisig und die Strömung weit stärker als man es mit bloßem Auge wahrnehmen konnte.
    "Gebt nicht sofort euer Maximum, sonst seid ihr kaputt bevor ihr auf der anderen Seite seid. Zum Schluss wenn unser Körper sich aufs Wasser eingestellt hat bringt das mehr", flüsterte einer der Tiros zu den anderen. Tacitus nickte zustimmend. Recht hat er. Und jetzt LOS!. Anfangs waren die meisten Tiros noch nah beieinander. Lediglich einige Übereifrige schenkten den Worten des einen Tiros keine Beachtung und schwammen wie wild in Richtung anderes Ufer. Kaum angekommen hingen sie keuchend am Ufer und hielten sich an Grasbüscheln fest. "Seht, ich hab es doch gesagt", meinte der Tiro von vorhin belustigt und stieß sich wenige Momente später am Ufer ab. Tacitus und eine kleine Gruppe weiterer Tiros waren immer noch an seiner Seite. Die restlichen hatten Schwierigkeiten mitzukommen.
    Auf halben Weg rief er auf einmal "LOS!" und wie ein Fisch schwamm er davon. Auch Tacitus legte an Tempo zu und gab sein Bestes. Arme und Beine brannten wie Feuer als er schnaufend und tief nach Luft holend aus dem Wasser stieg. Geschaft "Brennts bei dir auch so schön?", grinste Tacitus seinen Mit-Tiro an.

  • Corvinus stieg als letztes aus dem Wasser und man konnte sehen das auch er durchaus etwas schwerer atmete und das doppelte durchschwimmen des Flusses nicht spurlos an ihm vorbei gegangen war.


    Er gab den Männern der Iten kurz Zeit wieder Luft zu holen und sammelte dann alle Tiros ein.


    "So Männer den Pflichtteil habt ihr erstmal alle geschafft. Damit steht, zumindestens in diesem Belang erst einmal nichts gegen eure Teilnahme am Feldzug. Aber.... wenn wir auf dem Feldzug ein Gewässer überqueren müssen dann wird es wahrscheinlich breiter und reißender als das hier sein. Also alle von euch die es gerade so geschafft haben sollten daran arbeiten. Das zweite Problem ist. Wenn wir einen Fluss überqueren wollen oder müssen dann nicht um am anderen Ufer nur mal kurz abzuklatschen und zurück zu schwimmen. Nein dann wollen wir auf der anderen Seite weitermarschieren oder gar kämpfen. Das bedeutet natürlich wir brauchen unser Geraffel auf der anderen Seite und zwar all das!"
    Corvinus zeigte kurz auf den Haufen eines der Männer welches sein komplettes Marschgepäck darstellte.


    "Jemand eine Idee wie das gehen soll?"

  • Nun standen alle Tiros beisammen und der Ausbilder machte ihnen klar, dass sie auch irgendwie mit dem Marschgepäck durch den Fluss kommen mussten. Wie das gehen sollte? Die Tiros blickten sich fragend an. Niemand schien so richtig eine Vorstellung zu haben, auch Regulus konnte sich fürs erste nicht vorstellen, wie das gehen sollte. Es konnte ja schließlich nicht jeder seine Ausrüstung tragen und dabei schwimmen, da müsste man doch zwangsweise mit dem ganzen Zeug untergehen. Aber wie dann? Dem Artorier fiel vielleicht eine Möglichkeit ein und er wagte sich etwas unsicher vor.
    "Hmm... vielleicht indem man sich sowas wie ein Floß baut?"

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!