ZitatAn der Straße ganz vorn stand Alwina. Die Fibel in der Hand und musterte die vorbei ziehenden Legionäre. Ihr Bär musste hier dazwischen sein. Die mit dem Helmbusch quer sah sie sehr genau an. " Corvinus !! " rief sie laut und lief zwischen die Legionäre zu ihm hin. Sie gab ihm im Laufen einen Kuss und hielt ihm die Bärenfibel hin. " Nimm sie bitte. Ich werde auf dich warten. Donar wird dich beschützen."
Um keinen Ärger zu bekommen, lief sie an den Straßenrand zurück und begleitete den Zug ein Stück auf seiner Höhe. An den letzten Häusern blieb Alwina stehen und winkte ihm, bis sein Helmbusch unter den vielen Helmen nicht mehr auszumachen war.
Kurz nachdem sie losmarschiert waren wurde plötzlich seine Name gerufen ... und die Stimme kam ihm sehr bekannt vor. Er musste kurz schlucken wegen dem was gleich kommen könnte.
Alwina.. sie war es wirklich und sie kam genau auf ihn zu. Er hätte sie vielleicht wegschicken sollen aber er konnte und wollte es nicht. Als sie bei ihm ankam, schlang er kurz den Arm um sie und erwiederte den Kuss. Die Fibel nahm er gleich an und sagte:
"Natürlich nehm ich sie... ich liebe dich und ich werde zurückkommen. Ich habe Mithras geopfert und ... Donar ist auch bei mir!" Er zeigte kurz auf das "Messer" was sie ihm geschenkt hatte und welches er anstatt eines Pugios trug.
Doch dann war es schon wieder vorbei und sie rannte zurück zum Straßenrand. Zu seiner großen Erleichterung war Alwina keineswegs die einzige Frau die zu Legionären rannte. Er konnte zwar nicht wirklich sehen ob es noch einen anderne Centurio "getroffen" hatte aber Dutzende Frauen aus dem Canabae waren gekommen und alle gabe ihren Männern noch Abschiedsküsse, -grüße und -geschenke.
Er war schon ein Stück weitermarschiert als er sich dann entschied und noch einmal umdrehte. Er suchte Alwinas Gesicht, formte mit den Lippen nochmal ein
Ich liebe dich und pass auf dich auf! und grüßte sie nochmal mit der Hand. Wenn er dafür Ärger bekommen sollte war ihm das vollkommen egal.
Dann drehte er sich aber wieder um und marschierte, stur geradeausschauend bis er sich vollkommen sicher war nichts mehr von Mogo sehen zu können und konzentrierte sich auf den Schmerz in seinem Oberschenkel und Rippen von den Schlägen von Massa vom Vortag. Das lenkte gut ab und er hoffte inständig das sie heute nur eine normale Marschstrecke absolvieren würden.