• Langsam, langsam? Marei sah ein, dass sie zu hektisch war und schaltete einen Gang runter. Bemüht hilfreich zu sein, half sie beim Abräumes des Standes und Bepacken des Karrens. Staunend was das Geführt so alles aufnehmen konnte, drehte sie sich zu Lucilla um. "Kann der so lange alleine stehen bleiben? Oder braucht der eine Bewachung damit nix weg kommt? Du musst ja wieder runter in die Stadt rumpeln.. äh fahren...." machte sie sich ein bisschen Sorgen um Lucillas Hab und Gut. Doch die verflogen schnell, denn jetzt galt es den Markt zu entdecken. "Ich zeige dir den Stand, wo wir deine Fibel gekauft haben. Oh, jetzt hat sie kurz in der Sonne aufgeblinkt." plapperte sie munter. Wann hatte sie schon einen Erwachsenen für sich ganz allein? Jemanden der ihr zuhörte und antwortete. Gut, es gab noch ihre Zieheltern und Cimon und Licinus, doch die hatten alle ordentlich zu tun. Lucilla gehörte zu den außenstehenden dieses Kreises, doch Marei fand sie außerordentlich nett. "Nicht nur Fibeln, auch Messer, Löffel, Anhänger und Ohrringe haben die. Der Stand mit den Ziegen- und Schaffellen steht nicht weit davon."

  • Auf zwei Beinen wuselts


    Die meisten Aufträge hatte sie erledigt und nur noch einen in der leichter gewordenen Tasche. In die Fuchstanzstraße musste sie diesse Brötchentüte tragen, aber dazu hatte sie noch etwas Zeit. Der Auftragsgeber war um diese Zeit noch nicht zu Hause und sie hatte keine Lust in der stillen Straße zu warten, wenn sie auch die Zeit mit Gucken und Bummeln auf dem trubeligen Markt verbringen konnte. Marei strich sich über die dunkelgrüne Tunika und betrachtete die hellgrünen Borten an den Ärmeln und am Saum, wilder Efeu sollte das sein, was sich da rankte. Naja, nicht ihr Ding, lieber wäre ihr eine Borte gewesen auf der man Weizen- und Roggenkörner sehen konnte. Denn damit verdiente sie zusammen mit Chiomara minor alles was sie zum Leben brauchten. "Autsch!" Schon wieder war ein Stein in die Sandale gerutscht. Humpelnd suchte sie sich eine freie Stelle zum Hinsetzen und schnürte die Sandale auf. Die gepiesackte Sohle reibend sah sie sich die vorbeiziehenden Passanten an. Wäre Esquilina jetzt bei ihr, könnte sie jetzt über die Passanten schwätzen, was sie trugen, wie sie aussahen und wohin sie wohl gingen. Aber die gleichaltrige Freundin war nicht bei ihr. Still schnürte sie die Sandale zu und griff nach der Tasche. Süße Honigwaffeln würden gegen den plötzlichen Kummer helfen. "Na komm schon." sprach sie sich selber aufmunternd zu und steuerte den Stand mit den besten Honigwaffeln der Stadt an. Der Händler kannte sie mittlerweile und machte ihre Waffel immer ein bisschen größer als üblich. Dankend bedankte Marei sich und zog von dannen zum Brunnen. Nicht weit davon gab es eine kleine Treppe, wo viele saßen und etwas aßen. Marei suchte sich einen Platz auf der letzten Treppenstufe ganz oben in der linken Ecke, so hatte sie den besten Überblick.

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    Die vier ehemaligen Soldaten gingen schweigsam durch den Markt und und sahen einen Stand an dem es Honigwaffeln gab. Jetzt da ihre Dienstzeit abgelaufen war konnten sie sich ruhig etwas gönnen. Und Honigwaffeln liebten alle vier Männer. Sie zahlten und nahmen eine riesige Portion Waffeln mit. Als sie Richtung Brunnen gingen sahen sie eine Treppe auf der man sich hinsetzen konnte. Ganz oben saß eine süße kleine Nymphe und genoss ebenfalls Honigwaffeln. So schritten sie auf die Kleine zu und verbeugten sich vor ihr.


    "Ist es gestattet edle Dame das wir uns zu euch setzen dürfen. Gerade hier oben auf den Stufen des Olymps lässt sich hervorragend Honigwaffeln essen. Wir sind oder besser waren die Legionäre Claudianus, Luiranus, Pupianus und Arrianus."

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    "Tja Männer jetzt sitzen wir da und sind Civis. Wahnsinn man fühlt sich richtig gehend nackt. Ich denke aber wir sollten das Angebot von Fontinalis annehmen und uns bei den Hadrianern anstellen lassen." So sprach Claudianus zu den anderen. Diese nickten nur dazu und während der langen Zeit hatte es sich so eingeprägt dass er immer das Wort führte und die anderen ihm durch zunicken ihre Bestätigung zum Ausdruck brachten.

  • "Ist es gestattet edle Dame das wir uns zu euch setzen dürfen. Gerade hier oben auf den Stufen des Olymps lässt sich hervorragend Honigwaffeln essen. Wir sind oder besser waren die Legionäre Claudianus, Luiranus, Pupianus und Arrianus." Mitten im Honigwaffeln essen bekam sie Gesellschaft von gleich vier Soldaten. Mit einer Mischung aus Neugier, Unbehagen und Misstrauen blickte sie zu ihnen auf. "Ist gestattet, edle Herren." erwiderte Marei das Spiel mitspielend und ihre Unsicherheit verbergend. Ihren Namen würde sie Ihnen keinesfalls einfach so verraten.


    Mann, wie lange war es her, seit sie unter Soldaten gewesen war? Ewigkeiten? Ein prägendes schlimmes Erlebnis hatte sie gelehrt höchst wachsam zu sein und deshalb liess sie die Soldaten kaum mehr aus den Augen. Daher kam es, dass sie unweigerlich ungewollt belauschte, was sie einander sagten. In Soldatenkleidung rumlaufen und trotzdem Zivilist sein? Wie ging denn das? Diese vier Soldaten bewiesen, dass es machbar war. Oder hatte sie ein Wort überhört? Das 'nackt sein' überhörte sie ganz fix. "Ihr seid doch schon Soldaten, wieso wollt ihr denn zu den Hadrianern? Diesen Namen habe ich noch nie gehört! Ist das eine Gens?" fragte Marei nach. Immer auf der Suche nach Kunden für die Bäckerei von Chiomara minor, am besten waren Kunden die Brot und Plätzchen mochten und gerne naschten. "Gehört dieser.. äh.. Fontinalis zur ersten Legion?"

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    "Nun weisst du es ist folgendes passiert, wir waren Soldaten und unsere Dienstzeit ist abgelaufen. Jetzt sind wir wieder Zivilisten und auf der Suche nach einer Heimat und nach Arbeit die wir können. Unser Chef war der Centurio Fontinalis und der stammt von der Gens Hadriana ab. Diese haben hier irgendwo in Mantua eine Villa und suchen Personal für ihr Haus. Und da werden wir vorbeischauen um uns zu bewerben. Die Hausherrin soll eine Hadriana Sabina sein. Angeblich sehr hübsch und sehr lieb. Also werden wir unser Glück versuchen. Da sie ganz neu hier sind werden sie sicherlich alles mögliche benötigen an Einrichtung und auch Lebensmittel. "

  • Das waren Soldaten gewesen? Nur weil die Dienstzeit abgelaufen war? Marei fand im ersten Moment, dass die vier Männer ihr eine unwahre Geschichte auftischten und sie nur beeindrucken wollten. Doch je mehr sie hörte, umso weniger wurde der Eindruck. Die vier Männer suchten Arbeit bei einer ganz bestimmten Gens. Weil ein Soldat ihnen seine Familie empfohlen hatten, wollten sie sich bei dieser Familie vorstellen. Marei war sich sicher noch nie von den Hadrianern gehört zu haben und zuckte unwissend mit den Schultern. "Tut mir leid, ich kenne den Namen der Gens nicht und höre zum ersten Mal von denen. Noch weiss ich nicht wo sie ihre Villa haben."


    Eine hübsche und liebe Frau würde die Hausherrin der Villa Hadriana sein. Und diese brauchte Einrichtung und Lebensmittel. Ob sie selbst irgendwann mal ein Haus besitzen würde? Marei träumte keinerlei Zukunftspläne und war einfach glücklich damit bei Chiomara wohnen und leben zu dürfen. Apropos Lebensmittel! Sie hatte noch einen Auftrag zu erledigen und sollte dann zu Ziehmama Chiomara minor in die Bäckerei zurückkehren. Marei schleckte ihre zehn Finger ein letztes Mal ab. "Wenn sie Brot und Plötzchen braucht, so kenne ich wen, wo eure womöglich zukünftige Herrin diese bekommen kann. Bäckerei 'Chiomara minor'. Ich helfe der Bäckerin bei ihrer Arbeit." gab sie zur Auskunft und fasste nach der Tasche. "Wenn ihr nicht aus dem Haus gehen wollt, so liefere ich Brottüten nach Haus."

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    "Also dann werden wir uns den Namen der Bäckerei mal merken. Bäckerei 'Chiomara minor' hört sich irgendwie richtig gut an und wenn die Produkte das halten was der Namen verspricht. Also meine edle Dame so werden wir uns nun trennen müssen und wollen unser gemeinsames Glück ausprobieren. Und falls wir angestellt werden kommen wir auf die Bäckerei zu. Das ist ein Ex Legionärsversprechen."


    So erhoben sich auch die vier Männer und begaben sich auf die Suche nach der Villa Hadriana in Mantua. Wo würde diese wohl liegen. Sehr bekannt schien sich bei den Einwohnern aber nicht zu sein.

  • Na, da hatte sie ja schon viel erreicht, wenn sich die Soldaten den Namen der Bäckerei merken wollten. "Das gibts nur bei uns: frisches Brot, süßes Gebäck, lustige und kringelige Stückchen." informierte sie die vier Männer mit einem fröhlichen Lächeln. "Viel Erfolg, edle Herren." Sie wartete geduldig, bis die vier die Stufen hinunter gegangen waren und im Gewühl verschwanden. Anschließend zählte sie bis 30, schnappte sich ihre Tasche mit dem letzten zu erledigen Auftrag und hüpfte Stufe für Stufe hinunter. So, die Fuchstanzstraße und ein hungriger Brötchenliebhaber der Stadt Mantua wartete auf sie. Marei wusste, was sie und Chiomara minor Iulius Servianus schuldig waren, wenn er sie mehr oder weniger mit den Informationen versorgte, die er aus Rom über die erste Legion bekam. Beide wollten sie den Ehemann und Vater Servius gesund und munter zurück haben...

  • Ein Blick auf den Kalender verriet, dass der Festtag der Victoria bevorstand. Selbst ohne den Bürgerkrieg wäre dies ein willkommener Anlass für eine Zeremonie gewesen, so dass er dies für eine siegreiche Truppe erst recht war. Da traf es sich gut, dass sich zum Markttag viele Händler auf dem Lagerforum versammelt hatten, bei denen sich Priscus nun nach geeigneten Opfergaben umschaute. Viel Geld gab die Kasse der Einheit zwar nicht her, aber immerhin ein wenig und Priscus hatte auch nicht vor, gegenüber der Göttin des Sieges geizig zu sein. Für ein blutiges Opfer reichte es aber trotzdem nicht, so dass er stattdessen etwas Wein, einen Opferkuchen und eine geschnitzte Votivfigur erstand. Außerdem kaufte er etwas Lorbeer, um daraus einen frischen Siegeskranz für das Feldzeichen flechten zu können.

  • Gleichzeitig mit dem Krähen des Hahns wurden die Tore geöffnet und Karren holperten über die groben Steine auf der Via Praetoria Richtung Forum. Anfänglich waren es nicht sonderlich viele Händler die sich den Weg gemacht haben um ihre Ware an den Mann zu bringen.
    Doch mit jeder Stunde wurden es mehr und bald war der Platz gefüllt mit allerlei Dingen die auf Holzbrettern angeboten wurden.


    Mal sehen was es heute gibt. Quintilius. Wie wäre es mit einem kleinen Ferkel? Ich hab echt Lust drauf heute ein gutes Stück Fleisch zu essen. und vllt gibt es auch Bohnen. Publius überlegte. Sie schritten gerade an einem Stand vorbei der Keramik anbot. Wirklich schöne Stücke. Aber wohin mit dem Zeug. In der Barracke würde es keine 2 Tage überleben.
    Neue Caligae würden auch Sinn machen. Und er fasste an einen Umhang der über den Rand eines Tisches nach unten hing. etwas Warmes.


    Sim-Off:

    öffentlicher Markt. Immer eran :)

  • Der Markt bot doch irgendwie immer eine gewisse Abwechslung vom normalen Lageralltag. Zwischen den Ständen zu schlendern und sich umschauen, was man gebrauchen konnte, das hatte schon was. Wenn es doch nur nicht an den hart erarbeiteten Sold zehren würde...


    "Ein gutes Stück kann man immer vertragen. Da wäre ich auf jeden Fall für zu haben."
    Thalatio stand ebenfalls an dem Stand, an welchem ein paar Umhänge lagen. Thalatio griff sich einen davon, legte ihn aber nach einem kurzen Blick wieder zurück.
    "Der sieht schauderhaft aus..", murmelte er in sich hinein, bevor er ein weiteres Stück griff und es begutachtete. Besser, eindeutig.

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