WIR hatten das Hochzeitsfest verlassen, wanderten durch dunkle Strassen auf der Suche nach einem sicheren Ort.
Ein beklemmendes Gefühl stieg in mir auf.
- Rom bei Nacht! -
Es würde noch einige Zeit dauern bis ich es wieder durchschreiten konnte ohne sofort an die Ereignisse der jüngsten Zeit denken zu müssen.
Zu frisch waren die Erinnerungen, eingebrannt in mein Gedächtnis.
WIR fanden den Weg zum beinahe fertiggestellten Bau des Tempels der Bona-Dea, bald schon würde er eingeweiht werden.
Die Baustelle war verlassen zu dieser Stunde niemand anwesend, die eifrigen Hände derer die hier tagsüber schufteten lagen in tiefen Schlaf.
Schließlich betraten WIR den Bau, an den Wänden waren bereits Mosaike angebracht, doch waren sie vorsorglich verhängt, nichts zu sehn.
Ich würde es nicht wagen einen Blick auf sie zu werfen, so sehr die Neugierde auch drängte, den Zorn der Göttin wollte ich nicht heraufbeschwören.
Hier konnten WIR in Ruhe und ungestöhrt reden.
Reden, über Dinge die geschehen waren und solche die noch vor UNS in der Zukunft lagen.
So begann ich zu erzählen.
Erzählte die Geschichte um mein Verschwinden,
die Umstände meines Auffindens durch Falco,
meine Genesung Dank der fürsorglichen Pflege der Gens Didia der ich mein Leben verdankte,
bis ich an den Ereignissen des heutigen Tages angekommen war.
Als ich meine Erzählungen beendet hatte sah ich SIE an.
Tränen in Ihren Augen.
Ein Kuß!