Alle Pläne schienen hinfällig. Ich habe mich so auf Rom gefreut. Die Stadt im Herzen unseres wunderbaren Reiches. Meine Mutter konnte stundenlang Geschichten darüber erzählen und sie hatte es auch immer wieder überschwenglich getan, saßen Drusilla ,die meine Schwester ist, ich und eben Mutter damals in meiner Kindheit zusammen vor dem Kamin. Oh welch großartige Stadt musste da auf mich warten. Welche Möglichkeiten sich bieten würden. Mein Herz hatte schon beim Besteigen des Schiffes im Hafen von Alexandria wild angefangen zu pochen. Doch die See war rau gewesen. Wilde Gerüchte nahmen wir aus dem Osten mit und so wurde die Seefahrt länger als wie ich je befürchten konnte. Der Kapitän gab an er müsste einen Umweg machen, aber es wäre nur zu unserer, er meinte meiner, Sicherheit.
Alles in Allem hat es uns viel Zeit gekostet. Zuviel für seine Vorräte. Nun sitze ich hier in Brundisium, kratze ein paar Sesterzen heraus, um mir ein Pferd zu kaufen. Ich habe keine Ahnung wie weit es noch bis Rom ist. Irgendeiner hatte was von fünfhundert Miles gesagt. Das kommt mir aber unglaublich weit vor. Ich hab auch versucht ein Schiff nach Ostia, meinem eigentlichen Bestimmungsort von hier zu bekommen... keine Chance. Die Leute sind so komisch, irgendwas passiert gerade. Keiner will darüber reden. Ich nehme mir vor vorsichtig zu sein und nicht unbedingt Nebenstraßen zu wählen. Hm welche das sind, weiß ich nicht. Ich war noch nie auf dieser Route unterwegs. Ich werde mir wohl noch eine Karte besorgen müssen oder gleich jemanden, der mich führt. Doch werde ich ihn vertrauen können? Na wenn ich nicht überall herausposaune wer ich wirklich bin, wird es sicherlich gehen. Vorerst nehme ich meinen Ring ab, ein dicker Klunger, der zuviel verrät. Im Brustbeutel ist er vorerst besser aufgehoben.
Es ist der richtige Moment, um nochmal eine Nacht in der Schänke zu verbringen, die auch schon die letzte Nacht mir ein Lager bot. Es ging eigentlich mit dem Lärm von unten und das Bett war nicht wie üblich mit dem derben Stroh ausgestopft. Heut früh konnte ich baden und das Frühstück war ebenso genießbar. Viel mehr brauchte ich nicht um in den Tag zu kommen.
So jetzt muss ich aber los. Ich brauch noch immer ein Pferd und einen Führer...