[Cubiculum] Marcus Purgitius Licinus

  • Nach dem überaus gastfreundlichen Empfang durch seinen Cousin, wurde Licinus von diesem nun auch zu seinem Cubiculum geleitet.


    Ein Sklave kam beiden hinterher, der jetzt doch die Reisesachen des Neunkömmlings trug, was dieser zuvor noch selbst zu tun pflegte.
    Licinus nahm die Gelegenheit wahr sich weiterhin etwas in der Casa umzusehen und sich mit ihr vertraut zu machen, während sie die Gänge entlangschritten.


    Plötzlich realisierte der junge Purgitier, erst noch in Gedanken versunken,dann aber aus diesen hinausgerissen, dass Macer vor einem Raum stehenblieb.
    Erwartungsvoll blickte Licinus kurz zu Tür und dann zu Macer.

  • "Da sind wir schon", schmunzelte Macer, als er bemerkte, dass sein Cousin ganz in Gedanken versunken beinahe einfach weiter gelaufen wäre. "So groß ist meine Casa dann doch nicht, dass der Weg vom Triclinium bis ins Cubiculum eine weite Reise wäre", setzte er noch hinzu und öffnete dann die Tür. Zum Vorschein kam ein zweckmäßig eingerichteter Raum, in den durch ein kleines Fenster ein wenig Licht gefallen wäre, wenn es nicht schon dunkel gewesen wäre. Ein Bett, eine große Truhe, ein Tisch, ein Leuchter, ein Kohlebecken zum Heizen. "Ich hoffe, es genügt deinen Ansprüchen? Die Möblierung können wir sicher noch deinen Bedürfnissen anpassen. Ist ja noch etwas Platz hier" erklärte er dann und ließ seinen Cousin erst einmal in Ruhe einen Blick in den Raum werfen, während der Sklave rasch den Leuchter entzündete.

  • Licinus lächelte etwas verlegen.
    "Verzeih. Ab und an lassen sich meine Gedanken und sperrlich an meinem Körper halten. Da passiert es schonmal, dass ich in allem Möglichen versinke außer der Realität.", scherzte er noch, eh er durch die Tür schritt, welche kurz zuvor von Macer geöffnet wurde.


    Er blickte sich in Ruhe um, was jedoch auch nicht viel Zeit in Anspruch nahm bei der pfahlen Ausstattung des Zimmers. Allerdings hätte Licinus auch vorerst nicht mehr gefordert, als Neuankömmling.
    "Das reicht mir erstmal vollkommen.", wendete er sich dann wieder, mit einem Schmunzeln, seinem Cousin zu.
    "Ich denke, wenn es mir wirklich an etwas mangeln sollte, besorge ich es mir einfach selbst oder melde mich bei dir.
    Doch ich glaube mit der Zeit wird sich das hier praktisch von ganz allein zu einem gemütlichen Cubiculum entwickeln, in dem es sich gut Leben lässt."


    Er grinste etwas,lies den Blick erneut durchs Zimmer schweifen und nickte als wollte er das eben Gesagte nochmal mit dieser Gestik bestätigen.


    "Ein kleine Frage hätte ich aber noch, eh wir gleich für dich Nacht über getrennte Wege gehen." Sein Blick ging wieder zu Macer.
    "Ich wollte mich ja morgen eventuell etwas in Rom umsehen. Nun... da mein letzter Aufenthalt hier leider doch schon ein wenig her ist, wird sich wohl einiges in der Stadt getan haben. Geschweige denn die Tatsache, dass ich damals ungemein jünger war und viele Sachen noch garnicht richtig wahrnehmen und vor allem schätzen konnte.


    Deswegen wollte ich nur Fragen, ob du mir vielleicht den einen oder anderen Ort empfehlen könntest, an dem ich beginnen kann meine Erinnerungen auf Trap zu bringen und neue Erfahrungen in Rom zu sammeln ?"

  • Macer blickte zufrieden, als sein Cousin zwar nicht in überschäumende Freude ausbrach, aber mit dem Cubiculum doch zufrieden schien. Alles weitere würde man dann in den nächsten Tagen und Wochen ganz nach Bedarf regeln können. "Scheue dich nicht, mich oder meinen Hausverwalter anzusprechen, wenn es dir an etwas mangelt", bot er an. "Er wird auch wissen, wo man was am besten besorgen kann", wies er noch auf einen unschlagbaren Vorteil hin, den so ein Hausverwalter hatte.


    Und tatsächlich sprach Licinus dann auch gleich von selber an, dass er sich in Rom wohl nicht mehr perfekt auskannte. "Schau' dich auf dem Forum um!", gab Macer dann die wohl naheliegendste aller Empfehlungen. "Und dann ab in eine der großen Thermen und dann wirst du zumindestens wissen, was in Rom so aktuelles Gespräch ist." Danach überlegte er kurz, ob es noch besondere Orte zu empfehlen gab. "Baulich hat sich nicht viel getan in letzter Zeit. Valerianus war dahingehend kein besonders aktiver Kaiser."

  • "In Ordnung. Ich bemühe mich, was Wünsche angeht, die Zurückhaltung im Zaum zu halten.", huschte ihm beim Angebot Macers, diesen oder den Hausverwalter anzusprechen, wenn es Licinus an was fehlte, ein Grinsen über die Lippen.


    Dann ließ er sich kurz die Empfehlungen seines Cousins zu seinem morgigen Ausflug durch Rom durch den Kopf gehen.
    "Das klingt nach einem vernünftigen Anfang.", sagte Licinus schlussendlich und ging im Hinterkopf schon etwas die genauere Planung durch.


    "Ich schau mir zwar gerne imposante Bauten an, allerdings hängt mein Herz nicht so sehr an der Architektur. Von daher dürfte der Mangal an Neubauten so gerade eben noch zu verkraften sein."
    Außerdem dürfte er mit einem ausführlichen Besuch des Forums und der Thermen wohl auch so schon einen ausgiebigen Tag haben.
    Auch Macers Idee besonders in den Thermen einige Themen aufzuschnappen, welche Rom momentan beschäftigten, hielt er für ausgezeichnet.
    Unter Umständen ließen sich ja schon ein paar Bekanntschaften knüpfen oder längst vergessene und verloren geglaubte wieder zu Leben erwecken.
    Wer wusste das schon so genau in einer Stadt wie Rom...


    "Ich denke, dann werde ich Morgen wohl hoffentlich einen ereignisreichen Tag haben.
    Der Schlaf sollte mich dann lieber auch so langsam zu sich rufen.
    Hoffentlich verzeihst du mir, wenn ich dich nun so mehr oder weniger abwimmel."
    , versuchte Licinus das abendliche Beisammensein nun langsam, mit einem sachten Schmunzeln, ausklingen zu lassen.

  • "Keine Sorge, du wimmelst mich nicht ab. Und selbst wenn, ich hab's ja nicht weit bis nach Hause" scherzte Macer und begab sich zur Zimmertür, wo er sich an den Türrahmen lehnte. "Falls es dich interessiert: Die Latrine ist sozusagen am anderen Ende der Casa, also wieder zurück, am Triclinium vorbei und dann links. Und falls du morgenfrüh aufstehst, bevor ich wach bin, lass' dir ruhig schon von der Küche weiterhelfen, wenn du Hunger oder Durst hast", gab er dann noch ein paar letzte praktische Tipps, da sich sein Cousin ja weder mit der Architektur des Hauses noch den Gepflogenheiten in selbigem auskennen konnte.

  • An die Frage nach der Latrine hatte Licinus noch garnicht gedacht. Umso froher war er, dass Macer ihm von selbst diese Information gab...mitten in der Nacht hilflos durch die Casa streifen war nun auch nicht die schönste Vorstellung.
    Auch das Angebot, die Küche nach eigenen Bedarf in Anspruch nehmen zu können, konnte ihm entgegenkommen. Jedoch wusste Licinus nicht, wie früh sein Cousin immer aufzustehen zu pflegte.
    Er selbst hatte sich nun eigentlich nicht vorgenommen die Hähne höchstpersönlich aus ihrem Schlaf zu reißen.


    Licinus entgegnete das freundliche Angebot seines Cousins mit einem Lächeln.
    "Ich denke, wenn es mir morgen früh an etwas fehlen sollte, werde ich das dem Personal einfach mitteilen.
    Und vielen Dank nochmal für den freundlichen Empfang,die Unterkunft,das Essen und alles weitere auch."
    , hatte Licinus das Bedürfnis sich nochmals zu Bedanken.
    In der Tat fühlte er sich nun schon wirklich Wohl hier in der Casa seines Cousins.

  • "Nichts zu danken, es bleibt ja in der Familie", entgegnete Macer und stieß sich dann vom Türrahmen ab. "Dann wünsche ich eine gute Nacht. Wir sehen uns morgen", sagte er dann zur Verabschiedung und zog sich zurück.

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