Schlacht bei Vicetia – Das Heerlager der kaisertreuen Legionen und der Prätorianer

  • Corvinus schaute dem Tribun eine Weile zu. Schließlich traf er, nach reichlicher Überlegung und Gespräch mit den kleinen "Ratgebern" auf seinen Schultern, ihm nicht zur Hand zu gehen. Statt dessen hielt er nur die Zeltplane zur Seite und schaute den beiden Aureliern hinterher.
    'Da geht sie hin du Arschloch... so nah wirst du dem Schoß einer Patrizierin wahrscheinlich nie wieder kommen'
    tönte es von seiner einen Schulter.
    'Du hast genau das Richtige getan. Alwina ist viel besser und das was Du mit ihr hast. Hättest du das alles für eine Nummer mit der Aurelia weggeworfen du hättest dir spätestens morgen stündlich in die Schnauze gehauen'
    kam es von der anderen Schulter!


    "Schnauze jetzt!,"
    brachte er die Stimmen zum schweigen.


    Plötzlich bemerkte er zwei Frauen vor seinem Zelt. Er kniff eine Auge zu und fixierte sie mit dem anderen.
    "Wasch seid ihr den für Geschtalten?"

  • Was sollten sie? Hier stehenbleiben? HIER? Vor dem Zelt, warum durften sie nicht rein gehen? Immerhin hatten die Soldaten Burdo, Regulus und Servius zuvor gesorgt, dass man sie nicht sah. Die betrunkenen Soldaten sie nicht sahen. Tilla gönnte sich keine Pause der Wachsamkeit und gab sich sichtlich angespannt. Immer wieder knirschte sie mit den Zähnen und hielt die Hand nahe am Dolch im Gürtel. Das war ihre ganz persönliche Hölle, dieses Stückchen Land. Die Uniformen wollten kein Ende nehmen. Hätte sie geahnt, wie hoch die Zahl der Soldaten, welche hier die Stellung hielten, hätte sie auf der Stelle Reißaus genommen. Soldaten hatten ihr seit jeher als Straßenkind und Diebin das Überleben auf der Straße schwer gemacht, sie konnte und wollte ihr altes Leben nicht vergessen. Tilla hatte viele Jahre lang am eigenen Leib erfahren wie es war ganz unten, ohne Hilfe und ohne Dach über dem Kopf, zu sein.


    Mara ahnte nichts von ihren Gedanken ihrer Mitsklavin, für sie war alles einfach nur aufregend anders. Ihre Aphathie der vergangenen Stunden war wie weggeblasen. Sie drehte sich um, als sie die Stimme Corvinus hörte und starrte ihn an. DAS war ein Mann. Soviele sichtbare Schrammen und äußerliche Verletzungen. Er war in der Schlacht gewesen. Ob er ein Held war? "Ehm.. Aurelia Prisca ist da drinnen... wir gehören zu ihr... sind ihre leblosen Dinge... ehm Sklavinnen.. zur Familie Aurelia zugehörig." gab sie preis. Sie schob ihre Haare hoch und präsentierte das Sklavenkennzeichen, das Wappen der Aurelii auf dem Nacken..

  • Zitat

    Original von Burdo



    "Du bist eben ein Ausnahmetalent.", bemerkte der Artorier scherzhaft. "Bist ja nicht ohne Grund Evocati geworden, nicht wahr?" Man hörte ja schon immer so dieses und jenes, dass so mancher Mensch ab einem gewissen Alter ein geringeres Schlafbedürfnis hatte, als Jüngere. Von daher konnte man es vielleicht verstehen, dass Burdo noch so fit war, während Regulus einfach nur ins Bett wollte. Er nickte beim Vorschlag des Veterans. "Einverstanden, Hälfte für dich, Hälfte für mich. Das geht glatt." Wieviel sie für das ganze -zeug wohl bekommen würden? Nur bedauerlich, dass sie nach dem Verkauf wieder zu ihren Zelten zurücklaufen mussten. "Dann gönn dir heute auf jeden Fall was anständiges. Lass richtig die Sau raus. Ich begnüge mich damit, dass ich derleig Gelgenheiten noch viele haben werde und hau mich besser aufs Ohr." Da sprach die jugendliche Naivität, jene Naivität, die einen denken ließ, man habe noch so viel Zeit im Leben, als wenn die Zeit sich nur wie eine Schnecke und nicht wie ein Adler fortbewegen würde.

  • Zitat

    Tilla Romania



    "Isch schie nit... ihr...na der Tribun trägt schie gerade zu seinem Zelt... da vorne sind schie", Corvinus zeigte auf den Tribun und seine "Fracht".


    "Dann macht mal schnell dasch hier da hinterher kommt", Corvinus macht die paar Schritte auf die beiden Frauen zu, fasste sie an den Schultern drehte sie ohne viel Kraft um und gab beiden dann einen leichten Klaps um sie zum loslaufen zu animieren.


    Danach ging er wieder in sein Zelt und legte sich nieder, noch nicht wissend wie es ihm am nächsten Tag gehen würde.

  • Der Tribun trägt sie? Tillas Augen weiteten sich vor Entsetzen. Was hatte man mit ihrer Herrin gemacht? Fassungslos liessen sich die beiden umdrehen, um dem Tribun nachzuschauen. Ihm hinterhergehen? Nachdem andere Soldaten einen großen Aufwand gemacht hatten sie im Geheimen, also im Reisewagen zu einem bestimmten Zelt zu bringen? Die Zeltplane fiel hinter ihnen zu und der Soldat damit für weitere Fragen unzugänglich. Maras Hand schob sich in die von Tilla. "Komm, Tilla... wir müssen weiter." seufzte Mara ergeben. Tilla umklammerte den Dolch fester und schritt langsam los, den Blick auf den vor ihnen hergehenden Tribun mit seiner Fracht gerichtet.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!