Eine Insula am Rande der Subura aber noch Rande zum Esquillin

  • Tatsächlich! Die Tür war nicht abgeschlossen, ich hatte bereits die Türklinge hinab gedrückt, als ich die Worte der Lupa vernahm. Ich hielt inne, kalter Schweiß lief mir zwischen den Achselblättern hinab und ich wurde mir meiner Situation immer mehr gewahr. Was genau tat ich hier? Der Zyklop vom Eingang könnte mir bereits mit nur einer Hand das Genick brechen. Also gut, setzten wir auf Verhandlung. Ich drehte mich langsam um, drückte mich gegen die Tür und schaute der Wölfin ins Gesicht. „Mein Bruder ist ein sehr hoher Offizier in der CU. Und vor dem Eingang haben mich zwei Personen gesehen, du würdest deines Lebens nicht mehr froh werden.“ Ich versuchte bedrohlich zu wirken, mein Bruder war zwar nur Optio, aber das konnte sie ja nicht wissen. „Die ganze Sache tut mir ehrlich leid, ich hatte keine Ahnung.“ Meine Hände wurden feucht, ich spürte bereits wie etwas meine Kehle zudrückte. „Ich... hab kein Geld.“ Meine finanzielle Lage war gerade mehr wie angespannt und meine Familie würde ich sicherlich nicht um Geld anbetteln. So viel stand fest, sollte sie mich doch umbringen... TITUS!!! Was redest du da! „Alles was ich besitze, trage ich bei mir.“ Bei dieser Aussage fiel mein Blick auf meine Tunika und mir wurde unweigerlich klar, dass ich splitterfasernackt war. Mit meinen Händen verdeckte ich mein bestes Stück. Als ob sie das Ding nicht schon gesehen hätte Titus.... jetzt fang endlich mal an etwas sinnvolles von dir zu geben. Du musst dich aus dieser Situation befreien. „Können wir irgendwie anders überein kommen?“ Bei den Göttern, so gut wie die aussah und bei dem was sie drauf hatte, wollte ich gar nicht wissen was ich der Wölfin schuldig war.

  • Sie erhob sie und ging auf den jungen Mann zu. In ihren Augen funkelte etwas, was nichts mehr mit Verführung zu tun hatte und dem Mann wohl eher eisige Schauer über den Rücken jagen würde.
    „So so ein hoher Offizier sagst du?“ Das sie den Tribunus Cohortis Urbanae Iunius Avianus persönlich kannte, konnte der arme Tölpel ja nicht wissen. „Und du meist, dass es irgendwen interessiert hat, dass du hier reingegangen bist? Meinst du wirklich sie würden sich an dich erinnern?“ Ich Stimme war eiskalt, doch ihr Finger fuhr ihm von Hals bis zum Bauchnabel.
    Morrigan ging um den Mann herum. „Hmhm, kein Geld also?“ Das er einen Irtum aufgesessen war glaubt sie ihm einfach nicht. Nein niemand, wirklich niemand konnte das Lupanar mit einer Bäckerei verwechseln. Der hier wollte einfach nur günstig zu seinem vergnügen kommen. Doch für derlei Scherze hatte er sich den falschen laden ausgesucht. „Nun...“ Morrigan ging wieder zu ihrem Kissen und betrachtete den Mann unverhohlen und fing an laut nachzudenken. „Du könntest den Betrag abarbeiten... hier. Ich kenne einige, die viel dafür zahlen würden um einen Körper wie deinen mal so richtig... Natürlich würden dich die Männer hier erst einreiten, wir wollen doch keine Verletzungen... wäre doch zu schade.“ Ja die Vorstellung, dass ein Römer für sie arbeiten müsste, quasi ihr Sklave wäre... ja die gefiel ihr ausnahmslos. „Setz dich zu mir!“ Ja das war ein Befehl und im gleichen Atemzug rief sie „Budi!“
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    Schon erschien im Türrahmen ein bulliger Mann.
    „Ja Morrigan?“
    „Pass bitte auf, dass der hier nicht flinke Hufe macht.“
    Zuckersüß war nun ihre Stimme, als sie sich dem Zechpreller zuwandte
    „Nun was bietest du mir an? Budi beschäftigt sich sonst gern auf jede erdenkliche Art mit dir.“
    Oh ja die Perserin konnte auch anders. Nun mit lieb und nett schaffte man es nicht ein Lupanar zu leiten und zum ersten Haus am Platz zu machen. „Nun?“ fragte sie und schaute den Mann herausfordernd an.
    Budi hatte verstanden, grinste den jungen Mann an, fasste sich zwischen die Beine und deutete dann auf ihn. Ja er würde sicher seinen Spaß haben, wenn Morrigan ihn denn lassen würde.

  • Die Lage wurde für mich immer aussichtsloser, ich spürte die finstere Aura der Wölfin. Sie begann mich zu umkreisen, ich war nackt unter Wölfen. Ausgeliefert, schutzlos, nicht im stand klar zu denken. Die Augen der Wölfin verändert sich auf bedrohliche Art und Weiße, wie ich es noch nie bei einen Menschen gesehen hatte. Bei ihrer Berührung zuckte ich kurz zusammen. Gerade noch wollte ich etwas erwidern, aber sie hatte recht. Ich hatte zu hoch gespielt, niemand würde mich hier finden. Auch nur bei den Gedanken, von anderen Männern berührt zu werden, wurde mir ganz übel. Mein Körper fühlte sich plötzlich ganz taub an, ohne auch nur noch einen Funken widerstand zu leisten, folgte ich ihrer Aufforderung. Ich spürte ihre lüsternen Blick auf meinem Körper, den ich ihr nicht verübeln konnte. Es war ein Fluch so gut auszusehen wie ich. Ich setzte mich neben sie, mein ganzer Körper war angespannt wie ein Bogen. Ein Bogen ohne Pfeil. Als dann auch noch der Dicke in der Tür erschien, wäre ich beinah ohnmächtig geworden. Langsam gewann ich neuen Mut, ich musste handeln, clever sein. Die Geste des Dicken erwiderte ich mit zornigen Blick. „Bleib bloß wo du bist, Dicker! Dir spitz ich den Spargel an, bis man dich fürn Pfirsich hält!“ Sofort wendete ich mich der Wölfin zu, umfasste ihre Hände und schaute sie flehend an. „Bitte, ich bin für so etwas nicht zu gebrauchen. Die Gäste würden sich nur über mich beschweren, dein Lupaner wäre in kürzester Zeit Ruiniert. Vielleicht könnte ich andere Dinge für dich tun? Ich könnte.... Nachrichten überbringen, oder den Besen schwingen... WAS DU WILLST!“ Flehte ich sie bittend an, fast den Tränen nah. „Ich wusste wirklich nicht das...“ Ach, hör doch auf! Sie glaubt dir das eh nicht! „Bitte verfütter mich nicht an den Dicken.“

  • Morrigan kicherte ob seine hilflosen Versuchen. Sie konnte es nicht lassen noch einen daraufzusetzen. „Ach glaub mir, es gibt genügen, die darauf stehen, die jungen unerfahrenen...“ Sie brach ab. Der jungen Mann hier war eindeutig so weit, dass sie ihn in der Hand hatte. Doch sie wusste noch nicht so recht was sie mit ihm anfangen sollte. Ein kleiner mittelloser unbedeutender Römer? Wofür sollte er ihr nützlich sein. Also musste sie erst einmal herausbekommen, wer er war, welche Pläne er hatte. Erst dann konnte sie entscheiden, wie sie ihn am besten und gewinnbringend für sich einsetzen konnte.
    „Nun um zu entscheiden wie du mir nützlich sein kannst, nenne mir seinen Namen. Aber ich warne dich. Ich bekomme raus, wenn du mich anlügst und dann...“ Sie warf einen Blick auf Budi, der das Spiel hier gerade gut mitspielte. Wenn der junge Kerl wüsste, dass es für Budi wohl die größere Bestrafung wäre. Er konnte Männer im Bett nun mal so gar nichts abgewinnen. „Welche Pläne hast du? Was sind deine Ziele in Rom?“ Sie trank einen Schluck Wein und da sie ja auch kein Unmensch war, gab sie dem vor ihr vor Angst zitternden Römer auch einen Becher. „Also..?“

  • Mir quollen fast die Augen aus den Höhlen, ich wollte ganz bestimmt nicht von irgend so einem Berg oder sonst wem bestiegen werden. Ich musste aus dieser Situation entkommen. Bei näherer Betrachtung hätte ich schwören können, Spott im Gesicht der Wölfin zu erkennen. Was für ein verruchtes und böses Spiel spielte sie mit mir? Wie konnte man nur so gemein sein!
    Meinen Namen? Ich konnte ihr unmöglich meinen Namen nennen, Onkel Victor oder mein Bruder würden mich eigenhändig vom Tarpejischer Felsen werfen. „Ich heiße Italicus.“ Ich hoffte sie damit vorerst zufrieden zu stellen, ich durfte meine Gens dort nicht mit hinein ziehen. „Meine Pläne? Ziele?“ Fragte ich leicht ungläubig, warum wollte sie das wissen? Ich war mir selber noch nicht einmal sicher was ich hier eigentlich wollte. Vor 5 Minuten wollte ich noch ein Brot, jetzt musste ich um mein Leben bangen. Mein aktueller Plan war einfach nur überleben und nicht vergewaltigt zu werden, du gemeine Wölfin! Am liebsten hätte ich ihr das an den Kopf geknallt, aber ich war der Zeit nicht in der Lage, eine dicke Lippe zu riskieren. „Mein Onkel und Bruder wollen mich in der CU sehen, dies ist nicht mein Wunsch, aber ich werde gehorchen. Es ist der beste Weg Ehre für die Familie zu bringen, ich habe keine besonderen Talente.“ Neuerlich warf ich einen verstohlen Blick auf den Dicken, der zum Glück noch in der Tür stand und sich mir nicht näherte.

  • „Italicus...???“ Morrigan schaute dem Mann fragend an? Als er dann auch noch davon sprach, dass er zur CU sollte, wollte sie natürlich genau wissen, welcher Familie Roms er denn entstammte. „Nun Italicus. Ich nehmen an du verrätst mir den Namen deiner Familie noch?“ Ja auch wenn das wohl als Frage formuliert war, war der Ausdruck und der blick wohl eher eine Warnung an den jungen Mann. Ihr Blick sagte nichts anderes, als 'wenn dir dein lebe lieb ist rede'
    Während sie nun auf die Antwort wartete überlegte sie fieberhaft wie ihr der junge Mann nützlich sein und wie er seine Schulden abarbeiten konnte. Dass er seinen Schulden abarbeiten würde stand für die Perserin außer Frage.

  • Zähne knirschend gab ich „Octavius...“ von mir. Diese böse Wölfin ließ mir keine Wahl, ich musste ihr Spiel mit spielen. Zu mindestens vorerst. Nun kannte sie meinen Namen, aber was würde ihr das schon bringen? Wenn ich erst einmal bei der CU wäre, wäre ich für sie eh nicht mehr greifbar. Ich musste hier nur verschwinden. Ich erhob mich. „Ich werde dann mal gehen...“ Ohne sie weiter zu beachten zog ich mich langsam an und hoffte sie würde mir keine Beachtung mehr schenken. Was für eine Illusion...

  • „Octavius...Octavius Italicus“ Wiederholte sie seinen Namen. Ein junger Tiro bei der CU? Wie konnte der ihr nützlich sein? Aktuell wohl kaum. Aber er gehörte einer nicht ganz unbekannten Familie an, dies konnte durchaus irgendwann nützlich sein. Morrigan überlegte hin und her. Schon wieder erhob sich der Mann und versuchte sich aus dem Staub zu machen, also ob er an Budi vorbeikommen würde. Sie lachte leise auf. „Du solltest vielleicht erst mal deine Tunika anziehen, so wie du derzeit aussiehst kommst du keine 20 Schritte weit.“ Sagte sie seelenruhig und reichte ihm seine Tunika. „Und warum hast du nicht gleich gesagt, dass du einer bekannte Familie Roms angehörst? Du wirst mir einen Schuldschein unterschreiben. In welcher Form du deine Schulden zurückzahlst, werden wir dann später sehen.“ Sagte sie ohne sich dabei klar auszudrücken was sie genau von ihm erwartete. Ja sie hatte ihre Pläne. Doch diese würde sie sicherlich nicht vor diesem Jüngling ausbreiten. Sie gab Budi einen Wink, der kurz dannach mit Feder und Papyros wieder auftauchte.



    Hiermit bestätige ich Octavius Italicus, dass ich in der Schuld von Helvetiana Morrigan stehe.
    Ich nahm ohne finanzielle Mittel ihre Dienste in Anspruch, deswegen kann allein Helvetiana Morrigan entscheidet in welcher Form diese Schulden zu begleichen sind.



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    "Dort unterschreibst du und setzt dein Siegel daneben." Sagte sie immer noch freundlich zu ihm. Doch inzwischen hatte er wohl gelernt, dass Morrigan hinter ihrer Fassade alles andere als freundlich war. Zumindest zu ihm. Ja die Perserin mochte keine Zechpreller und vor allem wollte sie nicht dass sich derartige Dinge herumsprachen, sonst würde so was hier wohl nicht die Ausnahmen sein sondern zu einer Art Regel werden und sie hatte sicher nicht vor Römer gegen Schuldscheine zu bedienen. Nur Bares war Wahres.

  • Tolmides hatte von seinen Vögelchen, die er übrigens nicht so nannte weil ihre Haupttätigkeit das.. Gut lassen wir das... Erfahren, dass bei der Arena und in diversen Stadtbezirken kleinere Banden aufständischer Sklaven durch die Straßen zogen. Als analytischer Opportunist dachte er im ersten Moment natürlich darüber nach ob er nicht irgendeinen Vorteil aus diesem Zustand ziehen konnte, doch die Sklaven waren dem Tode geweiht, und man sollte sich niemals auf die Verliererseite stellen.
    So hatte er also beschlossen sich aus diesem doch recht prominenten Fleckchen in seine gesichtslose Insula zurückzuziehen. Doch zu dieser musste Tolmides erst einmal gelangen.
    Er band sich einen unscheinbaren Umhang um, prüfte die Straße nach Marodeuren, und verließ dann das Lupanar ruhigen aber zügigen Schrittes um zur Insula gelangen welche nur einige Gassen vom Lupanar der Morrigan und des Tolmides entfernt lag.

  • So nach und nach kamen sie in der Subura an. Auch jene Männer und Frauen die mit Varia unterwegs waren. Auch hier waren die Menschen in heller Aufregung, sie liefen durch die Straßen – kopflos konnte man meinen. Sie suchten Unterschlupf, denn auch viele hier gingen mit denen, die gerade Rom unsicher machten nicht gerade zimperlich um. Ob sie nun einer der Straßenhuren misshandelten oder einen der noch tiefer stand als sie, schlugen und traten. Ja sie wusste, dass auch sie genug getan hatten um sich den Zorn der Meute zuzuziehen.


    Aus allen Richtungen strömten die Aufständischen nun zusammen. Varia schwang sich auf einen Wangen, der in einer der Gassen stand „Säubert die Straßen von dem römischen Abschaum. Römer sind es die unseren Zorn heute zu spüren bekommen Sollen. Römer sind es die uns unterdrücken und erniedrigen. Römer sind es, die uns behandeln wie Vieh. Also schlachten wir sie heute ab wie Vieh.“ Sie streckte ihren Arm in welchem sie ihre Waffe hielt nach oben. „Für die Freiheit!“ Brüllte sie.
    „VARIA VARIA VARIA!“ Rufe schallten durch die Gassen. „Heute sind wir die Herren. Heute ist der Tag an dem wir uns gegen die Unterdrücker auflehnen. Heute ist unsere Stunde gekommen. DAS HEER DER SKLAVEN IST ERWACHT!“ Die Menge tobte vor Begeisterung und die Amazone sprang lächelnd von dem Wagen. An ihren engsten Kreis gewandt teilte sie gerade auf, wer sich wo positionieren sollte. Als sie plötzlich eine Bewegung wahrnahm. Ihr Blick traf den Mann, der gerade aus dem Lupanar von Morrigan kommen war. Ihre Augen funkelten böse und ihr Schwert zeigte in seine Richtung „Los ergreift ihn!“

  • Tolmides war durchaus überrascht die blutgierige Meute plötzlich um die Ecke anzutreffen. Er hatte nun zwei Möglichkeiten: Er konnte entweder die Beine in die Hand nehmen und versuchen, der Horde zu entkommen oder er könnte versuchen sich rauszureden, eine Fähigkeit mit welcher er gesegnet war.
    Er ließ sich also Widerstandslos von der Horde ergreifen in der Hoffnung sich ebenfalls als Teil dieses gesichtslosen Kollektivs verkaufen zu können.
    "Die wütenden Sklaven greifen die mittellosen Peregrini an. Interessant wie sich die Prinzipien doch in kurzer Zeit wandeln können nicht wahr?" fragte Tolmides bemüht ruhig, während Menschen mit guter Beobachtungsgabe durchaus ein wenig Furcht in seinem Gesicht erkennen konnten.
    "Geht es nun um das bloße zerstören? Oder glaubt ihr, dass ihr Ideale verfolgt? Freiheit?" er versuchte in den Gesichtern seiner Gegenüber zu lesen "Nur eine von vielen Illusionen." hauchte er leise und abwartend, schließlich wollte er den Bogen nicht überspannen.

  • „ Quatsch nicht rum.“ knurrte ihn Dracon an. Er hatte sich diesen komischen Kauz geschnappt. „ Was mache ich mit dir?“ Wer aus Morrigan‘s Lupanar kam war kein armer kleiner Peregini. Wollte er von seiner wirklichen Zugehörigkeit ablenken? So, wie er sprach, gehörte er niemals zu den Peregrini. Dracon musterte die Kleidung. So hielten es die reichen Plebeyer. Einfache Kleidung sollte ablenken und verbergen. Er schnappte Tolmides am Schlafittchen und schlug ihm die Faust ins Gesicht. „ Für deine blöden Sprüche die du uns aufgetischt hast gibt‘s eine drauf.“ Seine Faust landete wieder in Tolmides Gesicht. Die Lippe platzte auf. Dracon drückte ihn gegen die Wand. „ Du warst bei Morrigan? Du kannst kein kleiner Peregrini sein.“ Dracon wusste was für Leute bei ihr ein und aus gingen. Das waren alles Leute mit viel Geld. Seine Fäuste flogen. Auf die Rippen, in den Unterleib und wieder ins Gesicht. Bei der Kraft, die Dracon in seine Schläge packte, waren schwerere Verletzungen vorprogrammiert. Rippen, Nasen- und Jochbein, blieben nicht verschont. Lippe und Augenbraue geschwollen und aufgeplatzt. Tolimedes ursprüngliche Gesichtszüge kaum noch erkennbar. „ Du warst im Lupanar bestimmt nicht zimperlich. Oder? Willst du gleich nochmal? Ich klopfe für dich an.“ Dracon schliff ihn mit sich und versuchte ihn an die Tür zu stellen. Zu seinem Verdruss knickten diesem Kerl die Beine weg. Dann wird er eben davor gesetzt. Dracon hockte sich daneben. Sein Messer blitzte auf. Er packte das rechte Handgelenk Tolmides. Arm nach oben, Handrücken an die Tür. Dann holte Dracon aus und stach zu. Das Messer bohrte sich durch Tolmides Hand tief in das Holz der Tür. So zugerichtet wie er war, sollte er kaum diesen Tag überstehen. Zur falschen Zeit am falschen Ort. „ Der steht nicht wieder auf.“ brummte Dracon. Seine Fäuste waren blutig. Abwischen wozu. Der hier war heute nicht der Letzte, der ihm vor die Fäuste lief.



    Sim-Off:

    Sollte es nicht nach Wunsch sein. Bitte PN.

  • "Gut. Gut." versuchte Tolmides noch zu beschwichtigen als er merkte, dass seine Worthülsen nicht so fruchteten wie er es sich erhofft hatte. Seltsam, bei den mächtigen und reichen funktionierte das immer besser.
    "Ich bin ihr Geschäftspart..." versuchte er noch zwischen den Faustschlägen einzuverwerfen, doch seine Worte verhallten unter der rohen Kraft die auf ihn einwirkte und er spürte nicht einmal mehr die einzelnen Einschläge sondern nur noch das dumpfe Pochen und das warme Blut, welches ihm von der Lippe herunterlief.
    Er konnte sich auch kaum wehren als seine Hand letztlich an die Tür seines, zumindest teileigenen, Lupanars genagelt wurde. Er hatte keine Kraft. Keine Kraft um das Messer aus seiner Hand zu ziehen, keine Kraft um nach Hilfe zu rufen, keine Kraft um auch nur ein Wort rauszubringen. Er spürte noch eine kleine Erleichterung als der grobschlächtige Sklave endlich von ihm abließ, doch danach wurde alles schwarz und er fiel ihn Ohnmacht, während das Blut von seiner Lippe und seiner Hand den Boden langsam rot färbte.

  • Tolmides dieser elende Feigling, da flüchtete er einfach so aus dem Lupanar um sich in Sicherheit zu bringen. Und sie konnte hier zusehen. Wütend auf ihre Geschäftspartner bellte sie Anweisungen. Die Gäste die noch hier waren wurden in den hinteren Teil des Hauses gebracht. Auch wenn sie nicht annahm, dass ihr Haus bedroht war - schließlich kannte sie Varia und auch Dracon, die würden sicher nicht dulden, wenn ihr was passieren würde. - sicher konnte man sich bei einer aufgeheizten Meute nie sein. Die Türen sollten gesichert werden zwei Veteranen, die sie seit einiger Zeit - ja sie hatte direkt mitbekommen, dass in der Subura etwas am gehren war - beschäftigte sollte die Eingangstür sicher. Als sie plötzlich Geräusche vor und an der Tür wahrnahmen. Irgendetwas wurde in die Tür gerammt. "Morrigan!" brüllte einer der Veteranen. "Sie kommen doch." Die Perserin, die nicht bereit war sich von einem wütenden Mob alles zerstören zu lassen was sie aufgebaut hatte kam mit einer gehörigen Portion Wut an die Tür. "Aufmachen!" Herrschte sie den Alten Soldaten an. Der zögerte nur kurz, bevor er schließlich dem Befehl nachkam. Mit der Tür wurde auch gleich Tolmides ins Haus gezogen. Morrigan erstickte ihren Schrei, in dem sie ihre Hand vor den Mund schlug. "Bei allen Göttern!" Sie musste schon genau hinsehen um den Mann zu erkennen. "Tolmides!" Schnell war sie auf den Knien um zu prüfen ob der Mann noch lebte. Sie konnte einen schwachen Puls fühlen. Einen Moment zögerte sie. Immerhin würde ihr das Lupanar allein gehören wenn….
    Schnell verwarf sie diesen Gedanken und musste all ihre Kraft aufbieten um das Messer, welches durch seine Hand in die Tür gerammt war herauszuziehen. "Los schnell bringt ihn rein." Schon wurde der Mann ins Haus gezogen, bevor sich die Tür hinter Morrigan schloss, warf sie noch einen Blick auf Varia, die gerade ihre Anweisung gab und Dracon, der gerade zu ihr zurückging. Sie sagte aber nicht es wäre viel zu gefährlich, wenn man sie mit den beiden in Verbindung bringe würde. Nur ein kurzes Nicken - ein Abschied für immer, denn Morrigan war sich sicher, dass die beiden die nächsten Tage nicht überleben würde. Eine Träne für den Freund Dracon stahl sich dabei aus ihrem Augenwinkel.
    Tolmides wurde derweil in Morrigans Zimmer im Obergeschoss gebracht. Hier kümmerte sie sich um seine Wunde. Sie versuchte sie so gut es eben ging zu reinigen er hatte eine böse Platzwunde überm Augen, so ließ sie sich Nähzeug bringen und verschloss mit schnellen Stichen die Wunde. Zum Glück war der Mann bewusstlos, der würde höllische Schmerzen heben, wenn er denn wieder aufwachte. "Tolmides?" flüsterte sie leise während sich seine Hand hielt und ihm vorsichtig die Schwellungen mit feuchten Tüchern kühlte.

  • Tolmides merkte nichts. Er merkte nicht wie das Messer aus seiner Hand gezogen wurde, oder etwa, dass er in ein Bett in die obere Etage gebracht wurde, worum er auch ganz dankbar war, schließlich war er immer gut darin gewesen seine Mitmenschen soweit zu manipulieren das sie ihm immer ungeschoren davonkommen ließen.
    Es dauerte eine Weile bis sich die Realität mit pochendem Schmerz zurückmeldete und Tolmides versuchte die Augen zu öffnen, was ihm, der Schwellung über seinem Auge war es geschuldet, nur bedingt gelangt.
    Morrigan indes konnte er nur schemenhaft wahrnehmen, wie in einem Fiebertraum, und auch das Sprechen fiel ihm schwer, alles war irgendwie verklebt und geschwollen..
    "Mor..." versuchte Tolmides sich zu artikulieren, er konnte weder den Schmerz lokalisieren, irgendwie tat ihm einfach alles weh, noch konnte er seine sonst stetig logischen Gedanken sortieren, alles raste und verschmolz zu einem Brei aus Wortfetzen und Erinnerungen,
    "Wass...er?" brachte Tolmides hervor bevor seine Kraftlosigkeit wieder ihren Tribut forderte und er wieder wegnickte.

  • Morrigan legte Tolmides vorsichtig den Finger aus die Lippen. „Schsch... nicht reden.“ Sie nahm ein sauberes Tuch tauchte dieses in eine Schüssel mit frischem Wasser und benetzte die Lippen des Mannes. Trinken würde sie ihn jetzt nicht lassen. Sie wusste nicht ob er innere Verletzungen hatte und da war es nicht gut zu trinken. Eigentlich würde sie einen Arzt holen lassen, aber heute? Morrigan strich ihm vorsichtig eine Strähne seines Haares, die blutverklebt war, aus der Stirn.
    Aus einer kleinen Truhe holte sie ein Säckchen hervor. Die kleine braune Kugel war schnell zu Pulver verarbeitet. Ganz langsam und vorsichtig ließ sie nun das Pulver in den Mund des Mannes rieseln – Opium. Ja es würde ihm die Scherzen erträglicher machen. Und wieder fanden ein paar Tropfen Wasser den Weg in seinen Mund.
    Als er nun wieder in Ohnmacht fiel, winkte Morrigan zwei Sklaven heran, die ihr halfen den Man zu entkleiden. Sein Körper sah schlimm aus übersät von Blauen Flecken und man konnte deutlich erkennen, dass auf der rechten Seite mindestens zwei Rippen gebrochen waren. Morrigan fluchte leise auf persisch vor sich hin, bevor sie ihren Sklaven Anweisung gab, dass sie Tücher in breite Streifen reißen und sie zu ihr bringen sollten. Die Sklaven eilten sich und standen nach nur kurzer Zeit mit einem Armvoll dieser Stoffstreifen vor ihr. „Heb seinen Oberkörper hoch.“ Sagte sie zu dem Sklaven, der die Arme frei hatte. Dieser tat wie ihm gesagt wurde. Als nun der Oberkörper von Tolmides gerade gehalten wurde, wickelte Morrigan mit geschickten Händen einen festen Wickeln um die Rippen des Mannes. Sie konnte nur hoffen, dass keine der Rippen nach innen gedrungen war und Tolmides die Organe zerstach. Als er nun wieder forsichtig auf das Bett gelegt wurde wurde ihm auf das geschwollene Gesicht neue kühle Tücher gelegt. Auch seine Augen wurden so bedeckt. Damit er wusste, dass er nicht allein war, hielt Morrigan seine Hand und redete leise mit ihm.

  • Das Wasser, auch wenn es nur ein paar Tropfen waren, brachten Tolmides spürbare Erleichterung. Es hätte natürlich auch am Opium liegen können. Der sonst so auf Kontrolle bedachte Tolmides nickte weg und sein Körper tat sein bestes um ihn einigermaßen zusammenzuhalten.
    Es dauerte ein Weile bis Tolmides erneut erwachte, noch immer im Delirium, während Erinnerungsblitze durch seinen Kopf jagten, und seine Lippen mittlerweile aufgehört hatten zu bluten, sodass er immerhin die Fähigkeit hatte wirr vor sich hinzusprechen...
    "Vater..." flüsterte der Mann im Fiebertraum "Töte..." hauchte er beinahe stumm und zuckte dann einmal kurz, was auch in einem etwas ruckartigen Händedruck mit Morrigan gipfelte "Illusion..." sprach er noch, als er sich tatsächlich kurz an den Überfall der Sklaven auf ihn erinnerte. Sie alle waren dem Tode geweiht, bei den Göttern, was hätte er alles mit diesen nützlichen Idioten anstellen können.
    Als er versuchte seine Augen zu öffnen war es weiterhin dunkel, die Tücher auf seinen Augen tropften ein wenig, was das Augenöffnen nicht unbedingt leichter macht.

  • Sie kühlt seine Stirn, sie hielt seine Hand, auch wenn er sie während des Fiebertraumes fest drückte zog sie sie nicht zurück. Immer weiter redete sie leise auf ihn ein. Sagte ihm, dass er in Sicherheit sein, dass ihm hier nicht passieren können. Leise und einfühlsam war ihre Stimme. Immer wieder wurde die Tücher erneuert. Inzwischen hatte Morrigan als als das Blut entfernt. Jetzt konnte man aber das Ausmaß der Schläge erkennen. Morrigan zog ein paar Mal scharf Luft ein, versuchte aber nicht sich etwas anmerken zu lassen. Was ihr Geschäftspartner jetzt brauchte war Zuversicht und diese musste sie ausstrahlen.
    Morrigan bemerkte, dass er wach wurde und vorsichtig zog sie ihm das kühlende Tuch von den Augen und strich ihm sanft über einen Teil seiner Wange, die nicht verletzt war. „Schsch nicht bewegen hörst du? Tolmides? Weißt du wo du bist?“ Ja sie wollte erst mal schauen, ob sein Kopf auch in Mitleidenschaft gezogen war. Bei seinem Körper konnte man das sehen, der hatte Bekanntschaft mit einer ganzen Elefantenherde gemacht.

  • Als sich die Tücher von seinen Augen hoben wurde Tolmides erst einmal von der Helligkeit geblendet. Alles hallte und donnerte, und auf der anderen Seite war alles irgendwie dumpf und so weit entfern. Mit seinen blutunterlaufenden Augen suchte er Morrigan bzw. die Stimme die er hörte...
    "Im Lupanar." brachte Tolmides über die Lippen und bemerkte erneut wie sehr seine Hand schmerzte "Wie bin ich hierher gekommen?" fragte er nun etwas verwirrt, denn seine letzte Erinnerung endete bei seinem Abmarsch zur Insula. "Mein Kopf... Meine... Alles. " versuchte er sich etwas aufzuregen ob der Schmerzen die mal hier und mal da stärker waren.

  • Gut er wusste wenigstens noch wo er war, also zumindest schien sein Kopf nichts abbekommen zu haben. „Ja ich weiß... es sieht schlimm aus. Am besten die bewegst dich so wenig wie möglich.“ Sagte Morrigan, langsam fiel die Anspannung von ihr ab. Wie lange saß sie nun schon hier Stunden? „Warum...?“ Kam es vorwurfsvoll aus ihrem Mund. „Warum bist du da raus? Ich sagte dir doch das du hier sicher bist. Hast du mir nicht vertraut?“ Ja sie hatte es ihm gesagt. Aber er meinte dass er zu Hause sicherer wäre. Von verwegen. Morrigan hatte in den letzten Wochen schon mitbekommen, dass sich etwa zusammenbraut. Erst die Morde hier, dann in anderen Stadtteilen. Immer mehr Sklaven waren in den letzten Woche immer wieder in der Subura aufgetaucht. Als sie dann noch die Gerüchte über eine Tochter des Mars hörte, die Römer richtet, wusste sie nur zu genau, wer dahinter steckt – Varia. Nur sie konnte es sein. Auch Dracon hatte sie mehrfach gesehen, dass er nicht zu ihr kam, zeigte ihr, dass er sie heraushalten wollte. Wäre er doch nur gekommen, ihn hätte sie retten können. Bei Varia wusste sie, dass die Frau sich schon seit sie hier in Rom angekommen war nichts sehnlicher wünscht als den Tod. Aber Dracon....
    Nun wie dem auch sei. Sie würde werde die Amazone noch den Freund wohl je lebend wiedersehen.
    Aber seit sie wusste, dass Varia und Dracon den Aufstand anführten wusste sie auch, dass sie sicher war. Sie konnte nur hoffen, dass die nicht die halbe Subura abfackelten, denn dann käme sie in Erklärungsnöte, warum ausgerechnet ihr Lupanar unbehelligt blieb. Das dies Zufall war würde ihr wohl kaum jemand glauben...
    „Hast du hier Schmerzen?“ Fragte sie schließlich um sich von ihren eigenen Schmerzen abzulenken. Vorsichtig tastete sie dabei den Bauch ihres Partners ab. Sie wollte sicherstellen, dass er keine inneren Verletzungen hatte. Dann konnte sie ihm auch etwas zu trinken geben.

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