Lararium - Der Hausaltar

Der Hausaltar der Casa Didia.

Ich kniete vor dem Lararium nieder und sprach demütig ein Gebet:

"Oh, Iupitter, hab Dank für deine Gnade und für die Kraft, die du mir schenkst!"

"Oh, ihr Laren, beschützet weiter dieses Haus und seine Bewohner und die ganze Gens Didia"

Vor dem Aufbruch nach Hispania noch ein kurzes Gebet vor dem Hausaltar.

An die Laren, das Haus zu behüten und die Familia zur Unbill zu bewahren.

An Fortuna und Neptunus die Bitte um eine glückliche Überfahrt nach Hispania für mich und für die mir nachreisende Liliana.

Ich betete inbrünstig zu den Göttern, das sie meiner Schwester Iulia Iunilla in ihrer Not beistehen und dafür sorgen mögen, das sie bald wieder im Kreise unserer Familia weilen kann.

In der letzten Zeit hatte es in meinem Leben und dem meiner Familia sehr viel Aufregung gegeben und viel zu selten hatte ich zu den Göttern gebetet. Ich nahm mir fest vor, dies in Zukunft zu ändern.

Ich dankte den Laren, für ihre Gunst, welche sie unserer Gens bisher bewiesen hatten und betete um ihren zukünftigen Schutz für unsere Familia.

Besonders bat ich die Laren um Schutz für Liliana und darum, das das von uns ersehnte Ereignis bald eintreten würde. Desweiteren flehte ich erneut um Schutz für meine immer noch verschollene Schwester. Und ich bat die Laren darum, mir auch weiterhin Kraft zur Erfüllung all meiner Aufgaben und Vorhaben zu schenken.

Lange verharrte ich so vor dem Hausaltar. Als ich ihn verließ, fühlte ich mich neu gestärkt.

Meinem Vorsatz getreu handelnd, zukünftigen den für unser Leben so wichtigen Göttern mehr Aufmerksamkeit zu schenken, betrat ich den Raum, der unseren Hausaltar beherbergte. Zusätzlich hatte mich das Gespräch mit Liliana dazu bewegt, in welchem sie mir mitgeteilt hatte, das sie wegen unseres Kinderwunsches das Orakel anrufen wollte.

Ich kniete vor dem Altar nieder und sprach zu den Laren. Zunächst bat ich um Schutz für unser Haus und für alle Familienmitglieder. Dann betete ich, das die Auskunft der Sibylle auf die Frage von Liliana günstig ausfallen möge. Der Wunsch von Liliana und mir nach einem Kind war sehr groß.

Andächtig verharrte ich noch eine Weile im Gespräch mit den Laren und verließ den Hausaltar dann mit neuer Kraft und Zuversicht.

Demütig kniete ich an diesem ersten Tage des gerade begonnenen Jahres vor dem Hausaltar nieder und betete zu den Laren, das diese auch im neuen Jahr dem Hause und allen Familienmitgliedern der Gens Didia ihren Schutz geben und ihren Segen spenden mögen. Für den in der Vergangenheit gewährten Schutz und für ihre bisherige gunstvolle Begleitung der Geschicke unserer Familie dankte ich den Laren aufrichtig.

Ich betete inbrünstig zu den Göttern, das die Familienmitglieder von Krankheiten verschont bleiben und das die Vorhaben unserer Familie auch zukünftig von Erfolg gekrönt sein mögen. Insbesondere aber bat ich die Göttin Ceres - Liliana hatte eine kleine Statue von ihr auf unserem Hausaltar plaziert - darum, das sich der Kinderwunsch von Liliana und mir bald glücklich erfüllen möge.

Nach dem Gespräch mit meiner Schwester Aelia begab ich mich aus dem Atrium direkt zum Gebet zu unserem Hausaltar, um den Göttern meinen festen Glauben an sie zu versichern. Froh konnte ich den Göttern berichten, das zwei neue Familienmitglieder den Dienst im Cultus Deorum aufgenommen hatten, um ihnen zu dienen.

Vor dem Haualtar fand ich zwei brennende Kerzen vor. Ich kniete nieder und dankte den Laren für die Gunst und das Glück, welches sie mir und den Mitgliedern der Gens Didia bisher gewährt hatten.

Ich betete zu den Laren für den Schutz des Hauses und aller Insassen sowie dafür, uns allen Kraft zu schenken, für die zukünftigen Aufgaben. Ganz besonders bat ich die Laren aber darum, das Liliana und mir bald das Glück des von uns heißersehnten Nachwuchses vergönnt sein möge.

Ich stand auf und zündete eine dritte Kerze an.

Es war Zeit für eine neue Kerze, dachte ich.

Ich kniete mich vor dem Hausaltar nieder und begann mein Gebet an die Laren.

Ich dankte ihnen für all die Gnade und Güte, welche sie der Gens Didia erwiesen hatten. Ich dankte ihnen für die Erfolge, welche sie mir hatten zuteil werden lassen und ganz besonders dankte ich den Laren für das Glück, Liliana an meiner Seite zu haben.

Nachdem ich die Laren um den Schutz unseres Hauses und aller Insassen gebeten hatte, erhob ich mich und zündete eine Kerze an.

Gemeinsam hatten Liliana und ich den Raum mit unserem Hausaltar betreten. Nachdem die Liebe meines Herzens ihre Gebete verrichtet hatte, trat ich an den Hausaltar heran und legte meine Gaben an die Laren, die Penaten und den Genius nieder; Brot, Wein und Blumen.

Danach kniete ich nieder zum Gebet, gedachte der Ahnen und dankte den Hausgöttern und -geistern für ihre schützende Hand über die Casa Didia und über die Mitglieder unserer Familia.

Meine Danksagungen schloß ich mit einem Gebet an die Göttin Ceres ab, welche in unserem Hause besondere Verehrung genoß.

Danach erhob ich mich wieder und verließ das Lararium, um die Familia zu den Totenfeierlichkeiten anläßlich der Parentalia zusammenzurufen.