CSC| Lucius Sergius Agrippa

  • Was war den hier los? War der Bursche nicht ganz sauber? Nun auf jeden Fall sah man ihm den Sergier an, aber irgendwie wirkte der Junge so ganz anderes als alles was Agrippa bisher kennenlernte. So sagte er zu Catilina: Nun setze dich erst einmal hin und dann unterhalten wir uns über alles weitere. Ich denke ich bin dein Onkel. also herzlich willkommen im Schoß der Familie.

  • Nun der Junge schien so ganz nett zu sein, aber mit dem Geiste schien etwas nicht zu stimmen. Er würde nie die große Leuchte werden und am besten wäre es für ihn ihn irgendwo als Priester einzusetzen und weit weg von allem sich selbst zu überlassen. Aber Agrippa fühlte sich auch irgendwie für den Jungen verantwortlich und so versuchte er eben das Beste aus der Angelegenheit zu machen.


    Warte noch eben ein bißchen ich muss noch eine Übersicht durchführen um meine Ausgaben festzuhalten.
    Essen 150,00 Sesterzen
    Trinken 200,00 Sesterzen
    Opfer 453,00 Sesterzen
    Sonstige Ausgaben 241,00 Sesterzen
    Gesamt äh äh äh

  • Oh mein Onkelchen mochte auch Zahlen, das war aber schön ich liebte ihn nämlich schon so wie meinen Vater. Er war nämlich ganz nett zu mir sozusagen am nettesten von allen die ich bisher kennen gelernt hatte. So beugte ich mich kurz über seine Zahlen und sagte dann laut zu ihm: 1044 Sesterzen.

  • Ja Donner und Doria was war denn das jetzt. Der junge Mann hatte die Aufstellung nur einmal kurz gesehen und mir gleich das Ergebnis mitgeteilt. Vielen Dank Catilina das war aber besonders schnell von Dir! Kannst du das bei jeder Zahlenkombination? Nun war Agrippa wirklich gespannt was ihm Catilina antworten würded.

  • Ohne eine wirkliche Hoffnung auf Erfolg, hatte ich mich dennoch dazu entschlossen, meinen verhassten Onkel Agrippa auszuladen zu versuchen. Ja, er sollte wenigstens sehen, dass ich ihm mitnichten für auch nur eine Sache vergab, die er mir und den Sergiern angetan hatte! Er sollte wissen, dass er nicht willkommen war (auch wenn ich ihn wohl dulen müsste, sollte er trotzdem erscheinen).


    Sergia Sergio s.d.


    Ich nehme an, du wirst am fünften Tag vor den Kalenden des März (25.2.2014/111 n.Chr.) Besseres zu tun haben, als hier in Rom auf einer fremden Hochzeit zu tanzen?
    Sei versichert, ich werde deine Abwesenheit an jenem Tag verschmerzen können und wünsche dir viel Vergnügen bei dem, was auch immer du dann stattdessen treiben wirst!


    Sergia Fausta

  • Ein Schreiben der bösartigsten Schlange des ganzen Universums. Nein unglaublich das Miststück hatte tatsächlich einen Idioten gefangen der sich für sich interessierte. Sicherlich würde Agrippa nicht an Faustas Hochzeit teilnehmen. Aber ein Geschenk war notwendig selbst für diese Schlange. Ganz davon abgesehen der Tag war erst einmal versaut.

  • Agrippa war wie ein Einbrecher leise in die Casa reingeschlichen. Niemand hatte ihn kommen gesehen und so gelangte er in sein altes Zimmer. Es war noch alles so wie er es verlassen hatte. Wie schön war es Anfang hier gewesen uns wie toll hatte sich alles entwickelt, bis diese böse Schlange Fausta ihren pestartigen Odem verbreitet hatte. Aber so nahm er sich vor würde es auch für Fausta zu einem blutigen Ende kommen. Der Purgio lag vor ihm und mit dieisem würde er der Schlange den Hals durchtrennen. Oh Fausta komme nur dein Tod lauert auf dich hier in der Casa.

  • Sim-Off:

    Ich habe dem Erzählstrang mal einen eigenen Namen verpasst. ;)


    Nachdem ich mir nun (endlich) meine eigene Schwangerschaft eingestanden und meinen liebsten Gatten im selben Atemzug auch gleich darüber in Kenntnis gesetzt hatte, musste ich wohl oder übel auch ein paar anderen Leuten davon erzählen: Und der erste Zweite, dem ich diese frohe Kunde überbrachte, musste dabei natürlich.. mein lieber Tutor und Großonkel Aulus Sergius Faustulus sein! (Für einen winzigen Augenblick hatte ich auch daran gedacht, Commodus und den decimischen Adler an dieser Stelle zu besuchen. Aber wieso sollte ich jetzt ein Problem heraufbeschwören, wo es mit etwas Glück am Ende gar kein Problem gab? 33 Prozent. Das war immerhin ungefähr die Wahrscheinlichkeit dafür, dass mein Mann auch der Kindsvater sein würde. Und selbst wenn nicht, dann konnte ihm das Kind ja trotzdem noch ein bisschen ähneln.. wenn man nur genau genug hinschaute und nur das sah, was man sehen wollte.)
    Tja. So besuchte ich also seit doch recht langer Zeit wieder einmal die Casa Sergia. Viel hatte sich auf den ersten Blick ja nicht hier getan, fand ich. Und beinahe war es sogar, als wäre ich erst gestern zum Brautzug das letzte Mal aus der Haustür spaziert....


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    Faustulus, dem ich mein Kommen natürlich einen Tag zuvor per Botin angekündigt hatte, empfing mich im Atrium. Er war hin und weg und völlig euphorisch und aus dem Häuschen, als ich ihm von meiner Schwangerschaft berichtete. Und irgendwie steckte er mich sogar an mit seiner Freude, sodass ich mich auch selbst mehr noch freute als ohnehin schon über diese Neuigkeiten. (Dabei hasste ich mich wieder einmal innerlich für meine abnormale Emotionalität, die ich hierbei nun wieder ungewollt an den Tag legte.) Unbedingt solle ich doch auch Severa, Messalla und Agrippa über diese wundervollen Nachrichten in Kenntnis setzen, beschwor er mich. Mein Lächeln verkrampfte. Onkel Agrippa. Wenn ich nur an ihn dachte, wurde mir schon ganz schlecht! Und natürlich befand sich Onkel Messalla noch immer irgendwo auf dem Lande, um sich zu erholen, während Severa angeblich (wenn Faustulus mir keinen Müll erzählte) wieder mal ein bisschen in Richtung Misenum oder so verreist war. Ja. Und wer blieb am Ende also nur noch übrig? "Ich halte das für keine so gute Idee. Ich meine, du weißt doch, dass wir uns nicht besonders mögen, Agrippa und ich, oder?" Gerade dann, so seine Antwort, sei es von großer Bedeutung, dass ich ihm vom erwarteten Nachwuchs erzählte - damit man sich wieder auf die Familie (im Bezug auf diesen Agrippa? Schwachsinn!) und auf das Fortbestehen derselben konzentrieren und fokussieren könne.
    Ich ließ mich letztlich breitschlagen (auch weil mir Faustulus sagte, dass er gar nicht so sicher sei, ob Agrippa zur Zeit überhaupt hier wohnte) und trat hinter Faustulus an die Zimmertür Onkel Agrippas. Faustulus klopfte gut hörbar zweimal an. Ich wartete in seinem Schatten darauf, dass sich im Cubiculum hoffentlich nichts tat. "Agrippa? Agrippa, bist du da?", erkundigte sich mein Tutor in noch immer hörbarer Freude.

  • Verdammt man hatte ihn entdeckt, wie konnte das geschehen sein. Derr Stimme nach war das Faustulus der alte Trottel. Nun dann konnte er sich wenigstens zu erkennen geben.
    Ja ich bin da komm nur rein. Nun Agrippa war nicht mehr wieder zu erkennen. Total runtergekommen, schmierige Haare, eine versaute Tunika und ein Gesicht wie das eines Toten. Was war nur aus dem jungen Sergier geworden? Niemand würde ihn mehr wiedererkennen. Doch vielleicht eine Person und zwar Fausta. Sie würde den Hass in seinen Augen genau richtig deuten können und vor allem wusste sie dann dass es ihr ans Leben gehen würde. Agrippa wusste allerdings nicht das Fausta schwanger war. Er hatte das Leben imer hoch gehalten. Wie würde er wohl dann bei Fausta reagieren?

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    So öffnete mein lieber Tutor und Großonkel Aulus Sergius Faustulus also die Zimmertür und setzte einen ersten Schritt hinein. "A..Agrippa?", war er dann kurz verwirrt bei dem sich ihm (und mir) bietenden Anblick. Um aber nicht beleidigend zu sein, überging er schon gleich darauf das heruntergekommene Äußere seines Neffen: "Ich bin froh, dass du da bist! Denn ich habe dir hier sogar jemanden mitgebracht." Er deutete hinter sich. Notgedrungen lächelte ich, konnte mir eine gewisse Abschätzigkeit gegenüber diesem Soldatensöhnchen aber nicht verkneifen. Und während ich noch immer keinen Schritt ins Zimmer gesetzt hatte, war Faustulus Blick voll und ganz bei Agrippa, sodass er von meiner Reaktion nichts weiter mitbekam. "Es ist deine Nichte Fausta! Und sie hat wunderbare Neuigkeiten!", kündigte er freudig begeistert an. Dann gab er mir einen Wink. "Fausta, Liebes, komm her und erzähl es deinem Onkel Agrippa.."
    Hatte ich je zuvor schon einmal so viel Unlust verspürt, etwas mit jemandem zu teilen? Ich könnte mich nicht erinnern. Und deshalb dachte ich auch im Traum nicht daran, jetzt hier groß und freudig von meiner Schwangerschaft zu prahlen! Allein schon so, wie mich dieses kleine Soldatensöhnchen, dem ich erst kürzlich so erfolgreich endlich seinen Patron Germanicus Sedulus abtrünnig gemacht hatte (ganz zu schweigen von diesem Hector, den ich vor längerem umgedreht hatte), schon ansah! "Ab heute darfst du mich Ritterin Sergia Fausta nennen!", gab ich arrogant von mir, trat einen Schritt bis in die Tür und streckte dann selbstverliebt meine Hand mit dem hübschen, hübschen Ritterring in Richtung dieser kleinen Schabe aus.

  • Agrippa erstarrte als dieser Volldepp von Faustulus ihm die größte Schlange des Universum anpries. Ein Schrei ging über seine Lippen:
    Ahhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhh, du elendige Schlange, du Schlampe, du minderwertiges Subjekt mögen dir die Götter die Pest an den Leib zaubern und dein ungeborenes Balg soll in den Hades fahren. Die Götter mögen mir verzeihen das ich nicht schon früher den Mut gefasst habe dich zu vernichten.
    Agrippa nahm der Purgio und stürzte sich auf die schwangere Fausta. Er wollte nur noch töten, töten, töten.

  • Agrippa verwandelte sich in eine reisende Bestie. Jetzt war er völlig durchgedreht. Der Wahnsinn schien aus seinem Gesicht heraus. Nur ein Gedanke war in seinem verwirrten Kopf: Töten, Töten, Töten Fausta tot machen, böse Frau. Und so zückte er den Purgio und vollführte einen Todesstoß Richtung der schwangeren Frau. Jetzt war es aus endgültig aus mit diesem Pestgeschwür. Und richtig drang der Purgio in einen warmen Körper ein ........ .


    Agrippa erkannte in seinem Wahn gar nicht das er nicht Fausta getroffen hatte, sondern Aulus Sergius Faustulus. Dieser hatte sich schützend vor Fausta in den Dolch des jungen Mannes geworfen. Doch hatte Faustulus nur eine Fleischwunde davon getragen und wehrte sich mit Händen und Füßen gegen Agrippa. Im Eifer des Kampfes war der Purgio Agrippa aus den Händen geglitten und lag hinter den beiden Kämpfenden. Faustulus merkte wie ihm immer mehr die Luft abhanden kam, schließlich war er nicht mehr der Jüngste.


    Sim-Off:

    Babie do it der Purgio wartet.

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    Mein lieber Tutor und Großonkel Aulus Sergius Faustulus brauchte einen kleinen Moment, bevor er realisierte, dass ich seinem Neffen hier gerade die "falsche" der beiden Neuigkeiten unter die Nase gerieben hatte. Und noch eh er zu einer wirklichen Reaktion imstande war, sprang dieser Agrippa zu meinem Vergnügen auch gleich auf meine Worte an und begann laut wutentbrannt zu schreien. (Schien, als hätte da jemand ein kleines Aggressionsproblemchen, was?)
    Ich erstarrte allerdings mit einem entsetzten Gesichtsausdruck (noch immer in der Tür stehend), als mein Onkel, dieses Soldatensöhnchen, plötzlich von meinem Kind, dem "ungeborenen Balg", sprach (da hatte wohl vorhin jemand spitze Ohren gehabt, als ich mit Faustulus geredet hatte) und konnte kaum fassen, dass dieser Agrippa trotz meiner Schwangerschaft mit einem Dolch ganz offen auf mich zu ging und mich angriff. Erst später würde mir der Gedanke kommen und ich mir überlegen, dass Agrippa wahrscheinlich erst aus meiner Schwangerschaft den Mut bezog, mich so offen zu attackieren. Bestimmt hätte er es nicht gewagt, wenn er von meiner Schwäche nichts wüsste....


    Ein schmerzerfüllter Schrei ging durch den Raum.. und für einen kurzen Augenblick (meine Augen waren weit aufgerissen, aber sahen doch nichts) wusste ich nicht, ob nicht vielleicht ich es war, die hier gerade schrie und getroffen wurde. Doch ich war es nicht. Das wurde mir nach einem kurzen Blinzeln klar. Faustulus hatte sich schützend vor mich gestellt, war offensichtlich verletzt worden, hatte mir (und nicht nur mir allein) das Leben gerettet. Vorerst. "Fausta! Lauf!", forderte er mich auf, noch während er mit seinem Neffen rang. "Lauf und hol Hilfe!"
    Ein Ruck ging durch meinen Körper und ich zuckte kurz. Dann drehte ich meinen Kopf nach links und wollte mich gerade auch mit meinem Leib in diese Richtung in Sicherheit bringen, als mich aus den Augenwinkeln der wohl im Eifer des Gefechts zu Boden gegangene Dolch anblitzte. (War es das Tageslicht oder irgendein Kerzenschein, der sich da kurz gespiegelt hatte?) Und auf einmal sah ich nur noch diesen Pugio, konnte nur noch daran denken, wie oft mich Agrippa schon angegriffen hatte, wie falsch er schon immer zu mir gewesen war, wie er jetzt sogar nach meinem Leben (und auch dem meines Kindes!) trachtete und dabei sogar den Tod noch weiterer Verwandter in seinem Wahn einfach so billigend in Kauf nahm! Wie in einem Tunnel lief ich direkt auf diese Waffe zu, denn Agrippa musste gestoppt werden, hier und jetzt - und nicht nur für mich oder vielleicht meinen Großonkel (auch wenn der mir so wichtig ja nicht mal war), aber vor allem für mein Kind. Denn jetzt konnte ich das Kleine noch beschützen. Noch war von der Schwangerschaft so viel ja nicht zu sehen. Noch war ich also nicht langsam, rund und behäbig. Und war das Kind erstmal auf der Welt, dann konnte ich es ja gleich noch weniger schützen, weil ich es bestimmt nicht 24 Stunden am Tag 365 Tage im Jahr rund um die Uhr bewachen könnte. Ich musste jetzt etwas tun; musste jetzt handeln!


    Sim-Off:

    Selber Barbie! :P


    So fand der Dolch also den Weg in meine linke Hand, während Faustulus noch immer versuchte, seinen Neffen abzuwehren und zu beruhigen. "NEIN!", rief er dann plötzlich mitten im Gerangel mit Agrippa auf. Aber ich hörte ihn nicht. Ich hörte in diesem Augenblick, als ich hinter Agrippa, wo der Pugio lag, wieder auf die Beine kam, niemanden. Ich hob nur einmal meinen linken Arm, um auszuholen. Dann stieß ich meinem Onkel den Dolch einmal mit voller Wucht von oben in seine rechte Schulterpartie, nicht weit ab von seinem Hals. "Verschwinde endlich aus meinem Leben!" Ich musste Agrippa stoppen! So ließ ich den Pugio nicht locker, ließ ihn nicht los, hielt ihn ganz fest im Griff und wollte ihn gerade wieder herausziehen, um danach zu einem weiteren Stich auszuholen.. da griff eine fremde Hand mein Handgelenk. War das Faustulus, der mich stoppen wollte, während er mich so fassungslos schockiert anstarrte? Oder war das die linke Hand Agrippas? Meine Finger um den silbrig verzierten Griff der Waffe verkrampften, während ich reflexartig versuchte, mich aus dem fremden Griff zu lösen. (Dabei wackelte und stocherte die Dolchspitze in der Schulter natürlich noch ordentlich hin und her.) "Lass.. mich.. los!" Da hatte sich der Pugio doch eben ein Stück weit wieder aus der Wunde bewegt, oder? Ich musste es also nochmal mit aller Kraft für mich und für mein Kind tun und den Dolch herausziehen. "Aahh.. ahrrr!", versuchte ich also angestrengt nochmal alles zu geben....

  • Agrippa spürte trotz seines Wahns, dass irgendetwas tief in sein Innerstes eingedrungen war. Etwas das sein Leben beenden würde. Der Sergier konnte nur mit einer Hand den Pugio und die ihn haltende Hand erfassen. Es war doch tatsächlich diese Schlampe Fausta gewesen die ihn angegriffen hatte. Agrippa fiel plötzlich wieder aus seinem Wahn heraus und erkannte das Fausta es wieder geschafft hatte ihn zu manipulieren. Er hatte ihr wieder ihn die Hände gespielt. Und nun bemerkte er auch wie langsam seine Seele begann sich vom vergänglichen Fleisch zu lösen.


    Wie schön war das Leben, der Geruch der Bäume, die schillernden Landschaften durchzogen von Getreidefeldern. Agrippa spazierte durch die schönste Landschaft Italiens und genoss den betörenden Duft der natur. Sanft streichelte er einen kleinen Busch der sich zärtlich in seine Hände schmiegte. Die Vögel flatterten fröhlich dahin und er selber fühlte sich glücklich und unbeschwert. Am Horizont erkannte Agrippa alle Verwandten die bereits vor langer Zeit gestorben waren und nun auf ihn warteten. Er freute sich darauf in ihrer Mitte sein zu dürfen.


    Der Sergier sank langsam zu Boden und löste seine Hand von der Faustas. Sein Blick wurde klar und er erfasste jetzt die ganze Wahrheit. So sah er Fausta intensiv an und rang sich ein: Ich wünsche dir alles Glück auf Erden. Mögest du glücklich werden. Du bist die Auserwählte der Sergier. Dies waren wahre Worte die er Fausta wünschte, denn im Innersten hatte er diese Schlange doch irgendwie gemocht. Sie war all das was einen wahren Führer der Sergier ausmachte. Auf ihr ruhte nun die Verantwortung die Sergier wieder groß zu machen. Sie in das Imperatorenamt zu führen. So floss der rest seines Lebens aus ihm heraus und starb mit einem Lächeln auf den Lippen.

  • Sim-Off:

    Als jetzt Toter musst du hier nochmal fix die "Götter" über dein Ableben informieren, damit sie deinen Charakter dann auch hübsch ins Elysium schicken. Es war mir eine Freude! 8)


    Aller Anstrengung zum Trotz blieb es bei dem nur kleinen Erfolg. Der Dolch wollte partout nicht wieder aus dem Körper weichen. Aber dennoch wurde der Griff Agrippas um mein Handgelenk schnell schwächer und er sank zu Boden. Mit leerem Blick, ganz als würde er bereits auf die "andere Seite" schauen, sah er mich an. Dann kehrte für ein letztes Mal das Leben in aller Klarheit in seine Augen zurück. Ich war ganz und gar starr und konnte nicht mal mehr atmen, während sich all das ereignete. (Den noch immer in Agrippa steckenden Pugio hatte ich vor Schreck am Ende also doch aus meinen Händen gleiten lassen.) Und ich konnte auch noch gar nicht richtig glauben, was hier gerade passierte:
    Es war das erste Mal, dass ich so hautnah einem Menschen (und dann auch noch einem Sergier - wenigstens dem Namen nach) das Leben nahm! Der heimtückische Mord durch Gift war doch etwas ganz anderes, viel Angenehmeres.. Und nicht zuletzt konnte ich auch nicht fassen, welche Worte meinen zu meinen Füßen sterbenden Onkel da verließen. Er von allen Menschen auf der Welt wünschte mir Glück! Er bezeichnete mich sogar als die Auserwählte der Gens Sergia! Mit seinen letzten Worten! Reglos und stumm stand ich da und blickte auf meinen Onkel herab und erwartete irgendwie, dass gleich wieder ein Ruck durch seinen Körper ging und er mich erneut attackierte. Aber so wie seine Augen mich ohne jedes Blinzeln anstarrten.. war er von Moment zu Moment sicherer unwiederbringlich tot. Faustulus unterdessen stolperte dreieinhalb Schritte zurück bis an die noch offen stehende Tür. Den Blick fest auf seinen Neffen gerichtet, die Hände fest auf seine blutende Wunde pressend rutschte er mit dem Rücken anschließend langsam an der Tür hinab, bis er mit feuchten Augen und schockstarrer Mimik auf dem Boden saß und eine stumme Träne über seine linke Wange rann....

  • Dann, endlich, nachdem also die letzte Ruhe eingekehrt war in diesem Zimmer, da wagte sich auch das billige Personal zu uns! Genau genommen krochen die Sklaven und Bediensteten plötzlich nur so aus den Ecken und Mäuselöchern hervor! Eifrig wurde der verletzte Faustulus auf sein Zimmer und in sein Bett gebracht. Man brachte ihm Wasser und wusch ihm die Wunde, bevor man ihm einen notdürftigen Erstverband verpasste, etwas unverdünnten Wein zur Beruhigung gab und nach einem Medicus schickte. Und später würde natürlich auch noch eine kleine Aussprache zwischen ihm und mir folgen (müssen), in der ich meine affektive Tat mit der außergewöhnlichen Situation meiner Schwangerschaft und der Angst um mein ungeborenes Kind (Agrippa hatte ja gedroht es gleich mit mir umzubringen!) rechtfertigen würde. Und ich würde ihm natürlich auch beteuern (müssen), dass diese Aktion hier absolut einmalig und nur aus meiner Not heraus entstanden war und sich niemals wiederholen würde. (Wiederholen? - Klar, meinen Onkel Agrippa konnte ich ja auch schlecht zweimal umbringen!)


    Unterdessen stellten die in Agrippas Zimmer verbliebenen Diener nur noch den Tod meines leblosen Onkels fest und starrten mich nach der Verkündung dieser Offensichtlichkeit erstmal groß an. "Ja, ihr hab ja selbst gehört, wie verrückt er hier herumgeschrien hat! Er muss am Ende genauso wahnsinnig gewesen sein wie mein seltsamer Vetter Catilina, der vor einiger Zeit starb.", verteidigte ich mich gegen die Blicke. "Er hat die ganze Zeit wild mit seinem Dolch herumgefuchtelt! Faustulus hat noch versucht das drohende Unheil abzuwenden - und wurde dabei ja sogar selbst verletzt! Und plötzlich steckte der Dolch dann in Agrippas eigenem Leib und er brach tot zusammen.", behauptete ich tapfer und machte damit auch gleich mal klar, welche Geschichte die Sklavenschaft Dritten gegenüber zu erzählen hatte. Und spätestens jetzt wussten diese Nichtsnutze ja, was passieren konnte, wenn man meine Pläne einmal zu oft durchkreuzte!!


    Ich ging also über zum nächsten Punkt: Während mein Großonkel weiter auf den Arzt wartete, fand ich mich bemüht sachlich auf die Fakten konzentriert in der Planung zur Beseitigung der Leiche wieder. Aber ich stand nach dem irren Catilina ja nicht zum ersten Mal vor diesem Problem. Auch mein Vetter Catilina hatte ja nicht DIE große Bedeutung erlangt, die irgendeine Art von Totenfeier oder so gerechtfertigt hätte - genauso wie Agrippa. Und dann musste man so einen Tod natürlich auch nicht großartig feiern. "Callisto!", rief ich nach meiner Leibsklavin, ohne die ich spätestens seit Eingestehen meiner Schwangerschaft keinen einzigen Schritt mehr vor die Haustür setzte. "Dieser.. Kolchas.. der, der sich auch um meinen Vetter Catilina "gekümmert" hat.. er hat damals gute Arbeit geleistet, schnell und leise, ohne großes Aufsehen.", erinnerte ich mich zurück. "Gib ihm Bescheid, dass er auch dieses Problem hier", deutete ich etwas angeekelt auf den toten Körper, aus dem noch immer das erkaltende Blut (jedoch kontinuierlich langsamer) pulsierte, "unter die Erde bringt." Und damit nun schloss sich das Kapitel Lucius Sergius Agrippa für mich, ein für alle Mal, für immer.



    Doch wo sich eine Tür schließt, öffnet sich stets eine neue. So sagte man.
    Noch ahnte ich allerdings nicht, dass der Schlüssel zu beiden (!) ausgerechnet.. Kolchas heißen sollte....

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