Kandidatur zum Cursus Honorum [07/13] - Titus Duccius Vala

  • Princeps Senatus

    http://www.imperium-romanum.in…c/ava_galerie/Spurina.jpg Erneut war es der Princeps Senatus, der die Sitzung leitete anstelle eines ordnungsgemäß gewählten Consuls. Aber eine Änderung der Umstände näherte sich, denn es standen Wahlen an und heute wurden die Kandidaten bekanntgegeben und zur Vorstellung aufgerufen:


    "Ich rufe auf: Titus Duccius Vala, der erst kürzlich einen Sitz in der Curia Iulia erhalten hat und nun zum Aedilis Plebis kandidiert."

  • Eine Rede halten... wie ging das nochmal? Oft genug hatte Vala in den vergangenen Jahren zu seinen Soldaten geredet... in Mantua, Alexandria, Argentorate und auf dem ganzen Feldzug. Aber da konnte er erzählen was er wollte, die hatten sowieso alle auf seine Befehle zu hören. Hier aber musste er echte Überzeugungsarbeit leisten... diese Männer entschieden immerhin über die nächste (erste von zweien) Stufe seiner Karriereleiter. Das war dezent anders als eine Horde von gepanzerten Schafen in mordlüsterne Wölfe zu verwandeln... hier musste er eine Horde von Senatoren in stimmwütige Vala-Förderer verwandeln. Kurzum: über zu wenig Druck konnte Vala sich nicht beschweren, als er nach der Ansage des Princeps Senatus aufstand und sich auf dem kleinen Flecken einfand, den er vor gefühlten Ewigkeiten zuletzt betreten hatte.


    "Patres Conscripti! Ehrwürdige Senatoren Roms!", begann Vala mit der üblichen Anredefloskel seine Rede während er seinen Blick über die versammelte Senatorenschaft gleiten ließ und dabei hoffte soetwas wie Entschlossenheit auszudrücken, "Zwischen dem letzten Mal, als ich hier auf dieser Stelle stand und eure Gunst erbat, und dem heutigen Tage liegen turbulente und dunkle Zeiten, die Rom und das Reich in seinen Grundfesten erschüttert haben. Dunkle Zeiten in welchen die Erzählung von der glorreichen Urbs mit den schmierigen Worten des Usurpators verunstaltet wurde, dunkle Zeiten in der kaum eine Lebensgeschichte nicht zu seinen Gunsten umgeschrieben wurde. Doch dieses Kapitel hat nun ein Ende... und genauso wie der Senat und seine ehrwürdigen Mitglieder unter der Ägide des Vescularius gelitten hat, so wird er unter der Führung des Princeps Appius Cornelius Palma Augustus wieder so erstrahlen wie zuvor. Dies hat euch der Princeps versprochen, und ich stehe nun hier vor euch, ehrwürdige Senatoren, um euch zu bitten mir zu erlauben meinen Teil zu diesem neuen Kapitel der Geschichte der Urbs beizutragen."
    Eine kleine Kunstpause gab seinen Worten die Zeit zu wirken... und ihm ein wenig zu Atem zu kommen.
    "Ich bin Titus Duccius Vala, Sohn des Flavius Duccius Germanicus, und ich kandidiere für das Amt des Aedilis Plebis, weil ich sicher bin ausreichend dafür qualifiziert zu sein.", begann er nun von der großen Makroebene auf das Mikro zu wechseln und ließ dabei jegliche militärische Expertise weg, weil die ihm wohl kaum als Aedil helfen würde, "Ich habe mein Tirocinium Fori beim Praefectus Praetorio Tiberius Prudentius Balbus und dem Senator Marcus Aurelius Corvinus geleistet. Ich habe als Vigintivir dem Praetor zu dessen voller Zufriedenheit zugearbeitet... und als Quaestor des Princeps Ulpius Aelianus meinen persönlichen Einblick in die Machenschaften des Vescularius bekommen. In Aegyptus habe ich bei den Verhandlungen mit den freien Poleis ebenso Erfahrungen im politischen wie auch wirtschaftlichen sammeln können, Erfahrungen, die ich zuvor an der Schola und dem Museion mit theoretischem Wissen vorbereiten konnte. Verehrte Senatoren... ich bin überzeugt, das Amt des Aedilis Plebis zu eurer vollen Zufriedenheit ausfüllen zu können. Gewährt mir eure Gunst, und ich werde euch nicht enttäuschen."


    Sim-Off:

    Tschulligung. Hab im ganzen Stress vollkommen übersehen, dass dieser Thread hier schon seit Tagen steht...

  • Lange war es her, dass im Senat weitgehend freie Reden für weitgehend unbeeinflusste Magistratswahlen gehalten worden waren, fand Macer. Zumindest unter Vescularius Salinator war ein Großteil der Plätze ohnehin an Kandidaten des Princeps vergeben worden und auch die restlichen Kandidaten sprachen selten frei oder haben es wie einige Mutige später meistens bereut. Umso neugieriger war Macer also auf die Reden zu den bevorstehenden Wahlen. Traditionall interessierten ihn die Kandidaturen zum Aedilat immer ganz besonders, zumal sie in manchen Fällen ja auch von ziemlichen Neuligen im Senat gehalten wurden.


    So auch die Rede des Duccius Vala, die Macer positiv beeindruckte. Eine lange Einleitung, die die aktuelle politische Situation umriss und ziemlich deutlich Worte und Versprechen des neuen Kaisers aufgriff, um sich als Kandidat optimal in dessen Fahrwasser zu platzieren. Das war nicht unbedingt kreativ oder wagemutig, ließ aber erkennen, dass der Kandidat das Einmaleins der politischen Rede im Griff hatte, fand Macer. Auch die Liste an politischen Stationen und Erfahrungen, die danach folgte, war nicht gerade kurz und unbedeutend. Dementsprechend war er fürs Erste zufrieden und spendete erst einmal wohlwollenden Applaus, als die Rede zu Ende war.

  • Lucius Flavius langweillte sich keineswegs, auch wenn dieser Eindruck viele beschleichen mochte. Ob es an seiner Pose lag etwas versunken und ohne jegliche Körperspannung neben den anderen Consularen zu sitzen, oder doch an dem desinteressierten Blick hinweg schweifend an das Fenster gegenüber, wusste man nicht. Er musste nachdenken, über die allgemeine Situation, die so schien, wie noch zu seinen Zeiten in des Hallen, über den Candidatus, dessen Schritte an ihm völlig vorbei gegangen waren oder einfach über das Leben, wie es spielte. Mit ihm, mit anderen. Und doch, er musste zeigen, dass er zurück war.


    Mit hoch gerollten Augen, einem süffisanten Lächeln auf den Lippen, klatschte der Senator lustlos und halbherzig in die Hände. Seiner Rolle ist er doch stets treu geblieben.


    "Große Worte, Titus Duccius. Du hast viel geleistet und eine gewisse Kompetenz kann man dir nicht absprechen. Und doch interessiert mich nicht nur, was war, sondern umso mehr was noch wird. Hast du ein Programm, etwas, womit du den aufgeheizten Plebs, denn die Wirren der letzten Zeit waren doch recht nervenzerreibend, ein wenig besänftigen willst? Hast du vielleicht Ideen etwas zu verbessern, zu überarbeiten oder sondergleichen?", sprach er recht gleichgültig und gestikulierte ab und an mit der rechten Hand. Eine kleine Pause, in der er seine Hände auf die Knie ablegte und sich ein wenig nach vorne beugte.
    "Ich bin angetan, aber bei Weitem nicht überzeugt dir meine Stimme zu geben, junger Duccius."

  • "Zuverlässigkeit idt mein Programm, ehrenwerter Senator.", antworteze Vala,"Ich wetfe mein moglichsted tun um den bürgern dieser stadt durch die rrfullung meiner pflicht in doesem smt das vertrauen in dor res publica zurück zu geben, welches unter dem regime des vesvularius gelitten hat. und darüber hinais erde ich spiele verabstalten um doe sorgen daruber hinaus zu zerstreuen..."


    Sim-Off:

    sorry fur die rechtschr. bin auf dem df... wurde gerne weizer... kann aber net. :(

  • Er blickte skeptisch drein. War das alles? Natürlich hat sich etwas gewandelt, vielleicht auch zu einem gewissen Teil die Qualität der Kandidatur oder allgemein das politische Geschäft. Doch so weit sollte das Niveau der Kandidaten gesunken sein?! Er war fassungslos und machte seinem Unmut auch in aller Öffentlichkeit Luft.


    "Mehr nicht?! Zuverlässigkeit als etwas, was ich jedem Sklaven aus meinem Haushalt zutrauen kann, damit stehst du hier? Hier, und bewirbst dich selbst als den favorisierten Candidatus zu einem Aedilat! Von Spielen sind wir zu meiner Zeit als obligatorische Verpflichtung ohnehin ausgegangen! Damit kannst du hier nicht aufwarten. Auch wenn es Umbrüche gab, das Vertrauen in die Politik sank, so ist doch nicht Zuverlässigkeit, die diesen Umstand umkehren soll! Es ist mehr Tatendrang, neue Ideen, mehr Elan und Engagement! Einer, der aufgrund seiner familiären Verstrickung dem Plebs näher stand als ich, kann doch mit mehr als Spielen und Zuverlässigkeit aufwarten! Überzeuge mich!", sprach er mit klarer und lauter Stimme.


    Natürlich war es ihm ein persönliches Grauen, dass einer aus der Provinz nun um das Vertrauen für das Aedilat bat und mit so wenig Werbung anscheinend auskommen konnte. Einer aus der Provinz wohlgemerkt! Die letzte Zeit hatte seinen Stand geschwächt und daher war es ihm umso wichtiger irgend welche Nutzniesser dieser Zeit aus dem Senat oder den Ämtern so gut es ging weg zu halten, bis eine andere Generation von Politikern die Bühne betrat. Eine, die den konservativen Werten nachhing, eine, die der Nobilität entspross und daher von Klein auf mit den idealen Roms, den Tugenden und Prinzipien aufwuchs. Einer aus der Provinz, einer, dessen Familie immer noch barbarischen Sitten nachging, nein, diesen konnte er so leicht nicht ziehen lassen.

  • "Zuverlässigkeit, werter Senator..", entgegnete Vala mit betont ruhiger Stimme, auch wenn in ihm alles danach schrie eben nicht so ruhig zu bleiben, sondern den Typen einfach mit einer Axt zu spalten, "..Zuverlässigkeit war etwas, das man in den letzten Jahren unter der Aegide des Usurpators nicht erwarten konnte. Wenn du hier also deine Sklaven anführst, was mit Verlaub in Anbetracht dieser Halle ein gewagter Vergleich ist, so wirst du kaum verleugnen können, dass der Haushalt in dem diese wirken in den letzten Jahren kaum mehr einer war, der dem römischen Typus entsprach. Warum also verspreche ich Zuverlässigkeit? Weil es sie in den letzten Jahren eben nicht mehr gegeben hat, und ich den Menschen das zurückgeben möchte, was schon viel zu lange fehlte: das Gefühl, sich in der Urbs auf die Res Publica verlassen zu können. Natürlich habe ich darüber hinaus gewisse Projekte als Senator avisiert, die ich allerdings eben als Teil meines Standes als Senator sehe. Als Aedil biete ich euch die Zuverlässigkeit und Sicherheit im Amt, die in den letzten Jahren der Res Publica viel zu oft verlustig gegangen sind... als Senator werde ich euch.. MIT euch... Impulse setzen können die dieser Halle gerecht werden."

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