Jetzt kam der Kerl hier nicht allen Ernstes mit dem Cursus Res Vulgaribus! Wenn es Vala darum gegangen wäre, dieses unnütze Konstrukt abzuschaffen, hätte Sextus das ja noch befürworten können. Immerhin sollte jeder Mensch, der sich wählen lassen wollte, in seiner Jugend auch zumindest Lesen und Schreiben und ein paar Gebräuche gelernt haben. Dies öffentlich abzufragen und dafür auch noch Diplomae zu verleihen, war eine Beleidigung für jedes gesittete Elternhaus.
Allerdings hatte Vala nicht danach gefragt. Nein, er hatte eine Fackel aufgenommen und brüllte hier nun laut Folgt mir!, und war beleidigt, wenn man ihn auf Steine auf dem Weg hinwies und lieber einen anderen Weg beschreiten wollte. Der nicht unbedingt darin endete, ein Gebäude niederzubrennen – bildlich gesprochen – sondern lediglich etwas abzuändern und ein paar Ketten zu lockern. Aber wie immer hatte Vala Probleme damit, wenn es nicht einzig und allein nach seinem Willen ging. Er hatte durch den Feldzug an etwas Macht geleckt und nun ganz offensichtlich damit Probleme, keine Befehle mehr erteilen zu können. Nur leider funktionierten weder Senat noch Bündnisse auf Befehlsbasis.
“Sofern du auf deiner Vorgehensweise als einzigem Weg beharrst und noch nicht einmal bereit bist, weniger radikale Alternativen auch nur zu erörtern, ist das wohl bedauerlich.“ Und selbstverständlich war Sextus sich der Wortwahl des Ducciers sehr bewusst. Er fand es 'bedauerlich', aber es tat ihm mitnichten Leid, ein Zerwürfnis durch seine Wortwahl und sein Verhalten herbeigeführt zu haben. Nur ein Punkt in der langen Reihe an Dingen, die sich im Laufe ihrer Bekanntschaft nun ereignet hatten und die Sextus definitiv weder schätzte noch vergaß.