• Nun Agrippa lächelte kurz und meinte: Ich hätte nichts dagegen gegen ein bißchen Ringen, so lernt man doch immer wieder etwas dazu. Innerlich frohlockte Agrippa, denn Ringen war etwas was er immer gerne gemacht hatte. Er freute sich auf ein Kräftemessen.

  • Nachdem ich vom Tode meines Patrons gehört hatte und mich in Mantua nicht wirklich viel gehalten hatte, beschloss ich erneut in Rom oder Umgebung sprich Ostia Fuß zu fassen. Doch als erstes zog es mich in die Thermen, denn nach der langen Reise war es angebracht sich ein klein wenig zu erfrischen.


    Am Beckenrand des frigidariums unterhielten sich einige Männer. Vielleicht würde ich nach dem ich einige Runden geschwommen hatte, zu ihnen stoßen um ein Schwätzchen mit ihnen zu wagen. Schließlich mußte ich ja informiert sein, was sich in Rom getan hatte.


    So schwamm ich drei Runden und beschloß mich zu den noch am Beckenrand Diskutierenden hinzu zu gesellen.


    Salve die Herrschaften!


    Grüßte ich sie.


    Herrliches Wasser, nicht wahr? Es tut doch wirklich gut, nach einer langen Reise sich in den Thermen zu erfrischen und den Staub der Straßen zu entfernen.


    Dabei lächelte ich sie an.
    Vielleicht würde sich ja ein brauchbares Gespräch entwickeln.


    Entschuldigt. Habe ich doch glatt vergessen mich vorzustellen. Lucius Hadrianus Iustus mein Name.


    Dabei deutete ich eine Verbeugung an.

  • Also sein Klient war auch dafür, dann waren sie schon zu dritt. Doch was war mir dem Tiberier? Hatte es ihm die Sprache verschlagen? 8)
    Doch was war dass? Da gesellte sich ein weiteres Opfer dazu und dann noch ein Hadriani.


    Salve Hadrianus! Mein Name ist Quintus Germanicus Sedulus. Doch sag, bist du eventuell mit einem gewissen Hadrianus Sobdulus verwandt?


    Fragte Sedulus gleich nach, neugierig wie er so war. :D

  • Ich nickte zustimmend. Wie es schien, war meine Gens hier nicht gerade unbekannt. Oder war es vielleicht nur Zufall gewesen, dass ich auf einen Mann gestoßen war, der meine Gens kannte.
    Allerdings fand ich es dann schon etwas merkwürdig, dass sich von vier Herren, sich nur einer vorgestellt hatte.
    So sah ich die anderen an und meinte frech.


    Und die anderen Herren haben auch Namen?


    Leider war ich kein Hellseher...

  • Nun mein Name lautet Lucius Sergius Agrippa und ich habe die Ehre Senator Sedulus als meinen Patron nennen zu dürfen.


    Agrippa hoffte das Licius Hadrianus Iustus einsah, dass sich erst sein Patron zu Wort melden musste, bevor er es wagten durfte ihm zu antworten. So war das eben mit dem Klientelverhältnis.

  • Centho war sich nicht sicher ob er dem Hadrianus bekannt war, war jedoch, zumindest ein klitzekleines Stückchen verschnupft, daß er sich hier jedem dahergelaufenem Badegast vorzustellen hatte. Andererseits standen sie hier mit Tüchern um die Hüften und in der Nacht waren bekanntlich alle Katzen grau.
    Marcus Claudius Centho... sagte er daher und versuchte es weitläufig und nebensächlich klingen zu lassen, wobei es ihm gelang sein Lächeln echt wirken zu lassen.

  • Also, dann laßt uns ringen!


    Grinste Sedulus breit.


    Was meinst du Hadrianus, möchtest du vielleicht gegen meinen Klienten Sergius Agrippa antreten?


    Den Tiberer ließ Sedulus erst einmal außen vor. Wie es schien hatte dieser noch mit sich selbst zu tun.


    Teutus, nimm meine Sachen und komm. Wir gehen hinüber zur palaestra.


    Deutete der Senator seinem Sklaven an und setzte sich in Bewegung.

  • Agrippa folgte seinem Patron in die palaestra. Dort angekommen bereitete Agrippa sich professionell vor. Er versuchte seine Muskeln aufzuwärmen und man konnte sehr gut seine Kräfte erkennen, kein Gramm Fett am Körper alles durchtrainiert. Nachdem er sich warm gemacht hatte drehte er sich zu den MItstreitern herum und fragte:


    Wie wollen wir es halten, wollen wir uns vorher einölen oder nicht? Welchen Stil bevorzugen wir, Freistil also Ganzkörper oder nach den olympischen Regeln im Griechisch-Römischen Stil?


    Diese Fragen zeugten für den Kenner dass der brave Agrippa es faustdick hinter den Ohren hatte. Ob Freistil oder Griechisch-Römisch Agrippa dürfte ein knallharter Gegner sein.

  • Centho hieß Dracon mit einem Blick ihm mit seinen Sachen zu folgen. Die palaestra war bis die Neuankömmlinge leer, was ihnen viel Platz bot. Der Sand im durch einen Ring abgegerenzten Kampfbereich war sauber und mit einem Rechenmuster verziert. Die Hermesstatue, dem Gott der palaestra ar von zwei ewigen Lichtern flankiert. Alles hier atmete den Geist der Vergangenheit und der großartigen römischen Kultur.
    Ein Gefühl der Beklommenheit, ja fast Unsicherheit überkam ihn als er die Vorbereitungen des Sergiers betrachtete. Hier war wohl jemand geübt.
    Ein Blick auf Dracons körperliche Ausmaße verstärkte dieses Gefühl noch ein wenig. Er selbst war zwar recht groß und schlank gewachsen, auch nicht gerade fettleibig, jedoch bemerkte er mit Entsetzen einen kleinen Bauchansatz, welcher sich gerade im Moment wohl gebildet haben mußte. So begann auch er sich warm zu machen. Wie damals auf Mona brauchte er fast fünf Minuten um alle relevanten Muskelpartien vorzubereiten...was in der Folge schon fast an den Rande der Erschöpfung führte. Leicht über sich selbst verstimmt, hieß er Dracon ihm den Nacken noch einmal zu massieren, während er dem Kampf des Sergiers Aspekte des hiesigen Ringkampfs abgewinnen wollte.
    Der Bauch musste weg,...verdammt, er war doch erst ein paar Tage in Roma...es konnte doch nicht sein, daß in so kurzer Zeit so etwas wuchs...

  • Sedulus tat es seinen Mitstreitern gleich und begann sich aufzuwärmen und seine Muskulatur zu dehnen. Er hatte eigentlich nicht viel übrig für Ringkämpfe, wollte aber auch kein Spielverderber sein und eine kleine sportliche Auseinandersetzung konnte ja nicht schaden. Hoffentlich verletzte er sich dabei nicht.
    Schließlich ließ auch er sich von seinem Sklaven seine Muskeln lockern.
    Nachdem dies alles geschehen war, blickte er sich um und antwortete seinem Klienten der sich wohl in der Materie recht gut auskannte.


    Mir ist es gleich. Ich glaube wir sollten uns zuvor mit Öl einreiben.


    Meinte Sedulus schließlich. Er kannte sich besser mit Pferden aus als mit Ringkämpfer.


    Sim-Off:

    Immer dieser Fehlerteufel... -.^

  • Ich überlegte nicht lange und nickte.


    Ja, warum nicht. Ein wenig Sport hat ja bekanntlich noch niemandem geschadtet. Auch wenn mir Gladiatorenkämpfe eigentlich lieber sind.


    Meine Wunde am Bein hatte sich zum Glück nicht mehr verschlechtert sondern im Gegenteil, sie war fast vollkommen verschwunden. Dennoch würde ich den Kampf vorsichtig angehen, so viel stand fest.


    Nachdem ich mich vorbeteitet hatte, konnte es von mir aus losgehen.
    Ich sah meinen Gegner an in diesem Fall Sergius Agrippa und meinte schließlich.


    Wollen wir? Oder lassen wir erst den anderen Herrschaften den Vortritt?

  • Gewohnt stumm und wachsam folgte Dracon dem Claudier. Die Sachen hatte er so zusammengelegt, dass er sie bequem über einem Arm tragen konnte. Beim Betreten der palaestra atmete Dracon tief durch und ließ es auf sich wirken. Was für ein Trainingsgelände. Es juckte ihn gewaltig. Ein kurzes Muskelspiel. Hier einmal Ringen oder Laufen, den Diskus werfen. Am liebsten wäre ihm in diesem Sand eine Übungsrunde mit Gladius und scutum. Als Murmillo hatte er die meiste Erfahrung gesammelt und einige Siege eingefahren.


    Die Ringkämpfer machten sich bereit. Mit fachmännischem Blick beobachtete Dracon die Aufwärmübungen. Der Sergier hatte Erfahrung im Ringen. Zumindest verbal. Beim Kämpfen würde man ja sehen, wie er sich schlug. Ihm entging nicht, wie sich sein Dominus abmühte die kleine Speckrolle zu vertuschen. Das und ein paar körperliche Defizite beim Aufwärmen, hatte die Laune des Claudiers sinken lassen. Dracon bekam von einem Sklaven der Therme auf Wunsch einen kleinen Krug mit Öl. Angesichts der Tatsache, leichte Verstimmung beim Claudier, hielt er sich bei der Massage zurück und knetete seinen Dominus nicht allzu sehr durch. Nur so, dass die Muskulatur des Nackens sich löste und gut durchblutet wurde. Geübt, blieb es nicht nur beim Nacken. Die Arme leicht durch massiert und die Oberschenkel. Wie selbstverständlich ölte Dracon seinen Dominus Brust, Bauch und Rücken ein. Dessen Haut glänzte nach der Prozedur, machte aus ihm aber keine Ölsardine. Das sollte seinem Dominus locker flockig beim Kampf helfen und eine Laune bessern. Ein zufriedenes Brummen bei Dracon schloss die Prozedur ab. Den Klaps auf die Schulter schenkt er sich. Wer weiß was er bei seinem Dominus damit angerichtet hätte. Die Sachen zusammen genommen, stellte er sich ein Stück vom Rand des Kampfplatzes auf und wachte mit Adleraugen über das kommende Geschehen.

  • Nein, nein wir fangen schon an! Agrippa war heiß auf den Zusammenprall mir seinem Gegner. Das Adrenalin brauste in seinem Körper.


    Dann beginnen wir mit dem Freistil, das einzige auf das wir achten sollten ist das sich keiner von uns verletzt.


    So drehte sich Agrippa Iustus zu und spreizte die Finger wie auch die Arme zum Kampf. Er wollte antesten wie gut sich Iustus mit dem Ringen auskannte und welche Kniffe er auf Lager hatte. Dadurch das Alle dem einreiben zugestimmt hatten, hatten sie ihren größten Vorteil hergeschenkt und zwar dem festen Griff um einen Gegner am Boden festzuhalten. Somit war jeder glatt wie ein Aal und konnte aus den standardmäßigen Griffen herausrutschen. Für Iustus würde er mit dem Spaltgriff beginnen. Mal sehen wie er sich herauswinden würde.


    Sim-Off:

    Der Spaltgriff ist ein Griff, bei welchem man den Gegner zwischen den Beinen ergreift und ruckartig hochreißt. Der Spaltgriff kann für einen Ringer sehr unangenehm sein.

  • Agrippa griff nun Iustus an. Blitzschnell fuhren seine Hände zwischen Iustus Beinen um ihn ruckartig hochzureißen. Nun würde sich zeigen was Iustus drauf hatte. Wie wollte er Agrippas Griff begegnen? Was konnte er zu seiner Verteidigung in die Wege leiten? War Iustus so abgebrüht das er Agrippa ausweichen konnte?


    Einfach herrlich im Kampfgeschehen zu stecken und sich Gedanken zu machen wie man die richtigen Griffe anwenden konnte. Agrippa war sich absolut sicher, dass er jeder Falle Iustus entweichen konnte. Für die Zuschauer durfte es nun richtig spannend werden.

  • Ich hatte vom Ringen so viel Ahnung wie eine alte Frau von einem Gladius. So versuchte ich mich dem Griff meines Gegners so gut zu entziehen wie es nur ging.
    Allerdings bevor ich mich versah setzte Agrippa schon seinen ersten Griff an.
    Ich schlug seine Hände von meinem Körper weg und hielt ihn zumindest versuchte ich es auf abstand.
    Da ich relativ ungeübt war, würde ich mit Sicherheit nicht lange machen. So ließ ich ihn erneut angreifen.

  • Agrippa war überrascht über die nicht ganz regelkonforme Abwehr von Iustus. Aber sie hatten sich auf Freistil geeinigt und daher war die Abwehr im Rahmen des Erlaubten. Der junge Sergier merkte auch sofort das Iustus nicht allzuviel Ahnung vom Ringen hatte, aber er zeigte wenigstens eine Abwehr im Rahmen seiner Möglichkeiten. Darüber freute sich Agrippa und so entschied er sich dafür Iustus nicht gleich zu erledigen, sondern gab ihm die Chance sich zu beweisen.


    Sim-Off:

    Beim "Paketgriff" im freien Stil wird mit dem einen Arm der Gegner um den Nacken gegriffen. Mit dem anderen Arm erfasst man das Bein des Kontrahenten in den Kniekehlen und reißt es hoch, so dass er sich nicht mehr aus diesem Griff befreien kann. Dieser Griff wird unter anderem auch als Achselwurf bezeichnet.


    Agrippas neuer Angriff sollte diesmal den Paketgriff beinhalten. Dabei ergriff er den Nacken von Iustus und mit der anderen Hand ergriff er dessen Kniekehle. So jetzt war Agrippa gespannt wie sich Iustus aus diesem Griff befreien würde. Normalerweise war es jetzt um den lieben Iustus geschehen.

  • Sedulus sah sich den Kampf an und blickte dann zum Claudier hin.


    Ich hoffe nur, du bist nicht halb so gut wie mein Klient hier. Denn wenn dem so wäre, so können wir den Kampf auch gleich bleiben lassen. Ich stelle mich mit Sicherheit nicht besser an als dieser Hadrianus hier.


    Grinste er breit und verfolgte weiter den Kampf und wie dieser wohl enden würde.

  • Meine Abwehr hatte nichts gebracht und würde auch nicht wirklich etwas bringen, aber das hatte ich schon vorher gewußt. Drum ließ ich es um mich geschehen. Mein Gegner packte mich auch sofort und schleuderte mich auf den Boden.
    Irgendwie merkte ich, wie mir die Luft langsam weg blieb. Mein Kopf mußte schon aussehen wie eine überreife Tomate. Ich zappelte noch ein wenig und versuchte mich aus dem Griff zu lösen. Das Problem war, dass mein Gegner etwas mehr wog als ich und ich somit keine Chance ihn von mir zu bekommen.
    Was blieb mir also übrig, meine Niederlage einzugestehen. Ich hasste diese Art von Sport. So klpofte ich betröppelt auf den Boden und versuchte nach Luft zu schnappen.
    Hoffentlich ließ dieser Agrippa bald los ging es mir nur noch durch den Kopf.


    Lass los, du hast gewonnen!


    Keuchte ich schließlich.

  • Agrippa war Sieger und hatte seinen Gegner schnell und sauber auf den Boden geworfen. Dabei beachtete er aber leider nicht, dass er Iustus die Luft abschnitt. So war er ganz erschrocken als er Iustus keuchend sagen hörte: Lass los, du hast gewonnen! Agrippa ließ sofort los und half Iustus auf die Beine.


    Iustus bitte entschuldige das ich so grob zu dir gewesen bin, das lag nicht in meiner Absicht. Geht es dir jetzt wieder besser?

  • Gebannt beobachtete Centho die Griffe des Sergiers, der offenbar tatsächlich ein geübter Ringer war. Fast schon tat ihm Hadrianus leid, denn die Geräusche die er ausstieß ließen auf Verdruss und wenig Euphorie schließen.Auf die Bemerkung des Germanicus entgegenete er,
    Nun, Germanicus Sedulus,...um der Wahrheit genüge zu tun, ich habe keinerlei Übung in diesem,...äähh...
    Wieder schienen die Knochen des Hadrianus einer höheren Belastung als ihnen gut tat ausgesetzt zu sein. Mit einem klopfen auf den Boden gab dieser auf.
    ...körperlichem Wettkampf...wenn man diese Marter so nennen mag...
    Er blickte den Germanicer an zuckte die Schultern und meinte verschwörerisch,
    Nun,...ähem,...wozu sollten wir uns hier die Knochen biegen,...was hälst du von einem kleinen Kampf zwischen deinem Sklaven und dem meinen? Der Gewinner wird zum Essen eingeladen...
    Centho lächelte ein wenig verschmitzt als er Dracon zu sich winkte.
    Nun,...was sagst du? fragte er den Germanicer, während er sich fragte ob er nicht noch Wetten annehmen sollte. Jedoch rief er sich zur Ordnung, er war hier nicht in den Provinzen.

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