Officium | Rekrutierung

  • Nach der Schlacht war vor der Schlacht. Die Reihen der Infanterie hatten sich gelichtet. Zum Glück nicht so sehr wie befürchtet. Der Centurio korrigierte die Zahlen auf der Tabula der neu rekrutierten.








  • Das sollte es sein, dachte ich, als ich an einem Büro ankam, das meiner Meinung nach auf die Beschreibung passte. Da die Tür offen stand konnte ich auch
    hier einen offensichtlich bescheftigten Soldaten ausmachen. Trotzdem!! Ich wurde hierher geschickt, also musste ich auch fragen!! Ich stellte mich in die offene Tür ohne das Büro zu betreten, und trug mein Anliegen vor.
    Salve Soldat! Mein Name ist Sirius. Ich möchte der Flotte beitreten. Man hat mir gesagt, dass ich dazu zu diesem Büro kommen soll. Bin ich bei dir richtig??

  • Das erste was dem Centurio aufstieß war die Begrüßung. Soldat? Soldat?? Aus dem Alter wear er schon lange raus und das war sehr deutlich zu sehen. Nicht nur für Angehörige des Exercitus, nein auch für einfache normale Bürger. Wo er überall seine Knochen für Rom hingehalten hatte und dafür honoriert wurde, das konnte er nicht mehr an einer Hand aufzählen.
    Mehrmals atmete er durch. Sein Blick ging zu dem Bittsteller an der Tür. Mit stechendem Blick musterte er Sirius. Das Gesicht wurde vermerkt.


    " Noch nicht bei der classis, aber den ersten Ärger am Hals."knurrte der Centurio.
    " CENTURIO ist mein Rang und was heißt hier Soldat? Was hat das zu bedeuten...Sol-dat? Hier fängt man als Tiro an und wird Legionär oder Nauta. Im geringsten Fall bleibt man das bis zum Ende der Dienstzeit."


    Mit Tabula und ein stencil bewaffnet fing der Centurio an zu fragen.

    " Name, Tag der Geburt, Ort deiner Herkunft und versuche mir nicht einen Hecht für einen Barsch zu verkaufen."

  • Erst war ich froh endlich das richtige Büro gefunden zu haben, da wich dieses
    Glücksgefühl sofort einer kühlen Ernüchterung. Wieder ärgerte ich mich über mich. Der Centurio hatte ohne Zweifel recht. Ich hatte ja bereits am Tor einen Centurio kennen gelernt. Insofern hätte ich den Dienstgrad durchaus erkenne können. Das war aber nun nicht mehr zu
    ändern. Ich bemühte mich keine weiteren Fehler zu begehen, und zunächst die Fragen des Centurios zu beantworten. Am Ende der Befragung war sicher noch Zeit für Fragen.
    Mein Name ist Sirius Centurio. Ich bin PRIDIE ID IUL DCCCXLIII A.U.C. geboren. Ich komme aus Jütland.
    Antwortete ich eben so kurz und knackig wie ich gefragt wurde.

  • Zwei Antworten die befriedigend ausfielen. Die dritte bereitete dem Centurio Kopfzerbrechen. Ihm war Jütland nicht bekannt. „ Wer oder was bei Neptun ist Jütland. Davon habe ich noch nie was gehört.“ Einen Ort einzuwerfen, den hier keiner kannte war verdächtig. War er am Ende gar kein Freier und hatte sich das nur ausgedacht?


    „ Welchem Stand gehörst du an? Name deines Vaters? Bist du bis zum heutigen Tag mit den römischen Gesetzen in Konflikt geraten? Was für einen Beruf hast du ausgeübt? Hast du irgendwelche Krankheiten? Fühlst du dich gesundheitlich in der Lage den Dienst in der classis anzutreten?"


    Schreiben und Fragen zur gleichen Zeit war dem Centurio in Fleisch und Blut übergegangen. Ohne den Blick zu heben, notierte er das was wichtig war.



  • Zunächst musste ich dem Centurio dann doch erklären, wo Jütland liegt. Vielleicht war es ja
    wichtig, vielleicht auch nicht.
    Jütland liegt in Germania Magna Centurio. Dort wo die Kimbern siedeln.
    Bei der Geschwindigkeit und der Anzahl der gestellten Fragen. Drängte sich mir der Gedanke auf, dass es hier nicht nur um die bloße Fragenbeantwortung ging. Vielmehr hatte ich den Eindruck, dass der Centurio testen wollte, wie viele Fragen ich mir merken konnte. War das also auch ein Intelligenztest? Ich fuhr mit der Beantwortung der Fragen fort, und versuchte dabei mich militärisch kurz und präzise zu fassen. Vielleicht konnte ich ja so wieder etwas Boden gut
    machen.
    Ich bin Perigrinus Centurio und mein Vater heißt Beowulf. Mit dem Gesetzt hatte ich bisher keine Schwierigkeiten. Wie auch? Ich bin von Beruf Händler. Ich hatte ein Schiff, mit dem ich Bernstein über die Nordsee ins Imperium exportiere. Das war zeitweise ein harte Arbeit. Besonders bei rauer See war es schwer das Schiff auf Kurs zu halten. Aber ich habe noch jedes Mal mein Ziel erreicht. Das geht nur wenn man gesund ist und in guter körperlicher Verfassung ist . Also keine Krankheiten und ja, ich traue mir den Dienst in der Flotte zu .
    Gab ich abschließed zum Protokoll, obwohl ich ja eigentlich gar nicht so genau wusste, was mich erwarten würde. Nur soviel wusste ich bisher. Nach einer Grundausbildung gab es zwei LaufbahnMöglichkeiten.

  • Aufmerksam hörte der Centurio zu. Mit den Segelkünsten der Ägypter und Syrer konnte der Mann aus dem Norden nicht mithalten. Gesund war er. "Bist du verheiratet? Was hat dich soweit in den Süden verschlagen? Ungewöhnlich hier einen Germanen anzutreffen. Zeig deine Hände und deine Füße. Danach will ich deine Zähne sehen." Der Centurio musste alles haarklein aufzeichnen.




    Musterung des Sirius, Sohn des Beowulf


    Stand: Peregrinus
    Zugehörigkeit: Germane


    Auffälligkeiten:



  • Verheiratet? Mir wurde einwenig wehleidig zu Mute. Ja, da gab es diese Frau. Leider war sie mit einem Anderen verheiratet. Vielleicht war es schon deswegen gut, sich bei der Flotte zu verpflichten. Allein um sie zu vergessen.
    Nein, ich bin nicht verheiratet. Du fragst warum ich hier in Misenum um Aufnahme in die Flotte ersuche? Man hat mir in Rom gesagt, dass die misenische Flotte im Bürgerkrieg hohe Verluste erlitten hatte, und folglich hier ein erhöhter Tirones Bedarf besteht. Ich dachte mir, dass daraus auch bessere Aufstiegschancen resultieren könnten.
    Ich blickte den Centurio fragend an, der derweil wohl damit beschäftigt war, alles zu notieren. Dann folgte ich seinen Anweisungen und zeigte meine Füße, Hände und Zähne.
    Ah....

  • Alles beisammen, keine Verstümmelungen die zu einer Ablehnung geführt hätten. Seine Zähne gingen. Nur um zur Flotte in Misenum zu gehen, wandern sie neuerdings über die Alpen. Unverständlich für den Centurio.



    Musterung des Sirius, Sohn des Beowulf


    Stand: Peregrinus
    Zugehörigkeit: Germane


    Auffälligkeiten: keine


    Familienstand: unverheiratet




    *


    Es wurde gemustert und eingestellt Sirius Sohn des Beowulf von Turius Noctua (NPC) Centurio Classicus, im 1. Regierungsjahr des Augustus Cornelius Palma.




    Der Centurio hatte alles nötige dokumentiert. " Du gehst zum Materiallager und empfängst dort deine Sachen. Danach findest du dich bei den Unterkünften der Probati ein. "



    Sim-Off:

    *Einem Rekrutenschein aus Ägyptus nachempfunden." Die Legionäre des Kaisers, Soldatenleben im römischen Ägypten", Österreichische Nationalbibliothek; aufgefundene Papyri



  • Ich war erleichtert die Worte des Centurios zuhoeren. Ich hatte es geschafft. Jetzt werde ich mich beweisen muessen. Bevor ich den Anweisungen Folge leisten konnte hatte ich noch zwei wichtige Fragen an den Centurio.
    Vielen Dank Centurio. Wenn du gestattest habe ich noch zwei Fragen.
    Ohne die Erlaubnis einzuholen diese Stellen zu duerfen. Stellte ich sie.
    Der Centurio am Tor sagte, dass hier zwei Laufbahnen zur Verfuegung stehen. Eine nautische und eine infanteristische. Wann wird ueber meine Einordnung entschieden? Und wie lange wird die Grundausbildung dauern?
    Das waren fuer mich wichtige Fragen, da sie fuer die unmittelbare Zukunft entscheidend sind.

  • Die Fragen hatte ihm bis heute keiner gestellt. Wünsch dir was im Exercitus. Wo dachte er, das er hier war? " Du verpflichtest dich für 26 Jahre bei der classis. Ist es dann nicht egal als was du hier deinen Dienst versiehst und wie lange die Ausbildung dauert?" Er hätte es auch geschmackloser verpacken können. Aber danach war dem Centurio im Moment nicht. Das hob er sich für den nächsten auf, der mit solchen Fragen aufwartete.

  • Sowas. Natürlich war das nicht egal, wie und wo die Ausbildung hier von statten geht. Aber sei es drum. Erstmal anfangen, dachte ich mir, alles Weitere würde sich bestimmt mit der Zeit klären. Sei es durch Gespräche mit den Kameraden, sei es durch dienstliche Unterweisungen.
    Ja Centurio. Eigentlich ist es egal. Mit verlaub melde ich mich dann jetzt ins Materiallager ab, um meine Sachen zu empfangen.
    Ich war mir Sicher, dass es hier zunächst nichts mehr zu bereden gab, wollte aber sicher gehen und verließ daher erst nach ausdrücklicher Befehlsbestätigung das Büro.

  • " RAAAAUUUUUUS !!!" Mit diesem Brüller machte sich der Centurio Luft. Sein Befehl war eindeutig gewesen, was der zukünfitge Tiro als nächstes zu tun hatte. Noch war er kein Tiro, erst musste er seinen Eid auf den Kaiser ablegen. Aber danach, waren sie der Gnade der Centurionen ausgeliefert.

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