In der Nähe des Forum Traiani : Auf Kundenfang

  • [Blockierte Grafik: http://imageshack.us/a/img404/5201/3gn.gif„Na Süßer, wie wär´s mit uns beiden? Kostet auch nur fünfzehn! Um wenn deine Alte uns dabei zuschauen will, dann dreißig!“, rief Drusilla lachend einem Passanten zu, der mit seiner Frau unterwegs war und es gewagt hatte, sie mal kurz anzuschauen.
    Drusilla, Mitte vierzig, fett, vulgär und geschminkt, wie eben eine Lupa geschminkt war. Viel zu viel billige Farbe im Gesicht und sobald man sich ihr näherte, strömte einem dieser Geruch in die Nase: Eine üble Mischung aus billigem Parfum und Schweiß.
    Drusilla hatte sich gleich an Beroes erstem Tag als Cheffin aufgespielt. Aber als sie erfahren hatte, wem Beroe „gehörte“, gab sie klein bei und ließ sie in Ruhe. Dabei war Drusilla nicht immer eine Straßenhure gewesen. Wie so oft hatten die Folgen des Bürgerkrieges auch bei ihr Spuren hinterlassen. Einst hatte ihr ein Lupanar in der Subura gehört. Die Geschäfte waren gut gelaufen, bis der Krieg begonnen hatte. Sie hatte auf einmal weniger Einnahmen und dann kam auch noch dieses Fieber dazu, das ihre Lupae krank machte. Einige von ihnen starben und für die anderen hatte sie zuletzt nicht mehr die Arztrechnung bezahlen können. Da sie nun selbst mittellos war und auf der Straße saß, musste sie sich irgendwie ihr Geld verdienen. Und dann tat sie, was sie am besten konnte!


    Beroe hingegen versuchte ihr so gut es ging aus dem Weg zu gehen. Sie mochte sie einfach nicht. Drusilla sprach wirklich jeden an, der vorbei kam. Im Gegensatz zu Beroe. Sie betrachtete sich erst ihre potentiellen Freier, bevor sie sie ansprach. Meistens hatte sie dann auch Erfolg. Sobald ein Freier Interesse an ihr zeigte, regelte sie erst das Geschäftliche, dann verschwand sie mit ihm um die Ecke.
    Allerdings war heute kein guter Tag gewesen. Die Leute waren einfach zu geschäftig und keiner hatte Zeit. Beroes Geldbeutel war noch so gut, wie leer. Daran musste sie unbedingt noch etwas ändern. Da kam auch schon der Nächste, der für sie in Frage gekommen wäre.
    „Na, hättest du Lust? Ich kann dir vieles bieten. Und es kostet nur wenig!“


    Sim-Off:

    Reserviert!

  • Askan, der sich zusammen mit Silanus als Herr des Magnum Momentum und damit an der Spitze der "Häuser mit besonderen Dienstleistungen" etabliert hatte, genoss seinen neu gewonnen Reichtum, obwohl es ihm auch früher schon nicht schlecht gegangen war. Es hatte sich aber Einiges geändert: Früher hatte er tun und lassen können was er wollte, ohne jemanden Rede und Antwort stehen zu müssen. Nun allerdings, als Eigentümer eines der bekanntesten und begehrtesten Freudenhäuser in ganz Rom musste er immer aufpassen was er tat. Er musste sich anpassen, sich versuchen einigermaßen in die Gesellschaft zu integrieren. Dies musste sein, um mit den illegalen Machenschaften denen er und Silanus auch noch immer nachgingen nicht aufzufliegen.


    So war es nicht verwunderlich, dass Askan einige Male im Monat wieder die Tunika auszog und in seine frühere Arbeitskleidung schlüpfte. Er genoss die Kapuze seines Mantels beinahe im Gesicht zu spüren, für die anderen unnahbar zu scheinen. Er hatte so das Gefühl mehr Kontrolle über das Geschehen zu haben als er es sonst hatte. Das legale Parkett zeigte sich wesentlich komplizierter und noch viel mehr als eine Schlangengrube als das illegale.


    Askan streifte durch sein früheres Hoheitsgebiet Mercatus Urbis und bewegte sich in Richtung des Forum Traiani. Er hatte es hier zusammen mit Silanus mittlerweile zu einer gewissen Bekanntheit gebracht und war somit auch den lästigen Seiten ausgesetzt, wie es Bettler nunmal waren, wenn sie wussten das ihr Opfer Geld besaß. Auf der anderen Seite ließ sich Askan auch niemals lumpen, denn er hatte das Geld und ein dankbarer Bettler konnte oft von sehr großem Nutzen sein. Als er dann aber von einer der Straßenlupa angesprochen wurden blieb Askan stehen und drehte seinen Kopf soweit in die Richtung der Stimme, dass er das Gesicht erkennen konnte, sein eigenes aber vom Rand seiner Kapuze gut zur Hälfte verdeckt wurde.


    Mit einem süßen Lächeln auf den Lippen fragte er:


    "Was könntest du mir denn bieten, das ich nicht auch zu Hause bekomme, wo ich mir auch sicher sein kann, dass ich mich nicht mit irgendwas anstecke?"


    Sein Blick lag abwartend und skeptisch auf Beroe, welche er eingehend musterte....

  • Endlich einer der stehen bleibt, dachte Beroe. Auch wenn der Mann noch skeptisch dreinblickte, wollte sie sich richtig ins Zeug legen. Sie brauchte das Geld! Na ja, und wenn sich der Gute nicht überzeugen ließ, konnte sie ihm immer noch mit einem geschickten Griff von seinem Geldbeutel befreien.


    „Alles, was du dir wünschst, wirklich alles!“, versprach sie ihm verheißungsvoll, dabei ließ sie sie ihre Tunika etwas nach unten rutschen, so dass man ganz leicht einen großzügigen Blick auf ihren enthüllten Oberkörper werfen konnte.
    „Da brauchst du dir keine Gedanken zu machen, ich bin gesund und wasche mich regelmäßig.“ Sie lächelte ihm verführerisch zu und begann Anstalten zu machen, als verspüre sie große Lust, ausgerechnet mit ihm mal kurz zu verschwinden.


    Drusilla hatte die Lykierin die ganze Zeit beobachtet, nachdem der potentielle Freier bei Beroe stehengeblieben war. Dass ihre junge Konkurrentin weitaus bessere Chancen bei den Freiern hatte, erregte ihre Missgunst. Zu gerne hätte sie sich eingemischt, hätte Beroes Avancen madig gemacht, aber allein der Name Silanus hielt sie davon ab.
    Aber als sie sich den halbverhüllten Freier etwas genauer besah, manifestiert sich plötzlich die Überzeugung, dass sie den Mann schon einmal gesehen hatte. Ja sicher, kannte sie ihn! Und dass ausgerechnet er nun an Beroe geraten war, fand sie dann doch sehr belustigend. Grinsend wandte sie sich ab, damit Askan nicht etwa merkte, dass sie sich gerade über ihn und die Lupa lustig machte.


    Derweil versuchte Beroe ihren Kunden endgültig an Land zu ziehen, indem sie ihm ein günstiges Angebot machte. Für gerade mal zehn Sesterzen wollte sie sich verkaufen. Besser als nichts, hatte sie gedacht. Besser als gar nichts!

  • Die Lupa legte sich ins Zeug, das musste Askan zugeben und er musste dabei noch etwas breiter grinsen. Für 10 Sesterzen würde sie also alles machen was er wollte? Für so manchen wäre das wohl ein Angebot gewesen, welches er nicht abgelehnt hätte, doch Askan führte es mal wieder vor Augen, wie weit es doch mit der Urbs gekommen war. Jede noch so hässliche Vogelscheuche bot ihren Körper an um auch nur irgendwie über die Runden zu kommen. Als Beroe ihre Kleidung etwas rutschen ließ, musterte Askan die Frau genüsslich, ließ sich jedoch kein gesteigertes Interesse oder sonst eine Regung anmerken.


    Natürlich kam für ihn ein Tächtelmächtel mit einer Straßenlupa gar nicht in Frage, schließlich konnte er sich im Magnum Momentum vergnügen wann und mit wem auch immer er das wollte. Die Auswahl war dort wesentlich besser. Ein einfaches Nein genügte Askan heute jedoch nicht. Er wollte ein wenig Spaß haben und da kam ihm eine etwas sadistische Idee. Irgendwann musste die Gesellschaft von Silanus ja auf ihn abfärben:


    "Also alles was ich will. Für 10 Sesterzen?"


    fragte er noch einmal rhetorisch nach. Langsam drehte er sich nun vollständig zu Beroe, womit nun sein Gesicht vollständig zu sehen war. Mit einem fiesen Grinsen fuhr er fort:


    "Also auch so Spielereien mit meinem Dolch oder ähnlichem? Ich habe da eine nette Sammlung."


    Um sicher zu gehen, dass sie mit Dolch nicht sein bestes Stück meinte, sondern wirklich den Dolch unter seinem Umhang zeigte er diesen kurz.
    Er war gespannt darauf, wie Beroe reagieren würde. Würde sie sich fürchten? Oder etwa gar interessiert sein?

  • Nun hatte sie ihm ja wirklich schon ein sensationell günstiges Abgebot gemacht. So günstig, das es bereits fast schon lächerlich war. Sicher, Beroe war darauf angewiesen, dass sie Kunden gewann, sie war schließlich neu in dem Geschäft. Und ihr war auch klar, dass zufriedene Kunden wieder kamen. Aber sie hasste es einfach, wenn die Kerle ewig lang herumdrucksten und dann auch noch feilschen wollten. Und der hier war eindeutig einer von der Sorte, die ewig lang herumdrucksten und feilschten. Solche Kerle waren schlecht fürs Geschäft. Sie hielten nur unnötig auf und brachten absolut gar nichts ein.


    „Na ja, wenn ich mir´s recht überlege, hast du recht! Also alles was du willst für fünfzehn.“ , antwortete sie sachlich und grinste ebenso, wie er es tat.
    Und dann diese Frage nach Spielereien mit seinem Dolch. Sie seufzte gelangweilt. Wenn nun Silanus vor ihr gestanden hätte, dann hätte sie echt Angst gehabt. Aber dieser Tropf sah nicht wirklich gefährlich aus. Also ging sie mal davon aus, dass er mit Dolch sein bestes Stück meinte. Seltsam die Kerle, dachte sie, suchen sich die abwegigsten Namen dafür aus, nur um uns Frauen zu imponieren. Na ja, vielleicht hatte er´s ja auch nötig! :P


    Aber dann offenbarte er ihr, was er unter Dolch verstand und sie merkte sofort, dass sie von zwei grundverschiedenen Dingen ausgegangen war. Ihr Blick verfinsterte sich. Verdammt, was sollte sie jetzt tun? Von Silanus Leuten war sicher keiner hier, der ihr die unliebsamen Freier vom Hals schaffen konnte. Allerdings wusste das ja der Freier nicht!


    „Verpiss dich, du Scheißkerl, sonst kriegst du Ärger! Aber gewaltigen Ärger!“, rief sie deshalb laut, damit es alle, die um sie herum standen hörten (vielleicht auch einer von Silanus Leuten) und hoffte inständig, dass sie ihn damit vertreiben konnte.

  • Ob der Reaktion von Beroe schaute Askan zunächst etwas überrascht und verstört drein. Schrie die jetzt wirklich hier herum? Er sollte Ärger bekommen? Von wem denn bitteschön? Das hier war sein Reich. Nicht einmal die Soldaten der Cohortes trauten sich hier den großen Macker zu markieren und da drohte ihm eine so dahergelaufene Lupa Ärger an? Askan lachte laut auf nachdem er seine anfängliche Überraschung überwunden hatte:


    "Sag mal, wie lange machst du das überhaupt?"


    er ließ die Worte kurz wirken bevor er fortfuhr


    "Wer soll mir denn Ärger machen? Du bist nichts weiter als eine dahergelaufene Lupa für die sich keiner interessiert, höchstens dein Dominus und das auch nur wenn du regelmäßig Geld nach Hause bringst."


    Askan zog seinen Dolch und fuhr zu Beroes Körper. Einen Augenblick sah es so aus als wolle er sie doch tatsächlich damit niederstechen. Doch es kam anders:


    "Und wenn ich mir deine Ausbeute von Heute ansehe, dann bezweifle ich doch stark, dass du eine besonders gute Lupa bist."


    Askan tippt mit seinem Dolch an jene Stelle, an welcher der Geldbeutel zur zeit doch recht schlaff herunter hing. Just in diesem Moment kam zur Überraschung von Askan doch ein Mann herbei geeilt, welcher sich als Retter in der Not aufspielen wollte:


    "Hör mal du verdammter Bast........!" brach er seinen Satz aber abrupt ab, als er erkannte wen er da gerade in die Schranken weißen wollte. Der mann machte auf dem Absatz kehrt und verließ die Szenerie. Jetzt war Beroe wieder alleine mit Askan.....

  • So ein verdammter Mist, wenn man den Typen wirklich mal brauchte, war er nicht da! So oder so ähnlich waren Beroes Gedanken. Ein wenig hektisch sah sie sich um, ob vielleicht nicht doch noch gerade eine verhüllte Gestalt auf dem Weg zu ihr war, um sie aus dieser prekären Lage zu befreien. Aber nichts da! Die einzig verhüllte Gestalt, war die, die vor ihr stand und sie mit seinem Dolch bedrohte.


    Na prima, dann musste sie wohl oder übel alleine klarkommen. Ob dieser Holzkopf überhaupt eine Ahnung hatte, mit wem er sich da einließ? Auf jeden Fall hieß es jetzt ruhig Blut bewahren und nicht hysterisch werden. Denn genau das wollte dieser Kerl doch! Lechter gesagt, als getan!


    Allerdings brachte sie ihr Freier ganz schön aus dem Konzept, denn der Kerl reagierte nicht in der erhofften Weise. Ganz im Gegenteil!
    „Hä?“, war deshalb ihre erste Bemerkung. Aber zum Glück fand sie nach einer Weile wieder den Faden, als es fast schon zu spät gewesen wäre.
    Der Kerl fuchtelte mit seinem Messer vor ihr herum. Ihr blieb dabei der Atem stehen, als er damit noch näher an sie herankam. Nun ja, sie war ja schon einiges gewöhnt. Beschämend war nur, als er sie über ihre heutige Ausbeute aufmerksam machte. Das hätte er sich echt sparen können!
    „Und genau der wird sich dich mal zu Brust nehmen, wenn du mir was antun solltest! Mein Dominus kann nämlich ziemlich grantig werden, wenn man sein Eigentum beschädigt oder kaputt macht! Er hat übrigens auch so einen Faible Dolche!“ Ihre Antwort kam eher gepresst daher. Man konnte erahnen unter welchem Druck sie stand und dass sie Angst hatte.


    Aber ihre Erleichterung war groß, als es so aussah, als würde ihr endlich jemand zu Hilfe kommen. Es wurde ja auch mal Zeit! Man sah es ihrem Gesicht förmlich an, wie sie wieder Hoffnung zu schöpfen begann, als jemand versuchte, Askan von seinem Vorhaben abzubringen. Umso größer war dann allerdings die Enttäuschung, als ihr Retter das Weite suchte, nachdem er Askan erkannt hatte. Beroe sah ihm noch sehnsüchtig nach. Jetzt war sie wieder mit ihrem „Kunden“ allein.

  • Eigentlich hätte Askan stutzig werden sollen, als die Bemerkung über das Faible für Dolche fiel, doch stand der Satz für ihn in diesem Moment einfach in keinem Zusammenhang mit Silanus. Dafür musste er lachen, als die gepresste Drohung von Beroe kam:


    "Ich denke, wenn du nicht mehr Geld nach Hause bringst, dann wird er mir eher noch einige Sesterzen hinterherwerfen wenn ich dich aus der Welt schaffe und er es nicht selber tun muss. Überschätz deinen Dominus und dessen Macht nicht. Hier haben nur zwei Personen etwas zu sagen und einer davon bin ich."


    Kälte blitze in den Augen von Askan auf. Er hatte sich zusammen mit Silanus einen Ruf in den umliegenden Vierteln gemacht und jetzt musste er sich von einem dahergelaufenen Flittchen beleidigen lassen? Askan fühlte sich ein wenig in seinem Stolz verletzt.


    Irgendwann siegte dann aber doch die Neugierde und die Aussicht auf eventuell fette Beute beim Dominus von Beroe. Wenn dieser mehrere Lupa hier stationiert hatte, dann war eventuell einiges an Geld zu holen. Zudem konnte er Konkurrenz in ihren Vierteln auf keinen Fall zulassen.


    "Wer ist dein Dominus?"


    Der Dolch wanderte mit seiner Spitze zur Kehle von Beroe und drückt leicht gegen ihren Kehlkopf.....

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    Drusilla hatte mehr oder weniger das Gespräch der beiden mit verfolgt. So was bekam man nicht alle Tage geboten! Außerdem geschah es der Kleinen ganz recht, wenn ihr mal ein bisschen der Arsch auf Grundeis ging. Andererseits war es nun wirklich an der Zeit, den armen Askan mal ein bisschen aufzuklären.
    „He Askan, mach deinen Dolch an der kleinen Hure nicht schmutzig! rief sie ihm zu. Das war ja wirklich nicht mehr mit anzusehen!. Die Kleine schiffte sich schon fast in die Hose! „Nun sag ihm doch schon endlich, wer dein Macker ist! Verdammt nochmal!“



    Beroe war wirklich angefressen! Wie sollte sie denn arbeiten, wenn solche Vollpfosten sie immerzu bedrohten und ihr Angst machten. Un außerdem, konnte nicht mal einer Drusillas Maul stopfen? Bei Gelegenheit würde sie mit Silanus mal ein ernstes Wörtchen in puncto "Sicherheit am Arbeitsplatz" zu reden haben! Vorerst jedoch musste sdie sich noch etwas von Askan einschüchtern lassen. Mittlerweile war die Spitze seines Dolches an ihren Kehlkopf gewandert und bereit, zuzustechen.
    „Du dämlicher Penner, du willst wissen wer mein Dominus ist?“, fragte sie eher rhetorisch, mit einer einigermaßen festen Stimme. „Schon mal was von Silanus gehört? Wenn du mir was tust, du Großmaul, dann zieht er dir die Haut ab und hängt sie sich übers Bett! und wenn er dann mit dir fertig ist, dann bist du nur noch so groß – mit Hut!“ Mit ihren Fingern machte sie die entsprechende Geste. Allerdings zweifelte sie ehrlich gesagt daran, dass Silanus so mit ihm umspringen würde, wenn der Typ hier sein Eigentum beschädigte.

  • Askan war genervt. Genervt davon sich mit dieser Lupa abzugeben. Warum hatte er sich eigentlich auf diese Diskussion eingelassen? Er wusste es nicht mehr. Mehr noch war er aber davon genervt, dass sich nun auch Drusilla noch einmischte. Diese war bekannt wie ein bunter Hund. Askan hatte wieder einer seiner gefährlichen Stimmungsschwankungen und die Kurve zeigte deutlich nach unten. Wutentbrannt zeigte er mit dem Dolch nun auf Drusilla und schrie sie an:


    "Drusilla! Du hälst deine Fresse und schieb deinen fetten Arsch von hier weg, sonst kannst du was erleben!"


    Dann wandte er seinen Blick wieder zu Beroe, welche ihn mit dem Namen von Silanus dann doch einen Moment aus der Fassung brachte.


    "Silanus?" entfuhr es ihm schon beinahe rhetorisch. Würde der ihn wirklich hintergehen und auf eigenen Rechnung weiter Lupa anheuern die dann auch noch in ihrem Revier tätig waren? Hatte sich da nicht so etwas wie Freundschaft zwischen ihnen entwickelt? Freundschaft, pah. Wie naiv musste er selber gewesen sein. Am liebsten hätte sich Askan selber eine gescheuert. Nachdem er sich dann ein wenig gefasst hatte begann er zu fluchen:


    "Silanus, dieser kleine undankbare Wurm. Ich breche diesem Aas jeden Knochen einzeln."


    Askan schäumte vor Wut. Hatte er Beroe einen Augenblick vernachlässigt, so kümmerte er sich nun dafür umso heftiger ums Sie. Er schlug sie mit seinem rechten Handrücken und packte sie danach an den Haaren, welche er nach unten zog. Er schrie sie an:


    "Seit wann arbeitest du für ihn?"


    Das würde noch ein Nachspiel haben.

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    Als Askan sie anfuhr und mit dem Doch vor ihr herumfuchtelte, blieb Drusilla fast die Spucke weg. Ein Ereignis, das leider viel zu selten vorkam. Al sie sich wieder gesammelt hatte, machte sie augenblicklich kehrt und räumte das Feld. Dabei meckerte sie beleidigt leise vor sich hin. „Tss, so was! Dabei wollte ich doch nur helfen! Aber bitte… bitte, dann halt ich eben die Fresse und schiebe meinen fetten Arsch von hier weg. Der wird schon noch merken, was er davon hat… Nein, nein, wo kommen wir bloß hin? Die Märkte sind auch nicht mehr das, was sie mal waren! Und woran liegts? Ja klar…“


    Na endlich! Geht doch, dachte Beroe einen Moment lang, als der Typ Drusilla zum Schweigen gebracht hatte und sich nun über Silanus aufregte. Augenscheinlich kannten sich die beiden Herrn. Jedenfalls drohte er damit Silanus alle Knochen zu brechen. Oh ja bitte, dachte Beroe in diesem Moment. Wäre die Situation nicht so verfahren gewesen, wäre Askan wohl der richtige Mann für sie gewesen. Aber wenigstens hatte er von ihr abgelassen, während er vor Wut schäumte. Dummerweise änderte sich das aber ganz schnell wieder.
    Als Askan wieder begann, sich um Beroe zu „kümmern“, wurde der Kerl diesmal aber richtig grob.
    Sein Handrücken traf auf ihren Wangenkonchen und es begann fürchterlich zu brennen, dann packte er sie an den Haaren und zog sie damit nach unten. Beroe hatte jetzt richtig Angst. So gewalttätig war nicht mal Silanus!
    „Noch nicht lange…. erst seit ein paar Wochen! Auaaa, lass mich los Du tust mir weh!“, schrie sie. Dieser miese Drecksack!

  • Askan war wirklich in Rage. Frauen zu schlagen war normalerweise wirklich nicht seine Art, doch in diesem Moment sah er sich einfach nur hintergangen und betrogen. Jetzt galt es herauszufinden, wie groß der Betrug war. Askan lockerte seinen Griff ein wenig und fragte etwas ruhiger weiter:


    "Bist du die einzige Lupa, welche hier für ihn arbeitet? Wie viel drückst du an ihn ab?"


    Was dachte sich Silanus bloß dabei hier seine eigenen Lupa am Start zu haben. Gerade erst hatten sie eine Übereinkunft mit Herodorus getroffen. Damit betrog er nicht nur Askan, sondern auch Herodorus. Ihr Allianz stand somit auf Messers Schneide und ein Krieg zwischen ihnen konnte recht schnell ausbrechen. Die Beziehungen waren einfach noch zu wenig gefestigt. War Silanus das hier alles wirklich egal was sie aufgebaut hatten? Ging es wirklich nur um diese vermaledeite Jagd nach Flavus? Askan konnte dieses Verhalten nicht nachvollziehen. Gepresst fügte er noch eine Frage hinzu:


    "Wo wohnt er?"


    Askan viel es gerade wie Schuppen von den Augen, dass er eigentlich noch gar nicht einmal wusste, wo Silanus wohnte. Er musste sein eigenes Vertrauen in seinen Geschäftspartner wohl auf den Prüfstand stellen....

  • Endlich lockerte er etwas seinen Griff, was aber wohl kaum an Beroes klagen gelegen hatte. Vielmehr war es die Antwort auf seinen Frage, die sie ihm mehr oder weniger freimütig gegeben hatte. Aber mit einer Frage war es ja schließlich nicht getan und so fragte er sie weiter aus.
    „Ja… ich bin die einzige! Wirklich!“ versicherte sie gequält. „ Zehn Prozent… ich muss ihm zehn Prozent geben!“ Das war ungeheuerlich viel, wenn man bedachte, dass er sie hier nicht einmal beschützte und in Casa alle Arbeiten selbst erledigen musste.
    Beroe hoffte nun, dass er sie endlich in Frieden lassen würde. Sie hatte ihm doch alles gesagt, was er wissen wollte. Außerdem schmerzte es im Kreuz, wenn sie noch länger in dieser verdrehten Haltung verharren musste.


    Schließlich kam dann doch noch eine weitere Frage und sie spürte bereits, als er sie stellte, dass seine Wut kurz davor war, überzukochen. Unglücklicherweise hatte Silanus bei ihrer ersten Begegnung unmissverständlich klargemacht, was geschehen würde, wenn sie ihn verriet, sprich wenn sie seinen Unterschlupf preisgab. Andererseits würde Askan wohl auch kurzen Prozess mit ihr machen, wenn er nicht das bekam, was er wollte.
    „Ich weiß nicht, wo er wohnt! Ehrlich… ich habe keine Ahnung! Er kommt immer nur zu mir, um seinen Anteil abzuholen!“, stammelte sie mit angsterfüllter Stimme und so, sich aus der Affäre winden zu können. „Jetzt lass mich bitte los… bitte!“, bettelte sie. Falls sie aus dieser Nummer irgendwie lebend heraus kommen sollte, war der Tag für sie gelaufen!

  • Die Gedanken in Askans Kopf rasten. Was sollte er jetzt mit dieser Lupa tun? Das war recht schnell beantwortet: Entweder gleich hier auf der Stelle abmurksen oder.... ja das war besser:


    "Was soll ich bloß mit dir machen? Du schaffst hier in meinem Revier an. Eigentlich müsste ich dir gleich hier den Gar aus machen und dich als Exempel zurücklassen."


    Er legte eine elendig lange Pause ein, bevor er seinen Dolch wegsteckte und ihr ins Gesicht sah. Mit versteinerter Mine erläuterte er Beroe, was nun passieren würde:


    "Du wirst jetzt mit mir kommen. Wir gehen ins Magnum Momentum und unterhalten uns mit Silanus. Da gibt es ein paar Dinge zu klären."


    Das kräftige Ziehen an ihren Haaren in die Richtung des Magnum Momentum ließen Durchblicken, das ein Widerspruch von Askan nicht gerne gehört war. Askan bewegte sich hinter Beroe und raunte ihr ins Ohr:


    "Du weißt wohin?", ihre Haare weiterhin fest im Griff.

  • Warum verdammt nochmal klärte er sein Problem nicht einfach mit Silanus (am besten nur unter vier Augen), statt sie hier dermaßen in Todesangst zu versetzten? Wenn er endlich seinen Dolch wegstecken würde! Beroe konnte nicht mehr. Er fügte ihr Schmerzen zu und quälte sie.
    „Bitte töte mich nicht! Ich befolge doch nur, was Slanus mir sagt.“ jammerte sie. Es dauerte eine gefühlte Ewigkeit, bis sich in seinem Kopf wohl endlich eine Maschinerie in Gang gesetzt hatte, die ihm nun sagte, dass es wohl besser war, die Sache mit Silanus selbst zu klären. Na bestens! Das bedeutete allerdings noch lange nicht, dass er jetzt von ihren Haaren abließ.
    „Ja, ich weiß, wo das ist!“ Wenn er sie gehen gelassen hätte, wäre sie auch ohne Umschweife dort hingegangen. So musste er sie eben dorthin schleiften.

  • [Blockierte Grafik: http://imageshack.us/a/img24/8426/avatar378620gif.jpg]
    Gorgus


    Gorgus auf der Suche nach Neriman, sah wie auf dem Forum Traiani einer der Speisgesellen mit welchen der Chef gesprochen hatte, eine Frau, offensichtlich eine Lupa an den Haaren durch die Gassen zerrte.


    Mit dieser ungestümen Art, würden sie bald die Stadtwache auf den fersen haben.



    Als sie an Gorgus vorbei kamen, raunte er ein Alles klar mein Freund und wartete mal auf Reaktion

  • Zitat

    Original von Herodorus


    Auf die Dauer tat es ihr verdammt weh, wenn dieser Kerl sie so an den Haaren zog. Beroe versuchte daher mit Askan Schritt zu halten. Eigentlich hatte sie mittlerweile die Hoffnung aufgegeben, Silanus oder auch nur irgendein anderer könne sie aus dieser misslichen Situation befreien. Dabei hatte sie diesem Mistkerl Askan doch gar nichts getan!
    Als dann plötzlich noch dieser kahlköpfige Muskelprotz neben ihnen auftauchte und dieser dann auch noch Askan als „Freund“ titulierte, war es mit Beroes Hoffnung ganz am Ende. „Na prima!“, krächzte sie nur. Wie hatte sie es nur geschafft, binnen kürzester Zeit, den ganzen Ärger der römischen Unterwelt auf sich zu ziehen? dabei wollte sie doch einfach nur ihrer Arbeit nachgehen!

  • So langsam gingen ihm die Männer von Herodorus gehörig auf den Sack, die schienen wirklich überall zu sein. :D Er konnte jetzt wohl kaum erläutern, weshalb er Beroe wirklich mit sich schliff. Also versuchte er es mit einer etwas gebeugten Wahrheit:


    "Ja, alles klar. Ich habe nur gerade eine Unabhängige im Einzugsgebiet des Magnum Momentum erwischt. Das ist nicht gut fürs Geschäft."


    Das musste genügen. Schließlich befanden sie sich mittlerweile auf dem Teil des Marktes, der bei den Verhandlungen über eine Zusammenarbeit Askan und Silanus zugesprochen worden war. Damit waren sie zunächst aus der Schusslinie.


    Nicht mehr ganz so aggressiv, aber dennoch bestimmt schob Askan Beroe weiter und ging mit ihr ins Magnum Momentum.

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