[Blockierte Grafik: http://imageshack.us/a/img404/5201/3gn.gif] „Na Süßer, wie wär´s mit uns beiden? Kostet auch nur fünfzehn! Um wenn deine Alte uns dabei zuschauen will, dann dreißig!“, rief Drusilla lachend einem Passanten zu, der mit seiner Frau unterwegs war und es gewagt hatte, sie mal kurz anzuschauen.
Drusilla, Mitte vierzig, fett, vulgär und geschminkt, wie eben eine Lupa geschminkt war. Viel zu viel billige Farbe im Gesicht und sobald man sich ihr näherte, strömte einem dieser Geruch in die Nase: Eine üble Mischung aus billigem Parfum und Schweiß.
Drusilla hatte sich gleich an Beroes erstem Tag als Cheffin aufgespielt. Aber als sie erfahren hatte, wem Beroe „gehörte“, gab sie klein bei und ließ sie in Ruhe. Dabei war Drusilla nicht immer eine Straßenhure gewesen. Wie so oft hatten die Folgen des Bürgerkrieges auch bei ihr Spuren hinterlassen. Einst hatte ihr ein Lupanar in der Subura gehört. Die Geschäfte waren gut gelaufen, bis der Krieg begonnen hatte. Sie hatte auf einmal weniger Einnahmen und dann kam auch noch dieses Fieber dazu, das ihre Lupae krank machte. Einige von ihnen starben und für die anderen hatte sie zuletzt nicht mehr die Arztrechnung bezahlen können. Da sie nun selbst mittellos war und auf der Straße saß, musste sie sich irgendwie ihr Geld verdienen. Und dann tat sie, was sie am besten konnte!
Beroe hingegen versuchte ihr so gut es ging aus dem Weg zu gehen. Sie mochte sie einfach nicht. Drusilla sprach wirklich jeden an, der vorbei kam. Im Gegensatz zu Beroe. Sie betrachtete sich erst ihre potentiellen Freier, bevor sie sie ansprach. Meistens hatte sie dann auch Erfolg. Sobald ein Freier Interesse an ihr zeigte, regelte sie erst das Geschäftliche, dann verschwand sie mit ihm um die Ecke.
Allerdings war heute kein guter Tag gewesen. Die Leute waren einfach zu geschäftig und keiner hatte Zeit. Beroes Geldbeutel war noch so gut, wie leer. Daran musste sie unbedingt noch etwas ändern. Da kam auch schon der Nächste, der für sie in Frage gekommen wäre.
„Na, hättest du Lust? Ich kann dir vieles bieten. Und es kostet nur wenig!“
Reserviert!