In der Nähe des Forum Traiani : Auf der Pirsch

  • Messalla war schon stundenlang durch die Gassen gestrichen bevor er schließlich irgenwo in den dunklen Ecken der Trajansmärkte landete wo er sich endlich eingestehen musste was er eigentlich suchte.


    Erleichterung. Schnell, Sauber, Billig aber nicht billig, Willig und so. Was hübsches für ein paar Sesterzen das ihn am besten hinterher anflehte es nicht nur nocheinmal zu tun sondern ihm dafür auch noch mehr als das von ihm bezahlte anbot.


    Also nichts was sich finden ließ. Also nichts was es gab. Da konnte er auch hoffen, aus seiner Pisse würde Falerner werden, wenn er es sich noch so sehr wünschte. Das machte ihn traurig und er erwischte sich dabei, weswegen er gegen einen Stein trat, der halbhoch die Gasse entlangflog. Fast gerade auf eine Person zu die gerade um die Ecke trat.

  • [Blockierte Grafik: http://imageshack.us/a/img404/5201/3gn.gif„He, kannst du nicht aufpassen, du Tölpel?“, schrie Drusilla. Eine recht korpulente Frau, mittleren Alters, übermäßig und mit allen Farben, was die Farb- und Kosmetikindustrie zu bieten hatte, geschminkt, drehte sich erbost zu jenem Individuum um, das es gewagt hatte, ihr einen Stein in die Haxe zu treten. Als sie jedoch den adrett gekleideten jungen Mann erblickte, war ihr Ärger recht schnell wieder vergessen. Stattdessen platzierte sie ihr zuckersüßestes Lächeln auf ihre Lippen.
    „Na, wen haben wir denn da? Wie wär´s mit uns beiden?“ Drusilla blinzelte dem jungen Mannübertrieben zu, um ihn, wie einen Fisch an Land ziehen zu können.


    Beroe, dessen Bestimmung es wohl bis in alle Ewigkeit war, neben der dicken Drusilla ihren Standplatz zu behaupten, verdrehte bei solchen billigen Annäherungsversuchen nur die Augen. Ob Drusilla wohl bewusst war, wie penetrant sie auf ihre Kundschaft wirkte? Und falls sie es nicht merkte, würde der junge Mann eh nichts von ihr wollen. Schade nur, dass er durch Drusillas Auftritt vielleicht gar nicht auf sie aufmerksam wurde. Dabei sah er gar nicht mal schlecht aus und machte nicht den Eindruck eines mittellosen Habenichts. Von der Sorte hatte sie jeden Tag genug. Aber der hier schie etwas Beessers zu sein!
    „Drusilla, du machst den Leute ja Angst!“, bemerkte sie schließlich schnippisch zu ihrer Konkurrentin.

  • "Ja genau, Drusilla, mach mir keine Angst"


    nahm Messalla den Faden sogleich auf und zwinkerte der Kleinen die fast schon ein wenig verängstigt an dem lackierten Fleischberg vorbei zu ihm lugte.


    Wie hieß noch dieser orientalische Kult? Der, bei dem sich die Männer entmannten um mit dem eigenen Blute irgendwelches Schindluder zu treiben? Messalla würde sich eher ihnen anschließen als "Drusilla" - welch Name für eine Frau mit Qualitäten um fünf Frauen zu versauen - auch nur anzufassen, obwohl der eine oder andere polymorphperverse patrizische Senator sicherlich gerne an ihrer Wampe gelutscht hätte. Doch dies war Messalla Sache nicht.


    Stattdessen warf er Beroe eine Münze zu und sah sie fragend, ja schon fast bestellend an. Er würde sie heute Nacht Prisca nennen.

  • Ein wenig in sich hinein grinsend fing Beroe die Münze auf und schritt wortlos an ihrer Konkurrentin vorbei, die es wie üblich nicht lassen konnte, ihr ein paar üble Verwünschungen hinterherzuschicken. Aber wie üblich ging Beroe nicht darauf ein, schließlich wartete ihr Kunde! Und obendrein noch ein zahlender, dachte sie. Den konnte man nicht warten lassen.


    „Na dann komm mal mit!“ Lächelnd bedeutete sie ihm, mit ihr mitzukommen. Ein paar Gassen weiter hatte sie vor einiger Zeit eine leer stehende Wohnung entdeckt. Auch wenn nun der Bürgerkrieg seit geraumer Zeit endlich ein Ende gefunden hatte, so waren trotzdem nicht alle Bewohner, die ihr Heim verlassen hatten, zurückgekehrt.
    Beroe hatte sich ein Zimmer hergerichtet, in dem sie Ihre Kundschaft empfing. So war es wesentlich einfacher und auch bequemer für sie. Außerdem war sie dort ungestört und nicht den Blicken von irgendwelchen perversen Gaffern ausgesetzt.


    Sie schloss die Tür hinter ihm, nachdem sie einige Öllampen entzündet hatte. „Wie hättest du es denn gern?“ fragte sie, während sie damit begann ihre Kleidung abzulegen. Die meisten ihrer Kunden, waren recht einfach zufriedenzustellen. Doch manche hatten besondere Wünsche.

  • Messalla hatte sich auf dem Wege in die leere Wohnung bewusst hinter ihr gehalten. So konnte er taxieren ob der Körper hielt was was Antlitz versprach, wobei ihm gefiel was er sah. Sie war angemessen, sie würde ihm Freude bereiten. Durch das mit einem Schrank verstellte Fenster fiel nur seitlich ein wenig Licht welches zwar nicht das Bett, wohl aber den an der Wand stehenden Tisch beschien. Ein Schütteln des Kopfes ließ sie innehalten und so hatte Beroe zwar ihren Gürtel geöffnet aber die Tunika nicht ausgezogen.


    "Ich werde Dir zeigen ob Du wirklich was besseres bist, werte Prisca. Ob Patrizier wirklich eine höhere Art sind."


    begann er das ersehnte Spiel und dachte dabei natürlich an sie, an die Frau die er noch bei den Rennen gesehen hatte. Wann? Vor einem Leben? Einem Monat?


    "Beug Dich vor uns stütze Dich auf dem Tisch ab."

  • Sie hatte noch nicht richtig damit begonnen, ihre Tunika zu öffnen, da gebot er ihr auch schon Einhalt. Etwas befremdend sah sie zu ihm hinüber. Was sollte denn das jetzt? Erst große Töne spucken und dann nur reden wollen? Oder wollte er auf diese Art nur seinen Phantasien freien Lauf lassen? Na schön, dachte sie sich, dann eben mit Kleidern.


    Geduldig wartete sie, was er als nächstes wünschte. Und nachdem er sie Prisca genannt hatte, bestätigte sich somit ihr Gedanke. Wieder einmal einer, der bei seiner Angebeteten nicht landen konnte und dies nun in einer Art Rollenspiel alles nachholen wollte. Ein Spiel, in dem ihr die Rolle jener Prisca zugedacht war. Natürlich hatte sie keinen blassen Schimmer, wer denn diese Prisca überhaupt war. Nun ja, eines hatte sie herausgehört, sie musste eine Patrizierin sein. Na prima, sie und Patrizierin! Da war nur zu hoffen, dass er mit dieser Prisca keine allzu hohen Rechnungen mehr offen hatte!


    Sie beugte sich vor und stützte sich, wie er es verlangt hatte, auf dem Tisch ab und wartete.

  • Sanft strich über Beroes Rücken und korrigerte dabei ein wenig ihren Stand damit ihr Podex besser vom Monde beschienen wurde


    "Wir sahen uns beim Rennen. Ich lächelte und wank Dir zu. Du regiertest nicht."


    Ohne das Beroe ihn kommen sah fühlte sie einen leichten Schlag auf den Po. Nicht fest, eher bestimmt und gebremst der sogleich von


    " Warum?"


    einem zweiten auf die andere Backe ergänzt wurde


    "Es hätte mir viel bedeutet."

  • Es war nichts besonderes, als er ihr die Tunika nach oben schob. Etwas seltsam fand sie es schon, als er ihren Stand korrigierte. Aber auch da machte sie keine Bemerkung. Schließlich bezahlte er sie ja. Doch als dann seine Hand auf ihrem Hintern landete und gleich darauf noch einmal, versuchte sie erst den Schrecken und dann den Schmerz zu unterdrücken.


    Offenbar war nun ihr Part gefragt und sie begann zu überlegen, was wohl eine Patrizierin auf seine Frage antwortete. In Ermangelung einer Patrizierin, die ihr bekannt gewesen wäre, projezierte sie die Frage auf ihre ehemalige Herrin, die mindestens genau so arrogant gewesen war, wie es Patrizier wohl im Allgemeinen waren.
    „Ach, das tut mir aber leid! Dann habe ich dich wohl übersehen“, antwortete sie gekünstelt. Wahrscheinlich, so dachte sie, würde sich eine Patrizierin gewählter ausdrücken. Aber diese Art von Konversation war ihr leider nicht geläufig.

  • Während er zärtlich mit dem Finger ihre Wirbelsäule Wirbel für Wirbel nach unten fuhr legte er ebenso zärtlich die andere Hand auf ihren Po und seufzte ....


    "Mag sein. Oder vielleicht durftest du ob ..."


    ... bevor er ihr einen weiteren, diesmal ein wenig stärkeren Klaps versetzte, den sie, da sie ja nicht mehr überrascht war, nicht als stärker sondern eher als ein wenig schwächer wahr nahm


    "... Deiner illustren Gesellschaft einen kleinen Serg... äh Plebejer... gar nicht bemerken."


    Das er ihr fast seinen Namen gesagt hätte kreidete er ihr nun an und versuchte es mit einem weiteren Schlag auszuradieren.

  • Dieses Wechselbad aus anfänglicher Zärtlichkeit und überraschendem Schmerz hatte sie zu Beginn etwas irritiert, da sie nicht sehen konnte, was er hinter ihrem Rücken vor hatte. Nun aber schien sie Gefallen daran zu finden und wählte ihre Antworten mit Bedacht, so dass das zu erwartende Ergebnis eine wahre Herausforderung für sie und ihn darstellte.
    „Nun ja, ein Plebejer und ich, eine Patrizierin… du weißt doch sicher… das kann nicht gut ausgehen! Was sollen die Leute von mir denken!“ Beroe hatte sich zwar kurz gefragt, was in aller Welt denn wohl ein Serg war, hatte dies aber schnell wieder beiseitegeschoben, als sie der nächste Schlag traf, der um einiges härte war, wie der davor.

  • "Auch das mag sein."


    flüsterte er in ihr Ohr dem er so nahe gekommen war, dass Beroe durchaus hören konnte wie schwer sein Atem ging worauf er mit der flachen hand klatschend auf den eigenen Oberschenkel schlug was ihr sicherlich durch Mark und Bein gehen musste


    "Doch müssen es die anderen denn überhaupt wissen? Geh Deinen Wünschen nach. Fühl in Dich ... lass Dich fallen"


    Ihre Tunika verdeckte ihre Knospen weniger als sie danach rief von ihm angehoben zu werden was er aber unterließ und stattdessen zur Innenseite ihrer Schenkel tastete die es nun zu erkunden galt.

  • Nun war er ihr auf einmal ganz nah, als er ihr ins Ohr flüsterte. Sie konnte seinen Atem auf ihrer Haut spüren. Offenbar hatte er Gefallen an ihr gefunden, auch wenn für sie die Rolle der Patrizierin mehr als exotisch war. Ob diese Prisca ihn tatsächlich so sehr ignoriert hatte, dass er diese Kränkung von einer Lupa auskurieren lassen musste? Offensichtlich, ja! Spätesten als der nächste Schlag ihre Oberschenkel traf und sie sich tatsächlich überwinden musste, nicht vor Schmerzen aufzuschreien, wusste sie, dass es so war.


    Wieder wisperte er ihr ins Ohr. Sie sollte ihren Wünschen nachgehen und sollte sich fallen lassen. Dabei spürte sie, wie die Hand, die sie soeben geschlagen hatte, sich nun daran machte, bis dahin unentdecktes Gebiet zu erforschen.
    „Nein, niemand muss es wissen!“ raunte sie. Sie ließ sich gehen und genoss es, was für sie gänzlich unüblich im Umgang mit ihren Kunden war. Schließlich war dies ja nun mal ihre Arbeit, bei der sie normalerweise keinerlei Gefühle zuließ. Doch diesmal war es anders. Er war so anders. „Mach weiter!“, hauchte sie, was sicher auch im Interesse ihres Kunden war

  • Er hatte ausgibig weitergemacht, nahm sie nach allen Facetten römischer Landsmannschaften bis auf die ihrige und erst die ersten Strahlen der Morgensonne brachen den Zauber der Situation denn in diesen Sekunden, Minuten oder Stunden war sie tatsächlich sie gewesen. Danach, irgendwo na a tergo und vor etwas was man wohl sterbender Pfau nennen könnte waren sie eingeschlafen.


    Als Messalla erwachte versuchte er seine Sachen lautlos zusammenzusuchen, fand auch die jetzt sinnlos bei den Stuhlbeinen liegenden Lederriehmen seiner Sandalen und schlich, sein Bündel unter dem Arm vorsichtig zur Türe.

  • Die außergewöhnlichen Wünsche ihres Kunden hatten jegliche Zeitrahmen gesprengt. Statt der üblichen halben oder ganzen Stunde war daraus fast die ganze Nacht geworden. Irgendwann war sie mit ihm erschöpft eingeschlafen.
    Erst am Morgen, als die ersten Sonnenstrahlen den neuen Tag ankündigten, wurde sie wieder wach. Inzwischen war er weg und hatte ein wahres Durcheinander hinterlassen.
    Als auch sie ihre Sachen zusammensuchte, fand sie auf dem Boden einen weiteren Dinar, den sie natürlich schnell in ihrem Geldbeutel verstaute.
    Dann ging auch sie.

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