Der Händler hoffte wohl vor allem seine zahlungskräftige Kundschaft nicht zu verlieren. Wäre es ihnen zu verdenken? Immerhin waren sie an seinem Stand überfallen worden. Lucia hatte jedoch für solche Gedanken grad überhaupt keinen Kopf. Dieser erschien ihr nämlich mit sanfter Watte gefüllt, die sich langsam aber sicher über das eben erlebte legte und die Erinnerung verschwimmen ließ, nicht dass Lucia das Bedürfnis hatte sich hieran möglichst genau zu erinnern. Sie wurde von Sekunda und dem Sklaven zu der freigeräumten Sitzgelegenheit geführt und ließ sich dankbar darauf nieder. Sekunda nahm dem Sklaven die Trauben ab und schickte ihn mit einer Bewegung nach Burrus zu sehen. Hier würde ihrer Herrin hoffentlich nichts weiter geschehen, immerhin stand hier ein Soldat bei ihnen. Sie wurden nach den Männern gefragt, ob sie diese kannten und Lucia schüttelte matt den Kopf. Inzwischen schräg hinter ihrer Herrin stehend und mit einer beruhigenden Hand auf deren Schulter, sprach Sekunda für diese: „Sie haben wohl gewartet, bis einer der Wachen weggeschickt wurde, Trauben zu holen, Herr. Auch kauft meine Herrin häufiger hier ein.“ Das die Räuber sie schon früher beobachtet haben könnten und sie sich als lohnende Beute aussuchten, ließ sie den Mann selbst deduzieren. Gerne hätte sich die alte Sklavin auch hingesetzt, doch das gehörte sich nicht, sie würde bis daheim durchalten müssen.
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!