Die letzten Tage verliefen erstaunlich produktiv für Lepidus. Immerhin hatte er es geschafft ein kleines Programm zu entwerfen, welches er im Falle seines Einzugs ins Collegium Pontificum in Angriff nehmen konnte. Selbst engen Freunden erzählte er jedoch vorerst nichts darüber. Diese konnten sich lediglich darüber wundern, welche Art von Informationen der Tiberier sammelte. Alles war vorbereitet - warten musste er jedoch immer noch. Keine leichte Aufgabe für den ungeduldigen Tiberier...
Stattdessen konnte er sich mit anderen Fortschritten begnügen. Er hatte nun einen Patron, der es ihm überhaupt ermöglichte nach höherem zu streben. In der Tat sollte das die Verbindung zwischen Aureliern und Tiberiern wieder stärken. Von ihm erfuhr Lepidus auch die Nachricht vom Überleben des Adoptivsohnes von Durus, Tiberius Ahala. Was von diesem wohl zu halten war? Lepidus kannte ihn nur sporadisch. In jedem Fall würde dieser sich wohl noch mehr dazu berufen fühlen in Durus' Fußstapfen zu treten, als Lepidus selbst das für sich beanspruchen konnte. Es würde sich wohl noch zeigen, ob dies Raum für Konflikte bot. Darauf galt es sich zumindest vorzubereiten.
Tja, und wie sollte er seine nach Rom gezogenen entfernten Verwandten aus Griechenland beurteilen? Verus wirkte noch etwas planlos, aber für den Fall, dass er sein Vorhaben verwirklichte, könnte er für Lepidus eine wichtige Informationsquelle direkt aus dem kaiserlichen Palast sein. Immerhin, das ließ sich verwerten.
Die neuen Entwicklungen mussten zweifellos bewertet werden und seit der Ankunft seiner Schwester Lucia sprach Lepidus sehr oft mit ihr über Pläne, Strategien oder den neuesten Klatsch aus der Stadt, den es einfach zu wissen galt, wenn man Kapital aus der einen oder anderen Situation schlagen wollte. Auch heute erwartete er sie wieder in seinem Officium...