21 Tage waren sie unterwegs, 21 Tage auf dem Rücken von mittlerweile als treue Gefährten gesehenen Pferden. Es war kalt in Germanien, vor allem für einen in Hispania aufgewachsenen Iunier welcher nun im milden Italia lebte. Doch es war weniger die Kälte die dem Centurio in seinem Sagum zu schaffen machte. Die immer wieder kehrende Feuchtigkeit durchzog auch den dicksten Mantel und Seneca fror, selten war im wirklich so kalt gewesen, wo auch? Doch der Centurio versuchte sich wenig anmerken zu lassen, genauso wenig wie er seine Gedanken für sich behielt die im Prinzip nur um Silana und Seiana kreisten, seit 21 Tagen, mehr noch, 20 Nächte fand er nur wenig schlaf, die Männer würden sich noch einmal herausputzen müssen bevor sie auf Quintilius Sermo treffen würden. Die Siegel der Prätorianer waren zwar deutlich sichtbar, aber die notdürftig rasierten Männer unter den Rüstungen sahen wenig nach der Einheit aus, welche normalerweise dem Imperator am nächsten standen.
Sie kamen aus Rom, die Küste entlang, über die Alpen, wo sich auch in etwa Senecas Drang nach einer einwandfreien Rasur verabschiedete, und nun folgten sie dem Rhenus nach Confluentes. 9 Männer, in prätorianischem Schwarz, Quintilius Sermo würde sich besser über seine Hasta freuen dachte sich Seneca während er der Straße durch die Wälder folgte...
Wer mag kann gerne dazukommen