[Trans Tiberim] Auf der Lauer

  • Da die Situation, in der kleinen Taverne um die Ecke, Ahenobarbus einfach nicht losließ, stellte er sich mit seinen Leuten in der Nähe auf und wartete darauf das sich dieser Kerl blicken ließ.
    Der Domitier hoffte natürlich darauf etwas illegales zu erblicken um diesen Mann anschließend in den Kerker werfen zu können, ihn nervte vor allem seine unglaublich nette Art... irgendwann musste doch jeder mal lauter werden, sich gegen etwas stemmen oder gar jemandem eine verpassen...
    Irgendetwas hat jedenfalls jeder auf dem Kerbholz und Ahenobarbus wird auch bei ihm etwas finden.

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    In Begleitung seiner verbliebenen Tischgenossen verließ Ioannis die Taberna und atmete erst einmal die reine kühle Luft ein, die ihn draußen erwartete. „Es ist frisch geworden!“ meinte er zu einem seiner Begleiter, als er einige Schritte machte. „Ja, die Nächte können kalt werden,“ bestätigte ihm dieser und wies dem Lykier die Richtung, in die sie gehen mussten. „Hier lang. Man wartet sicher schon auf uns!“


    Ioannis , der von seinen Begleitern umringt wurde, folgte gerne der Anweisung. Er war fremd in dieser Stadt und ohne die Hilfe eines Einheimischen wäre es wohl schwerlich gewesen, zu jenem Ort zu gelangen, den sie nun aufsuchen wollten.
    „Wir müssen vorsichtig sein, Rabbi“, warnte einer seiner Begleiter. „Überall können Leute lauern, die uns nicht wohlgesonnen sind.“ Doch der Fremde blieb unvermittelt stehen und blickte ihn sehr eindringlich mit seinem gütigen Blick an. „Habt keine Angst und vertraut auf den Herrn. Wenn ihr stark im Glauben seid, wird euch nichts geschehen,“ entgegnete er ihm mit seiner sanften Stimme und setzte dann seinen Weg fort.

  • Endlich kamen er und seine Gefolgsleute raus ins kühle...
    Doch werden die Urbaner nur weiterhin beobachten... warten... und sobald der Moment kommt an dem diese Leute ihr 'wahres Gesicht' zeigen, werden sie ihrer gerechten Strafe zugeführt dachte sich Ahenobarbus und deutete seinen Mannen sich ein wenig aufzuteilen für eine bessere Sicht und um nicht zu stark aufzufallen.

  • Vollkommen durch den Wind, so hätte man sicher Beroes Gefühlszustand am besten beschreiben können. Als ihr Kunde gegangen war, hatte sie sich ihre Kleider wieder übergestreift und rannte nach unten, zur Haustür hinaus auf die Straße. Dort atmete sie erst einige Male tief durch, bis ihr endlich die Tränen kamen, die ihr schließlich stumm die Wangen hinunter kullerten. Sie begann einfach zu laufen. Wohin war vollkommen gleichgültig. Einfach nur weg. Weg von hier. Am besten so weit weg wie möglich von diesem verdammten Leben. Seit Avianus‘ Abreise hatte sie sich noch nie so einsam und verlassen gefühlt, wie jetzt.
    Sie lief einfach weiter, bis sie vor sich einige Leute wahrnahm, die noch zu dieser späten Stunde unterwegs waren. Es waren sogar Frauen dabei. Offenbar hatten sie ein bestimmtes Ziel, denn sie liefen geradewegs in eine Richtung. Beroe erkannte unter ihnen ihre Freundin.


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    „Rachel?“ Während die Gruppe ihr Tempo etwas verlangsamte, um schließlich stehen zu bleiben, wandte sich die Angesprochene zu Beroe um. „Beroe! Was machst du hier?“ Die Lykierin wischte ihre Tränen aus dem Gesicht. „Ich musste einfach raus und brauchte unbedingt frische Luft.“ Rachel erkannte den Kummer in Gesicht ihrer Freundin, auch wenn sie nicht den Grund dafür wusste. Doch eines wusste sie. Es gab einen Ort, an dem sie Trost finden konnte.
    „Willst du mit uns kommen“, fragte sie schließlich und noch ehe Beroe etwas einwenden hätte können, wurde sie von Rachel mitgezogen.
    Irgendwann verschwanden sie in einem Eingang, hinter dem sich eine lange dunkle Treppe befand, die anscheinend nach unten, unter die Erde führte. Fackeln, die an der Wand befestigt waren, leuchteten ihnen den Weg. Von unten drangen allmählich Stimmen von vielen durcheinander sprechenden Leuten an ihre Ohren, die erst verstummten, als eine resolute männliche Stimme zur Ruhe aufrief.


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    Die Treppe endete schließlich in einer Art Keller, in dem sich bereits eine große Zahl von Menschen versammelt hatte. Bei näherem Hinsehen erkannte man neben den Peregrinen und Sklaven auch vereinzelt römische Bürger.
    Beroe blieb in Rachels Nähe, die einige der Anwesenden kannte.
    "Brüder und Schwestern im Geiste, ich sage euch, es ist so weit: Jetzt wird Gott seine Herrschaft aufrichten und sein Werk vollenden. Ändert euer Leben und glaubt dieser guten Nachricht!" Beroe erkannte den Fremden aus dem Osten, der bei Simon und Mirjam in der kleinen Taverne untergekommen war. Nun sprach er zu all diesen Leuten, die ihm aufmerksam zuhörten.

  • Die verfolgte Gesellschaft verkroch sich in einem Keller... um nicht weiter aufzufallen ließen die Urbaner noch einmal gewähren und warteten oben darauf, dass sie wieder herauskommen würden. Bis auf eine Ausnahme:
    Sie ließen einen Agenten in ziviler Kluft hinunter gehen um herauszufinden um was es sich bei diesen Leuten handelte.
    Der junge Mann begab sich sodann nach unten und das erste was er hörte, ließ ihn auf eine Sekte schließen... Hoffentlich keine die unlautere Methoden verfolgte wie Menschenopfer... Man wird sehen.

  • Anfangs hatte sich Beroe etwas deplatziert unter all diesen Leuten gefühlt. Außer Rachel kannte sie hier keinen Menschen und außerdem, war ihr der Sinn und Zweck dieser Versammlung nicht ganz geheuer. Sie hatte ja schon so manche Gerüchte über die Christinaner gehört, allerdings hatte sie sich bis dahin kaum damit beschäftigt, was daran wahr oder nur reine Fantasie gewesen war.
    Nun aber, unter all diesen Leuten, hatte sie selbst die Gelegenheit, herauszufinden, was an diesen Gerüchten daran war.
    Rachel nicht von der Seite weichend, fiel es ihr anfangs schwer, Ioannis´ Worten, die er an die Menschenmenge richtete, zu folgen. Doch irgendwann begann er von Liebe, Hoffnung und Vergebung zu sprechen und plötzlich glaubte sie, sich selbst angesprochen zu fühlen. Allmählich fiel all ihre Anspannung von ihr ab. Ihre Augen hingen nun nur noch an Ioannis, jenem geheimnisvollen Mann, der bei Simon und Mirjam untergekommen war und die Fähigkeit besaß, alle seine Zuhörer in seinen Bann zu ziehen.
    „Der Herr ist voll Liebe und Erbarmen, voll Geduld und unendlicher Güte,“ sagte er und er versicherte jedem, dass es seinem Gott nicht darum ging, wer man war, sondern wie es im Herzen eines jeden Menschen aussah. Allein das zählte. Und selbst diejenigen, die bisher ein Leben in Sünde geführt hatten, waren diesem Gott willkommen. Damit sprach er ihr aus der Seele. Eine Welt, in der es nicht wichtig war, was oder wer man war. In der nur die Tat zählte. Sie stellte sich vor, wie sie in einer solchen Welt leben könnte. Und wie in einer solchen Welt ihre Beziehung zu Avianus lwäre, den sie doch so schrecklich vermisste.


    Während Beroe durch das, was sie hörte, ganz in Ioannis´ Bann gezogen worden war, begann sich ganz unmerklich ein Tumult unter den Zuhörern auszubreiten. Einer der Anwesenden hatte einen Mann entdeckt, den er erkannt hatte und ihm nun vorgewarf, ein Spitzel der Urbaner zu sein. Es war nur eine Frage der Zeit, bis sich dies unter den anderen herum sprach. Schließlich verstummte auch Ioannis, als ein Mann aus der Menge etwas rief, was viele noch mehr verunsicherte. „Die Urbaner sind da!“

  • Sobald niemand mehr in den Keller hinunter rannte, fingen die Urbaner an den Zugang zu umstellen, damit möglichst niemand entkommen konnte. Ob es noch andere Eingänge und somit Fluchtmöglichkeiten gab wussten sie dabei allerdings nicht.
    Ein letztes Einweisen seiner Kollegen sollte sicherstellen, dass alles Reibungslos abläuft "Also, sobald unser Kamerad von unten wieder hochkommt..." plötzlich gab es unten Rufe, dass die Urbaner da sind.
    Mist... Naja das kann man nun auch nicht mehr ändern dachte sich Ahenobarbus und schrie "STÜRMT DEN KELLER UND LASST KEINEN ENTKOMMEN!!!" woraufhin er auch schon runter rannte und der Rest erst noch nacheilen musste um aufzuschließen.
    Sobald er unten ankam, rammte Ahenobarbus auch schon den ersten mit seinem Schild weg, bevor er erkannte das ein ganz schön großer Haufen von diesen Christen hier unten versammelt war, da werden wir wohl kaum alle mitnehmen können.

  • Die Lage verschlimmerte sich. Panik machte sich breit. Frauen begannen hysterisch zu schreien und liefen durcheinander. Kinder begannen zu weinen. Einige der Männer versuchten ihre Familien in Sicherheit zu bringen, andere wiederum versuchten die verängstigten Leute zu beruhigen und wieder andere, die jedoch eindeutig in der Minderzahl waren, bereiteten sich vor, das Kellergewölbe mit aller Macht zu verteidigen.


    Beroe war mittendrin. Ihre Freundin war von ihr getrennt worden. Sie selbst wurde hin und hergeschoben und wusste nicht, wohin sie sollte. Anfangs rief sie noch nach Rachel doch in all dem Durcheinander ging ihr Rufen unter. Als dann plötzlich die ersten bewaffnete Urbaner die Treppe herunter gestürmt kamen, waren alle aus. Aus reiner Verzweiflung heraus suchten die Menschen nach einem Ausweg. Sie schrien, manche stürzten und wurden beinahe totgetreten. Andere wurden gegen die Wände gedrückt. Beroe versuchte sich einen Weg zur Treppe zu bahnen und gelangte aber so direkt in den Fokus der Stadtwachen. Plötzlich erhielt sie einen Schlag, sie sank zu Boden, dann wurde alles um sie herum schwarz.

  • "FORMATION! DRENGT SIE IN DIE ECKE BEVO NOCH JEMAND TOTGETRAMPELT WIRD!" blaffte Ahenobarbus seine Kameraden an, woraufhin sie eine Reihe bildeten und schritt für schritt den Christen Raum wegnahmen, sodass sie kaum noch Platz hatten um sich zu bewegen.
    Die Urbaner achteten natürlich darauf möglichst auf keine Verletzten noch extra draufzusteigen... "TRAGT DIE VERLETZTEN HOCH! HOLT DIE KINDER UND FRAUEN ALS ERSTES RAUS!" kamen weitere Befehle, welche auch sofort, so gut es eben ging... immerhin wollten die Väter und Ehegatten auch gleich mit raus... ausgeführt wurden.

  • Beroes Kopf schmerzte furchtbar, als sie wieder zu sich kam. Mit den Fingern strich sie sich durch ihr Haar und fühlte eine große Beule. Zum Glück blutete sie nicht.
    Als sie sich umsah, bemerkte sie, dass sie nicht mehr unten im Kellergewölbe war, wo sie zuvor zusammengesackt war. Irgendjemand musste sie von unten hier nach oben getragen haben.
    Neben ihr saß eine Frau, die eine Platzwunde am Kopf hatte und leise vor sich hinwimmerte. Noch immer herrsche ein großes Durcheinander. Die Urbaner versuchten diejenigen, die nicht hatten fliegen können, zusammen zutreiben. Da die Lykierin aber ein gesundes Misstrauen gegen alle hegte, die in einer Uniform daherkamen (und da ließ sie Avianus ganz außen vor), war sie sich ganz sicher, dass es wohl besser war, wenn sie so schnell wie möglich von hier verschwinden würde. Also versuchte sie, sich so unauffällig wie möglich davonzustehlen. Nur keine hektischen Bewegungen machen und nicht die Aufmerksamkeit der Stadtwachen auf sich ziehen. Fast hatte sie es schon geschafft. Sie war dem Tor schon ganz nah. Nur noch wenige Schritte…

  • Sobald sich die Situation unten beruhigt hatte, begab sich Ahenobarbus wieder nach Oben um da nach dem Rechten zu sehen.
    Von überall hörte man schluchzende Frauen und Kinder, von unten kamen immer noch die wütenden Schreie der Männer die zu ihrer Familie zurück wollen... aber noch würden sie warten müssen.
    Oben angekommen ließ der Domitier seinen Blick streifen, alles sah soweit ruhig aus... versuchte da jemand zu entkommen? Da wurde Ahenobarbus plötzlich abgelenkt...
    "Ahenobarbus! Du wirst unten gebraucht, wir haben den Prediger unter den anderen entdeckt!"
    Noch einmal ein kurzer Blick dorthin wo sich die Flüchtende befand... Hmm... Da hat mir meine Fantasie scheinbar ein Streich gespielt.
    "Ja, ich komme ja schon wieder... Behaltet die Gefangenen im Auge, ich möchte nicht das jemand entkommt!"
    "Zu Befehl!"
    Und schon rannte er wieder runter, um mit dem Christen zu sprechen.

  • …hätten gefehlt und dann wäre sie in Sicherheit gewesen. Dann hätte sie sich retten können, denn jedermann wusste, dass die Urbaner nicht zimperlich waren. Aber dann war diese zitternde Stimme, die ihren Namen rief. Sie kam von einer auf dem Boden kauernden Frau, die ziemlich übel zugerichtet worden war. Ihre Nase blutete stark und sie hatte einige Blessuren am Kopf davongetragen. Schützend hielt sie ihren rechten Arm, der offensichtlich gebrochen war. Beroe hielt inne und erkannte ihre Freundin Rachel wieder. Schockiert von ihrem Anblick waren sämtliche Fluchtgedanken erst mal auf Eis gelegt. Ihre Freundin konnte sie in diesem Zustand nicht einfach zurücklassen. „Rachel! Was ist passiert? Wer hat dich nur so zugerichtet?“ Die Lykierin beugte sich zu ihr hinunter und versuchte ihr so gut es eben ging, zu helfen. „Ich bin gestolpert und hingefallen. Manche sind über mich gestolpert oder sind einfach auf mir herum getrampelt. Dem Allmächtigen sei Dank, dass ich noch lebe.“
    Beroe sah zu den Stadtwachen hinüber, die damit begonnen hatten, die Menschen zusammenzutreiben. Noch hegte sie die Hoffnung, dass sie vielleicht doch noch fliehen konnte – zusammen mit Rachel natürlich. „Rachel, wir müssen hier weg! Kannst du aufstehen?“ Beroe versuchte sie hochzuziehen, doch Rachels schmerzverzerrtes Gesicht ließ ihre Hoffnungen bald zunichtewerden. „Du musst ohne mich gehen!“, rief Rachel.


    http://imageshack.us/a/img28/5536/e9dg.gif In der Zwischenzeit hatte man Ioannis unten im Keller dingfest gemacht. Von zwei Urbanern festgehalten, die nicht besonders zaghaft mit ihm umgegangen waren, leistete er keinen Widerstand, sondern strömte noch immer diese innere Ruhe aus, als ob ihm nichts und niemand etwas anhaben konnte.

  • Da war er wieder mit seiner nervigen Ruhe... Deshalb machte es dem Urbaner nur noch mehr Spaß folgendes zu sagen: "Du bist verhaftet, dir wird vorgeworfen, nach § 3 Missionstätigkeit des Codex Universalis, ich zitiere: 'Es ist den Christen verboten öffentlich oder im Geheimen Römer offensiv zu ihrem Glauben zu missionieren.' zuwider gehandelt zu haben." Ein Lächeln umschmeichelte Ahenobarbus Lippen, er fühlte sich hier eindeutig wie der Sieger.


    Währenddessen wurden die Leute oben schon einmal gezählt und in kleinen Gruppen von 5 Personen aufgeteilt, sollte jemand fehlen wird der Rest der Gruppe für Beihilfe zur Flucht verklagt...
    "Hey! Ihr beide da, hier rüber!" sagte einer der Urbaner dann zu Beroe und Rachel.

  • http://imageshack.us/a/img28/5536/e9dg.gif Mit regungsloser Mine hörte sich Ionnis an, was man ihm vorwarf. Er widersprach nicht. Es mochte schon sein, dass unter den Menschen, die extra gekommen waren, um ihn zu sehen, auch Römer dabei gewesen waren. Doch niemals hätte er oder einer seiner Helfer jemanden abgewiesen, der auf der Suche nach Hoffnung und Erlösung war. Gott war für alle da, ganz gleich ob freie Römer, Sklaven oder Peregrine nach ihm fragten.
    „Wenn dem so ist, musst du deine Pflicht tun,“ antwortete er schließlich und ließ sich widerstandslos abführen.




    „Ich werde dich hier nicht zurücklassen, Rachel!“ Auf gar keinen Fall wollte sie ohne ihre Freundin gehen. Beroe hatte ihr viel zu verdanken. Da konnte sie sie nicht einfach in der Ungewissheit zurücklassen. Noch einmal versuchte sie die Freundin zu stützen, damit sie auf die Beine kommen konnte. Aber Rachel hatte nicht die Kraft dazu. Die Schmerzen waren zu stark.
    Ohne darauf zu achten, was um sie herum in der Zwischenzeit geschah, stand plötzlich dieser Urbaner vor ihnen, der sie auch prompt ansprach. Beroe sah zu ihm auf und hoffte, er würde Verständnis für sie beide haben. „Meine Freundin kann nicht aufstehen. Ihre Schmerzen sind zu stark.“

  • 'Wie ich diesen Kerl hasse...' schoss es Ahenobarbus durch den Kopf als der Christ wieder seine Gleichgültigkeit zeigte. "Führt ihn endlich ab, ich kann seine Visage nicht mehr ertragen."


    "Dann trag sie wenn es sein muss, ist mir egal wie ihr das anstellt. Und jetzt dort rüber zu den anderen!" gab der Urbaner als Antwort und wartete darauf das seinen Worten, Taten folgten.
    "Hey, Manius! Gibts hier ein Problem?" schon kam ein zweiter herbei um sich nach der Lage zu erkundigen, dieser war jünger und wirkte schon vom Aussehen her weit freundlicher als sein älterer Kamerad.

  • ´Hast du was auf den Ohren?´, war Beroes einziger Gedanke, ob der Ignoranz des Urbaners, der doch eigentlich selbst hätte erkennen müssen, dass die junge Frau am Boden so schwer verletzt war. Natürlich hielt sie sich zurück mit irgendwelchen Bemerkungen, die ihre Lage noch verschlimmern konnten. Wieder versuchte sie, Rachel beim Aufstehen zu helfen, denn tragen konnte sie sie nur schwerlich.
    Doch dann erschien ein weiterer Uniformierter, der den Eindruck machte, etwas einsichtiger zu sein, als sein Kollege. „Bitte, meine Freundin hier, sie ist so schwer verletzt. Sie kann nicht aufstehen… und folglich können wir auch nichthinüber zu den Anderen gehen,“ appellierte sie an die beiden Urbaner.

  • "Das ist doch kein Problem..." bevor er weiter reden konnte wurde er von dem anderen Urbaner unterbrochen "Was mischt du dich jetzt hier ein? Hast du etwa nichts besseres zu tun?" geradezu wutentbrannt schrie er ihn förmlich an, doch ließ er sich dadurch nicht provozieren und antwortete ganz ruhig "Wenn sie nicht aufstehen kann... Wird sie auch nicht zu den anderen dort drüben gehen können..." wieder an die beiden Frauen gewandt sagte er dann weiterhin "Kannst du vielleicht mit Hilfe gehen? Wir können dann in der Castra einen Arzt hinzuziehen der dich ansieht."
    "DAS GEHT JETZT ZUWEIT!! Du willst diesem Christenabschaum auch noch ärztliche Hilfe bieten???" der Zorn darüber und das er ignoriert wurde stand ihm ins Gesicht geschrieben. "Erstens sind es immernoch Bürger Roms. Zweitens ist es nicht verboten Christ zu sein..." er starrte ihm mit seinen Smaragdgrünen Augen direkt in die Augen um seine Aussage zu unterstreichen und fügte dann noch hinzu "Wenns dir nicht passt, rede mit Ahenobarbus... Ich denke er wird mir Recht geben."
    Ohne auch nur noch ein Wort raus zubringen, fassungslos darüber, wie er von diesem Jüngling behandelt wurde, stapfte er gen Keller um mit dem Domitier zu sprechen.

  • Ein kleines Zucken um Beroes Mundwinkel war kurzzeitig zu erkennen, als sich der zweite Urbaner, der wesentlich einsichtiger war, zu ihnen wandte und das Problem mit „Manius“ lösen wollte. Der versuchte sich zwar wieder einzumischen, doch zum Glück setzte sich der andere durch.
    Rachel, die mit schmerzverzerrtem Gesicht am Boden kauerte, nickte nur, als er sie fragte, ob sie mit Hilfe gehen könnte. „Ich kann es versuchen…“ schob sie noch nach. Doch schon wieder schrie der andere um sich herum und entrüstete sich. Er beschimpfte sie wüst als Christenabschaum.
    Da regte sich etwas in Beroe. Seit sie in dieser Stadt war, hatte sie sicher schon viel schlimmere Situationen erlebt… und überlebt. Auch wenn der nette Urbaner wieder Partei für die beiden Frauen ergriff, konnte sie sich dennoch nicht zurückhalten. Auch wenn das, was sie sagen wollte... nun ja... ganz knapp an der Wahrheit vorbei ging.
    „Äh Christen… wir .. wir sind keine Christen! Ehrlich nicht! Wir… wir sind Lupae. Wir haben nur zwei Kerle hierher begleitet und hatten ja keine Ahnung, wohin die uns schleppen… Stimmt´s Rachel?“
    Rachel schwieg nur. Spätestens nach diesem Abend hatte sie für sich eine Entscheidung getroffen. Nein, sie war keine Lupa mehr. Sie schaffte es sogar nicht einmal mehr Beroe anzusehen.

  • "Moment, ich werde dich stützen." bat der junge Urbaner seine Hilfe an. "Tut mir Leid wegen Manius, eigentlich ist er einigermaßen umgänglich..." 'zumindest wenn man weiß was man sagen kann und was nicht' hängte er in Gedanken noch an und fing an der Verletzten aufzuhelfen.


    Währenddessen kam auch Manius unten im Keller an... "Ahenobarbus!... Ahenobarbus!..." fing er an zu schreien und erhoffte sich dadurch den Domitier schneller zu finden. Dies war auch der Fall denn er stand direkt neben ihm "Was ist denn?! Du brauchst hier nicht so herum schreien!" motzte ihn der Urbaner an, er hatte auch so genug zu tun auch ohne das einer seiner Leute Panik macht.
    "Oh... mmmh..."
    "Rede endlich! Ich habe auch noch andere Dinge zu tun!"
    "Natürlich, tut mir Leid. Nun es geht darum das Marcus völlig von Sinnen ist... Er setzt sich für diese Christen mehr ein als für seine eigenen Leute!" dabei spuckte er das Wort Christen mehr aus als es zu sagen. Dies brachte Ahenobarbus auf folgenden Gedanken...
    "Weißt du was ich glaube... Du hast einen zu starken Hass gegen Christen als hier ohne Emotion zu arbeiten... Es wäre das beste du gehst zurück in die Castra." sagte Lucius ganz ruhig zu Manius und hoffte es wäre damit erledigt, doch das war falsch gedacht.
    Zuerst die Niederlage gegen Marcus, nun eine Abfuhr bei Ahenobarbus, das war für ihn zu viel und mit Hasserfüllter Miene holte er zum Schlag gegen Ahenobarbus aus und traf ihn dabei so, dass er das Gleichgewicht verlor und zu Boden stürzte.
    Das war aber auch schon alles was er schaffte... Andere eilten sofort zu Hilfe und legten Manius in fesseln...
    "Das wird noch ein Nachspiel haben." sagte Ahenobarbus und ließ ihn abführen.

  • Man konnte die Erleichterung in Beroes Gesicht wahrnehmen, als dieser Widerling endlich verschwunden war und nur noch sein netter Kollege sich um sie kümmerte. Er half Rachel, wieder auf die Beine zu kommen, die aber trotzdem noch furchtbare Schmerzen haben musste.
    „Vielen Dank, dass du uns hilfst“, entgegnete ihm Beroe. Sie stützte nun ihre Freundin von der anderen Seite, so dass sich wenigstens auf diese Weise langsam fortbewegen konnte.
    Trotzallem stellten sich ihr aber immer noch einige wichtige Fragen, deren Antworten sie wohl bereits schon erahnen konnte. Aber genau dass bereitete ihr ja einige Kopfschmerzen. „Aber sag mal, wo bringt ihr uns denn jetzt hin? Könnt ihr uns nicht einfach laufen lassen? Wir haben doch mit denen nichts zu tun.“ Vielleicht ging ja der Großmut des Soldaten soweit, dass er sie einfach so davonkommen ließ. Schließlich gehörte ja wenigstens Beroe nicht zu diesen Leuten.

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