Hildulf

  • "Seht her! Sehr her!", bellte der Sklavenhändler in die Menge, und beobachtete zufrieden wie die Leute mal wieder reihenweise stehenblieben, um dem neuesten Angebot entgegenzublicken. Und schon wurde auch der neue Sklave Hildulf der Menge präsentiert


    "Seht euch diesen kräftigen Sklaven an. Er ist ein echter germanischer Krieger!", stellte er den zu verkaufenden Sklaven vor, der Titus was die Größe anging, um einiges überragte. Dem gemeinen Marktbesucher entging natürlich nicht, dass dieser Germane einen kleinen Verband um seinen linken Oberschenkel gewickelt hatte. Titus bemühte sich aber natürlich das soweit es geht herunterzuspielen. "Er ist derzeit zwar etwas lädiert, aber die kleine Wunde sollte schnell wieder verheilt sein. Der Barbar muss eben noch lernen, wie man römische Straßen benutzt, damit er sich das nächste Mal nicht erneut so ungünstig hinwirft!" Damit hoffte Titus die Lacher auf seiner Seite zu haben und verschleierte gleichsam die wahre Geschichte, die sich hinter der Wunde verbarg. "Abgesehen davon ist er sehr talentiert was Waffen angeht und allein seine Erscheinung sollte ihn zum Beispiel für einen Leibwächterposten bestens qualifizieren." Wobei es den Käufern natürlich wie immer frei stand, was sie mit ihrer Ware machen wollten. Den meisten dürfte auch nicht entgangen sein, dass der Germane noch relativ jung - letztlich gerade einmal 17 Jahre alt war. Da ließ sich noch etwas formen. "Nun denn, wir schreiten zu den Geboten und beginnen bei 500 Sesterzen!"



    Sim-Off:

    Die Auktion läuft bis Montag, den 30.12.2013 um 19:59:59. Posts mit einem Zeitstempel ab einschließlich 20:00 und editierte Posts scheiden als Gebote aus.


    Der Zeitpunkt wurde mit dem Spieler abgesprochen. Für die Versteigerung lassen wir uns in Anbetracht der Feiertage etwas mehr Zeit als sonst. Da die Spieler hinter Titus derzeit nur sehr eingeschränkt verfügbar sind, bitte ich, Sim-On vor allem mit dem Sklaven zu kommunizieren. Auf eine Antwort von Titus müsste sehr lange gewartet werden.

  • Hildulf dröhnte der Schädel, der Lärm war unerträglich. Weder der Lärm der Schlacht noch das Angstgeschrei der Opfer bei einer Plünderung war auch nur ansatzweise vergleichbar. Und die Stadt schien unendlich. Er konnte zwar das Ende des Marktplatzes sehen, aber das Ende der Stadt war nicht einmal zu erahnen. Und die Menschen, so viele Menschen.


    Jede Faser seines Körpers schien ihn aufzufordern, den Händler umzuhauen und die Flucht zu ergreifen. Aber selbst wenn er es schaffen sollte, er wusste nicht wohin er sollte. Und unterwegs würde er einer der vielen Posten in die Arme laufen, die die Wege Roms überwachten. Im Moment musste er sich ruhig verhalten und lernen. Mit der Sprache fing es an, die Peitsche war ein guter Lehrmeister.


    Stoisch ließ Hildulf die Blicke über sich ergehen, doch als der Händler mit den römischen Straßen anfing, verfinsterte sich sein Blick. Er wartete einen Moment ab, in dem der Händler auf seinen Stand nicht achtete und ließ ihn straucheln indem er an seiner Kette zog, mit der der Händler herumfuchtelte.

  • Im Grunde hatte die Flavia bereits den Entschluss gefasst, langsam den Heimweg anzutreten. Ihrem Verwandten, der sie an diesem Morgen begleitet hatte, schien es sicher nicht anders zu gehen. Zwar hatte man die Gelegenheit gehabt, alte oder aber auch neue Bekannte zu treffen und mit ihnen ein kleines Schwätzchen zu halten, doch hatte bislang die Ware des alten Tranquillus sehr zu wünschen übrig gelassen.


    Die Träger ihrer Sänfte waren gerade dabei, sich wieder ihrer Aufgabe zu widmen, als ein dunkelblonder, muskelbepackter Jüngling auf die Verkaufsfläche gezerrt wurde. Zum Glück hatte die Flavia noch einmal einen Blick riskiert, als der Sklavenhändler seine neue Ware anpries und bevor sie sich in ihre Kissen sinken lassen wollte.
    „Halt!“, rief sie. Die Träger ließen die Sänfte wieder sinken, so dass die junge Patrizierin aussteigen konnte, um sich diesen Barbaren etwas genauer betrachten zu können. Der junge Mann war verwundet und es schien, dass es wohl etwas mehr war, als nur eine kleine Wunde, wie sich der Sklavenhändler ausgedrückt hatte.
    „500 Sesterzen?“ rief ein Mann der ein Stück entfernt von der Flavia stand. „Und wie viel kostet der Abdecker, wenn er an der „kleinen Wunde“ krepiert?“
    Entgegen der Meinung ihrer Mutter, die kein gutes Haar an allem und jedem ließ, was auch nur im Geringsten germanisch war, schien der junge Mann Domitillas Interesse geweckt zu haben. Die Wunde des Sklaven hatte für sie nur eine sekundäre Bedeutung, wenn überhaupt. Ihre Familie verfügte schließlich über einen recht fähigen griechischen Medicus, der mit so manchen Wehwehchen fertig wurde.
    Also gab sie ihrer Candace ein Zeichen und die zierliche blonde Sklavin erhob ihre Stimme.
    „500 Sesterzen!“

  • Morrigan war in der Stadt unterwegs um Besorgungen. So war sie voll bepackt mit tollen Sachen, als sie am Sklavenmarkt vorbei kam. Hatte der ihr verhasste Sklavenhändler also mal wieder ein neues Opfer? Obwohl der Mann dort oben nicht wie ein Opfer aussah. Er sah eher so aus, als wollte er hier jedem den Kopf abreißen. Morrigan musste an ihre eigene Versteigerung denken. Sie hätte sich selbst gern mit jedem angelegt.
    Ach schau Morrigan grinste. Da versuchte er doch tatsächlich….


    Sie konnte ja die Sprache des Germanen, da sie ja eine Zeit dort gelebt hatte.
    „Ich würde das lassen, das bringt dir nur die Peitsche ein.“ Rief sie ihm also zu.

  • Hildulfs Kopf fuhr herum. Da hatte jemand die 500 Sesterzen geboten, eine Sklavin für ihren Herren in einer Sänfte. Wer mochte sich dahinter verbergen? Neugierig spähte er in Richtung der Sänfte.


    Zitat

    „Ich würde das lassen, das bringt dir nur die Peitsche ein.“


    Sein Kopf fuhr herum und er sah einer Frau in die Augen, dunkel wie er sie noch nie erblickt hatte. „Für einen Kuss von dir ertrag ich das.“ rief er der Schönheit im Germanischen zu.

  • Morrigan trat näher an die Bühne heran. Den Kerl wollte sie sich aus der Nähe betrachten.
    Seine Kessen Sprühe würde man ihm schon austreiben. Morrigan selbst trug die Narben der Peitsche auf ihrem Rücken, weil sie oft genug ihre vorlaute Klappe nicht halten konnte.
    „Du würdest nicht nah genug herankommen, selbst wenn die Ketten dich nicht halten, ich würde dich dafür töten.“ Nun sprühten ihren Augen vor Wut. Wer Morrigan kannte, wusste das dies keine leere Drohung war.

  • Die Wut in den Augen war köstlich. Glaubst du, das schaffst du, kleine Maus? Hildulf riss erneut an den Ketten und verschaffte sich den Freiraum um den Rand der Bühne zu erreichen. Das linke Bein entlastend ging er in die Knie. Komm und hohl mich.

  • Mehr oder weniger gelangweilt hatte ich mich in der Nähe der Sänften aufgehalten und war dabei wachsam geblieben, falls mal wieder irgend ein Irrer es wagen sollte, sich an einem der Flavier zu vergreifen, auf die ich aufpassen sollte.


    Inzwischen hatte man einen neuen Sklaven aufs Podest gezerrt. Ausdruckslos beobachtete ich das Prozedere, welches sich im Grunde immer wieder auf die eine oder andere Weise wiederholte. Der Kerl dort oben schien nicht das zu sein, was sich feine römische patrizische Pinkel unter einem gehorsamen Sklaven vorstellten. Und dennoch schien Scatos Tante einen Narren an dem Germanen gefressen zu haben. Ich zog meine Augenbrauen etwas in die Höhe, als sie 500 Sesterzen für ihn bot. Aber vielleicht war es auch nur eine ihrer Launen, um ihren Neffen anzuspornen, wieder mit ihr zu wetteifern.
    Und trotzdem begann mir der Gedanke zu gefallen, einen Mann wie diesen in der Villa Flavia zu wissen. Noch ein Sklave, der sich nicht einfach so fügen würde und seinen Traum nach Freiheit träumte. Ein Mann, der zwar in Ketten lag, aber im Geiste frei war... so wie ich!

  • Zwei riesen Körbe trug Dracon. Er kam sich vor wie ein Packpferd. Mit Morrigan einkaufen gehen wurde heute zur Tortur, ein richtiger Kraftakt. Ihm kam es vor, als ob sie für 100 Leute eingekauft hätte. Der Umweg über den Sklavenmarkt war für ihn deshalb ein Grund eine leise Unmutsäußerung los zu werden. „ Müssen wir unbedingt hier lang?“ Schon fing Morrigan an dem Germanen ein paar Worte zuzuwerfen. Dracon atmete tief durch. Zu allem Verdruss antwortete der Mann von der Bühne in einem Tonfall den Dracon zu gut kannte. Alles in ihm mahnte zur Vorsicht. Was tat Morrigan? Sie ging weiter zur Bühne vor und fauchte den Kerl an. Nichts neues für Dracon, er schob sich mit seinen Körben nach vorn um in der Nähe von Morrigan zu bleiben. Sollte dieser Germane Anstalten machen ihr an die Wäsche zu gehen, dann war er Mode. Wieder sagte er was, das Dracon nicht verstand, es klang sehr provozierend. „ Mach bloß keinen Ärger Morrigan. Falls…, wirst du alleine mit ihm fertig?“ Die zwei Körbe stellte er vorsorglich ab um schneller eingreifen zu können. Wurde Morrigan nur ein Haar gekrümmt, an die Konsequenzen wollte er gar nicht denken.

  • Was bildet sich der Kerl eigentlich ein? Maus? Ich gebe dem gleich Maus. Morrigan stemmte wütend ihre Hände in die Hüften. Als sie Dracons Stimme hinter sich. „Mach dir keine Sorgen Großer, den mach ich einen Kopf kürzer, bevor er piep sagen kann.“ Dan wand sie sich wieder dem dreisten Typen zu. Eher schon bemitleidend schaute sie ihn jetzt an. „Wenn du so weiter machst, spürst du nicht nur die Peitsche, sondern man schneidet dir die Zunge auch noch raus.“ Und leise dafür aber bitter ernst setzte sie hinzu. „Solltest du mir auch nur zu nahe kommen, wirst du nur noch zum Eunuchen taugen.“ Dieses Mal sprach sie auf Latein.

  • Piep! Hildulf kostete den Moment aus, bis er vom Sklavenhändler und seinem Schergen an der Kette zurückgerissen wurde und die Peitsche zu spüren bekam, wenige Hiebe und halbherzig ausgeführt, die Wahre musste gebändigt, durfte aber nicht beschädigt werden.


    Eingerollt und die Arme schützend um sich geschlungen fand sich Hildulf auf der Bühne wieder, als die Prügel endlich endete. Vorsichtig richtete er sich auf und schaute sich um.

  • Was Morrigan Aussprach klang für Dracon wie eine Prophezeiung. Sie sagte solche Dinge nicht nur dahin. Er konnte sich gut ausmalen was ablief, sollte es dazu kommen. Eine resolute Person, bei ihr spielte Größe und Kraft keine Rolle. Sie wusste sich zu behaupten. Sie hatte einen starken Willen. Ein Grinsen stahl sich auf sein Gesicht. Er wartete darauf, dass der Germane nur einen Zucker machte. Der Piep war ein kläglicher Versuch Morrigan aus der Reserve zu locken. Dracon wusste was folgte. Sie mussten nicht einen Finger krümmen. Die Begleiter des Sklavenhändlers sorgten für Zucht und Ordnung auf der Bühne. „ Das hast du dir selber eingebrockt. Du bist nicht der schlauste.“ Brummte Dracon missbilligend. „ Sieh ihn an Morrigan, wie er vor den Schlägen kuscht.“ Von dem Germanen ging keine Gefahr mehr aus. Dracon blickte sich um. Ein Stück von ihnen weg erkannte er Candace neben einer Sänfte. Das hieß, dass Flavia Domitilla anwesend war. Er hielt einen Moment länger als nötig mit Candace Augenkontakt. Das reichte als Begrüßung untereinander. Seine Gedanken und Gefühle verbergen, wo es angebracht war, hatte er früh genug gelernt. Er freute sich sie zu sehen, ohne dass es nach außen drang.

  • Zitat

    Original von Flavia Domitilla....


    Während die Flavia weitersprach wurde der neue Sklave von Tranquillius angepriesen. Offenbar wollte er dieses Mal mehr als die läppischen 500 Sesterzen herausschlagen, immerhin betrug dieses Mal bereits das Startgebot 500 Sesterzen und seine Gesprächspartnerin ließ es sich nicht nehmen auch direkt darauf einzusteigen. Allerdings hatte der Germane auch das Interesse des Claudiers geweckt....


    "Claudius Centho? Nun, ich denke kaum jemand kennt ihn so gut wie ich. Er ist mein ältere Bruder."


    Ein Lächeln stahl sich auf seine Lippen, war dies etwa die Frau für die sein Bruder neulich beim Abendessen ein wenig umhergeschwärmt hatte? Allzu viele Patrizierinnen aus den Reihen der Gens Flavia die erst kürzlich die Bekanntschaft seines Bruders gemacht hatten dürfte es schließlich nicht geben.

  • Morrigan hatte nur ein verächtlicher Blick für den Germanen übrig. Er rollte sich unter der eher halbherzig geschwungenen Peitsche zusammen wie ein geprügelter Hund. Morrigan blickte zu Dracon, ihrem großen Freund. „Ja er kuscht, wie ein räudiger Hund.“ Ihr Blick glitt wieder zu dem Germanen, er war dumm, und dass er durch die Peitsche gebändigt werden konnte würde den Römer sicherlich gefallen. Auch wenn Morrigan bei jedem Schlag zusammenzuckte, wusste sie doch nur zu gut, wie es sich anfühlt, wenn sich das Leder der Peitsche in die Haut fraß, sie aufriss und sich unbarmherzig ins Fleisch biss. Morrigan drehte sich angewidert von dem Germanen und der Peitsche weg. Dabei fing sie Dracons Blick auf, der länger als üblich an einer Sklavin hängen blieb. „Kennst du sie?“

  • Dem Geschehen wieder zugewandt kommentierte er Morrigan’s passenden Vergleich.„ Wuff Wuff.“ Kleffte Dracon und grinste. Ein räudiger Hund genauso hatte der Germane auf die Schläge reagiert. Er zeigte Schwäche. Verächtlich streifte Dracon den Germanen mit seinem Blick. „Was? Ähm?“ Morrigan woher wusste sie? Sie hatte ihre Augen überall und bekam alles mit. Ihr war sein Rundblick nicht entgangen. „ Ein bisschen. Sie ist …. Sie ist die Sklavin von Flavia Domitilla. Nur mal beim Einkauf. Ganz flüchtig.“ Sie waren fast einen ganzen Tag zusammen unterwegs gewesen. Es kam eben auf die Sichtweise an.

  • „Hübsches Ding.“ Kommentiere Morrigan seine Ausführungen. Sie wollte ihn jetzt hier nicht in Verlegenheit bringen, aber später in der Villa, das würde sie schon nachbohren. „Wollen wir gehen?“ Morrigans Blick verriet wohl ihre Gefühle. Nicht Mitgefühl für den Sklaven, sondern Qual und Abscheu vor der Peitsche stand drin geschrieben.

  • Kein Kommentar dachte sich Dracon. Er verzog keine Miene. Sich hier auf dem Markt über Candace zu äußern, wollte er vermeiden. „ Wir gehen, ich bekomme Hunger.“ Ein gewichtiger Grund auf dem kürzesten Weg zur Villa zurückzukehren. Dracon hob die Körbe an. Seine heutige Trainingseinheit dank Morrigan.

  • Nur beiläufig verfolgte Scato die Unterhaltung seines geschätzten Bekannten, eventuell würde er ihn sogar als so etwas wie einen "Freund", sofern es denn so etwas in den politischen Ränkespielen der Gentes gab, Felix, und seiner Tante, welche diese Bezeichnung nicht sehr schätzte, weil sie, und Scato empfand dies schon fast als typisch, sich noch nicht im Alter für den Begriff "Tante" fühlte...
    Der Sklave hingegen erweckte seine Aufmerksamkeit, mehr noch, sein Interesse. Sicher, Scato hatte bereits Angus und vor allem Lupus in seinen Diensten, jedoch war Lupus Talent, verglichen mit dem Aufwand seiner Ausbildung, hinsichtlich der Tätigkeit eines simplen Leibwächters vergeudet, und Scato sah ihn seit jeher für größeres bestimmt.
    So erhob sich der Flavier kurz aus seiner Sänfte und flüsterte einem seiner Sklaven etwas zu, woraufhin dieser nach vorne ging und das Gebot abgab..


    "600 Sesterzen."

  • Hildulf hatte sich wieder erhoben. Mit geschlossenen hatte er tief durchgeatmet und nur seine Hände öffneten und schlossen sich, als wollten sie sich um den Hals des Händlers legen. Er hatte gerade die Augen wieder geöffnet, als er ein neues Gebot hörte.


    Zitat

    Original von Caius Flavius Scato


    "600 Sesterzen."


    Wieder drehte er den Kopf und versuchte den Bieter ausfindig zu machen.

  • Domitillas Aufmerksamkeit schweifte einmal mehr vom Sklavenpodest hinüber zu ihrem Gesprächspartner, dem natürlich der gutgebaute Germane auch nicht entgangen war. Dennoch widmete er sich erst der Flavia und deren Nachfrage, nach dem Claudier, den sie erst kürzlich getroffen hatte und der es fertig gebracht hatte, innerhalb weniger Stunden ihre ganze Gefühlswelt kräftig durcheinander zu mischen. Und auch diesmal gelang es einen Vertreter der Gens Claudia die junge Patrizierin zu überraschen, indem er sich als Bruder des Centho zu erkennen gab.
    „Nein! Welch ein Zufall! Du bist Claudius Centhos jüngerer Bruder? Wie klein doch die Welt ist!“ Domitillas Augen hatten zu glänzen begonnen und nun lächelte sie ganz erfreut. „Nun, wenn ich das so sagen darf, dein Bruder ist ein ganz außergewöhnlicher Mann, der mir wirklich sehr imponiert hat.“ Dass in den wenigen Stunden, die sie miteinander verbracht hatten, wesentlich mehr entwickelt hatte, behielt sie besser noch für sich. Schließlich war noch gar nichts entschieden, ob der Claudius und die Flavia jemals verschwägert sein würden.


    Domitillas Neffe indessen hatte die Gunst der Stunde genutzt und hatte klammheimlich ein weiteres Gebot abgeben lassen.
    Candace hatte natürlich ihre Augen offen gehalten, so wie man es von einer guten Sklavin erwartete. Dabei hatte sie natürlich auch Dracon, der sich mit einer weiteren Sklavin auf dem Markt herumtrieb, entdeckt und ihm zugelächelt. Gerne wäre sie zu ihm hinübergelaufen,um ihm "Salve" zu sagen, doch dies war gerade der falsche Moment.
    Während nun vom Neffen der Domina ein weiteres Gebot abgeben wurde, sah Candace ganz angespannt zu ihrer Herrin hinüber, um deren Wink für ein weiteres Gebot zu erhaschen, falls sie denn weiter bieten wollte, was sie aber vorerst nicht tat.

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