Andron | Hic et nunc

  • Felix schritt aus der offenen Tür der hauseigenen kleinen Therme der Villa und atmete tief durch. Er liebte ausgiebiges Baden, dem wurde sich der Patrizier in letzter Zeit umso öfter bewusst, und so nahm er sich nun vor in den nächsten Tagen mal wieder einer der großen Thermen Roms einen längeren Besuch abzustatten.
    Denn auch wenn die der Claudier keineswegs schlecht war, so konnte sie sich vor allem in Sachen Ausmaß nicht im Mindesten mit den Öffentlichen messen. Außerdem fehlte ihr der Charme der Massen...
    Nun jedoch war der Claudier erst einmal zufrieden. Er trug eine neue Tunika, war eingeölt und frisch rasiert worden und hatte sich zudem noch einer fast halbstündigen Massage unterzogen.
    Dementsprechend gut gelaunt ging er jetzt schnellen Schrittes einen der vielen Korridore der Villa Claudia in Richtung seiner Gemächer entlang. ..

  • Morrigan hatte immer noch Schmerzen, irgendwie tat ihr jeder Knochen im Leib weh. Sie war gerade im Garten um ein paar Kräuter fürs Essen zu besorgen. Sonst ließ sie sich zurzeit außerhalb der Culina nicht blicken Sie hatte gerade keinen Bedarf einen der Herrn insbesondere Felix über den Weg zu laufen. Gerade überprüfte sie den Inhalt ihres Korbes, und bog um eine Ecke. Um ein Haar wäre sie mit einem Mann zusammengeprallt, erkennen konnte sie das an den Füßen. Gaaaaaanz langsam glitt ihr Blick nach oben… Schock schwere Not, warum zum Hades? „Dominus“ murmelte sie zur Begrüßung und machten auf dem Absatz kehrt um Fersengeld zu geben. Ne ne den brachte sie heute nun wirklich nicht, zu deutlich spürte sie noch die Folgen ihrs letzten Zusammentreffens.

  • Felix musste abrupt stoppen. Um ein Haar wäre er mit der um die Ecke biegenden Morrigan zusammengestoßen.


    "Morrigan" grüßte er mit leicht gerunzelter Stirn zurück, nicht ohne zufrieden festzustellen, dass die Perserin momentan relativ kleinlaut zu sein schien. Er wollte sich gerade vorbeugen um einen Blick ins Innere ihres Korbes und damit vielleicht auf sein Abendessen erhaschen zu können, als die Sklavin sich auch schon umdrehte und zu gehen anschickte.


    Da sein Interesse nun allerdings geweckt war ließ er sie nicht so einfach davonlaufen und sagte ruhig aber bestimmt.
    "Wie sieht's aus, was gibt's heute zu Essen, Morrigan?"
    Mit 2 Schritten stand Quintus wieder vor der Sklavin und schaute in den Korb.....Lediglich ein paar effe Kräuter... "Ich hoffe doch keine Suppe?!"

  • Arsch… dachte sie ...kannst mich nicht einfach in Ruhe lassen. Morrigans Blick wurde schon wieder zorniger. ‚ Wie sieht's aus, was gibt's heute zu Essen?‘ äffte sie ihn im Geiste nach. Suppe? Wann gab es denn hier Suppe? „Och Dominus ich dachte an feuriges Essen, so nach persischer Art, aber das was für die Sklaven, das ist wohl eher zu scharf für dich.“ Morrigan konnte ein Grinsen nicht unterdrücken, denn sie stellte sich gerade vor, wie Felix sprichwörtlich Feuer spucken würde. „Für euch also Menecrates, Centho und dich, dachte ich an was typisch römisches. Fleisch, Brot, Pilze, Obst, was halt noch da ist, die Vorräte müssten mal wieder aufgefüllt werden.“ Sie konnte es sich einfach nicht verkneifen und das unterwürfige lag einfach nicht in ihrer Natur, weshalb sie ihn wohl nun doch mit einem herausfordernden Blick betrachte.

  • Was sich die Sklavin da erneut ihm Gegenüber herausnahm ging mal wieder überhaupt nicht. Dennoch, Felix' gute Laune trübte sich zwar ein wenig, behielt aber noch die Oberhand. So rief er also nicht direkt jemanden der sich Morrigans annehmen sollte, sondern blieb ruhig und gelassen stehen und schaute sie lediglich leicht herablassend an...
    "Man könnte glatt denken, Du seist erst seit gestern bei uns!" sagte er und wunderte sich selbst, dass er dabei ob der Ironie schon beinahe Lachen musste. Auf ihre spitzen Kommentare ging der Claudier gar nicht mehr weiter ein... "Offensichtlich hat Lepidus' Erziehung auf ganzer Linie versagt, ein Umstand der dringend behoben werden muss." immerhin konnte ihr Verhalten nicht im Mindesten geduldet werden! Nicht auszumalen, was passierte, wenn einmal Gäste da wären und Morrigan mit ihnen in Kontakt käme..


    Felix Miene wurde schlagartig hart... "Hat der Stock etwa letztes Mal nicht ausreichend Wirkung gezeigt?" richtete er sich nun unvermittelt direkt an die Sklavin und überließ ihr damit die Entscheidung darüber, was als nächstes geschehen würde...

  • Lepidus?- Erziehung? Offensichtlich wusste er recht wenig über Lepidus und scheinbar auch über sie. Gut warum hätte Lepidus ihm auch etwas über Morrigan sagen sollen, sie war ja nur ein Möbelstück.
    „Nein Dominus, ich bin nicht erst seit gestern hier, jedoch hat Lepidus nicht versagt wie du es nennst, er hat es schlichtweg versäumt.“ Morrigan schaut Felix abschätzend an, als seine Mine hart und sein Bick kalt wurde hielt sie seinem Blick stand. „Nun Dominus, er hatte nicht mehr und nicht minder Wirkung als die Peitschen im Ludus, die ich spüren musste, als man meine Kampftechnik verfeinert hat.“ Morrigan hatte zwar nie verstanden, warum Schläge eingesetzt wurden, jedoch trieben sie einen an, das letzte aus sich rauszuholen. Aber dies konnte ja schlecht Felix Ziel sein, er wollte sicher eine dieser kleinen unsichtbaren Hausgeister, die kaum piep sagten, aber das würde ihr wohl keine Peitsche austreiben. „Sag mir doch einfach was du erwartest Dominus.“ nun schaut sie ihn abwartend mit einer Spur von Neugier an.

  • Auch wenn Morrigan etwas anderes behauptete, so schien Felix' Drohung dennoch Wirkung gezeigt zu haben, warum sonst sollte die Sklavin auch auf einmal derart an Angriffslust in der Stimme eingebüßt haben?
    Das und der Umstand, dass sie ihn in jedem ihrer Sätze mit Dominus angesprochen hatte, gefiel dem Claudier, der daher von einer weiteren Vertiefung in Punkto "Erziehung durch den Stock" abzusehen bereit war...


    "Er hat es schlichtweg versäumt?" entgegnete Felix ungläubig "Nun, dann wissen wir ja wohl beide, was es in nächster Zeit nachzuholen gibt." er sah ihr eindringlich in die Augen und versuchte hinter die Fassade zu schauen, was ihm allerdings nicht wirklich gut gelang.. "Ich erwarte Gehorsam, Loyalität und gutes Benehmen, vor allem aber Respekt der Familie gegenüber." Das er damit nicht zuletzt vor allem sich gegenüber meinte war offensichtlich... "Arrangiere Dich damit und Du brauchst nichts zu fürchten, andernfalls aber werden wir beide noch des Öfteren Probleme miteinander bekommen." er dachte kurz nach, entschied sich dann jedoch dafür doch noch etwas anzuhängen.."Und ich denke Du weißt mittlerweile, wer bei solchen Konflikten den Kürzeren zieht."


    Kaum ausgesprochen löste sich sein Blick von der Sklavin und der Patrizier wandte sich zum Gehen. Er war noch keine 2 Schritte gekommen, da drehte er sich mit einem "Ach und Morrigan..." noch einmal um...

  • Sie nickte als er sprach… aber ihr Blick blieb unbeteiligt. Ihre Augen waren groß und dunkel und nichtssagend. Eigentlich rauschste das Meiste was er sagte an ihr vorbei. Respekt? Ihre Augen wurden groß oh ja sie hatte Respekt, vor Herius Claudius Menecrates dem Pater Familias, denn er hatte sich den Respekt verdient, für ihn würde sie töten. Aber Felix? Womit hätte er Respekt denn verdient? Nur aufgrund seiner Herkunft?
    Vor was sollte sie sich fürchten? Sie hatte dem Tod nun mehrfach ins Auge geblickt, hatte es geschafft sich allein von Germanien nach Rom durchzuschlagen, und das war wirklich kein Zuckerschlecken. Klar würde sie wohl den Kürzeren ziehen, aber was würde es nutzen, wenn sie jeden zweiten Tag bewusstlos in der Unterkunft lag? Sie war froh dass er sich umwand um zu gehen, denn sie würde jetzt erst mal ihren Frust rauslassen wollen.
    Sie war so in Gedanken, dass sie auf seinen Ruf eher genervt reagierte. „Was?“

  • Morrigan erntete einen vielsagend vorwurfsvoll verärgerten Blick ob ihrer genervten Reaktion. Es war offensichtlich, dass Felix auf eine Entschuldigung wartete.....



    "Geh zur Schola Atheniensis und melde mich für den Cursus Iuris an." er wartete kurz und fügte dann noch an "Und geh bei der Gelegenheit dann direkt einkaufen und die Vorräte auffüllen."


    Sim-Off:

    Das Geld für die Anmeldung werde ich dann an die Schola überweisen.

  • Och nun guck doch nicht so, hätte Morrigan am liebsten gerufen, du warst doch eigentlich schon weg und dein Besitz hat halt einen eigenen Kopf.
    Aber Morrigan war heute nicht auf Krawall gebürstet, so tat sie ihm für den Augenblick den Gefallen, senkte den Blick. „Dominus, entschuldige.“ Es klang zwar nicht mal in ihren eigenen Ohren glaubwürdig, aber immerhin hatte sie es überhaupt über die Lippen gebracht.


    Wohin? Ach dat würde sie schon finden.
    „Soll ich allein gehen?" Innerlich jubilierte sie schon, endlich wieder ein Stück Freiheit, ihre Augen begannen freudig zu funkeln, ja sie konnte ihre Gefühle wahrlich nicht unterdrücken.
    „Geld gibst du mir dann? Oder soll ich auf dem Markt anschreiben lassen?“
    Sie freute sich so dermaßen auf den „Ausgang“ das es ihr gerade schnuppe war, dass es hier heute wohl kalte Küche geben würde.

  • Dass sich die Entschuldigung nicht sonderlich überzeugend anhörte entging dem Claudier, der das Interesse an der Unterhaltung unlängst verloren hatte und endlich weiter gehen wollte.


    "Ob Du alleine gehst oder nicht ist Deine Sache, woher soll ich denn wissen, was alles gekauft werden muss." oder war er jetzt neuerdings für die Inventur der Lebensmittel zuständig?... "Stell aber sicher, dass das Essen heute Abend nicht unter Deiner Abwesenheit zu leiden hat. Andernfalls kannst Du halt erst morgen gehen, so sehr eilt es nun auch wieder nicht.."


    Das wäre ja noch schöner, wenn die Familie wegen eines Einkaufstrips auf ihr Abendessen verzichten musste...


    "Das Geld lasse ich Dir dann gleich in die Culina bringen."


    Kaum ausgesprochen ging der Claudier auch schon weiter und entschwand aus Morrigans Sichtfeld, als er im Korridor um die nächste Ecke gebogen war...





    ...Keine 10 Minuten später brachte ein anderer Sklave Morrigan einen Beutel mit ein paar Hundert Sesterzen in die Culina, genug für jede Menge Vorräte und natürlich auch die Kursgebühr...

  • Morrigan nickte brav, aber es rauschte eh wieder mal an ihr vorbei.


    Pfff die würden schon satt werden, Morrigan brachte die Kräuter in die Küche und machte sich, mit dem Geld, auf die Suche nach Dracon.

  • Im cubiculum centho's war alles auf Vordermann gebracht. Öle, Parfüme, Kämme und Bürsten lagen gut sortiert auf einem dafür vorgesehenen Tisch. Das Bett war neu sortiert und gerichtet. Der Boden gesäubert. Die Öllampen aufgefüllt. Dracon warf sich das Laken über die Schulter und verließ das cubiculum. Keine drei Schritte weiter traf er auf Morrigan. " Wie läuft's bei dir?" fragte er, wie man halt so fragt.

  • Naja Morrigan hatte schon bessere Zeiten erlebt, aber seit sie wusste, dass sie „Ausgang“ hatte, ging es ihr schon sichtlich besser. „Wenn du den Rücken meinst, der hält das schon aus. Ist nicht das erste und wird wohl auch nicht das letzte Mal sein, die Peitsche schmerzt mehr und länger.“ Morrigan grinste den Hünen schief an. Kurz unterrichtete Morrigan Dracon davon, das er mal wieder die ehrenvolle Aufgabe hatte ihr Packeselchen zu sein. Gut sie verpackte es besser, mit den Worten. „Wir wollen ja nicht, dass du dein Training vernachlässigst, deswegen darfst du heute wiedermal Körbe stemmen. Ach und zur Schola Atheniensis müssen wir, um den Grünschnabel Felix da anzumelden.“ Schon bekam Dracon die Körbe in die Hand und Morrigan schritt voran.

  • Wie Recht sie hatte. Die Peitsche war schmerzhafter als der Stock wusste er aus eigener Erfahrung. Die Eröffnung, dass es zum Einkaufen ginge, nahm er stumm zur Kenntnis. Nichts Neues bei Morrigan, kurz vor knapp Bescheid zu sagen. Er war zum Glück mit allem fertig und centho brauchte ihn derzeit nicht. „ Training dagegen ist nichts einzuwenden.“ In die Schule? Das konnte was werden. Das Laken, was er über Schulter trug, gab er an eine Sklavin weiter und nahm die Körbe von Morrigan.

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