• Flaccus sah den Sklaven ohne Regung in der Miene an.
    Salve, mein Name ist Titus Tiberius Flaccus, Bruder der Tiberia Livia, Vetter der Tiberia Claudia, welche die Verlobte des Flavius Furianus ist. Ich wünsche mit den Herren des Hauses zu sprechen, dem Senator, dem Ädil, führe mich zu dem, der anwesend ist.

  • Sica musterte den Mann weiterhin mit abweisender Miene. Er wartete stumm und sprach erst weiter, als die Stille gerade unangenehm geworden war.


    Der Senator ist nicht im Haus. Der Aedil ist allerdings zugegen. Folgt mir.

  • Vor Sonnenaufgang versammelten sich - wie immer - die Salutatores zur Salutatio des Patrons.
    Es war so üblich, schon seit hunderten von Jahren, dass die Klienten das minimum officium (geringste Leistung) am Morgen darbrachten - bei Wind, Wetter und dem überaus langen Prozess des Togaanlegens.
    Die vulgares (ärmere Klienten) wurden jedoch nicht ins Haus eingelassen, leisteten ihre Salutatio in Form des kollektiven Auftretens vor der Villa ab.
    Die humiles (Klienten mit engerem Verhältnis) wurde jedoch der Eintritt gewährt und die Porta stand - wie an jedem Morgen - für diese Auserwählten offen.
    Die letzte Gruppe, welche einen besonderen gradus dignitatis (Grad des Verhältnisses) inne hatte, wurde gar bis zu Furianus`Cubiculum vorgelassen und hatte das Privileg ihn zuerst begrüßen zu dürfen.


    Die Porta stand offen.


    Sim-Off:

    Alle Klienten und die, die es werden wollen, einfach durchgehen, da die Porta am Morgen sowieso immer offen stand. :)

  • Rom, immer noch staubig, immer noch die alte, dreckige Stadt am Tiber. Ich hatte sie nicht vermisst, ich würde sie nie vermissen, diese sich unter den tausend Strömungen der menschlichen Rasse aufblähende Qualle der Eitelkeiten - und doch hatte es auch mich zurück gezogen, als die Sesterzen weniger und die Weiber in den Hurenhäusern Athens immer langweiliger geworden waren. Und so stand ich nun vor der verdammten Villa, die ich nicht wiedersehen hatte wollen, und musste um Einlass bitten wie jeder x-beliebige Besucher - Rom war mir in den wenigen Stunden, in denen ich durch die Stadt geschritten war, wieder richtig sympathisch geworden. In etwa so sympathisch wie der Dreck, den man nach einem langen Tag per pedes von den Sandalen kratzen muss. So hob ich unmotiviert die Hand und betätigte den Klopfe an der porta, in der Hoffnung, nicht wieder in das narbige Gesicht des ianitors meiner Jugend blicken zu müssen.

  • Zitat

    Original von Spurius Sergius Sulla
    Ich klopfte


    Sica öffnete.


    Zitat

    Original von Caius Flavius Aquilius
    Rom, immer noch staubig, immer noch die alte, dreckige Stadt am Tiber. Ich hatte sie nicht vermisst, ich würde sie nie vermissen, diese sich unter den tausend Strömungen der menschlichen Rasse aufblähende Qualle der Eitelkeiten - und doch hatte es auch mich zurück gezogen, als die Sesterzen weniger und die Weiber in den Hurenhäusern Athens immer langweiliger geworden waren. Und so stand ich nun vor der verdammten Villa, die ich nicht wiedersehen hatte wollen, und musste um Einlass bitten wie jeder x-beliebige Besucher - Rom war mir in den wenigen Stunden, in denen ich durch die Stadt geschritten war, wieder richtig sympathisch geworden. In etwa so sympathisch wie der Dreck, den man nach einem langen Tag per pedes von den Sandalen kratzen muss. So hob ich unmotiviert die Hand und betätigte den Klopfe an der porta, in der Hoffnung, nicht wieder in das narbige Gesicht des ianitors meiner Jugend blicken zu müssen.


    Sica hatte heute viel zu tun. Es galt Vorkehrungen zu treffen, damit die Angelegenheit um Hannibal der Familie keinen Schaden zufügte. Dass die Herren nichts davon erfahren durften, verstand sich von selbst. Je weniger Mitwisser es gab, desto sicherer war das Gehemnis bewahrt. So musste dieser Gast eine Weile warten, bis sich schließlich die Tür öffnete und der Sklave misstrauisch hinaus blickte. Sica hatte noch immer keine Zeit und wollte die Sache möglichst schnell hinter sich bringen.


    Salve. Wer bist du und was willst du?

  • Ich blickte in das Gesicht des Sklaven und musste den Impuls unterdrücken, mir eine Peitsche reichen zu lassen - ein wenig höflicher hätte er schon sein können, aber nein, ich befand mich ja in Rom, der Stadt, in der selbst Sklaven das Benehmen ihrer Herren anzunehmen begannen, wenn man sie nicht dauernd beaufsichtigte und züchtigte. In sofern war dieser Sklave genau so passend zu Rom wie die sprichwörtliche Faust auf's Auge. Ideal für eine Rückkehr, wenn man sich nicht an den Ort gewöhnen wollte, an den man zurückkehren musste.


    "Ich bin Caius Flavius Aquilius, und ich will den Hausherrn sprechen - oder die Hausherrin, wer auch immer das gerade ist." Meine Augen jedoch sagten noch etwas mehr: Lass mich rein oder ich werde dafür sorgen, dass Du Ärger bekommst, je länger du mich hier an der Tür aufhältst. Ich begann, die Wärme Athens wirklich zu vermissen, genau wie die griechischen Sklavenmädchen mit ihren so geschmeidigen Fingern.

  • Sica erkannte sofort, dass ein derart schlechtes Benehmen nur von einem Flavier herrühren konnte. Den Namen des Mannes brachte er mit dem Stammbaum in Verbindung, woraus sich auch die besondere Ausprägung desselben erklärte. Eine der schlimmsten aller Möglichkeiten war soeben eingetreten. Einer der hispanischen Flavier begehrte Einlass in die Villa. Sica überlegte, ob dies im Sinne seines Herrn gewesen wäre. Lange hatte dieser schließlich mit der Option geliebäugelt, diesen gesamten Familienzweig auf die schwarze Liste setzen zu lassen. Da er es letztlich jedoch nicht getan hatte, blieb Sica nichts anderes übrig als ihn einzulassen. Um dem Fremden jedoch von vornherein klar zu machen, dass er sich hier nicht wie in Hispania benehmen könne, erging er sich vorher noch in ausgiebiger abweisender Musterung desselben.


    Nun gut. Senator Secundus Flavius Felix ist nicht im Haus. Sein Sohn, Lucius Flavius Furianus, fungiert derzeit als Hausherr. Folge mir.

  • Irgendein Muskel in meinem Arm zuckte, und ich konnte mir nicht so recht erklären, warum ich diesem Sklaven für sein Benehmen nicht gleich Bescheid gab - er taxierte mich, als hätte er das Recht dazu, und das besaß er nicht. Ich hob das Kinn, nickte ihm nur knapp zu und trat ein, ohne ihn eines weiteren Wortes zu würdigen, denn an solches Gezücht verschwendete man besser kein Wort zuviel. Aus der Hitze der verdammten Stadt in die Kühle der Villa eintreten zu können, war in jedem Fall eine Erleichterung, aber es machte mir weder Rom noch diesen Sklaven in irgendeiner Form sympathischer.

  • Zitat

    Original von Sica


    Sica öffnete.
    Salve. Wer bist du und was willst du?


    Ich bin der Prafectus Annonae Spurius Sergius Sulla und ich möchte den noch Aedilis Curulis, Lucius Flavius Furianus sprechen. Es geht um verschiedene wichtige Dinge.

  • Das Marschieren des Praetorianertrupps war weithin zu hören als es sich der Villa Flavia näherte. Balbus marschierte, gemeinsam mit Regulus, an der Seite des Trupps, der schwer bewaffnet durch die Strassen marschierte und und kurz darauf vor der Porta der Villa halt machte.


    Balbus trat vor und musterte Strabo, der scheinbar gerade angeklopft hatte. Er beschloss zu warten, bis jemand öffnete statt selbst erneut zu klopfen.


    Indess postierten sich zwei der Praetorianer so, dass sie die Porta beobachten konnten, jedoch von der Porta aus nicht zu sehen waren.

  • Zitat

    Original von Spurius Sergius Sulla


    Ich bin der Prafectus Annonae Spurius Sergius Sulla und ich möchte den noch Aedilis Curulis, Lucius Flavius Furianus sprechen. Es geht um verschiedene wichtige Dinge.


    Ich werde den Herrn fragen, ob er dich empfängt. Folge mir.


    Zitat

    Original von Decimus Pompeius Strabo
    Leichthin schlenderte ich zur Villa Flavia, um auch meinem alten Freund Furianus einen Besuch abzustatten. Freudig klopfte ich an die Porta.


    Sica öffnete die Tür und starrte den Besucher mit sichtbar schlechter Laune an.


    Salve. Wer bist du und was willst du?


    Er bemerkte auch die Prätorianer, die sich im Hintergrund aufhielten, ignorierte sie jedoch vorerst.

  • Während ich wartete, hörte ich plötzlich das Klacken von caligae auf der Straße. Ich drehte mich um und erblickte einen Praetorianertrupp, der geradewegs auf die Tür, vor der ich stand, zusteuerte.
    Ich grüßte den Princeps Balbus.


    "Salve, Princeps."


    Was dieser Trupp hier wollte, war mir schleierhaft. Doch eine böse Vorahnung ließ mich um Furianus hoffen. Als Sica endlich öffnete, sah ich ihn erleichtert an.


    "Pompeius Strabo möchte Flavius Furianus sprechen. Und diese netten Herren in schwarz hier möchten sicherlich auch mal eine kleine Besichtigungstour durch die Villa bekommen."

  • Sica spielte mit dem Gedanken, die Prätorianer einfach zu ignorieren. Doch da sie das auch nicht aus der Welt schaffen würde, ignorierte er lediglich den unqualifizierten Kommentar des anderen Besuchers und wandte sich stattdessen an den vermeintlichen Anführer. Sica erinnerte sich noch gut daran, diesen schon zuvor getroffen zu haben.


    Seid ihr gemeinsam hier? Wünscht ihr ebenfalls Flavius Furianus zu sprechen?

  • Balbus warf einen abschätzigen Blick in Richtung Strabo und antwortete auf Sicas Frage: "Nein, wir sind nicht gemeinsam hier. Und ja wir wünschen Flavius Furianus zu sprechen. Vorrausgesetzt er ist noch immer durch die Abwesenheit des Senators der aktuelle Hausherr."

  • Gabriel stand vor der Villa und staunte nicht schlecht. Hier lebte also sein ehemaliger Ausbilder Furianus. Nun, ob er ihn sehen wollte? Wohl kaum, wenn er Nadia besuchen wollte und Furianus war sicherlich eh schwer beschäftigt ;)


    Also klopfte er brav hier an die Tür und hoffte fast, das Nadia ihm öffnen würde. Wie es ihr wohl seit damals ergangen war, denn sie war ja schrecklich unglücklich gewesen.


    Er kam in Zivil und nicht als Vigiles.

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