Bruder und Schwester beim "Sightseeing"

  • Commodus lächelte erst seine Schwester an und schenkte dann der Tiberia noch ein Lächeln. Letzteres war natürlich andersartig als das zu Vera.


    Doch er wollte die Patrizierin auch nicht drängen hier jetzt und gleich etwas zu tun wozu sie selber noch nicht restlos überzeugt schien.


    Daher wandte er sich erst einmal kurz Vera zu.
    "Das Bernsteinarmband sieht auch sehr schön aus und... betont deine schönen Augen auch gut."


    "Ohrringe waren ja versprochen weil die anderen ja nicht mehr tragbar sind... aber einen Ring auch noch," gespielt streng schaute er Vera dabei an.

  • Helvetius Commodus sollte Unterricht geben, entschied Lucia. Es gab so einige Männer, die sich eine Scheibe von ihm abschneiden könnten. Obwohl… lieber doch nicht! Dann würde sie selbst ja kaum aus dem Giggeln herauskommen und dafür fühlte sie sich mit ihren 18 Jahren einfach schon viel zu erwachsen. Sie hatte sich noch nicht wirklich von dem eben gesagten erholt, da schob er noch den Ausspruch mit der Wahrheit nach. Lucia wusste darauf nichts zu erwidern und konnte nur abwinken. Zum Glück ergriff in diesem Moment Vera das Wort.
    Die honigsüßen Worte schienen in der Familie zu liegen, oder die beiden waren ein ähnlich gutes Gespann, wie sie und ihr Bruder… nur wieder ganz anders. Jedenfalls freute es Lucia tatsächlich zu hören, hier augenscheinlich nicht einem Herzensbrecher auf die übliche Masche hereinzufallen.


    Manlia meinte wohl lange genug den Mund gehalten zu haben, denn sie brachte sich ebenfalls wieder in das Gespräch ein: „Er hat eben einen sehr guten Geschmack!“ Sich selbst nicht im Fokus der Schmeicheleien zu sehen, schien ihr interessanterweise kaum etwas auszumachen. Während Lucia mit immernoch leicht geröteten Wangen ihrer Leibsklavin ein Zeichen gab, dass der Preis verhandelt werden könne, mischte sich Manlia nun auch in das Gespräch zwischen den Geschwistern ein: „Ach, ich bin mir sicher, der Händler wird dir einen guten Preis machen, mein Lieber.“ Es war eine zu Beginn leicht irritierende Angewohnheit Manlias, die Menschen sofort als ihre Lieben zu bezeichnen, wenn sie diese denn mochte. „Nachdem unsre liebe Lucia hier sich nun tatsächlich für das Prachtstück entschieden hat! Gönn deiner Schwester ein bisschen Luxus!“ Auch Lucia entschied, dass hier die Frauen zusammenhalten müssten: „Außerdem ist kein Schmuckset komplett, ohne den passenden Ring.“

  • Commodus war zwar weit entfernt davon ein Krösus zu sein aber ja beileibe auch kein armer Mann. Außerdem ging es hier ja um seine Schwester und nicht irgendwem. Von daher war er überhaupt nicht dagegen ihr zu dem vereinbarten Ohrringen auch noch mehr Schmuck zu kaufen. Doch er wollte es seiner kleinen Schwester auch nicht zu leicht machen.
    Dem Händler natürlich ebenso nicht und diesem zusätzlich noch die Gelegenheit bieten sich erkenntlich zu zeigen für die Rubinarmbandanpreisung.


    Lächelnd sagte er dann zunächst zu den beiden nun nicht mehr ganz fremden Damen:
    "Das ist sicherlich richtig nur die Frage ist das hier ... oder der hier überhaupt der passende Ring zu den Ohrringen und dem Bernsteinarmband?"


    An Vera folgte dann auch noch ein gespielt resigniertes:
    "Wahrscheinlich muss dann auch noch ein passendes Kleid zu dem Schmuck folgen. Oder hast du tatsächlich passende Kleidung zu dem neuen Schmuck?"

  • Die Hand von sich gestreckt, begutachtete Vera mit kritischem Blick, was an ihrem Finger steckte. „ Richtig, ein Ring komplettiert das Aussehen einer Frau.“ Beiläufig antwortete sie ihrem Bruder. „ Ich glaube nicht das passende in meiner Kiste zu wissen.“ Das bedeutete nichts anderes, als das Commodus auch noch einige Sesterzen für einen neuen Chiton locker machen musste. Der Ring gefiel nicht und kam in die Auslage zurück. „ Gib mir diesen da.“ Vera zeigte auf einen Ring mit einem Stein der wie dunkler Honig schimmerte. Angesteckt gefiel er ihr noch besser. Nicht zu wuchtig an ihren schmalen Fingern. „ Der ist es.“ Sie hielt Commodus die ausgestreckte Hand hin und zeigte ihn auch Lucia und Manlia. „ Ein beiger Chiton und ein grünes Schultertuch mit gewebter Acanthuskante, dürfte den honigfarbenen Glanz der Steine unterstreichen.“ Selbstzufrieden behielt Vera den Ring gleich am Finger. „ Für heute bist du erlöst, was neuen Schmuck anbelangt.“ Lächend hing sie sich an den Arm von Commodus. „ Ich weiß es sehr zu schätzen, dass du mir heute alle meine Wünsche erfüllst.“ Ein verschmitztes Lächeln ging an die Adresse Lucia’s. Ein bisschen Schmeicheln und der Beutel mit den Sesterzen blieb weiter geöffnet.

  • Das ging um einiges leichter, als Lucia gedacht hatte. Vielleicht sollte sie ihren Bruder ja auch mal mit zum Einkaufen schleppen. Doch schon im nächsten Moment verwarf Lucia diese Idee. Sie glaubte kaum, dass sich Lepidus in irgendeiner Form für ihren Zierrat interessierte, solange sie präsentabel war. Dann bot Helvetius auch noch an passende Kleidung zu dem Schmuck zu besorgen und Lucia blieb die Sprache weg. Dem jungen Mann musste doch klar, sein dass jede Frau das als Freibrief betrachten würde nachher noch Stoffe einzukaufen! Und tatsächlich machte Vera schon eindeutige Pläne. Lucia und Manlia wechselten ein Grinsen. Manlia zupfte an dem Tuch über ihrem wogenden Busen und machte ein fragendes Gesicht, was Lucia mit einer erhobene Augenbraue und einem verschwörerischen Nicken beantwortete.
    Vera wickelte ihren Bruder indes geschickt um den kleinen Finger. Ihr verschmitztes Lächeln wurde mit einem halb amüsiertem halb anerkennendem Blinzeln beantwortet. Jetzt musste eigentlich nur noch Helvetius die Zahlung klären, dann könnten sie weiter ziehen.
    Dazu musste Lucia aber eben noch etwas loswerden:
    „Wenn ihr nichts dagegen habt, würden wir euch begleiten. Ich habe zwar anderen Rubinschmuck, der passen könnte... aber dieses Armband verlangt lautstark nach einem neuen Kleid. Ich könnte kompetenten Rat brauchen.“ Sie sah Vera bei diesen Worten an, da sie fürchtete Helvetius gegenüber wieder rote Wangen zu bekommen. Doch natürlich war dieser mindestens genauso wie seine Schwester gemeint. „Ja, die gute Lucia muss häufiger mal zu ihrem Glück gezwungen werden, ich könnte Unterstützung vertragen!“, bestätigte Manlia.

  • "Aber dir doch immer Schwesterchen", schmierte er Vera noch etwas mehr Honig um den Bart. War ja immer ganz gut das man auf solches Verhalten verweisen konnte wenn es mal Gelegenheiten gab wo man sich den Unmut der kleinen Schwester zugezogen hatte sie aber brauchte.


    Bei den Feinheiten der Beschreibung wie die Art der Kante usw. hatte er freilich vollkommen auf Durchzug geschalten und sich bemüht kein grenzdebiles sondern ein neutrales Gesicht zu machen. Keine Ahnung jedenfalls wovon Vera gesprochen hatte.


    Commodus sprach ganz kurz mit dem Händler, durch seine Tätigkeit hier war er ja noch bekannter und vertrauensseliger als alleine durch seinen Stand. Er schloss eine Abmachung mit dem Händler die beinhaltete das sich sein Veralter, in dem Fall Varus da er noch keinen passenden Sklaven gefunden hatte, sich wegen der Details wie der Höhe der Summe und der anschließenden Überführung der Summe mit dem Händler treffen würde.


    Commodus nahm also den Arm seiner Schwester und wandte sich dann auch den anderen beiden Frauen wieder zu.


    "Ich denke meine Schwester verzeiht mir das ich für sie spreche und sage das wir uns geehrt fühlen würden wenn wir gemeinsam noch ein wenig den Markt unsicher machen."


    "Ich werde mein Möglichstes geben!" schloss Commodus noch und meinte damit den Rat für Lucia und die Unterstützung für Manlia.


    Ein schneller Blick noch zu Vera ob diese eventuelle Einsprüche hatte.

  • Besser konnte es nicht werden. „ Ein wenig? Den ganzen Tag Commodus. Wenigstens bis die Füße nicht mehr wollen. Hier gibt es vieles, was man in Erwägung ziehen könnte in naher Zukunft zu kaufen. Ein paar Kleinigkeiten heute noch.“ Sie strahlte Commodus an. „ Ganz arm werde ich dich nicht gleich machen, Brüderchen.“ Ein feines Stöffchen fehlte und ein zweites eventuell dazu. Was es für Spaß machte in diesem Gewühl einkaufen zu gehen. Vera genoss den Trubel. „ Lucia und Mania kennen sich hier aus. Ein guter Schneider und du legst dein Geld nicht für Lumpen auf den Tisch. Ich freue mich, gehen wir.“ Vera war durchaus gewillt alle Stände und Geschäfte in Begleitung von Lucia und Mania abzuklappern.

  • Für einen kurzen Moment rollte Commodus kurz die Augen. Halt ganz Mann der mit Frau Klamotten einkaufen sollte. Aber dann war der Anfall wieder vorbei und er fügte sich dem Schicksal. Mal ganz abgesehen davon das er das ja auch gerne für Vera machte und ihr den Tag versprochen hatte.


    "Na dann...worauf warten wir noch. Ich muss sagen mit dem Stand eben habe ich schon mein bestes Blatt ausgespielt. Den Rest des Marktes kenn ich nicht so gut. Aber ich bin sicher die drei Damen werden da meine Lücken schließen können."

  • Manlia klatschte freudig in die Hände und verkündete: „Ich weiß genau den richtigen Stand für die Tücher, die wir brauchen!“ Nun war es an Lucia mit den Augen zu rollen, denn sie ahnte, dass ihre Freundin sie alle gleich zum Stand des Geschäftes ihres Mannes führen würde. Sie versuchte jedoch ihr Gesicht dabei hinter ihrer Hand zu verstecken, indem sie so tat, als würde sie sich eine Strähne umständlich hinter das Ohr streichen. Der Tag versprach äußerst interessant zu werden! Der Gedanke zauberte ihr ein freudiges Lächeln auf die Lippen und sie beschloss ihre Freundin zu unterstützen: „Wenn es der Händler ist, von dem ich denke, dass er es ist, dann kann ich nur sagen: Nichts wie hin!“


    Es war zum Glück nicht all zu weit. Manlia führte die Gruppe an und plapperte dabei: „Es ist erst vor kurzem neue Stoff aus dem Osten eingetroffen. Leichter als Luft, aber auch fast genauso durchscheinend. Für den normalen Alltag wird er kaum zu gebrauchen sein, wenn man nicht als Lupa beschimpft werden will… aber als dekoratives Tuch oder für ein paar optische Akzente am Kleid, da ist er wunderbar! Als verheiratete Frau kann ich euch auch anvertrauen, dass so ein durchscheinendes Stöffchen auch ganz nützlich sein kann.“ Sie zwinkerte Vera zu und stupste Lucia mit dem Ellenbogen an. Diese kicherte ungewollt und machte dann eine abwehrende Handbewegung. „Ich als unverheiratete Frau habe nicht die leiseste Ahnung, wovon du da schon wieder redest!“ Nur zu deutlich hörte man die amüsierte Ironie aus ihren Worten. „Vera, weißt du worauf Manlia hier hinaus möchte?“, fragte sie dann auch gleich neugierig.

  • Commodus versuchte der Manlia einen leicht tadelnden Blick zu zu werfen ohne das die anderen beiden Frauen diesen sahen. Er war natürlich nicht richtig böse aber irgendwie war er ja in einer ähnlichen Situation wie Manlia was das Verhalten, Aussehen und Auftreten von Vera anging. Ratschläge für durchscheinende Stoffe fand er deshalb etwas unpassend.
    Er konnte nicht ganz einschätzen ob Vera eine Reaktion in Gegenwart ihres Bruders peinlich war oder ob es einen anderen Grund hatte das sie erst einmal gar nichts sagte.
    Er drückte jedenfalls ganz unauffällig die Hand die er am Arm hatte um sie aufzufordern ruhig zu antworten.
    Schließlich war er ja auch keine alte Patrone und würde Vera keinen Hausarrest verpassen wenn diese jetzt zugab das durchscheinende Stoffe in manchen Situationen keine schlechte Idee waren.

  • Leicht errötend und mit einem zaghaften Lächeln auf den Lippen hörte Vera Manlia zu. Natürlich wusste sie um was es ging. Gemälde, Büsten, Erzählungen gab es im Überfluss darüber. Ovid war der bekannteste Dichter und Philosoph, der darüber geschrieben hatte. Vera kannte einige mehr Properz, Anakreon, Horaz, auch Sappo. Davon wusste Commodus nichts, wie sollte er in Rom davon erfahren haben. Vera fand nichts dabei, große Philosophen und Dichter hatten sich ausgiebig mit diesem Thema beschäftigt. Die Ironie Lucia’s aufgreifend stellte sie sich ganz arglos und unwissend. „ Ich habe nicht den blassesten Schimmer Lucia. Manlia kannst du nicht deutlicher werden? Am besten wir sehen uns den Stoff an.“ Solche feinen Stoffe als Blickfang, alleine ihre anderen Freundinnen neidisch zu machen, war Vera es wert ein Blick darauf zu werfen und auf einen Kauf zu spekulieren. „ Führst du uns ein paar Varianten, wie man diesen Stoff am besten zur Geltung bringt vor?“ Vera lächelte Commodus herausfordernd an. „ Dich interessiert das doch auch? So was leichtes und luftiges?“ Sie stupste ihn an. Commodus war bestimmt kein Kostverächter.

  • Commodus hob Schultern und Arme und tat ganz unschuldig.
    "Ich bin ein Mann von Ehre und Anstand und habe mit halbdurchsichtiger Kleidung nichts zu tun!"
    Für einen Moment ließ er die Zurechtweisung im Raum stehen bevor er aber mit Schalk in den Augen fortfuhr:


    "Aber natürlich werde ich mich freiwillig opfern und den Damen eine männliche Meinung zu eventuell vorgeführten Kleidungsstücken mitteilen."

  • Commodus bekam auf seinen tadelnden Blick einen spöttisch amüsierten zur Antwort. Was glaubte der junge denn, worüber Frauen sprachen, wenn keine Männer in der Nähe waren? Manlia freute sich indes einfach, dass Lucia inzwischen so gewandt mit dem Thema umging. Nur zu gut erinnerte sie sich daran, wie die junge Patricia am Anfang ähnlich errötete wie Vera hier. Vielleicht war sie ja auch selbst mal so gewesen… nein, sicher nicht! Sie hatte schon immer eine recht lockere Einstellung zu dem Thema gehabt. Die Aufforderung deutlicher zu werden, hätte sie von dem jungen Ding nun nicht erwartet. Respekt! Auch Commodus schien der Ironie nicht unbewandert, das war ein nettes Trüppchen, was sie hier beisammen hatten!
    Mit großen Schalk in den Augen antwortete Manlia also äußerst unschuldig: „Natürlich als Fliegenschutz für die Wiege der Kinder, was dachtet ihr denn?“ Lucia lachte und gab ihrer Freundin einen Stubser gegen den Arm. Manlia zwinkerte Commodus fröhlich zu, der sich nun doch tatsächlich freiwillig opfern wollte. „Und wir wissen deine selbstlose Tat wirklich zu schätzen!“, versicherte Lucia dem einzigen Mann in der Runde. „Ich hoffe nur, dass du nicht nach dem zehnten Schal deine Meinung änderst.“
    Sie waren nur noch wenige Schritte von dem Stand entfernt und Manlia winkte einem der jungen Sklaven am Eingang fröhlich zu. Dieser verschwand rasch nach innen und bald darauf trat ein ähnlich fülliger Mann wie Manlia ins Freie und erwartete die Gruppe mit einem breiten Lächeln. „Hast du wieder Freunde mitgebracht meine Liebste?“, begrüßte er Manlia und sie drückte ihm einen Kuss auf die Wange. „Ah, Lucia, es freut mich dich wieder zu sehen! Aber was erkennen da meine entsetzten Augen? Den Stoff zu diesem Kleid hast du aber nicht von uns! Tz, tz, tz!“ „Ja, ich bin untreu geworden, es tut mir leid! Aber ich werde es heute wieder gut machen, sei versichert!“ Lucia grinste Manlius breit an, der sich nun an die beiden Neulinge wandte: „Es freut mich das zu hören! Und wen haben wir hier? Ein junger Mann, der absolut freiwillig mit drei Frauen einkaufen geht. Ist das nicht wundervoll?“ Manlius reichte Commodus leutselig die Hand zum Gruß, zog ihn etwas näher und flüsterte laut genug, dass alle es hören konnten: „Wenn sie dich gegen deine Willen festhalten zupf dreimal am Ohrläppchen!“

  • Commodus war niemand der Ängste vor körperliche Nähe oder dergleichen hatte. Doch für seinen Geschmack wurde der Verkäufer etwas zu schnell zu vertraulich. Nicht das der am Ende noch dachte man war gleichwertig. Unter normalen Umständen hätte Commodus umgehend den Stand verlassen... mindestens wenn nicht noch drastischeres. Doch er wollte vor den Damen keineswegs, nicht mal im Ansatz die Fassung verlieren und zudem schien es so das die Begleitung der Tiberia mit dem Verkäufer...verwandt oder gar verheiratet war.
    Deshalb beschloss er vorerst fünfe gerade sein zu lassen.
    "Frauen zwingen doch nicht sie überzeugen mit Argumenten", ließ er verlauten und blickte die drei Damen nacheinander an.

  • „ So ist es.“ Bestätigte Vera ihren Bruder. Amüsant wie der Stoffhändler zu ihm aufrückte. „ Helvetia Vera. Die Schwester des Frewilligen.“ Ein leichtes freundliches Kopfnicken zu Manlius. Länger hielt sie es nicht aus, sich mit ihm zu befassen. Die Stoffe waren wichtiger. Sie reckte ihren Hals, erpicht darauf die Stoffe, die Manlia so angepriesen hatte in Augenschein zu nehmen. „ Fliegenschutz ….eine sehr spezielle Verwendung für diesen tief blicken lassenden Stoff.“ Ganz so naiv war sie nicht mehr. War es so, gab es in den eigenen vier Wänden wesentlich bessere Anwendungsmöglichkeiten. Mit der Praxis haperte es bei Vera, ihre Phantasie wurde mehr durch Dichtungen angeregt, die sie zu Hause auf der Insel gelesen, regelrecht verschlungen hatte. „ Wo sind sie denn? Zeig sie uns. Ich will sehen, was mir dazu einfällt.“ Wie spannend eine Einkaufstour sein konnte. Vera trat an die Auslagen heran und begutachtete die ausliegenden Stoffe. Bis Manlia ihre besondere Ware zeigte, fiel ihr vielleicht noch ein anderes Stöffchen in die Hand, was kaufenswert erschien.

  • Ach, Verkäufer, pff! Für Manlius gehörten alle Freunde seiner Frau zur Familie, so! „Ich sehe, ich habe es mit einem weisen Mann zu tun!“, kommentierte Manlius und klopfte dem Jungen väterlich auf die Schulter. „Aber ich sehe auch, meine Frau hat euch schon von ein paar unserer Stoffe vorgeschwärmt? Dann überlasse ich wohl lieber ihr das Feld und sehe nur zu, dass ihr sofort mit Wein versorgt werdet… und vielleicht ein paar Knabbereien?“


    „Für mich nur den verdünnten Wein“, sprach Lucia, die grad ebenfalls eher die Stoffe im Sinn hatte. Ob sie es wagen sollte sich so ein spezielles Gewand schneidern lassen sollte? Schaden könnte es höchstens, wenn Lepidus etwas davon erführe, aber wann hatte der schon mal in ihre Garderobe gesehen? Sie würde es tun! Ein leichter Adrenalinrausch huschte durch ihre Adern, ob dieser doch etwas kühnen Entscheidung und so sah sie Manlia mit geröteten Wangen erwartungsvoll an.


    „Du kennst mich Schatz“, lachte Manlia – natürlich wollte sie auch etwas zu knabbern und ihr Mann lachte wissend.
    Manlia freute sich das Interesse der beiden jungen Frauen geweckt zu haben und klatschte begeistert in die Hände. „Folgt mir, folgt mir! Diese Stoffe haben wir etwas weiter hinten deponiert. So finden sie wirklich nur interessierte Kunden, die sich nicht gleich daran stoßen, dass es nur ein Hauch von einem Stöffchen ist.“ Sie führte die anderen ein paar Schritte weiter, an Wolle, Leinen und allerlei Mischgeweben vorbei zu den angepriesenen Stoffen. Sie hob einen davon an, steckte ihre Hand darunter und man konnte tatsächlich ziemlich deutlich die Form ihrer Finger dahinter erkennen. „Fühlt mal selbst, wie weich er ist!“

  • Auch noch ein Schulterklopfer... nun hätte nur noch ein "Junge" gefehlt und Commodus hätte die Sache kommentiert zum Glück wandte der Verkäufer sich dann aber ab.


    "Ich nehme auch nur den Wein, Weißen bitte!" gab Commodus seine Bestellung auf und das der Wein verdünnt sein würde davon ging er einfach mal aus.


    Zu seiner Schwester sagte Commodus noch schnell:
    "Ich glaube die Sklavin Shani von Varus kann auch gut schneidern, also falls du nur Stoff findest kann die daraus vielleicht was machen was dir liegt!"


    Anschließend ließ er die Damen aber erst einmal in die Tiefen des Standes eintauchen. Er blieb aber in Reichweite. Denn er hatte beschlossen für ein wirklich fachkundiges Urteil musste er den Stoff am lebenden Objekt sehen. Eine kleine Wiedergutmachung für diesen Einkaufsbummel musste für ihn ja auch drinn sein. Wobei er natürlich nicht seine Schwester meinte, sondern die Tiberia oder zur Not auch ihre Begleitung.

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