[Peristylium] Verbindungen in die Zivilgesellschaft knüpfen

  • "WAS?!?"


    Sermo war aus seinem Korbsessel aufgefahren und sah seinen Sklaven Cleon entsetzt an. "Was meinst du mit 'Sie steht nicht mehr'?"


    Der Sklave hob unschuldig die Schultern. "Da wo sie sein sollte, ist die Casa Duccia nicht mehr, Herr. Eine Nachbarin sagte mir, es habe ein Feuer gegeben. Alles ist abgebrannt, bis zum Boden. Aber die Duccii haben offenbar bei Freunden Obdach gefunden. Duccius Marsus soll bei einem Petronius untergekommen sein..."


    Sermo hatte sich wieder gesetzt. Er war ein wenig schockiert. Natürlich, es gab immer schonmal Brände, aber dass es ausgerechnet die Duccier traf, hätte er nicht gedacht. Sermo erinnerte sich an Valas Brief, in dem dieser die duccische Gastfreundschaft gepriesen hatte. Na, davon würde Sermo jetzt wohl nicht viel haben. "Du wirst das Haus dieses Petronius suchen und mit Duccius Marsus sprechen. Biete ihm die Casa Quintilia als langfristige Unterkunft an. Aber...schau vorher erstmal nach, ob meine Casa überhaupt vorzeigbar ist."


    Cleon nickte unglücklich. Es war ihm irgendwie unangenehm zu diesem Duccier zu gehen und ihm ein Dach über dem Kopf anzubieten. Aber es half ja nichts, sein Herr wollte es so. "Wie du wünschst", sagte Cleon also folgsam.

  • Cleons Nachforschungen hatten ergeben, dass es um die Casa Quintilia gut genug bestellt war, um die Duccier dort notfalls unterbringen zu können. Ebenfalls hatte er ein Schreiben des duccischen Familienoberhaupts erhalten, das schnelles Handeln gebot.


    "Schreib folgendes", wies Sermo seinen Sklaven an und diktierte eine Antwort an den Duccius. Als er geendet hatte, ließ er sich das Schreiben noch einmal kurz vorlesen und schickte Cleon dann los, um es abzugeben. Derweil würde er schonmal Vorbereitungen treffen, um seinem Gast einen angemessenen Empfang ermöglichen zu können.

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