Endlich war es soweit Marcellus freute sich auf seinen ersten Lauf rund um Mogontiacum. Lange hatte er darauf warten müssen wieder mit dem Training beginnen zu können. Es war jetzt noch früh am Morgen, die meisten Einwohner der Stadt schliefen noch, doch so langsam meldeten sich auch die ersten Hähne um ihr tägliches Arbeitswerk zu starten. Der junge Petronier machte sich ordentlich warm und lief dann langsam los. Sein Weg führte ihn vom Domus Petronia Richtung Norden durch das Zentrum Mogontiacums rechterhand an der Curia vorbei. Ein schönes Gebäude dachte sich der Petronier, es gefiel ihm recht gut wie er so daran vorbei lief. Danach lief er linkerhand am Templum Magnae Matris vorbei und rechterhand an der Regia Legati augusti pro Praetore vorbei. Bis jetzt gefiel ihm Mogontiacum recht gut, es war nicht so ein Häusermonster wie Rom und lag ruhig und verträumt da. In Rom war um diese Zeit ein stetiger Trubel im Gange mit einer dermaßigen Lautstärke um jeden Bürger sofort aus den Schlaf zu reisen. Nun wandte sich der Petronier Richtung Nordwest um in Richtung Vicus Salutaris seinen weiteren Laufweg zu finden. Davor hatte er den verschlafenen Posten im Eingangsbereich passiert. Dieser hatte ganz überrascht aufgeschaut als Marcellus an ihm vorbeilief. Warscheinlich dachte der Posten sich was das wieder für ein verrückter Römer ist hier einfach durch die Gegend zu laufen. Landschaftlich war die Gegend etwas besonderes. Man merkte zum einen der Landschaft immer noch ihre ursprünglicche Wildheit an, auf der anderen Seite machte sich der Einfluß der römischen Kultur immer mehr bemerkbar. Marcellus gefiel es hier sehr gut, er liebte diese Natürlichkeit um Mogontiacum herum hier fühlte er sich wie zu Hause.
Als er den Portus Militaris passiert hatte wurden Marcellus Füße langsamer und so entschloß er sich ein wenig zu rasten. Er nahm einen Schluck aus seiner Flasche, die mit Essig und Wasser aufgefüllt war. Der junge Mann ließ seinen Blick umherschweifen und nahm die sich ihm dargebotenen landschaftlichen Schönheiten auf. Marcellus hatte gelesen, dass die gegenüberliegende Seite des Rhenus nur teilweise lichtes Gestrüpp besass, vorrangig aber dichte Wälder die undurchdringlich erschienen. Nun eines Tages würde er dies auch noch sehen und erforschen. Doch jetzt war es an der Zeit den Rückweg einzuschlagen und so lief Marcellus wieder Richtung Mogontiacum um rechtzeitig wieder im Hause seines Oheims zu sein. Das Laufen war einfach herrlich, der Schweiss lief in Strömen an Marcellus Körper hinab.