Es waren inzwischen einige Tage ins Land gezogen seitdem Vespa Seianas Einladung gefolgt war und diese im Hause der Decima aufgesucht hatte. Für die Feierlichkeiten war alles soweit besprochen worden und auch ein paar Termine waren in die engere Auswahl gekommen. Es gab einiges zu tun. Dennoch nahm sie sich an diesem Tag gern Zeit für ihren Sohn. Neben dem praktischen Nutzen, dass er sich so einen Stoff für Hochzeit aussuchen konnte damit man ihm daraus etwas zum Anziehen fertigen konnte. Auch wollte sie gern die hoffentlich nicht ganz so gezwungene Atmosphäre nutzen um sich mit ihm zu unterhalten. Er wirkte noch ein wenig nachdenklicher als ohnehin schon und sie wollte gern wissen was ihn so beschäftigte.
Nachdem sie sich also das Angebot besichtigt hatten, waren sie zu einer Garküche gegangen um sich dort eine Kleinigkeit zur Stärkung zu besorgen. Auch etwas zur Erfrischung durfte nicht fehlen. Es war doch einigermaßen warm in der Stadt und man wurde schnell durstig. Auf dem Rand eines Brunnens fanden sie noch etwas Platz zum Sitzen und dort saßen sie nun. In der einen Hand ein Brot mit Käse gefüllt und in der anderen etwas zu Trinken.
"Wie geht es dir?"
Vespa und ihr Sohn sprachen immer offen und so war es nicht verwunderlich, dass sie ohne großes Vorgeplänkel gleich zur Sache kam.