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Langsam war es Mintos leid.. Seit einer gefühlten Ewigkeit bestand seine einzige Aufgabe im claudischen Haushalt nun schon tagtäglich daraus Morrigan im schier unendlichen Wirrwar der Hauptstadt zu suchen... "Finde sie, egal wie" hatte Felix ihm aufgetragen, doch auch wenn er zu Beginn noch relativ optimistisch an die Sache herangegangen war, so fand er wurde seine Mission doch von Tag zu Tag sinnloser. Er dachte aber nicht im Traum daran das dem Claudier zu sagen. Irgendwie musste sich der Sklave nämlich dann doch immer wieder eingestehen, dass ihn die Herausforderung durchaus reizte... Außerdem gefiel es dem Sklaven der Villa für längere Zeiträume entkommen zu können und 'quasi frei' durch die Straßen gehen zu können. Hinzu kam, dass Felix ohnehin schon nicht sonderlich erbaut darüber war, dass nach nun mehreren Wochen immer noch keine sonderlichen Fortschritte bei der Suche gemacht worden waren. Dem Patrizier einzugestehen, dass er gescheitert war, nein, dafür war er nicht nur zu stolz, auch fürchtete er die Reaktion des seit Morrigans Verschwinden der Sklavenschaft gegenüber sehr schlecht gesonnenen Claudiers.
Zusammen mit seinem Begleiter Turtax, einem stämmigen und zu Mintos Leidwesen nicht sonderlich gesprächigen schwarzen Haussklaven, stapfte er durch die zu dieser Tageszeit vollkommen verstopften Gassen am östlichen Rand der Subura. Es wehte keine Brise, die Luft stand quasi still. Gleißende Sonne sorgte dafür, dass die Straßen mehr und mehr zu einem Freiluftofen mutierten, der Gestank wurde zunehmend unerträglich, zumindest für Mintos' Nase.... Vor ein paar Jahren noch, damals als er noch ein freier Mann am östlichen Rand des Reiches weit ab von Rom gewesen war, hätte ihn eine Gegend wie diese - und deren...Ausstrahlung - nicht im Mindesten gestört... Wie denn auch, er kam schließlich keineswegs aus besseren Verhältnissen als die Menschen die hier lebten... Während seiner Suche nach Morrigan in der Subura und einer Hand voll anderen, jedoch nicht im Mindesten besseren, Ecken Roms war Mintos immer mehr bewusst geworden, wie sehr er sich, trotz Sklavendaseins, verändert hatte. Oder eher gerade wegen des Sklavendaseins? Das vornehme Umfeld auf dem Mons Esquilin und die Villa der Claudier, das alles schien in Anbetracht der Lebensverhältnisse hier unten weit mehr als nur wenige Laufminuten voneinander entfernt zu sein. Der Sklave fühlte sich wie in einer anderen Welt... Die Welt durch die er gerade lief war jedoch nicht mehr die, zu der er sich zugehörig fühlte...
Aus einem der Fenster über ihm hörte man ein Kind schreien, direkt nebenan war offenbar ein Bordell, darauf ließen zumindest die Laute schließen, die aus Türen und Fenstern drangen... Sich umschauend entschied er sich dann zu der kleinen, passend zur Gegend, arg heruntergekommenen Ecktaverne 2 Häuser weiter zu gehen. Turtax ein Signal gebend schoben sich die zwei sodann an einigen übel riechenden Leibern vorbei auf die Schenke zu. Vielleicht könnte er dort ja etwas neues herausfinden..
Vor dem Haus angekommen musterte der Sklave kurz das Haus. Nicht einmal eine Türe gab es die er hätte öffnen müssen um einzutreten. Das was offenbar einmal die Porta gewesen war lehnte in mehreren Teilen an der Wand neben dem Eingang. Für mehr als ein wenig Brennholz konnte man den Haufen wohl nicht mehr gebrauchen... dachte sich Mintos und erblickte dann kurz vorm Eintreten doch noch ein wenig mehr von der Türe. Ein letztes Stück, etwa doppelt so groß wie seine Hand, hing noch locker an der eisernen Aufhängung, da wo wohl auch mal der Rest drangehört hatte... "Zum brünftigen Wildschwein" hatte jemand mit roter Farbe darauf geschrieben....