Wer suchet der findet....

  • [Blockierte Grafik: http://img4.wikia.nocookie.net/__cb20130531161441/hbo-rome/images/thumb/a/a0/Tyroprofile.jpg/130px-80,1194,0,985-Tyroprofile.jpg]


    Langsam war es Mintos leid.. Seit einer gefühlten Ewigkeit bestand seine einzige Aufgabe im claudischen Haushalt nun schon tagtäglich daraus Morrigan im schier unendlichen Wirrwar der Hauptstadt zu suchen... "Finde sie, egal wie" hatte Felix ihm aufgetragen, doch auch wenn er zu Beginn noch relativ optimistisch an die Sache herangegangen war, so fand er wurde seine Mission doch von Tag zu Tag sinnloser. Er dachte aber nicht im Traum daran das dem Claudier zu sagen. Irgendwie musste sich der Sklave nämlich dann doch immer wieder eingestehen, dass ihn die Herausforderung durchaus reizte... Außerdem gefiel es dem Sklaven der Villa für längere Zeiträume entkommen zu können und 'quasi frei' durch die Straßen gehen zu können. Hinzu kam, dass Felix ohnehin schon nicht sonderlich erbaut darüber war, dass nach nun mehreren Wochen immer noch keine sonderlichen Fortschritte bei der Suche gemacht worden waren. Dem Patrizier einzugestehen, dass er gescheitert war, nein, dafür war er nicht nur zu stolz, auch fürchtete er die Reaktion des seit Morrigans Verschwinden der Sklavenschaft gegenüber sehr schlecht gesonnenen Claudiers.


    Zusammen mit seinem Begleiter Turtax, einem stämmigen und zu Mintos Leidwesen nicht sonderlich gesprächigen schwarzen Haussklaven, stapfte er durch die zu dieser Tageszeit vollkommen verstopften Gassen am östlichen Rand der Subura. Es wehte keine Brise, die Luft stand quasi still. Gleißende Sonne sorgte dafür, dass die Straßen mehr und mehr zu einem Freiluftofen mutierten, der Gestank wurde zunehmend unerträglich, zumindest für Mintos' Nase.... Vor ein paar Jahren noch, damals als er noch ein freier Mann am östlichen Rand des Reiches weit ab von Rom gewesen war, hätte ihn eine Gegend wie diese - und deren...Ausstrahlung - nicht im Mindesten gestört... Wie denn auch, er kam schließlich keineswegs aus besseren Verhältnissen als die Menschen die hier lebten... Während seiner Suche nach Morrigan in der Subura und einer Hand voll anderen, jedoch nicht im Mindesten besseren, Ecken Roms war Mintos immer mehr bewusst geworden, wie sehr er sich, trotz Sklavendaseins, verändert hatte. Oder eher gerade wegen des Sklavendaseins? Das vornehme Umfeld auf dem Mons Esquilin und die Villa der Claudier, das alles schien in Anbetracht der Lebensverhältnisse hier unten weit mehr als nur wenige Laufminuten voneinander entfernt zu sein. Der Sklave fühlte sich wie in einer anderen Welt... Die Welt durch die er gerade lief war jedoch nicht mehr die, zu der er sich zugehörig fühlte...


    Aus einem der Fenster über ihm hörte man ein Kind schreien, direkt nebenan war offenbar ein Bordell, darauf ließen zumindest die Laute schließen, die aus Türen und Fenstern drangen... Sich umschauend entschied er sich dann zu der kleinen, passend zur Gegend, arg heruntergekommenen Ecktaverne 2 Häuser weiter zu gehen. Turtax ein Signal gebend schoben sich die zwei sodann an einigen übel riechenden Leibern vorbei auf die Schenke zu. Vielleicht könnte er dort ja etwas neues herausfinden..
    Vor dem Haus angekommen musterte der Sklave kurz das Haus. Nicht einmal eine Türe gab es die er hätte öffnen müssen um einzutreten. Das was offenbar einmal die Porta gewesen war lehnte in mehreren Teilen an der Wand neben dem Eingang. Für mehr als ein wenig Brennholz konnte man den Haufen wohl nicht mehr gebrauchen... dachte sich Mintos und erblickte dann kurz vorm Eintreten doch noch ein wenig mehr von der Türe. Ein letztes Stück, etwa doppelt so groß wie seine Hand, hing noch locker an der eisernen Aufhängung, da wo wohl auch mal der Rest drangehört hatte... "Zum brünftigen Wildschwein" hatte jemand mit roter Farbe darauf geschrieben....

  • Die Straßen-Lupae waren abkassiert. Abschätzend wog er den Beutel in der Hand, ließ ihn in der hohlen Hand hüpfen. Freundliches Klimpern war die Antwort. Ein zufriedenes Brummen und der Hüne setzte sich in Bewegung. Dem geliebten und zur Gewohnheit gewordenen Gang in das alte verkommene Loch „ Zum brünftigen Wildschwein“ stand nichts mehr im Wege. Das Lupanar von Morrigan und Apolonia war gut. Das einzige was er nicht konnte war richtig einen heben. Im Wildschwein schon, dort war er bereits gern gesehener Stammgast. Jeden neunten Tag genehmigte er sich seinen Wein bis zum Abwinken und würfelte, was das Zeug hielt. Hier in dieser miesen Ecke der Subura, in die sich nicht mal die Garde traute, fühlt er sich sicher. Sorglos betrat er das Wildschwein und ging zielstrebig zu seinem Platz am Stammtisch. Für sein Umfeld hatte er keinen Blick übrig. Es waren immer dieselben, die hier saßen. Die Würfel rollten bereits. Geld wechselte die Besitzer. Becher wurden geleert und wieder aufgefüllt. Stöhnen über den Verlust, wechselte sich mit gehässigem Lachen über den Gewinn ab. In großen Zügen leerte Dracon zu aller erst zwei Becher Wein. Die Hitze in den Gassen war unerträglich. Ein kühler Regenguss, wie in Britannia, das täte gut. Was soll’s, er holte ein paar Münzen aus seinem Beutelchen legte sie auf den Tisch. „ Ich steige ein, gib mir die Würfel, Marcus.“

  • Schankmaid in dieser Spelunke war auch nicht das was man sich erträumte, aber Irina verdiente sich so nun mal ihren Lebensunterhalt.
    Zum Glück hatte sie etliche Kilo zu viel auf den Hüften und war auch schon in die Jahre gekommen, was ihr zumindest die meisten Übergriffe der Männer ersparte. Und sie arbeitete ja nun auch schon einige Jahre in der Branche, so das sie genau wusste, wie sie mit all zu auf dringlichen Gästen umgehen musste.
    Die Stammgäste wurde mit einem Nicken begrüßt, ihnen wurden ihre üblichen Getränke serviert. Sonst war heute sich viel los.
    Der Fremde fiel hier natürlich sofort auf. Irina schlenderte also zu ihm rüber, Ihr nun schon fast zahnloser Mund formte sich zu einem Lächeln. „Slave, was kann ich dir bringen?“ lautete freundlich ihre Begrüßung.

  • [Blockierte Grafik: http://img4.wikia.nocookie.net/__cb20130531161441/hbo-rome/images/thumb/a/a0/Tyroprofile.jpg/130px-80,1194,0,985-Tyroprofile.jpg]


    Den Fuß kaum über die Schwelle gesetzt kam auch schon eine Frau auf Mintos zu die ähnlich heruntergekommen aussah wie die Spelunke in der er sich befand. Er konnte dem Drang widerstehen während ihrer Begrüßung auf die wenigen verbliebenen Zähne zu starren.. auch diese sahen für Mintos aber nicht danach aus, als ob sie noch lange an Ort und Stelle bleiben würden.


    Felix hatte ihn mit Geld ausgestattet um die Suche nach den entflohenen Sklaven...nunja, effizienter zu gestalten, dass es nicht dazu gedacht war seinen Durst zu stillen wusste der Sklave nur zu gut. Einen Moment nachdenkend beschloss er dann aber, sich selber einredend, dass er dadurch viel besser Nachforschungen würde anstellen können, sich bei dieser Hitze ausnahmsweise dann doch mal ein Bier von dem Geld zu kaufen. Die paar Sesterzen würden wohl kaum ins Gewicht fallen...


    "2 Serveza für mich und meinen Freund hier" er deutete auf Turtax hinter sich, der nun auch die Schenke betreten hatte der nun seinerseits die Reste der Porta zu bewundern schien.


    Ohne sich sonderlich im Raum umzusehen schritt Mintos zielstrebig auf 2 freie Hocker an einem erhöhten Tisch, der anscheinend eine Art Theke sein sollte, zu... Er rückte den Stuhl zurecht und ließ sich dann mit einem leichten Seufzer darauf nieder. Turtax folgte wenige Augenblicke später. Beide Männer saßen mit dem Gesicht in Richtung Ausschank, sahen also nicht, was im Großteil der Kneipe geschah... oder wer sich dort aufhielt....

  • Irina nickte den beiden zu und nach nur kurzer Zeit landete zwei Serveza direkt vor den beiden. Die Fremdlinge wurden natürlich von allen begutachtet, sie passten ob ihrer feinen Kleidung schon nicht hier rein. Der ein oder andere Gauner überlegte wahrscheinlich schon, wie man die dort um ihr Geld erleichtern konnte.
    Irina unterdes bediente weiter die Gäste. Bei Dracon angekommen, lächelte sie mit ihrem fast zahnlosen Mund den ehemaligen Gladiator an. „Na Großer, wie gehen die Geschäfte? Bei dir und den Mädels noch alles in Ordnung? Und Morrigan hat sie den laden im Griff? Also nicht das ich es ihr nicht zutrauen würde, aber es ist schon eine harte Branche.“ Bei den Worten klopfte sie dem Hünen freundschaftlich auf die Schulter.

  • Das ging aber flux dachte Mintos ein wenig erstaunt, als er wenige Augenblicke nach dem Setzen schon einen Krug Bier vor sich stehen hatte. Auch Turtax war versorgt und genehmigte sich direkt mal einen großen Schluck des kühlen Nass. Mintos tat ihm das gleich... Zufrieden durchatmend setzte er de Serveza wieder auf den Tisch.


    Die Spelunke war nicht allzu groß, zudem war der Andrang zu dieser Stunde noch relativ gering. Es ging, nebem dem obligatorischen Rumgemeckere an dem einen, einem Fluch wegen so manch schlechtem Würfelergebnis an nem anderen Tisch vergleichsweise ruhig im Wildschwein zu. Das, nicht zuletzt aber auch der Umstand, dass er sich wochenlang nun schon nach jemanden der etwas mit dem Namen Morrigan anfangen konnte durch die Stadt schlug, sorgten dafür, dass er hörte wie jemand irgendwo hinter ihm eben diesen Namen aussprach. Der Stimme nach zu urteilen handelte es sich um die so unglaublich schön Lächeln könnende Bedienung. Das kann doch nicht wahr sein, dachte sich der Sklave und spitzte die Ohren. Auch Turtax schien etwas gehört zu haben und schaute Mintos nun vielsagend an. Statt einzugreifen und der Situation Herr zu werden beschloss dieser aber sitzen zu bleiben. Er signalisierte Turtax das gleiche zu tun. Noch bot sich ihnen die Chance ohne Anstrengung an Informationen zu kommen die sie sonst womöglich nur unter großem Zeitaufwand und möglichem Nachdruck kommen würden.....

  • Das Würfeln lief heute gut. Dracon hatte 3 Sesterzen gewonnen und seinen Becher erneut geleert. Es war an ihm zu bestellen und zu zahlen. „ Die Geschäfte laufen sehr gut, mein Engel. Fest wie eine Würgeschlange ihr Opfer. Ich pass schon auf, dass uns keiner in die Quere kommt.“ Er grinste Irina an und gab ihr übermütig, der Wein begann zu wirken, einen Klaps auf den Hintern. „ Bring uns einen Krug Wein. Einen von der besseren Sorte. Ich lass heute was springen.“ Zwei Sesterzen drücke Dracon Irina in die Hand. Das Geschäft lief tatsächlich gut. Auf der Straße von Tag zu Tag besser. Dracon achtete auf Sauberkeit bei seinen Mädchen. Das sprach sich herum. „ Weiter geht’s. Bin ich dran?“ Dracon schüttelte den Würfelbecher. Die Würfel rollten über den Tisch. „ Ha! Du schuldest mir bereits eine Sesterze.“ Erinnerte Dracon seinen Nachbarn mit einem Ellbogenstoß. „ Ich gewinne in der nächsten Runde. Du kriegst dein Geld schon.“ Maulte der zerknirscht zurück. Jeder am Tisch wusste, dass Dracon sich das Geld ohne Skrupel holte. Jedes einzelne As, das man ihm schuldete. Das machte er auch bei den Zechprellern ihre Lupanar’s. Im geeigneten Augenblick, eine dunkle Ecke und ein bisschen Nachdruck halfen, Geld oder Schmuck egal. Alle mussten Bezahlen. Laut lachend, ein Schlag gegen die Schulter seines Nachbarn. " Zwei Sesterzen."

  • Irina grinste Dracon an. Und in fast schon Rekordgeschwindigkeit brachte sie den Wein. Dracon war ja dafür bekannt, auch mal das ein oder andere Trinkgeld spring zu lassen, so einen Kunden lässt man nicht warte.
    „Bitte, da hast du.“ sagte sie als sie den Wein vor ihm anstellte. „Das die Geschäfte gut laufen freut mich, ich schick euch ja auch immer Kunden, werde natürlich auch weiter Werbung für das Lupanar und deine Straßenmädels machen.“ beeilte sie sich noch schnell zu sagen, bevor sie die Männer wieder in Ruhe spielen ließ.

  • Wie immer schnell und das was er haben wollte. Heute gab es zwei Sesterzen für Irina. Sie war zwar zahnlos und breit, aber flink wie ein Reh, wenn es um ihr guten Kunden ging. Die einzige, bei der er was springen ließ. " Wer ist heute von den jungen Dingern da?" erkundigte sich Dracon. Nicht für sich fragte er nach. Sein Nachbar war schüchtern. " Der braucht was zum Rammeln. Sonst fällt er nacher besoffen über seine Alte her und die kriegt den nächsten Balg." laut lachte Dracon los und schlug mit der Faust auf den Tisch. Der Tisch brach fast unter den Faustschlägen zusammen. Die ganze Runde krächzte, kicherte und grölte. Sein Nachbar nahm's gelassen. Was sollte er dazu sagen, Dracon hatte recht. " Hier 2 As, und mach's richtig. Irina weiß wer gut für dich ist." Man ließ den Schüchternen durch und widmete sich wieder dem Würfeln. Dracon nahm lieber eine seiner frei laufenden. Die waren sauber und das Geld gut angelegt.

  • [Blockierte Grafik: http://img4.wikia.nocookie.net/__cb20130531161441/hbo-rome/images/thumb/a/a0/Tyroprofile.jpg/130px-80,1194,0,985-Tyroprofile.jpg]


    Mehr oder weniger angespannt lauschten Mintos und Turtax dem Gespräch, dem Geschehen noch immer mit dem Rücken zugewandt. Der Mann, dessen Stimme Mintos außerordentlich bekannt vorkam, sprach relativ laut. Er war anscheinend sehr von sich selbst überzeugt und ließ das auch alle anderen Anwesenden im Wildschwein mitbekommen . Gut für uns dachte sich der claudische Sklave, so verstanden sie wenigstens alles was gesprochen wurde. Dennoch, auch wenn er damit riskierte ein wenig Aufmerksamkeit auf sich zu lenken, er konnte dem Drang schlichtweg nicht mehr widerstehen nachzuschauen zu wem diese Stimme gehörte. Alles hätte er darauf gewettet, dass er deren Besitzer schon einmal getroffen hatte.
    Zu Mintos Glück steuerte gerade ein junges Ding um die 20 auf den Ausgang der Spelunke zu, musste dafür aber zunächst an seinem Platz vorbei. Er drehte seinen Kopf leicht zur Seite, für einen Außenstehenden musste es so aussehen als werfe er der Frau einen Blick hinterher, so konnte er für einen Augenblick einen Blick auf die sich hinter ihm abspielende Szenerie erhaschen. Wäre er gerade am Sprechen gewesen, so hätte ihm das was er da sah mit Sicherheit die Sprache verschlagen. Der Mann hinter der Stimme war kein geringerer als Dracon... Dracon! Damit hatte er heute also nicht nur eine Spur, sondern obendrein gleich einen der entlaufenen Sklaven ausfindig machen können. Mintos war derart verblüfft ob des Fundes, dass sein ursprünglicher Plan, nur ganz kurz zu schauen, katastrophal daneben ging und er regelrecht in Dracons Richtung starrte. Auch dem neben ihm sitzenden Turtax entging nicht, dass sich Mintos umgedreht hatte und irgendwohin zu sehen schien. Der schwarze Sklave drehte nun seinerseits den Kopf nach hinten und erblickte Dracon ebenfalls... Erneut wollte Turtax direkt losspringen, aber auch dieses Mal, er hatte sich mittlerweile wieder gefasst, legte Mintos seinem Begleiter die Hand auf die Schulter und gebot Turtax so zur Ruhe.

  • Irina lächelte breit.
    „So einige, für das Jüngelchen habe ich genau die Richtige da.“ sprach, nickte Dracon nochmal dankend zu, bevor sie sich den jungen Mann griff um ihn in eines der Hinterzimmer zu verfrachten.
    Bei ihrer Rückkehr bemerkte sie, das die beiden Fremden Dracon regelrecht anstarrten. Das gefiel ihr gar nicht. Sie schlenderte also erneut zu dem Tisch und beugte sich nach vor.
    „Der junge ist versorgt. Aber die da....“ Sie deutete mit dem Kopf hinter sich zum Tresen „... die starren zu dir rüber, nicht das die Ärger machen … und Dracon, wenn ihr euch.. du weißt ich will hier keinen.. also wenn dann in der Gasse..!“

  • Heute war sein Glückstag. Die Würfel rollten für ihn. Das hing mit Irina zusammen, sie war häufiger bei ihm als vergangene Woche. Was sie ihm zu raunte klang weniger schön. Die zwei wollten nicht etwa seine Glückssträne stören. Er warf einen kurzen Blick über seine Schulter, die zwei Hanseln verdrückte er zwischendurch. Durch seinen immensen Weinkonsum, fühlte sich Dracon stärker und unangreifbarer. „ Die machen keinen Ärger und wenn …..“ Dracon rülpste laut. „ Ich bin der Löwe und sie das Futter.“ Großzügig steckte er Irina eine Sesterze zu. „ Behalt sie im Auge …und falls… fressen werd ich sie draußen…“ Dracon fühlte sich sicher. Er hatte die beiden nicht erkannt. Weiter ging es beim Würfeln.

  • [Blockierte Grafik: http://img4.wikia.nocookie.net/__cb20130531161441/hbo-rome/images/thumb/a/a0/Tyroprofile.jpg/290px-Tyroprofile.jpg]


    Mit Unbehagen stellte Mintos fest, dass ihr mehr oder weniger offenkundiges Schauen von der Gegenseite bemerkt worden war. Für einen kurzen Moment hatte er Dracon sogar direkt in die Augen schauen können, jeder Gedanke an einen Irrtum war damit vom Tisch. Das da drüber war er, daran bestand kein Zweifel. Zu seiner Überraschung wandte Dracon sich aber recht schnell wieder seinem Würfelspiel zu nachdem er kurz zu Turtax und ihm selbst geschaut hatte... konnte es..? nein...undenkbar!...Oder.. hatte er sie wirklich nicht erkannt?! Auch wenn es nun zwar doch schon einige Monate her waren seit der Flucht, so hatten sie in der Villa Claudia doch lange nebeneinander gearbeitet, waren sich fast täglich über den Weg gelaufen. Ihm selbst hatte die Stimme des Mannes gereicht um ihn zu identifizieren, das genügte aber anscheinend nicht jedem. Den Anschein hatte es schließlich, immerhin spielte Dracon wieder mit seinen Würfeln und trank weiter Wein ohne sie eines Blickes zu würdigen. Er schien die beiden wirklich nicht erkannt zu haben. Nachdenklich und ziemlich verdutzt drehte sich Mintos wieder gen Tresen und wandte sich kurz seinem Krug Bier zu, beliebäugelte ihn kurz, trank aber zunächst nichts sondern drehte ihn nur ein wenig zwischen den Fingern...
    Die Entscheidung war getroffen, wozu nun den Konflikt suchen wenn Dracon eifrig weiter Wein nachgoss und eine mögliche spätere Auseinandersetzung für sie damit nur vereinfachte... Sollte er doch...vielleicht würde er sie obendrein ja auch noch direkt zu Morrigan führen, 2 Fliegen mit einer Klappe.
    Der Tag würde ja vielleicht doch noch recht vielversprechend werden. Er hob das Bier Schluck...schluck,, ein leises Ahh
    Der Krug war noch immer halb voll....

  • Morrigan hatte nun fast schon alle Kaschemmen der Subura abgeklappert. Wo verdammt noch mal trieb sich Dracon wieder rum? Morrigan hatte beunruhigendes erfahren. Man fragte nach ihr – nein keine neue Kunden- offensichtlich war nun doch jemand auf der Suche nach ihnen. Sie befürchtete schon das Schlimmste, weil sie Dracon nirgends finden konnte, hier diese Taverne war ihre letzte Hoffnung.
    So betrat sie also den Schankraum sie brauchte nicht lange um Dracon zu entdecken.
    Ach ne schau an, der feine Herr lässt sich volllaufen und verspielt sein Geld. Morrigan war angefressen und ging auf den Hünen zu. Nein eine Szene würde sie ihm hier nicht machen. Das würde später kommen.
    „Dracon, schön dich zu sehen!“ sagte sie zuckersüß, so süß, dass nur jemand der sie kannte merken würde, wie angefressen sie wirklich war. Dann beugte sie sich nach vorn und flüsterte Dracon die Neuigkeiten ins Ohr. „Wir müssen vorsichtig sein." Sagte sie dann schließlich lauter und richtete sie wieder auf, erst jetzt hatte sie die Zeit sich im Raum umzusehen. Ihre Blicke streiften auch die beiden Gestalten am Tresen. Erst dachte sie sich nicht dabei, doch dann wich alle Farbe aus ihrem Gesicht.
    Mintos! Morrigans Herz setzte für mindestens eine Sekunde aus. Was hatte der hier zu suchen? Das konnte nur eins bedeuten.
    „Dracon?... DRACON!“ Morrigans Stimme zitterte. „Wir müssen hier raus sofort!“

  • Mitten im Spiel, von hinten, über die Schulter. Da denkt man an nichts Schlechtes … und die Stimme des Unheils erschallt in deinem Ohr. Dracon war schlagartig nüchtern. Ihre Stimmlage verriet ihm, was sie von seiner hiesigen Beschäftigung hielt. Zu einer Ausrede, Entschuldigung oder einer passenden Erklärung kam er nicht. Vorsichtig? Hier tauchte nie einer aus den guten Vierteln auf. Er drehte sich zu ihr, wollte Fragen warum, was das soll. Ihr Blick, ihr bleiches Gesicht. Wen starrte sie so fassungslos los an? Sein Blick folgte ihrem. Das waren die beiden….ach du Kacke….wieso hatte er sie vorhin nicht erkannt? Nicht genau hingesehen, zu sicher gefühlt. Alles für die Katz. Du bist ein riesen Trottel Dracon, schalt er sich. Das gewonnene Geld war egal. Ihr Leben war ihm wichtiger. Er griff nach dem Geld und verstreute es im Gastraum. „ Bedient euch und trinkt auf mich.“ rief er zu den Gästen. Ein Ruck ging durch den Hühnen. „ Bis später Freunde, ich habe was vor.“ Dracon stand hastig auf, griff Morrigan am Arm und zog sie zu sich und flüsterte. „ Wir trennen uns. Du läufst vor, dreh dich nicht um. Lauf, suche dir ein Versteck.“ Er hatte Irina versprochen keine Schlägerei in der Taverne anzufangen. Draußen auf der Straße, er musste sie davon abhalten Morrigan zu folgen. Bis vor die Tür. Die „frische“ Luft in der Gasse traf ihn unvorbereitet. Er kam ins Wanken, musste sich an der Wand abstützen. Ihm wurde mulmig. Warum hatte er so viel getrunken. Mit Mühe behielt er den Eingang zur Taverne im Auge.

  • Weg nur weg, dass war ihr erste Gedanke, kaum draußen nickte sie nach dem Dracon ihr gesagt hatte sie solle laufen und sich verstecken... doch nach ein paar Schritten blieb sie stehen. Ihn hier allein in seinem Zustand zurücklassen? Ein gefundenes Fressen wäre er für die Beiden. Nein sie hatte ihn überredet mit ihr zu gehen, die Villa zu verlassen wegzulaufen...
    Schnell war sie wieder an Dracons Seite.
    „Komm Großer, lass sie, wir kennen hier jeden Winkel, sie werden uns nicht finden, nun komm schon.“ sagte sie und zerrte verzweifelt an Dracons Arm.

  • Ne, das war jetzt nicht wirklich. Morrigan kam zurück. „ Bist du von allen guten….“ Nuschelte er, schaffte es nicht den Satz zu beenden. Übelkeit…., Wein, Käse, Weintrauben, all das machte sich rückwärts auf den Weg und landete gut gemischt mit Magensäften halb an der Hauswand und vor Morrigan’s Füßen. „ UUUUUllf…“ Was für ein hässlicher Nachgeschmack. Ihm war leichter, das mulmige Gefühl verflüchtigte sich. „ Ja, ich komm ja mit.“ Langsam kam er in die Gänge, drückte sich von der Hauswand ab und ließ sich von Morrigan mitziehen.

  • [Blockierte Grafik: http://img4.wikia.nocookie.net/__cb20130531161441/hbo-rome/images/thumb/a/a0/Tyroprofile.jpg/290px-Tyroprofile.jpg]
    Da Mintos der Szenerie wieder den Rüken zugewandt hatte und auch Turtax betont angestrengt in Richtung Wand schaute bemerkten beide Morrigan zunächst nicht, als diese das Wildschwein betrat. Mintos volle Aufmerksamkeit beschränkte sich ohnehin darauf seine Ohren bestmöglich Dracon belauschen zu lassen, das gelang ihm zwar nicht allzu gut - denn was der da zwischen 2 Schlücken Wein vor sich hin nuschelte verstand er eh nicht - aber immerhin bekam er mit, dass der Sklave beständig weiter trank und würfelte und sich nicht vom Fleck zu rührte.


    So bekam er also auch nicht mit wie Morrigan sich zu dem Angetrunkenen gesellte, sich zunächst mit ihm unterhielt und dann ihre Gegenwart bemerkte. Was Mintos allerdings mitbekam war Dracons lautes Gebrüll im Anschluss und das Klirren von Münzen auf dem Boden. Instinktiv drehten sich die beiden noch in claudischen Diensten stehenden Sklaven um und versuchten Dracon auszumachen. Dieser hatte bereits ein Stück gen Tür hinter sich gebracht und hatte es offenbar ziemlich eilig... Hatte er sie etwa bemerkt?... Mintos Augen wanderten weiter während er nun ebenfalls ansetzte sich in Richtung Tür aufzumachen. Turtax tat das gleiche, war ihm sogar schon einen Schritt voraus... Noch keine 2 Schritte weit gekommen konnte er für den Hauch eines Augenblicks eine Gestalt an Dracons Seite erkennen, die nun vor ihm durch die Tür huschte.... Kein Zweifel, das war Morrigan!! Alles würde er darauf wetten dass sie es war die sie erkannt und Dracon alarmiert hatte...
    Turtax und er selbst versuchtn an Tempo zuzulegen und gaben ihr bestes es schnell zum Ausgang zu schaffen, aber Dracons umherliegendes Geld und mindestens ein Dutzend raffgieriger Halbtrunkener die sich teils noch auf dem Boden wanden um die Geldstücke einzusammeln, teils bereits um ein paar Silberlinge rangelten, machten dies Unterfangen deutlich komplizierter.... Es dauerte also einen Augenblick bis sie es zur Tür geschafft hatten...


    Dann jedoch war es geschafft und mit einem Satz sprang er durch die Porta auf die Straße.
    Hastig schaute er um sich während Turtax sogleich ansetzte die Straße vor der Spelunke nach rechts entlangzulaufen. Die beiden mussten bereits einen ordentlichen Vorsprung haben, das Gedränge im Wildschwein hatte sie bestimmt einen Augenblick zu lange aufgehalten... dachte sich Mintos. Sich innerlich schon sehr über sein zögern ärgend suchten seine Augen nun also umso intensiver die Umgebung ab... Der schwarze Sklave war noch nicht weit gelaufen da machte Mintos Morrigan und Dracon dann plötzlich doch in genau entgegengesetzter Richtung aus.
    "TURTAX! HIER DRÜBEN!" rief er für den Bruchteil einer Sekunde zu seinem davonlaufenden Gefährten blickend und sich dann sofort wieder auf die entflohenen Sklaven fokussierend. Dracon löste sich soeben von einer Wand, Morrigan stand dahinter, am Arm des Sklaven ziehend... Für Erleichterung blieb aber keine Zeit, die Entfernung zu den beiden betrug bereits knapp 25 Meter, mindestens auf 40 bis zu Turtax. Er rannte los...

  • „LAUF!!!!“ brüllte Morrigan, als sie die beiden Verfolger erblickte, Dracon zu und zogen den Großen mit sich. Nein das konnte doch alles nicht wahr sein. Wie verdammt noch mal hatten die sie hier gefunden und warum zum Henker noch mal suchten die überhaupt noch hier in Rom nach ihnen? Jeder normale Mensch wäre doch inzwischen der Meinung, dass sie über alle sieben Berge oder tot waren. Um die Häuserecke hier um die nächste Biegung da. Ja sie kannten sich hier aus. Einen kleinen Vorsprung hatten sie wohl. Die Schritten der Beiden waren deutlich zu hören. „Wir müssen uns trennen, so haben wir eine Chance und Großer...mach keinen Blödsinn ja? Wenn wir uns sicher sind, dass wir sie abgehängt haben treffen wir uns im Lupanar.“ flüsterte sie ihm noch zu. Eine kurze Umarmung einen Kuss auf die Stirn. „Mach keine Quatsch, lauf und wir sehen uns später.“ schon lief Morrigan in die eine und Dracon hoffentlich in die andere Richtung.

  • Das war eine Ansage. Mit schweren Kopf, rumorendem Magen, weichen Knien lief Dracon neben Morrigan her. Die legte ein wahnsinniges Tempo vor, dem er in seinem Zustand Mühe hatte zu folgen. Stehen bleiben, ausruhen, hämmerte es in seinem Kopf. „ Was ? Wie?“ keuchte Dracon. „ Nein, mach ich nicht…. Ja, wird das vernünftigste sein.“ Ein Drücker. „ Mmhhh…“ nickte Dracon und schon war Morrigan verschwunden. Dracon lehnte sich an die Mauer, hörte die schnellen Schritte, stieß sich mit einem Grummeln ab und lief in die entgegengesetzte Richtung davon. Ecke, Durchgang, Treppe, Gasse, nächste Ecke. Wieviele Leute Dracon unsanft beiseite gedrängt hatte wusste er nicht. Nur kurz Verschnaufen. Dracon schlüpfte in einen Hauseingang und versuchte nicht zu laut zu Schnaufen. Er lehnte sich an die kühle Mauer und lauschte auf schnelle Schritte. Sollte jetzte einer der Beiden oder beide hier auftauchen waren sie Mode. Dracon konnte nicht weiter laufen.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!