Atrium | Im Auftrag der Flavia

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    Candace


    In der Nähe des Impluviums war die Sklavin stehengeblieben und wartete. Natürlich hatte sich die flavische Sklavin auf dem Weg von der Porta zum Atrium etwas umgesehen und auch jetzt musterte sie den Raum, als der Alte verschwunden war, um dem Claudius von Candaces Kommen zu unterrichten. Im Großen und Ganzen stand die Villa Flavia dieser Villa in nichts nach. Auch hier war man redlich bemüht, zu zeigen, wer man war und was man besaß.

  • Schnellen Schrittes betrat der Patrizier das Atrium der Villa Claudia. Wie angekündigt wartetete dort auch bereits eine der Sklavinnen von Flavia Domitilla. Auch wenn Felix meinte sich daran erinnern zu können das Gesicht der Sklavin schon einmal gesehen zu haben, so fiel ihm ein Name zu diesem dennoch nicht ein.


    Er stellte sich vor der Sklavin auf und begann ohne Begrüßung zu sprechen."Man hat mich davon in Kenntnis gesetzt, dass Du eine Nachricht für meinen Bruder, Claudius Centho hast?" die Worte kamen freundlich aber bestimmt aus seinem Mund.."Nun, leider muss ich Deine werte Herrin vertrösten. Mein Bruder ist zurzeit leider nicht in Rom." Da der Claudier wusste, wie nah sich Domitilla und Centho gestanden hatten fügte er noch hinzu.. "Zu meinem Bedauern kann ich Dir leider nicht einmal sagen wo genau er sich derzeit aufhält. Ich selbst habe auch schon seit Wochen keine Nachricht von ihm erhalten." Er schaute die Sklavin gefasst an. Einen Hauch von Traurigkeit mochte man seiner Stimme aber dennoch entnehmen...

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    Candace


    Die Sklavin vernahm die nahenden Schritte. Hurtig zupfe sie noch ihre Tunika zurecht und richte dann ihren Blick in die Richtung, aus der sie den Claudier erwartete. Schneller als erwartet erreichte dieser das Atrium und baute sich vor ihr auf. Candace deutete zur Begrüßung eine Verbeugung an. „Dominus Claudius!“
    Ohne Umschweife ergriff der Claudius das Wort. Auch wenn er ihr freundlich gesinnt war, so gefiel es der Sklavin ganz und gar nicht, was sie erfuhr. Es bereitete ihr regelrecht Kopfschmerzen. Ihre Herrin würde toben, wenn sie mit diesen Neuigkeiten zurückkehrte. Auch sie selbst war sehr enttäuscht, da sie nun Dracon nicht sehen würde. Der Sklave hatte doch mit Sicherheit seinen Herrn begleitet. Außerdem bemerkte sie einen Hauch von Traurigkeit in der Stimme des Patriziers, welches sie so deutete, dass eine baldige Rückkehr nach Rom aussichtslos war.
    „Vielen Dank, Dominus, dass du etwas Zeit für das Anliegen meiner Herrin entbehren konntest. Meine Herrin wird diese Neuigkeit sicher mit großer Trauer entgegennehmen, da sie gehofft hatte, ihn noch einmal treffen zu können, nun da sie sich verlobt hat.“ ‚Verlobt wurde‘ wäre wahrscheinlich die treffendere Formulierung gewesen. Doch natürlich ziemte es sich nicht für eine Sklavin aus dem Nähkästchen zu plaudern und über den Zwist zu berichten, der neuerdings zwischen der Flavia und ihrem Neffen Scato herrschte.
    „Besteht denn die Möglichkeit, dass er in naher Zukunft wieder zurückkehrt?“, fragte sie dann doch noch, um vielleicht doch mit wenigstens einem Fünkchen Hoffnung zurückzukehren.

  • Brav bedankte sich die Sklavin bei Quintus, der war währenddessen ein klein wenig in Gedanken versunken. In letzter Zeit hatte er derart viel zu tun gehabt, dass er Centhos Abwesenheit und die fehlenden Briefe seinerseits vollkommen verdrängt hatte. Erst jetzt wurde ihm zunehmend bewusst, wie schwerwiegend das war, sonst schreib sein Bruder regelmäßig und zudem auch relativ häufig.


    "Die Möglichkeit besteht natürlich" sagte der Claudier wahrheitsgemäß, immerhin gab es bislang noch keine absolut eindeutigen Indizien die dafür sprachen, dass Centho wirklich etwas zugestoßen war.


    "aber wir werden sehen, was sich ergibt. Da ich Deine Herrin mit Sicherheit später am Abend beim Essen in der Villa Flavia sehen werde wird sich dort mit Sicherheit ebenfalls die Gelegenheit ergeben kurz mit ihr persönlich über dieses Thema zu sprechen."
    Sein Freund Scato hatte ihn schließlich vor wenigen Stunden erst nach der letzten Sitzung der Salii Collini zur Cena dorthin eingeladen. "Ich weiß schließlich ebenfalls, dass sich die beiden relativ nahe stehen." bewusst vermied er die Worte 'gestanden haben'...

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    Candace


    Die Miene der Sklavin erhellte sich leicht, als der Claudier versuchte, ihr doch noch Hoffnung auf eine baldige Rückkehr des Claudius Centhos zu machen. Ebenso teilte er ihr mit, dass er an der abendlichen cena in der Villa Flavia anwesend sein würde. Dann hatte ihre Domina selbst die Möglichkeit, sich mit ihm zu unterhalten und vielleicht gelangte sie so an Informationen, die der Sklavin verwehrt geblieben waren.
    „Ich danke Dir vielmals, Dominus! Ich werde meiner Herrin davon berichten.“ Nochmals deutete sie eine Verbeugung an, doch diesmal war es, um sich zu verabschieden.
    „Vale, Dominus!“ Dann ging Candace wieder, ohne sich noch einmal nach Dracon zu erkundigen.

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