Der Centurio hatte die Aufgabe bekommen einen schwarzen Ochsen für das Opfer bei der Einäscherung des Legaten zu suchen. Ochsen gab nicht so viele, einen schwarzen noch obendrein war ziemlich selten. Zumindest in und um Mantua.
Aber der Auftrag musste erfüllt werden, ohne wenn und aber.
Gleich bei den ersten beiden Bauern kassierte er deshalb einen Korb.
Der erste hatte überhaupt keinen Ochsen, da dieser wenige Tage zuvor einfach tod umgefallen war, der zweite hatte zwar ein Tier, aber leider nicht in der Farbe die gesucht war.
Salve, Ich bin Aulus Hadrianus Fontinalis. Centurio der Legion. Ich bin auf der suche nach einem schwarzen Ochsen. Kannst du mir da weiter helfen?
Der angesprochenen Bauer drehte sich behäbig um.
Salve, ich bin Optio Galeo Servius Pinna, Veteran der I.
Mit der selben Geschwindigkeit wie sich der Greis umdrehte versuchte er nun einen Militärischen Gruß hinzubekommen. Was schließlich auch gelang.
Einen Ochsen und dann auch noch in schwarz willst du haben? Wofür brauchst du den denn wenn ich fragen darf?
Nachdenklich blickte der alte drein und kratzte sich am Kinn.
Ja einen schwarzen, er soll bestandteil eines Opfers werden.
mehr wollte der Centurio im Moment nicht verraten.
Ein ehemaliger Kamerad von mir hat welche. Er züchtet sie. Wenn du willst begleite ich dich zu ihm. Er ist seit seinem Ausscheiden aus der Legion nicht mehr der einfachste. Liegt wohl an den ganzen Sachen die er damals so gesehen hat.
Der Hadrianer dachte einen Moment nach. Sicher wenn er alleine diesen Mann aufsuchen wollte konnte er sich verlaufen, hatter er ihn gefunden konnte es gut sein das er den Ochsen trotzdem nicht bekam.
Wenn er den alten jetzt mitnahm, dauerte der Marsch zwar länger, aber am Ende hatte er vielleicht das was er wollte.
Gut, dann begleite mich zu deinem Kameraden!
Wer suchet der findet
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Nach einem Fußmarsch der für den Centurio eine weigkeit dauerte erreichten sie schließlich den kleinen Bauernhof des Veteranen. Unterwegs mussten sie ein paar mal anhalten um ein wenig zu rasten, da dem alten entweder die Luft ausging oder er sonstige Ziepperlein verspürte.
Die kleine Reisegruppe maschierte direkt in den Stall und traf den gesuchten dort an.
Pola mein alter Kamerad, das hier ist der Centurio Fontinalis von der ersten. Er braucht einen Ochsen, in schwarz. Und das ganze gleich am besten gestern.
Der Angesprochene unterbrach seine Arbeit kurz, blickte Fontinalis an und nickte zur Begrüßung.
Einen Ochsen in schwarz also? Macht 300. Nicht mehr und nicht weniger. dann fuhr er mit seiner Arbeit fort.
300 Sesterzen waren eine menge Geld. Fast das Gehalt eines Centurios. Ob der Preis für so ein Tier angemessen war wusste er nicht.
Findest du 300 Sesterzen nicht ein wenig zu hoch? 200, mehr hab ich nicht dabei.
Fontinalis hatte sehr wohl mehr als die geforderten 300 dabei, das brauchte der Bauer aber nicht zu Wissen.
200? Bei allem Respekt den du als Offizier verdienst und den ich dir als gediehnter Soldat entgegen bringen muss. Ich habe Frau und Kinder. Die wollen ernährt werden. Und ich weis auch nicht wie lang ich noch arbeiten kann. Also möchte ich noch gern etwas ansparren. Da denke ich sind 300 noch sehr fair. Fast schon ein Freundschaftsrabatt.
Pinna der Veteran war mittlerweile zu der Frau gegangen die den Stall betreten hatte und führte mit ihr ein Gespräch.
Der Bauer und der Centurio führten ebenso ein solches. Aber hier ging es um bares. Der eine hatte es, der andere wollte es. Die Diskussion zog sich in die länge, Angebot und und Gegenangebot wurden ausgetauscht.
Ich verlange 200, aber nur wenn du mir einen Gefallen tust. Ich habe einen Sohn. Ein Taugenichts vor dem Kaiser und den Göttern. Er ist nicht dumm, aber Fett. Wenn du mir dein Wort als Offizier gibst, aus dem Bengel einen Soldaten zu machen dann gebe ich dir den Ochsen für 200. Was sagst du?
Das war schwierig. Der Centurio hatte den Bauern dort wo er ihn haben wollte. Aber nur mit einer Beigabe. Den Sohn des Bauern, vielleicht einen Zukünftigen Rekruten.
Du kennst die Voraussetzungen? Wenn er gesund ist und nur ein paar Pfunde zu viel auf den Rippen hat sollte das kein Problem darstellen. Ist er den ansonsten gesund? Wie sieht es mit lesen und schreiben aus, Rechnen?Er kann lesen, schreiben und Rechnen. Ist nicht dumm und Kern gesund. Iszt halt nur ein wenig rundlich.
Der Centurio ergriff die angeboten Hand und schlug ein.
Abgemacht. 200 für den Ochsen und deinen Sohn als Rekrut. Du hast mein Wort.
Ich vertrau darauf!
Im Anschluss wechselten 200 Sesterzen und ein Ochse den Besitzer. Das geschäft war erledigt. Jeder hatte das was er wollte.
Schick mir deinen Sohn gleich morgen früh vorbei. Ich werde mich seiner annehmen persönlich
Gut, werde ich machen. Und ich hoffe du machst einen Mann aus ihn.
Danach fuhr der Bauer mit seiner Arbeit fort.
Nach den Verabschiedungen bei den anderen, vor allem Pina maschierte der Centurio wieder Richtung Castellum,mit seinem Ochsen im Schlepptau...
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