https://farm3.staticflickr.com…28944955_33b5d075ee_n.jpg Nachdem festgelegt worden war, dass die Sippe Wolfriks das durch einen großen Brand zerstörte Anwesen innerhalb der Stadtmauern nicht wieder aufbauen würde, sondern sich eine neue Bleibe außerhalb derer suchen wollte, blieb nurnoch die große Frage: wo?
Die Duccii, wohlhabend wie sie für eine aus dem freien Germanien stammende Familie waren, besaßen in Germania Superior genug Land um die Wahl des Fleckens durchaus kompliziert zu gestalten. Wenn man es genau nahm, besaßen sie genug Land für mehrere Dutzend Latifundien. Zwar waren davon nicht alle in direkter Nähe zur wichtigsten Civitas der Provinz... aber es waren genug.
Dank ihrer Freunde hatten die Duccii keine Zeitnot sofort etwas neues zu finden, so wurden die nächsten zwei Wochen damit verbracht den im Land der Civitas gelegenen Grund zu sondieren und zu begutachten, bis man drei Stücke Land in die engere Auswahl übernommen hatten. Die letztliche Entscheidung traf dann Lysander, der Hausarchitekt der Freya Mercurioque, der nach vollkommen nüchternen Gedanken auswählte, wie: Bodenfestigkeit für Fundamente, Überflutungsgefahr durch den Rhenus, Erdrutschgefahr durch die nahen Hügel.
Die neue Heimat der Duccii sollte fortan auf einem mehrere Leuga großen Latifundium entstehen, das auf halber Strecke zwischen den Canabae des Legionslagers und dem Vicus Victoria an den Hängen des Rhenustals gelegen war. Der bestehende Pachtvertrag wurde mit etwas Überredungskunst aufgelöst und wenig später rückten die Helfershelfer des Lysander an um das Land noch einmal genau auszumüssen. Die Pläne für das Anwesen hatte Lysander schon lange in der Truhe gehabt, nur kleine Änderungen waren vonnöten die nur knapp zwei Wochen Rechenarbeit benötigten.
https://farm6.staticflickr.com…02954148_ef2d3aa944_n.jpg Nach der Ausmessung kamen die ersten Arbeiter, die sich daran machten die Gruben für die umfassenden Fundamente auszuheben. Alleine schon die Gruben ließen erahnen, dass die Duccii klotzen und nicht kleckern würden. Immerhin würde hier eine große Familie ihr neues Heim finden, die zu den einflussreichsten Sippen nördlich der Alpen gehörte... und das wollte man dieses Mal auch zeigen.
Zeitgleich mit dem steten Klopfen der Zementverdichter auf der Baustelle südlich der Stadtmauern begannen auch die Arbeiten an der Ruine des alten Anwesens innerhalb der Stadtmauern. Der Schutt wurde fortgeräumt und das Gelände mitsamt der noch stehenden Gebäude des Anwesens eingeebnet. Nach wenigen Wochen zeugte auf der großen Freifläche im Nordwesten der Civitas nichts mehr davon, dass hier einmal die Duccii ihre Heimat hatten. Wenige Tage später kamen auch hier die mathemathisch begabten Helfershelfer des Lysander und begannen mit Ausmessungsarbeiten. Die Parzelle, auf der das Anwesen gestanden hatte, war sehr groß gewesen, alleine die landwirtschaftliche Nutzung für die Hros hatte den Argwohn einiger auf sich gezogen, die wegen Platzmangels in der Civitas nicht den Schutz der Stadtmauern genießen konnten. Nun sollte sich dies ändern... und auf dem Gelände des ehemaligen Anwesens tat sich die größte zusammenhängende Baustelle auf, die die Civitas seit dem Bau der Regia Legati gesehen hatte.
Für Kenner der Materie zeigte sich hier: ein guter Teil des Geländes würde zum Bau von Mietskasernen, den Insulae, verwendet. Zwar würden diese sicherlich nicht so groß wie die in den Großstädten des Südens, aber doch spiegelte ihre Größe den Aufstieg der Gens und auch der Civitas wieder: zig Wohnungen würden hier entstehen.