Der große Consular Tiberius Durus, schillernde und wohl erfolgreichste Figur, die jemals den Namen Tiberius trug, war nun schon lange tot. Ein unrühmliches Ableben im Angesicht einer Zeit der Ungerechtigkeit ward ihm zuteil. Nur mühsam hatte sich die Familie von diesem enormen Schock erholt und es ist wohl nur der Niederwerfung des Veculariers durch Cornelius Palma zu verdanken, dass die Tiberii Ahalae jemals wieder bessere Zeiten miterleben durften. Obwohl Tiberius Durus von den verleumderischen Vorwürfen einer Verschwörung gegenüber dem ulpianischen Kaiserhaus, welche das schändliche Vescularier-Regime erhob, freigesprochen wurde und sogar ihm zu Ehren eine Munera stattfand, wurde seinem letzten Willen immer noch nicht Folge geleistet und sein Testament nicht ordnungsgemäß vollstreckt. Erst eine ganze Reihe von Recherchen brachte hervor, dass das gesamte Vermögen von der kaiserlichen Kanzlei unter Vescularius eingezogen wurde und nur über den umständlichen Weg des gerichtlichen Prozesses ließ sich diese absolut schändliche und falsche Handlung korrigieren. Der letzte Wille des Durus konnte sich nun endlich vollziehen.
Gemeinsam saß die Familie im Tablinum beisammen, wo einige Sitzgelegenheiten mehr aufgestellt wurden, unter den Augen der Büsten ihrer Vorfahren. Ein Platz direkt in der Front der Familienmitglieder war dem Praetor vorbehalten, der sich höchstpersönlich um die Verlesung kümmern würde.
Alle Familienmitglieder sind herzlich eingeladen der Verlesung beizuwohnen