Einige Tage waren nun vergangen, als Curio Publius Lacerius Simplex im Bürgerverzeichnis der Stadt gefunden hatte. Die Recherche war unterm Strich doch recht unkompliziert gewesen, auch wenn der junge Helvetier gelernt hatte, dass die Verwaltung viel beschäftigt war und sich nicht um die Interessen jedes einzelnen Einwohners der Stadt kümmern könnte. Er hatte wohl einfach Glück gehabt, ebenso wie er Glück gehabt hatte, die Suche nach dem Lacerier zumindest auf einen kleineren Vicus eingrenzen zu können. Er hoffte, dass es so weiter gehen würde und das Fortuna sich nicht doch noch überlegte, dass das Schicksalsrad für Curio wieder abwärts gehen sollte.
Nun hatte sich Curio etwwas Zeit freischaufeln können. Am Tag hatte keine Lektion mit dem Aedituus des Apollo-Tempels stattgefunden und so hatte Curio sich seine Zeit sehr gut einteilen können. Die Alltagsarbeiten hatte er so schnell wie möglich zu Ende gebracht und sie hatten auch den kritischen, wenn auch nicht mehr ganz so guten Augen des Aedituus standgehalten, sodass er früh in die Freizeit entlassen worden war. Nach einem kurzen Zwischenstopp in der Casa Atia, wo er seine Sachen in sein Zimmer gebracht, sich etwas Wasser ins Gesicht geworfen und zum Schluss seine Tunika gewechselt hatte, machte er sich auf den Weg nach Norden in den Vicus Salutaris.
Dort stand er jetzt. Und wusste nicht wirklich weiter. Schließlich konnte er ja schlecht von Haus zu Haus und von Insula zu Insula gehen und an jede Haus- und Wohnungstür klopfen und fragen, ob dort ein Lacerius Simplex wohnte. Curio schaute sich orientierungslos um. Er war erst einmal hier gewesen und wusste lediglich, wo er den Mercur-Schrein und die Iupitter-Säule finden konnte. Doch alles darüber hinaus würde ihn woh heute noch vor eine Herausforderung stellen.