[Centuria] Cohors II, Centuria III

  • CENTURIA COHORTIS SECUNDAE
    Centuria Tertia




    Neben der Unterkunft ihres Centurios befindet sich die Unterkunft der Legionäre der dritten Centuria. Hier schlafen und essen die Legionäre in Zeltgemeinschaften (Contubernia) in ihren Zimmern. Gemeinsam mit den gegenüberliegenden Unterkünften der Centuria IV haben die Soldaten einen kleinen, von den Centurionen-Unterkünften eingeschnürten Hof, in dem sie antreten können.


    Jede Stube besteht aus einem Vorraum (A), in dem Waffen und Ausrüstung gelagert werden, dahinter befinden sich die Schlafstuben (S) mit vier Stockbetten, sowie einem kleinen, gemauerten Herd, auf dem die Soldaten ihre Nahrung zubereiten können. Aus diesem Grund lagern sie hier häufig auch die Gemeinschafts-Handmühle, mit der sie die Getreiderationen zu Mehl verarbeiten. Neben der spartanischen Standard-Einrichtung haben viele Soldaten noch in ihren Stockbetten Zwischen-Regale für persönliche Gegenstände eingezogen. Trotzdem wirken die Räume eher kahl als wohnlich.
    Vor dem Gebäude befindet sich ein überdachter Säulengang, in dem die Legionäre bei schönem Wetter ihr Essen verspeisen oder ihre Ausrüstung reparieren können. Direkt davor verläuft die Lagergasse mit zwei kleinen Ablaufgräben auf jeder Seite.


    Das Gebäude ist etwa hüfthoch mit Bruchsteinen gemauert, darüber bestehen die Wände aus gekalktem Fachwerk. Das Dach ist mit roten Ziegeln aus der legionseigenen Ziegelei gedeckt.
    Damit man auch im Schlafraum Licht hat, befindet sich zwischen den aneinanderliegenden Kasernenblöcken ein schmaler Lichthof, zu dem sich in jedem Schlafraum ein Fenster öffnet.

  • Calvus war durch das gesamte Lager geirrt bis er endlich am Ziel angekommen war. Einige Jegionäre hatten ihm den Weg gezeigt. Ein wenig hilflos blickte Calvus sich nun um denn hier schien zur Zeit kein Mensch zu sein.
    Was sollte er nun machen? Seine Sachen irgendwo ablegen und weiter machen wie man es ihm gesagt hatte?
    Er beschloss einen Moment zu warten bis er zum Magazin ging, vielleicht tat sich ja bis dahin noch etwas.

  • Vor der Baracke der dritten Centuria der zweiten Cohors saßen hier und dort Legionäre, die ihre Ausrüstung polierten, würfelten, oder eine Mahlzeit zubereiteten. Zwei Milites standen im Gespräch beieinander und ein weiterer schleppte soeben eine offenbar recht schwere Amphore von hier nach dort. Die Soldaten trugen keine Rüstung, sondern nur ihre Tunika, Cingulum und Caligae. Wer keinen Wachdienst schob oder exerzierte, musste schließlich nicht in voller Rüstung schwitzen.


    Allein ein Mann stach dem Beobachter sogleich ins Auge, da er in vollem Centurionenornat vor der Baracke stand, wo er gerade mit einem Soldaten diskutierte. Sextus Pompilius Scaevola trug die Lorica Segmentata über seiner Tunika, das Cingulum hatte er umgegürtet und an seiner Hüfte war das Gladius befestigt. Den Cassis hatte er abgenommen und unter den Arm geklemmt, während er den anderen Arm lässig in die Hüfte gestemmt hatte. Sisenna Licinius Calvus würde nur noch ein paar Schritte auf den Centurio zugehen müssen, bis dieser ihn als Fremden erkennen und wahrscheinlich ansprechen würde.

  • Wie dier Optio schon meinte, hatte ich Calvus eingeholt. Der stand ein weing planlos in der Gegend herum.


    Na was los, hat dich der Anblick des Lagerse dermaßen überwältigt? Oder hat dir der Medicus zu tief in den Arsch gefasst?


    Bei dem letzten Satz lachte ich. An solche Sätze mußte sich Calvus in der Legion gewöhnen und vorallem von mir.


    Da ist ja auch schon der Centurio, los komm jetzt!


    Ich zog Calvus hinter mir her bis wir am Centurio angekommen waren.


    Salve Centurio Sextus Pompilius Scaevola. Zwei neue Rekruten melden sich zum Dienst!


    Meldete ich Calvus und mich an.

  • Dem Centurio fielen die beiden Hanseln gleich auf, die sich ihm da näherten. Es waren Zivilisten, ganz offensichtlich und der eine zog den anderen hinter sich her. Scaevola zog kritisch die Augenbrauen hoch, um daraufhin dem Soldaten mit einer knappen Geste das Wort abzuschneiden. Der Legionär richtete seinen Blick ebenfalls auf die beiden Fremden und wartete neugierig auf deren Vorstellung. Er rechnete schon damit, dass es sich um Anwärter handelte.


    Und so war es auch. Der eine machte Meldung, was den Centurio kein bisschen beeindruckte. "Salve", knurrte Scaevola. "Und eure Namen sind?"

  • Verägert darüber, dass Caesulenus ihn einfach so mit sich zog, hatte er sich von ihm losgerissen und blickte ihn dementsprechend an.
    Schließlich wandte er sich dem Centurio zu.


    Salve Herr, mein Name ist Sisenna Licinius Calvus.


    Gab er prompt die Antwort auf die Frage wie denn sein Name lautete.

  • Der Centurio gab ein grunzendes Geräusch von sich. Es klang, als würde er Schleim durch den Rachen ziehen, bevor er ihn hinunterschluckte. Mit einem kritischen Stirnrunzeln bedachte er Calvus, dem er entgegnete: "Nenn' mich Centurio."


    Daraufhin wandte er sich Caesulenus zu, den er nach wenigen Sekunden anblaffte: "Und wie ist dein verdammter Name, eh?"

  • "Sisenna Licinius Calvus und Potitus Antonius Caesulenus also. Na dann willkommen bei der Legio Secunda Germanica." Der Willkommensgruß klang aus Scaevolas Mund eher wie eine Verwünschung.


    "Ihr seid jetzt Teil der dritten Centuria der zweiten Cohors, merkt euch das. Wenn euch einer nach Dienstgrad und Namen fragt, sagt ihr: Tiro, euren Namen und eure Einheit, verstanden? Ich teile euch dem vierten Contubernium zu, da sind noch ein paar Betten frei." Der Centurio wies auf eine Tür* ein paar Meter entfernt. "Mitkommen!"


    Dort angekommen zeigte der Centurio den beiden Tirones die Unterkunft, die aus einem Vorraum und dem dahinterliegenden Schlafraum bestand. "Das ist euer Contubernium. Hier werdet ihr künftig leben. Das da sind eure Kameraden." Centurio Sextus Pompilius Scaevola wies auf zwei Typen, die jetzt aus dem hinteren Raum getreten kamen und die beiden Rekruten musterten.
    "Ihr habt später noch Zeit, euch miteinander bekannt zu machen. Jetzt schwört ihr erstmal euren Eid und dann holen wir eure Ausrüstung." Der Centurio wandte sich um und gab über seine Schulter hinweg erneut das Kommando: "Mitkommen!"


    Sim-Off:

    *Auf dem Barackengrundriss im ersten Beitrag oben die vierte Unterkunft von Links.

  • Calvus nickte unruhig. Irgendwie gefiel ihm dieser Dingsda Centurio nicht, er war ihm einfach nicht geheuer.


    Sollte sich Calvus nun bedanken? Er ließ es lieber, bevor er den nächsten Anschiss bekam.


    Jawohl Centurio Sextus Pompilius Scaevola!


    Kam von daher eine laue Antwort. Schließlich folgte er ihm dorthin, wo man den Eid ablegte.

  • Cicero hatte die Untrerkunft leicht gefunden, denn ein Dieb musste sich orientieren können. Das Lager sah sterbenslangweilig aus, die Legionäre sahen aus wie wenn sie nicht viel Hirn besassen, gut für Cicero schlecht für die Pfeiffen, und so trottelte Cicero in aller Ruhe dahin. So stand er nun vor der Unterkunft und dachte sich, dass die Unterkunft besser aussah als sein sogenanntes ZuHause in Rom.

  • Aulus Vatinius Camillus


    Mit einem Stapel Wachstafeln unter dem Arm kam Marcus Matinius Cicero ein Soldat entgegen, der sogleich erkannte, dass er einen Neuling vor sich hatte. Der Miles blieb stehen und sprach Cicero an:


    "Salve, ich bin Optio Tabellarii Aulus Vatinius Camillus. Du bist neu hier, oder? Gehörst du zur Centurio III der Cohors II? Da sind eben schon ein paar Jungs hergekommen, die sind mit dem Centurio los zur Vereidigung. Wenn du schnell bist, holst du sie noch ein. Es dauert eh noch etwas, bis die da anfangen."


    Fragend sah der Optio den Fremden an.




    OPTIO TABELLARII

  • Als der Centurio seine drei Neulinge zur Unterkunft zurückführte, kam ihm ein aufgeregter Schreiber entgegen geeilt.


    "Centurio! Centurio! Ich brauche diese Männer dort!"


    Centurio Sextus Pompilius Scaevola zog die Augenbrauen kritisch zusammen. "Ahja?"


    "Ja, Centurio." Der Scriba musste kurz verschnaufen. Er war offenbar durch das halbe Lager gehastet. "Im Rekrutierungsbüro gab es einen Fehler. Die Burschen sollten nicht deiner Centuria zugeteilt werden, sondern der IV. Weil die doch so übel dezimiert wurden im Bürgerkrieg..."


    "Ahso", wunderte der Centurio sich und ließ sich auch gleich die entsprechende interne Dienstanweisung vorzeigen. Daraufhin wandte er sich zu den drei Tirones um, die ihm gefolgt waren. "Habt ihr das gehört? Ihr Burschen seid mich schon wieder los, bevor ich richtig losgelegt habe. Schade eigentlich. Ihr kommt in die Centuria IV der Cohors II. Die untersteht Centurio Spurius Siculus Celer." Dass die Jungs mit dem Siculus keine leichtere Wahl hatten als mit ihm selbst, sagte der Centurio natürlich nicht. "Also holt euren Krempel und ich zeige euch, wo ihr hin müsst."

  • Kaum angekommen, mußten sie ihre Unterkunft auch schon wieder verlassen. Calvus ging in die Hütte hinein um sich seine paar Habseligkeiten zu holen.
    Er hatte noch keine Möglichkeiten gehabt sich mit dem Dritten im Bunde zu unterhalten, aber sie würde wohl noch kommen. Allerdings wußte er nicht so recht was er von ihm halten sollte.
    Auch wußte Calvus nicht, ob er sich nun freuen sollte, der andere Centurio dürfte sich wohl von seiner Art her nicht groß unterscheiden dürfen als jener.


    So wartete er auf seine Kollegen bis diese so weit waren.

  • Na toll lauter Idioten um einen rum, da war Cicero genau im richtigen Sauhaufen. Wenn das alles so weiter gehen würde, dann wäre Cicero schnell im Geschäft. Was gab es besseres als Legionär zu verschieben und und Diebstähle auf staatlichem Befehl durchzuführen. Bei Cicero leuchtete bereits die Beute in den Augen. Als schlürfte er mit seinem Zeug zu den anderen Tirones um sich genau so dämlich zu verhalten. Wichtig war nur nicht auffallen.

  • Oh Mann Cicero besah sich seine Leidensgenossen genauer. Nun sie schienen unscheinbar zu sein, richtige Duckmäuser die super in die Secunda passten. Nicht einer von ihnen schien wirklich selbstständig denken zu können. Aber er Cicero der Große, der beste und größte aller Diebe, gewand und geschmeidig wusste immer mehr was er wollte. Erst mal Legionär werden und dann auf einen einsamen Posten versetzen lassen oder noch besser nach Ägypten wo es viele Griechen gab und ein Grieche war immer zu einem zwielichten Geschäft bereit. Das war ja ausgezeichnet, je mehr er darüber nachdachte desto mehr bildeten sich Geschäftsideen für ihn heraus. Ja als Soldat war es schon etwas tolles, richtig aufgezogen waren da Unsummen zu verdienen. Und im Dienst immer schön vorsichtig sein und sich nicht bei Freiwilligenaktionen als erster melden. Genauso wollte Cicero sein Leben verbringen. Er der größte aller Diebe.

  • Cicero sah sich jetzt seine Kameraden etwas genauer an. Caesulenus schien ihm relativ leicht manipulierbar zu sein. So richtig fühlte sich dieser anscheinend nicht wohl bei den Adlern und vor allem in seiner Haut. Bei ihm würde er sein Glück als erstes probieren. Der andere Clavus schien eine Nummer härter zu sein als sein Kamerad. Hm nun man würde sehen.


    Cicero war mit dem bisher gesehenen sehr zufrieden. Richtig aufgezogen würde er hier Leben können wie die Made im Speck. Und wenn er es schaffte als Immunes sich wichtig zu machen, dann war der erste Schritt für eine glorreiche Banditenkarriere getan. So pfiff er fröhlich ein Soldatenlied vor sich hin:"A la mi presente, al vostra centurii".

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!