ZitatOriginal von Iulius Antoninus
Antoninus riet ihr einen Anwalt zu nehmen. Das war natürlich in seinen Augen die einzig richtige Maßnahme. Phryne versuchte das Thema zu wechseln. Da kam es ihr zupass, dass er gleich wieder zu seinem Sohn wechselte. Ja, er war sein Erbe und natürlich war ein Mann ohne rechtmäßigem Erben nicht vollständig. Mit seinem Tod war er vergessen. In den Kindern lebt man fort... Phryne kannte die Sprüche. Sie hatte dem Ganzen nicht sehr viel beigemessen, doch so langsam dämmerte ihr, dass alle Männer darauf aus waren. Gurox war begeistert gewesen von dem Gedanken mit ihr einen Sohn gezeugt zu haben, Kaeso fand es auch toll und nun hörte sie es wieder. Phryne grübelte. Wenn sie nicht so völlig unerfahren mit Kindern wäre, hätte sie ja anbieten können, seinem Sohn als Ziehmutter zu dienen. Damit würde sie Antoninus an sich binden können... Sollte sie? Irgendetwas in ihr sträubte sich. Eine andere Stimme jedoch rief laut "Tu es! Das ist deine Chance! Eines Tages schenkst du ihm einen Sohn, dann musst du nur noch den Bastard loswerden..."
Nun, ich bin nicht sicher ob du weißt, dass ich die Kinder der weniger betuchten Bürger Mogontiacums in einer von mir und Duccia Silvana betriebenen Schola unterrichte. Ich habe also fast täglich Kinder um mich. Allerdings sind sie älter als dein Sohn. Vielleicht sollten wir einmal darüber nachdenken, welche Unterbringung die Beste für ihn ist. Ich würde ihn jedenfalls gerne einmal kennenlernen. Wie heißt der kleine Fratz denn?
Als sie auf Phrynes Geheimdiensttätigkeit zu sprechen kamen, lächelte die Freigelassene. Er schien unbeeindruckt zu sein vom Schweigen Roms zu den Geschehnissen in Mogontiacum. Die Aussicht darauf sie mit Informationen aus der Castra zu versorgen fand Phryne jedenfalls sehr gut. Ob sie Leute gewinnen konnte?
Hm, ich hatte zunächst gehofft, diesen Gurox gewinnen zu können. Er schien eine Menge Verbindungen zur Unterwelt zu haben und hatte seine Finger überall drin. Dann aber entpuppte er sich als grausamer Entführer, Vergewaltiger und Verbrecher. Er hatte auch eine Gehilfin, die eine mindestens ebenso hinterhältige Verbrecherin ist. Sie ist ebenfalls eingesperrt in der Castra. Vielleicht könnte man sie gewinnen. Man könnte ihr die Geheimdiensttätigkeit anbieten als Gegenleistung für eine passende Aussage gegen Gurox. Das wäre doch was für dich, oder? Könntest du das nicht anleiern?
Phryne wusste zwar nicht, ob sie Flore nicht lieber im Rachen eines Löwen oder den Pranken eines Bären sehen würde. Doch das konnte ja immernoch kommen. Wenn sie ihnen noch hilfreich sein konnte... warum nicht?
Causa Gurox und Geheimdienst: So könnte man beides vielleicht verbinden und Flore wieder ein Betätigungsfeld geben....
Und zum Thema Kleinkind: Phryne wäre eine teuflisch gute Stiefmutter