• Zitat

    Original von Iulius Antoninus


    Antoninus riet ihr einen Anwalt zu nehmen. Das war natürlich in seinen Augen die einzig richtige Maßnahme. Phryne versuchte das Thema zu wechseln. Da kam es ihr zupass, dass er gleich wieder zu seinem Sohn wechselte. Ja, er war sein Erbe und natürlich war ein Mann ohne rechtmäßigem Erben nicht vollständig. Mit seinem Tod war er vergessen. In den Kindern lebt man fort... Phryne kannte die Sprüche. Sie hatte dem Ganzen nicht sehr viel beigemessen, doch so langsam dämmerte ihr, dass alle Männer darauf aus waren. Gurox war begeistert gewesen von dem Gedanken mit ihr einen Sohn gezeugt zu haben, Kaeso fand es auch toll und nun hörte sie es wieder. Phryne grübelte. Wenn sie nicht so völlig unerfahren mit Kindern wäre, hätte sie ja anbieten können, seinem Sohn als Ziehmutter zu dienen. Damit würde sie Antoninus an sich binden können... Sollte sie? Irgendetwas in ihr sträubte sich. Eine andere Stimme jedoch rief laut "Tu es! Das ist deine Chance! Eines Tages schenkst du ihm einen Sohn, dann musst du nur noch den Bastard loswerden..."


    Nun, ich bin nicht sicher ob du weißt, dass ich die Kinder der weniger betuchten Bürger Mogontiacums in einer von mir und Duccia Silvana betriebenen Schola unterrichte. Ich habe also fast täglich Kinder um mich. Allerdings sind sie älter als dein Sohn. Vielleicht sollten wir einmal darüber nachdenken, welche Unterbringung die Beste für ihn ist. Ich würde ihn jedenfalls gerne einmal kennenlernen. Wie heißt der kleine Fratz denn?


    Als sie auf Phrynes Geheimdiensttätigkeit zu sprechen kamen, lächelte die Freigelassene. Er schien unbeeindruckt zu sein vom Schweigen Roms zu den Geschehnissen in Mogontiacum. Die Aussicht darauf sie mit Informationen aus der Castra zu versorgen fand Phryne jedenfalls sehr gut. Ob sie Leute gewinnen konnte?


    Hm, ich hatte zunächst gehofft, diesen Gurox gewinnen zu können. Er schien eine Menge Verbindungen zur Unterwelt zu haben und hatte seine Finger überall drin. Dann aber entpuppte er sich als grausamer Entführer, Vergewaltiger und Verbrecher. Er hatte auch eine Gehilfin, die eine mindestens ebenso hinterhältige Verbrecherin ist. Sie ist ebenfalls eingesperrt in der Castra. Vielleicht könnte man sie gewinnen. Man könnte ihr die Geheimdiensttätigkeit anbieten als Gegenleistung für eine passende Aussage gegen Gurox. Das wäre doch was für dich, oder? Könntest du das nicht anleiern?


    Phryne wusste zwar nicht, ob sie Flore nicht lieber im Rachen eines Löwen oder den Pranken eines Bären sehen würde. Doch das konnte ja immernoch kommen. Wenn sie ihnen noch hilfreich sein konnte... warum nicht?


    Sim-Off:

    Causa Gurox und Geheimdienst: So könnte man beides vielleicht verbinden und Flore wieder ein Betätigungsfeld geben.... ;)


    Und zum Thema Kleinkind: Phryne wäre eine teuflisch gute Stiefmutter :D :D

  • Zitat

    Original von Susina Alpina


    Wieder zurück aus dem Tempel, sahen Frugi und Persaeus gerade noch wie die Hebamme das Haus verließ.
    "Und war es schlimm?" Fragend schaute der Octavier Pompus an der eisern Wache gehalten hatte. "Die rennt uns bestimmt nicht weg, habt ihr den Burschen befragt?"
    Kopfschüttelnd antwortete Persaeus, "der soll jetzt im Ludus sein. Gehen wir also dahin."
    An dem verdutzt drein schauenden Glaucus vorbei marschierten die drei in Richtung Ausgang. "Keine Angst wir kommen wieder", tönte es noch von der Türe her.

  • Oh sie unterrichtete Kinder und schien sich tatsächlich mit dem Gedanken anzufreunden seinen Sohn kennen zu lernen. Das allein schon lenkte ihn von dem Thema ab das sie sich einen Anwalt nehmen sollte. Die in ihm aufkeimende Wut auf diesen Verbrecher war natürlich noch nicht verpufft aber er war zumindest schon mal etwas abgelenkt. Was nun den sicheren Umgang mit Kindern anging da war er selbst nicht so bewandert das worauf es ankam machte die Amme. „Oh ich freu mich das du ihn kennen lernen willst. Er heißt Casius Spurinus.“ Der Cognomen war wohl unter Soldatenkinder der Verbreiteteste überhaupt. Antoninus hätte ihm sicher einen Anderen geben aber Tychica hatte da wohl wenig Phantasie gehabt. Spurii was so viel wie Verstreute hieß nannte man die unehelichen Kinder von Soldaten im Allgemeinen. Aber mittlerweile empfand Antoninus das nicht als Makel denn genau das war sein Sohn ja im Grunde. Er hoffte aber das die Kanzlei diesen Makel bald beheben würde und er endlich sein anerkannter Sohn wurde.


    Er hatte ja immer gewusst das Sie die richtig für die Aufgabe war. Die Idee war nicht so schlecht allerdings müsste man ihr etwas anbieten. Den wenn sie im Kerker saß würde sie da wohl raus wollen. „Was soll ich ihr Anbieten? Ich kann schlecht wegen einer einfachen Verbrecherin einen Stadthalter bestechen.“ Außerdem würde dieser sicher etwas ungehalten sein wenn er wüsste das der kaiserliche Geheimdienst Leute in seiner Nähe platziert hatte. Na ja das wusste er sicher aber eben auch nicht welche Leute. Und einen Grund warum Antoninus der grade aus Rom hierher versetzt worden war, die Frau freihaben wollte würde sich dieser schon zusammenreimen können. „Kannst Du sie entlasten oder so etwas in der Richtung? Ich muss ihr ein Angebot machen.“

  • Soso ein Spurinus. Nun ja, was war von einem Soldatenbastard schon anderes zu erwarten? Mit einem gönnerhaften Lächeln antwortete Phryne.


    Bring ihn doch einfach einmal mit zu mir. Oder meinst du, dass es besser ist, wenn ich dich in der Castra besuche? Das ist ja seine gewohnte Umgebung. Was meinst du wäre besser?


    Die Causa Gurox war kompliziert und Flore ein Dreh- und Angelpunkt.


    Ich sie entlasten? Nein, nicht im Mindesten! Sie steckte mit diesem Mistkerl unter einer Decke, trägt sogar einen Bastard von ihm! Aber ich könnte mir vorstellen, dass der Lagerpräfekt sie laufen lässt, wenn man ihre Rolle herunterspielt. Gerade die Schwangerschaft könnte helfen. Sie war von Gurox abhängig, weil sie sein Kind trägt. Also hat sie alles für ihn getan. Das wäre doch ein Aufhänger, oder nicht? So müsste man sie doch freibekommen. Dann muss man ihr nur klarmachen, dass sie diese Freilassung nur als Gegenleistung für ihre interessanten Kontakte in die Unterwelt Mogontiacums und die "Handelskontakte" respektive Hehler- und Schmugglerkontakte von Gurox bekommt. Du kannst doch sicher zu ihr in den Carcer vordringen und sie "verhören". Dabei könntest du einen entsprechenden Kuhhandel mit ihr vereinbaren.


    Phryne ärgerte es zwar, dass sie ihrer Gegenspielerin damit half, aber wenn es Antoninus und der guten Sache diente...

  • Antoninus war richtig angetan davon das Phryne seinen Sohn kennenlernen wollte. Er stricht ihr wieder zärtlich über die Wange. „Ich werden ihn mal mitbringen. Er soll ja auch nicht nur die Castra kennen.“ Und vielleicht würde Phryne ihn ja auch soweit akzeptieren das sie ihn eines Tages hier bei sich behielt. Antoninus konnte sich schon schlechtere Orte zum Aufwachsen vorstellen als diese Haus auch wenn er natürlich nicht wusste was sich in diesen Wänden sonst so abspielte.


    Die Geschichte mit der Gehilfin schien verstrickter zu sein als er anfangs angenommen hatte. Er musste sich erst mal einen Überblick verschaffen. „Wie ist der Name dieser ominösen Gehilfin?“ An den Zellen stand ja selten Gehilfin des sowie so. Er brauchte erst mal einen Überblick über die Situation. Dann würde er entscheiden wie er verfahren wollte.


    Dann rollte er sich über seine Geliebte und sah ihr in die Augen. „Was würde die Fürstin meiner wollüstigen Nächte von einem Zweiten vielleicht ausgedehnterem Gang halten?“ Fragte er zuckersüß und lies seine Hand langsam die Außenseite ihres Oberschenkels hinauf fahren bis zu ihrer Talje.

  • Zitat

    Original von Phryne: Bist du wahnsinnig? Willst du mich töten? Phryne versuchte sich aufzusetzen, dem Spuk ein Ende zu bereiten. Sie hatte immer gewusst, dass ihr die Raeterin missgünstig war, seitdem sie diese kennengelernt hatte. Jetzt hatte dieses elende Kräuterweib die Gelegenheit sich an ihr zu rächen. Und sie würde es tun. Nachdem der Trank Phryne nicht getötet hatte, versuchte es die Hebamme anders. Der Schauspielerin stand die Angst in den Augen. Nein! Neeiiin!!!


    Wollte sie Phryne töten? Das ein oder andere Mal war Alpina der Gedanke sicherlich gekommen. Jetzt aber sah die Hebamme nur ihre Aufgabe.
    "Wenn ich nichts unternehme, wirst du sterben, Phryne! Und nun halt still, damit ich meine Arbeit machen kann!"


    Ungerührt machte sich Alpina ans Werk. Sie kniete sich vor Phryne und schob das Speculum bis vor den Muttermund. Dann schraubte sie am Gewinde bis sie auf den Gebärmuttermund sehen konnte. Sie griff sich den Ring mit dem gebogenen Messerchen und legte ihn so an, dass die Schneide in ihrer Handfläche verborgen blieb. So konnte sie das Instrument einführen ohne die empfindliche Schleimhaut zu verletzen. Tastend und im Schein der Lampe leidlich sehend schob Alpina die Hand vor. Sie erfühlte die Reste der Plazenta, die sich noch nicht von der Gebärmutterwand gelöst hatten. Zunächst drehte sie den Ring so, dass das Messer zum Einsatz kommen konnte, dann schabte sie vorsichtig die Gebärmutterwand ab. Phryne schrie und machte es Glaucus schwer, sie zu halten.


    Nach einer Weile zog sie die Hand zurück und griff nach einer Schweineblase, die sie mit einem abgekühlten Blutwurzsud füllte. Sie spülte den Uterus. Blutige Schleimhautfetzen und Blutklumpen quollen hervor. Alpina entfernte das Speculum und wies Glaucus an, Phryne aufzusetzen, damit sich der Uterus möglichst vollständig entleerte. Die Schauspielerin sah zum Erbarmen aus. Das Gesicht von Schmerz und Angst verzerrt, winselte sie um Gnade.


    Alpina entschied sich ihr eine Mischung aus Schlafmohn und Bilsenkraut zu verabreichen. In Wein gelöst nahm es ein wenig die Schmerzen und beruhigte. Als die Wirkung einsetzte, setze Alpina ihre Arbeit fort. Nach einiger Zeit legte sie das Messerchen weg und spülte erneut. Zufrieden nickte sie und löste das Gewinde des Speculums.


    Das Schlafzimmer der Libertina glich einem Schlachtfeld. Blutbesudelte Decken und Kissen, der Boden schwamm von einer Flüssigkeit versetzt mit blutigen Klumpen. Die blutbefleckten Instrumente lagen daneben. Die Raeterin atmete erleichtert auf. Sie hatte alles in ihrer Macht stehende getan um Phrynes Leben zu retten. Den Rest mussten die Götter richten.
    Während sie ihre Instrumente reinigte und einpackte, reinigten Korone und Glaucus gemeinsam das Cubiculum. Nicht ohne Korone Instruktionen zu geben, wie sie Phryne versorgen sollte, verließ die Hebamme die Schauspielerin, die im Dämmerschlaf der Mohntränen nur unzusammenhängend brabbelte.

  • Es sah so aus als würde sie in jedem Fall heute sterben. Egal ob durch die Blutung, die der Schwangerschaftsabbruch ausgelöst hatte oder durch die Hand der Hebamme, die sich schonungslos Zugang zu Phrynes Unterleib machte.


    Bei Kybele der großen Mutter! Lass mich leben, große Mutter! Erbarme dich meiner!


    Die Libertina betete laut und inbrünstig bis die Hebamme mit brutaler Gewalt ihren Unterleib aufdehnte.
    Bei allen Göttern, ich werde nie wieder Spaß an Sex haben, fuhr es Phryne durch den Kopf. Aufgedehnt und ausgeleiert. Das, was sie immer vermeiden wollte. Der Grund, weshalb sie bislang eine Schwangerschaft und Geburt vermieden hatte. Ihr Körper war schön und unverbraucht. Bislang! Das war jetzt wohl vorbei. Phryne schrie aus Leibeskräften, Tränen schossen aus ihren Augen. Sie litt, und wie sie litt! Doch das war erst der Anfang. Unerbittlich setzte die Hebamme das Messer ein. Ein schneideneder Schmerz durchzuckte Phryne. Sie bäumte sich auf, kratzte und biss Glaucus.


    Eine Pause verschaffte der Schauspielerin Luft. Sie atmete auf, hoffte schon alles überstanden zu haben. Die Spülung brannte wie Feuer.
    Doch der Gesichtsausdruck Alpinas verhieß nichts Gutes. Phryne flehte und bettelte, damit dieses brutale Weib von ihr abließ. Doch weit gefehlt. Wenigstens bekam sie nun einen Trank, der ihr relativ schnell die Schmerzen linderte und sie benebelte. Nur noch beiläufig nahm sie wahr wie die Hebamme ihre Arbeit fortsetzte und beendete. Die Schweinerei, die sie dabei anrichtete, war der weggetretenen Libertina egal. Erschöpft von den Schmerzen und dem Schreien und Weinen sank sie in die Kissen. Sie wollte nur noch vergessen. Wie sehr bereute sie, sich mit diesem Gurox eingelassen zu haben. Das hatte sie davon.

  • Der Legionaer Octavius Frugi war zum Wiederholten Mal auf dem Weg zur Casa Acilia. Gurox Freundin Flore war unter bewachtetem Hausarrest gestellt worden, da sie Schwanger war.
    Der Gehilfe der Kräuterfrau und jetziger Lehrling des Chirurgicus hatte er auch vernommen, jetzt fehlte nur noch die Aussage der Liberti Phryne.
    Ein paar Tage Ruhe hatten sie ihr nach ihrer Krankheit gegönnt, doch nun wartete der Praefectus dringend auf Antwort.


    Frugi klopfte energisch an.


  • Glaucus öffnete die Tür. Als er den Legionär sah rollte er genervt die Augen. Würden sie den niemals loswerden?


    Du hast Glück, knurrte Glaucus. Sie hat es überlebt und kann auch wieder Besuch empfangen. Komm mit mir!


    Tagelang hatte seine Herrin zwischen Leben und Tod darniedergelegen. Die Hebamme war täglich gekommen und hatte mit Spülungen, Tränken und Tamponaden versucht die Folgen der Abtreibung zu lindern. Tatsächlich war es ihr gelungen. Phryne mied es zwar noch zu baden, doch konnte sie wenigstens wieder sitzen. Im Haus war es still. Anstatt Männerbesuche zu empfangen, hatte sich die Schauspielerin mit ihren Bücherrollen zurückgezogen und las.



    Deshalb führte der Leibsklave den Legionär auch bis ins Cubiculum der Libertina, wo sie zwar geschminkt und frisiert doch bis zur Brust in eine Decke gehüllt lag und las. Als Glaucus nach dem Anklopfen mit dem Legionär eintrat hob sie die Augenbrauen. Auch wenn er nicht schlecht aussah war ihr so gar nicht nach Flirten zumute.


    Salve. Mit wem habe ich die Ehre?

  • Zitat

    Original von Lucius Iulius Antoninus: Wie ist der Name dieser ominösen Gehilfin?“ An den Zellen stand ja selten Gehilfin des sowie so. Er brauchte erst mal einen Überblick über die Situation. Dann würde er entscheiden wie er verfahren wollte.


    Dann rollte er sich über seine Geliebte und sah ihr in die Augen. „Was würde die Fürstin meiner wollüstigen Nächte von einem Zweiten vielleicht ausgedehnterem Gang halten?“ Fragte er zuckersüß und lies seine Hand langsam die Außenseite ihres Oberschenkels hinauf fahren bis zu ihrer Talje.


    Phryne handelte das "Geschäftliche" schnell ab.


    Die Schlampe heißt Flore. Wenn sie nicht gerade im Carcer weilt arbeitet sie als Schankmaid in so einer Kaschemme mit damen "Zum brünftigen Hirschen".


    Nachdem das geklärt war, gab Phryne auf ihre ganz persönliche Art und Weise das Einverständnis zum zweiten Gang. Sie küsste Antoninus leidenschaftlich und tastete zufrieden, dass auch er für den zweiten Gang bereit war.

  • Zitat

    Original von Phryne


    Deshalb führte der Leibsklave den Legionär auch bis ins Cubiculum der Libertina, wo sie zwar geschminkt und frisiert doch bis zur Brust in eine Decke gehüllt lag und las. Als Glaucus nach dem Anklopfen mit dem Legionär eintrat hob sie die Augenbrauen. Auch wenn er nicht schlecht aussah war ihr so gar nicht nach Flirten zumute.


    Salve. Mit wem habe ich die Ehre?



    Der Octavier betrachtete Aciliana Phryne. Gut sie sie ja wirklich noch nicht aus, dachte er noch, doch ihre Frage, mit wem sie die Ehre habe brachte ihn gleich wieder auf die Palme. Dachte dieses Weib wirklich, er würde ihr den Gedächtnisverlust abkaufen. Sie musste ihn doch für sehr einfältig halten. Konnte sie nicht die Verführerin oder die Arrogante geben machte sie auf dumm oder vergesslich. Nicht mit mir meine Liebe.
    „Mein Name ist immer noch Titus Octavius Frugi, genau wie bei meinem letzten Besuch. Unser Praefect ist nicht mit deiner Aussage zufrieden. Entweder ist sie unvollständig oder du lügst uns an.
    Wenn du auf meine drei nächsten Fragen mit ja beantwortest bis du mich fürs erste los.
    1. Hattest du eine Beziehung mit Gurox?
    2. Du beschuldigst Flore als Diebin?
    3. Du hast Flore ohnmächtig in der Castra abliefern lassen, nachdem du ihr einen Trank verabreichst hast?
    Vergiss nicht wir haben Zeugenaussagen, sollten wir nicht mit deiner Aussage zufrieden sein, lassen wir alle die hier im Hause wohnen zu einem Verhör abholen.“

    So das wird sie jetzt wohl zur Vernunft bringen, hoffte Frugi. Langsam hatte er wirklich genug.

  • Zitat

    Original von Octavius Frugi: "Mein Name ist immer noch Titus Octavius Frugi, genau wie bei meinem letzten Besuch. Unser Praefect ist nicht mit deiner Aussage zufrieden. Entweder ist sie unvollständig oder du lügst uns an. Wenn du auf meine drei nächsten Fragen mit ja beantwortest bis du mich fürs erste los. 1. Hattest du eine Beziehung mit Gurox? 2. Du beschuldigst Flore als Diebin? 3. Du hast Flore ohnmächtig in der Castra abliefern lassen, nachdem du ihr einen Trank verabreichst hast? Vergiss nicht wir haben Zeugenaussagen, sollten wir nicht mit deiner Aussage zufrieden sein, lassen wir alle die hier im Hause wohnen zu einem Verhör abholen.“ So das wird sie jetzt wohl zur Vernunft bringen, hoffte Frugi. Langsam hatte er wirklich genug.


    So ein Ärger. Dieser Legionär war ausgebufft. So einfach würde sie ihn nicht loswerden. Phryne musste sich eine andere Taktik überlegen. Ihre Augen verengten sich zu schmalen Schlitzen als sie die erste seiner Fragen beanwortete.


    Wenn du Freiheitsentzug, Vergewaltigung vor Zeugen, Bedrohung, Erpressung und Raub als "Beziehung" bezeichnest - ja! Dann hatte ich sehr wohl eine Beziehung zu diesem Kerl, der sich mir gegenüber nie Gurox genannt hat. Ich würde das alles als Straftaten bezeichnen und mich als das Opfer eines skupellosen Vergewaltigers, Erpressers, Entführers und Diebes. Reicht das zu Frage eins?


    Phrynes Stimme war schneidend geworden. Sie kochte vor Wut. Die zweite Frage war schnell und mit Nachdruck beantwortet.


    Zu zweitens: Ja! Flore ist eine Diebin oder zumindest weiß sie wo sich mein Schmuck befindet und rückt ihn nicht raus.


    Mit der dritten Frage musste Phryne vorsichtig sein. Es wäre ein Leichtes gewesen sämtliche Schuld auf diese Kräuterhexe zu schieben. Wenn sie jetzt sagte, dass sie den Trank von Susina Alpina bekommen hatte, dann wäre sie aus dem Schneider. Doch verdankte sie dieser verflixten Hebamme ihr Leben. Und auch wenn Phryne normalerweise keine Skrupel hatte, das ihren Vorteil daraus zu ziehen, einen anderen in Schwierigkeiten zu bringen, plagte sie in diesem Fall das Gewissen.


    Die dritte Frage ist nicht mit einem eindeutigen "Ja" zu beantworten. Ja, ich habe die ohnmächtige Flore in der Castra abliefern lassen. Aber ich gab ihr den Trank nicht in dieser Absicht. Wir tranken gemeinsam einen Trank für Schwangere. Er sollte uns gut tun. Dass er die gegenteilige Wirkung hatte, musste ich am eigenen Leib büßen, wie du sicherlich weißt. Du und diese Hebamme sind Zeugen gewesen, dass Flore wie auch ich vom selben Trank genommen haben. Ich gebe aber zu, dass ich die Situation ausgenutzt habe, jedoch nicht nur mit dem Wunsch, diese Diebin und Verbrecherin dingfest zu machen sondern ihr gleichzeitig in der Castra die bestmögliche medizinische Versorgung zuteil werden zu lassen. Schließlich verfügt die Legio über einen eigenen Medicus. Was konnte ihr also Besseres passieren? Ich musste mit einem raetischen Kräuterweib vorlieb nehmen, das mich und Flore überhaupt erst in diesen Zustand versetzt hatte...


    Ups, jetzt war es ihr doch herausgerutscht. Wollte sie nicht Alpina schonen? Phryne musste innerlich kichern. Es gelang ihr einfach nicht, die Kräuterfrau aus der Sache rauszuhalten.

  • Also als befriedigend sind diese Angaben nicht zu bezeichnen, dachte der Octavier mit zusammen gezogenen Augenbrauen. „Du wurdest vergewaltigt und das vor zeugen? Warum kam dies nicht zur Anzeige? Wenn das geschehen wäre, hatte man manches verhindern können.“ Er überlegte kurz, weniger Überfälle, keine Vergewaltigung, der Hebamme und des Kaeso. Somit hat dieses Weib eine große Mitschuld. Man sollte doch überlegen ob man sie nicht mit anklagte. Diese Überlegungen behielt er aber zunächst für sich.


    Kopfschüttelnd hörte er sich ihre Aussage zu der zweiten Frage an. „Nun Flore verneint dies ausdrücklich. Sie gibt an nichts von dem Schmuck zu wissen. Somit steht hier Aussage gegen Aussage.“ Seltsam dachte er ich tendiere eher dahin der Flore zu glauben.


    Bei der Beantwortung der dritten Frage schnappte Frugi zwischendurch nach Luft. Stop,stop wollte er sagen, ich kann nicht bezeugen, dass ihr den gleichen Trank zu euch nahmt. Ich war doch nicht dabei. Doch dieses Weib redete erst einmal ohne Punkt und Komma weiter.
    „Ach und um einer armen Frau die beste Hilfe angedeihen zu lassen, verschnürt ihr eine Ohnmächtige zu einem Paket? Ich war dabei, dein Sklave sagte nie etwas davon dass die Frau dringend Hilfe brauchte und erst recht nicht, dass sie Schwanger war. Es war nur die Rede von zuviel Met und Genussmittel.“ Nein, dass was ich hier zu hören bekomme, ist bestimmt alles andere als die Wahrheit. Meine Unzufriedenheit soll sie ruhig höre, dachte der Legionäre grimmig. „Ich danke dir für deine Aussage, du wirst bestimmt im den nächsten Tage eine Aufforderung erhalten, zu einer Befragung in der Castra zu erscheinen. Bitte verlasse in nächster Zeit nicht die Stadt. Das wäre es zunächst. Vale“
    Frugi hätte sich am liebsten zufrieden die Hände gerieben. Diese Natter würde damit zunächst einmal beschäftigt sein. Mit einem hämisches Grinsen auf dem Gesicht und einer zackigen Drehung, verließ er das Cubiculum der Libertina.

  • Phryne blitzte den Soldaten nur böse an.
    Ich möchte dich mal sehen wenn du so gedemütigt wurdest, ob du das zur Anzeige bringen würdest. Bist du denn schon vergewaltigt worden? Kannst du dir das überhaupt vorstellen?
    All das hätte sie ihm gerne an den Kopf geworfen, doch sie verkniff es sich. Das würde sie sich für die zweite Runde aufheben. Die würde es ja wohl geben, daran ließ dieser Frugi keinen Zweifel.


    Was den Schmuck anging würde sie sich Flore vorknöpfen wenn diese erst wieder auf freiem Fuß war. Vorerst stürzte die Libertina die Lippen und giftete hinter dem davoneilenden Legionär her.

  • Myrddin lachte laut auf die Antwort, er musste einfach laut lachen.


    Sie unterstellte ihm, zwar tricks aber er konnte Ihr heute nicht böse sein.


    Myrddin kramte etwas und stellte eine kleines Säckchen, als Gabe hin in dem sich ein perfekter Holzwürfel befand.

    "Du erhältst die Antwort, wenn die Zeit reif dafür ist"

    Damit erhob sich Myrddin aus seiner Position.

    Der alte Schäfer auf Einsamen Feld kennt seine Schafe und auch die Welt, er lächelt leise, weil er es versteht, das Glück der Erde es kommt und geht.

  • Dieser Druide war seltsam. Er stellte ihr ein Säckchen hin indem sich ein Holzwürfel befand und stand auf. Die Antwort sollte sie erhalten wenn die Zeit dafür reif wäre?? Was sollte denn das?


    Entschuldige, mein Bester! Ich bin womöglich nicht die Richtige für diese Art von Orakel. Ich verstehe kein Wort.


    Phryne blitze den seltsamen Kerl aus schmalen Augenschlitzen an. Sie war froh wenn er endlich fort war. Er war ihr unheimlich. Sie hatte genug von solchen Männern.

  • Lucius Celeripes trug heute Briefe aus. Unter anderem waren auch einige Schreiben dabei, die im Winter in den Alpen verschollen, nach der Schneeschmelze aber wieder aufgefunden worden waren. An der Casa Acilia angekommen, klopfte er. Als ihm geöffnet wurde, sagte er: "Salve, ich habe hier ein Schreiben für Aciliana Phryne. Ist was länger unterwegs gewesen, aber ich denke sie möchte es trotzdem gerne haben." Er lächelte freundlich und hielt seinem Gegenüber den Brief entgegen.



    Ad
    Aciliana Phryne
    Casa Acilia
    Provincia Germania Superior
    Mogontiacum.



    Chaire oh Fürstin der Nacht,
    ich bin beschämt über mein langes Schwiegen.
    Oh die Pflicht die Pflicht ist alles was mir blieb bei deinem Fern sein.
    Ich war nicht in der Lage dir zu schreiben und nun da es mir möglich ist fehlen mir die Worte. Darum las mich dir die Worte von Aristoteles sagen.



    Der Stoff ist das Mögliche, die Form das Wirkliche.
    Da nun das aus beiden Zusammengesetzte ein beseeltes Wesen ist,
    so ist der Körper nicht die Wirklichkeit einer Seele,
    sondern die Seele die Wirklichkeit eines bestimmten Körpers.
    _______________________________________


    Wenn das glückliche Leben in den Gütern bestünde,
    die der Zufall oder die Natur verleihen,
    so wäre es für viele von vornherein verschlossen.



    Sim-Off:

    Diesem Brief liegen zwei Pergamentrollen mit Schriften Palton und Aristoteles bei.


    L. Iulius Antoninus


    Sim-Off:

    Ich hoffe, du hast noch Interesse, auch wenn Antoninus mittlerweile in Mogontiacum ist.

  • Böse wurde Myrddin angeblinzelt und dennoch blieb er bei seinen Worten.


    "Du erhältst deine Antworten früher oder später, auch wenn die Zeit manchmal merkwürdige Wege nimmt und einfach braucht, wirst du irgendwann verstehen."


    Noch im Gehen warf er zu seiner momentanen Gastgeberin eine Letzte mysteriöse Bitte zu.


    "Überreiche den Würfel dem Mann, der für den Tot arbeitet, du wirst ihn erkennen"


    Damit verlies er die Casa und war für eine Zeit in Mogontiacum nicht mehr gesehen.

    Der alte Schäfer auf Einsamen Feld kennt seine Schafe und auch die Welt, er lächelt leise, weil er es versteht, das Glück der Erde es kommt und geht.

    Einmal editiert, zuletzt von Myrddin Ariamir ()

  • Als Phryne einen Brief aus Rom erhielt, begann ihr Herz wie wild zu schlagen. Was war es? Eine verschlüsselte Botschaft? Ein neuer Spionageauftrag? Oder eine Nachricht von Antoninus? Er war zwar erst kürzlich bei ihr in Mogontiacum gewesen und hatte erzählt, dass er in Germanien bleiben würde, doch seit seinem letzten Besuch hatten sie sich nicht wieder gesehen und so war es durchaus möglich, dass er wieder in Rom war.


    Sie öffnete das Siegel und las.


    Antoninus! hauchte sie.


    Oh, Aristoteles! Platon! Wie schön!


    Entzückt las sie die Zeilen und betrachtete die Schriftrollen mit denen ihr persönlicher Freund sie zu erfreuen suchte. Phryne schmolz dahin. Sie suchte in den Zeilen nach einer versteckten Botschaft, nach irgendeinem Hinweis, der ihr verriet wo Antoninus war. Doch entweder kannte sie den Code nicht oder es war keine versteckte Botschaft enthalten. Rätselnd und grübelnd sank Phryne auf ihr Bett und begann in der Buchrolle mit der Schrift Platons zu lesen.


    Sim-Off:

    Es gibt für Phryne wohl keinen der Antoninus das Wasser reichen kann.... und wenn er auch nur ab und an erscheint, so übt er vielleicht gerade deshalb solch einen Reiz auf sie aus...

  • Ein Bote überbrachte diese Nachricht am Nachmittag.


    Ad Aciliana Phryne
    Casa Acilia
    Provincia Germania | Mogontiacum



    Salve Aciliana Phryne,


    der Cultus Deorum in Mogontiacum nimmt seit geraumer Zeit verstärkt diverse Aktivitäten des Kults der Isis und Mater Magna wahr. Anlässlich der vergangenen Prozession durch Mogontiacums Straßen sowie deiner Ernennung zur Priesterin der Isis und Mater Magna suche ich als Flamen Divi Augusti das Gespräch mit besagtem Kult, um über das ein oder anderen zugunsten der religiösen Situation in Mogontiacum zu sprechen. Dieses Schreiben richte ich hiermit direkt an dich, da mir zugetragen wurde, dass du zum engeren Kreis der Verantwortlichen gehörst.


    Vale


    [Blockierte Grafik: http://www.kulueke.net/pics/ir/unterschriften/unterschriftverusroemtinte.png]


    Flamen Divi Augusti Decurioque Mogontiaci
    Villa Duccia | Mogontiacum | Germania Sup.


    [Blockierte Grafik: http://www.kulueke.net/pics/ir/wappenduccia/siegelgruenverus.png]

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