• Morgens gegen etwa sechs Uhr dreißig wachte Sila in ihrem Zimmer auf und fühlte sich wie ausgewechselt, als hätte jemand Fremdes ihr Geist ergriffen. Sie stand auf, ging zur Waschschüssel, wusch sich einmal übers Gesicht, sah in den Spiegel und rieb sich einmal kräftig die Augen. Äußerlich war nichts zu erkennen, doch innerlich war etwas mit ihr geschehen. Vielleicht hatte sie einfach nur gestern Abend bei der Cena etwas Ungenießbares gegessen, sodass sich ihr Körper am nächsten Morgen rächte.


    Sie griff zur Truhe, nahm den Pelzmantel heraus, welchen sie vor einiger Zeit von Audaod, bevor er nach Roma ging, erhalten hatte. Doch bevor sie ihren Körper in den Mantel hüllte, zog sie sich die restlichen Sachen an. Die Haare waren ihr in dem Moment sowas von nebensächlich, zumal es draußen weiterhin stockduster war. Sie wollte einfach nur raus.


    Warm verpackt verließ sie die Villa Duccia, um an der frischen Luft ihr Geist zu öffnen. Draußen unweit vom Eingang stehend, richtete sie ihren Kopf Richtung Sterne und schloss dabei ihre Augen, dann öffnete sie ihren Mund und atmete einmal tief durch. Diese Prozedur wiederholte sie sieben Mal, doch nichts geschah. Darum öffnete sie wieder ihre Augen und blickte zufällig in Richtung Wald. Sie sah ganz leicht in der Ferne ein schimmerndes Funkeln. Sie kniff ihre Augen, um es besser zu erkennen, doch auch das half nicht. Also bleib ihr nichts anderes übrig als näher heranzugehen…

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